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Dresdner Nachrichten : 16.12.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186012161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18601216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18601216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1860
- Monat1860-12
- Tag1860-12-16
- Monat1860-12
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.12.1860
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I I! .ch is: ''I. s o.r.i^' lA .„, -, i.. Tttgebleltt für Trüb tjgl. Mora 7U Inserat«, d^kpaltzrtle» Pt-, wtrden b.«d.7 biSRA^ angenommen <o der Expidttton: Iohannts-Alle« und Ma<senbau«kraßt » M SSL- Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor -rokisch. Äonntag. den 16. December Nbann. vierteljährlich >0 Ng». d<t unentgeldl. Lieferung tn'< H«u<- vmck die Aal. Post »ierteljÄrltch r» Rgr. Linrelne Rummnn t Pgr. Dresden, den 18 Deccmbrr. — Wegen erfolgten Ablebens Sr. Durchl. de- regieren, dm Westen Georg Wilhelm zu Schaumburg - Lippe wird am königl. Hofe eine Trauer auf «ine Woche, vom 16. bi- nur 22. Dec, angelegt. — Se. Maj. der König hat dem Kellereiverwalter Carl Ernst Ferdinand Scharf allhier, aus Anlaß seines 50jährigen Dienstjubiläum-, da- zum Verdienstorden gehörige Ehrcnkreuz verliehen. . — Oeffeutliche Gerichtsverhandlungen: Bonden am Freitage stattgeftmdrnen Einspruch-Verhandlungen, welche stirnmtllch Bestätigung fanden, halten wir nur dr« «ine für er- tvähnen-wrrth. Sie betraf den meä. praot. E. W. Lenk zu Letbnitz. Derselbe war in die. Falle gerathen, welche schon man- che« Arzte da- Leben sauer gemacht hat. Bon einer langen Tour im höchsten Grade ermüdet eine- Abend- zurückgekehrt. wird er in seiner ersehnten Nachtruhe durch den Hilferuf eine»! armen Bater- gestört, erklärt aber, daß er, selbst im höchsten' »rade von der Tage-arbeit ermattet, nicht kommen könne, wenn «an ihm nicht zu seinem Fortkommen einen Wagen schicke. Da- konnten aber die betr. armen Leute nicht, und so blieb drrm Kind — da- war der Patient — ohne ärztliche Hilfe und starb darauf. E« blieb nun freilich unerörtcrt, ob da- Kind auch dann gestorben wäre, wenn Herr Lenk sein Ersehe i. nen am Krankenbette auch noch so sehr beschleunigt Härte, in- deß die Angehörigen erhoben Klage bei der kompetenten Be hörde, dem k. Gericht-amt und dem Bezirk-arzt, Herrn Hos- rath v. Freiherr» v. Seckendorfs über verweigerte ärztlich« Hilfe. Herr Lenk wurde in Folge dieser Beschwerde zu 25 Thlr. Strafe verurtheilt, wogegen er bei der k. Kreitdirection Skeeur« ergriff. Diese verwandelte die ausgesprochene Strafe in einen Brrwei-, sendete aber selbstverständlich die ringezebene RecurS- schrist an die erst« Instanz mit ein. In derselben waren nun «ine Menge Jnvertiven gegen die erstinstanzliche Behörde enthal ten, in welcher Beziehung wir «S unbegreiflich finden, wie Je mand, der nur irgendwie seine Stellung begreift, sich zu Aeu- ßerungen herbeilassrn kann, hi« der gewöhnlichsten LebenSklug- heit so schnurstracks entgegenlaufen. Herr Lenk hatte nämlich in seiner Eingabe unter Anderem z. B. gesagt, daß die Be- Prüfung de- Rekurrenten als ein »barbarische- Verfahren' er. scheine, — ferner: „e- habe bei der Berurtheilung Uebelwoven, wtnu nicht Gehässigkeit influirt". — »wo in einer Sache mit- gewirkte-Uebelwollen so stark gekennzeichnet sich finde, da werde Äne billige Würdigung der entschuldigenden Verhältnisse vermißt »«rden'/,-7-. vke'lttr: „wenn auch fälsche Darstellungen bei ra- bulistischen Advocafen verkämen, die aber als, blinde Schüsse verprGm müßkefi, so dürften fit doch äl- Seltenheit in vbrig- x! MM seitlichen Urthellssprüchen erscheinen", ferner: »wenn «S im Be- sLeid heiße: »bei der noch nicht vorgerückten Nachtzeit', so möge solcher Grund leicht Jemandem einfallen, der den Tag in bequemer Vollbringung seiner gewöhnlichen Obliegenheiten mit eingeschobener Stärkung durch Mittag-ruhe, wie letzteres auch des Herrn G.richtsarztes Gewohnheie sein solle, vollbracht habe", — endlich: „es stehe bei unbefangener Beurthe.lung außer Zweifel, daß das Verfahren gegen ihn die sprichwört- liche Vergleichung „türkische Justiz' noch "ülerti esse.' E» kann keinem Zweifel unrerliegcn, daß derartige, einer vorges tzien Be hörde gegenüber ganz unangemessene Aeußerungen Anlaß zur so- fortigrn Klagerhebung gäben. Da- k. G.r cht erstattet« Bericht an das k. Justizministerium, der Herr Ger>chtSarzt an da- k. Ministerium de- Innern. Beide hohe Behörden beauftragten die k. Staatsanwaltschaft, gegen den Verfasser der Schrift we- gen Beleivigung öffentlicher Beamten und wegen staakSgrfäbrti« eher Schmähung einzuschreiten. Solche» geschah und Herr Lenk wurde deshalb in erster Instanz zu dreiwöchentlicher Gefäng- nißstraf« verurtheilt. Hiergegen erhob er einen offenbar ganz fruchtlosen Einspruch. Denn auf Antrag der k. Staat-anwalt- schüft wurde das Erkenntniß der ersten Instanz bestätigt. — Im Fortbildungskurs»- für junge Damen gebildeter Stände (Jüdenhof 1, I.) ist morgen Abend fol- gendeS Programm; 1) Die Vögel überhaupt, — die Sing, vögel insbesondere; — Herr Conrector Helmert. 2) Wolfram von Eschenbach sParcival); Herr Oberlehrer Michel. — Der ungewöhnlich lebhafte Geschäft-vrrkehr, der durch da« nah« Weihnacht-fest bedingt ist, überhäuft auch die hiesigen Postexpeditionen mit einer solchen Masse von Packeten, daß für die geschäftsmäßige Behandlung derselben kaum Localien und Arbeitskräfte ausreichen. Man mag sich einen Begriff davon machen, wenn man erwägt, daß in den letzten Tagen vor dem Feste täglich mehrere Tausend Packet« hier zur Versendung kom- men, und e- ist daher nicht- Ungewöhnliche«, daß die mit der Expedition dieser Art von Poststücken betrauten Beamten 16 bi« 18 Stunden täglich bis spät in di« Nacht hinein in an gestrengtester Weise beschäftigt sind. Nicht geringer find die Be lästigungen für da- Publikum, da-, abgesehen von den weiten Wegen nach und von der Post, oft erst nach stundenlangem Harren im größten Gedränge zur Abfertigung gelangt. Wärt e« daher nicht an der Zeit, dafür Sorge zu Ingen. Fartagewagen, wie z. B. in Berlin, wenigsten- «inen der Poststück« in verschiedenen A chtungen der Stadt a^H ten ? Selbst wenn sich dadurch, ein geringer Portozus/ ausstellte, würde eine solch« Einrichtung vielseitig «t> geheißen werden. ... j.. -- Die Generalversammlung der Aktionär« der Drsrumtk'.
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