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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186605211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-21
- Monat1866-05
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1866
- Autor
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und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts vnd des Raths der Stadt Leipzig. M 141. Montag den 21. Mai. 1866. Bekanntmachung. Die rechts seitwärts der Waldfiraße nach der großen Funkenburg zu gelegenen noch unverkauften und zeither als Feld be stellten Bauplätze sollen in 3 Parzelle« von ungefähr 1»/, Acker, SSL IHR. und L11 lüR. Flächeninhalt bis Ende Oktober b. Ä» verpachtet werden. , Wir fordern Pachtlustige auf, sich bis zum Mittwoch den 23. d. M. in der Marstallexpedttion, wo auch ein Plan ausliegt, zu melden und ihre Gebote zu thun. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 18. Mai 1866. vr. Koch. vr. Hempel. „ Flühliagsgritß Prolog, gesprochen von Fräulein Knaf zur MoscheleS - Feier am 12. Mai 1866. „Ich scheide" — sprach die Muse jüngst zu mir, — „Dein Nahen scheucht mich aus der Städte Treiben, Auf junger Flur, im grünen Waldrevier, Dort will ich unter Deinen Blumen bleiben; Ich will die süßen, liederreichen Kehlen Der kleinen Sänger, die Ihn so entzücken, Mit neuem Wohllaut wunderbar beseelen, Sie sollen unsres Meisters Herz beglücken; Gieb denn, eh' Du deS Sommers Gluth mußt weichen, An meiner Statt Ihm Gruß und Liebeszeichen." Sie sprach'- und schied, — da nahm ich meinen Kranz, Ich nahm die duftigsten von meinen Blüthen, Verließ die Flur, um bei des Festes Glanz Die Huldigung des Lenzes Dir zu bieten. Ein Frühlmaskmd warst Du und bist'S geblieben, Ob Jahre schwanden, dunkle Locken blichen, Von Deiner Kunst, der Thatkraft und dem Lieben, Ist jene Frühlingsfrische nie Gewichen ; Der Muse Liebling, hat sie Deinem Leben Des ew'gen Lenzes Wiederschein gegeben. Ja Du, verehrter, jugendfrischer Greis, Sieh', wie sie Alle hier versammelt stehen, Und aus deS Meisters Haupt, so silberweiß, Mit wärmster Liebe und Verehrung sehen; Die Schüler und die Freunde, Alle kamen, Von Dankbarkeit und Liebe gleich beseelt, Zu Dir, dem Meister, dem zum großen Namen Auch nicht der Ruhm des edlen Herzen- fehlt, Denn Du bist'S, der im Künstler, Lehrer, Freunde Den selt'nen schönen Dreiklang hold vereinte. Und laß' ich von dem kleinen Erdenraum Die Blicke aufwärts zu dem Himmel ziehen, Enthüllt sich mir — was Euch jetzt noch ein Traum, DaS Land, wo ewig meine Blumen blühen; Dort seh' ich auch befreundete Gestalten, - Sie neigen sich wie grüßend zu Ihm nieder, Den Lorbeerkranz scheint ihre Hand zu halten, Und wir erkennen jene Beiden wieder; Dem Künstler Heil, mit dem in Weihestunden Beethoven sich, und Mendelssohn verbunden! Ein FrühlivaSkind, thatst Du Dir nie genug, Rastlos im Schaffen, wecktest Du die Blüthen, Die in deS Lebens wechselvollem t Di «orbil —^ ^ ^^ ^ die -—.- Ja, Du besitzest jede Frühling-lugend, Doch seine Launen, die besitzt Du nicht; Denn schwand nicht jede Wolke Deinem Herzen Bei frischer Munterkeit und heitern Scherzen? Drum sei'- ein Fest voll heitrer Frühling-lust, Ein echte- Maienfest, da- wir begehen, Ihr, die ihr kamt au- frohbewHter Brust, Eilt, mit Musik und Scherz mir beizustehen! Bergeßt die Wolken über'm Vaterlande, Noch blüht der Lenz, noch ist das Leben schön! War'- OrpheuS nicht, der Furien einst bannte? Laßt Euch die Sorgen von der Stirne weh'n, Und unsres lieben Meisters Melodieen, Wie FnedenSgrüße zu Euch niederziehen I Horch! Horch! Der Tonkunst Muse schwebt herab, Unsichtbar Euch, ist sie zurückgekommen, Sie hat mir lei- den Dirigentenftab, Als FesteSordner, aus der Hand genommen! So sei'S — mit Deiner göttergleichen Schöne Beseele Du da- hier vereinte Streben, Ger Herrscherin im goldnen Reich der Töne; Mich aber laß Ihm meine Blüthen geben, Und mag der duftigste von meinen Kränzen Auf Seinem theuren Silberhaupte glänzen! — Julie V--et. Atadttheater Bor einem durch den Pfingftsonnabend erklärlichen nur sehr schwach besetzten Hause, daS aber zum mindesten die Tugend der Dankbarkett und bereitwilligen Anerkennung in ausgiebigem Maße besaß, eröffnete Frau Kurz von Brünn am 19. Mai ihr hiesiges Gastspiel als „Donna Diana". Der Erfolg liefe- DebutS war ein solcher, daß man im Ganzen genommen sich freuen konnte, die betreffende Bekanntschaft zu machen. Von Natur ist die Dame begabt mit stattlicher Figur, ausdruckSfähigem Gesicht und starkem, besonders nach der Tiefe zu wohltönendem Organ — kurz die äußeren Mittel für daS in Frage kommende Fach sind vorhanden. Was die geistigen Kräfte anlangt, so wird daS fernere Auftreten der Gästin hoffentlich noch stichhaltigere Proben der Tragweite jener ablegen. Verständigkeit und GefühlSwärme mach ten sich zwar geltend, indessen doch nicht bis zu einem Grade, der den poetischen Gehalt und psychologischen Tiefsinn der Rolle er schöpft hätte. ES fehlte Frau Kurz entweder die Gabe oder die Kühnheit, in großen Zügen und mit glänzenden Farben zu malen. In da- reizende Wellenspiel unaufhörlich hin und wieder fluchender unS tretenden modernen Stücken eine Einzelheit zu erwähnen, so möchten wir Frau Kurz dringend ersuchen, daS laute Athemholen bei erregteren Stellen so viel, als irgend thunlich, zu vermeiden. Ueber dem Spiel der Mitwirkenden lag scheinbar die Schwüle der Unlust. ES war z. B. aber auch für Herrn Hanisch nicht- LeichteS, daß er nach wochenlangen Ferien gerade an dem Abend, wo die halbe Welt gleichfalls zu feiern beginnt, noch wieder in die Hitze de- Kampfe- gehen sollte. Wir haben den Don Cesar früher von chm viel vefser gesehen, theilnahmSvoller und beweglicher. Herr nisch kann sich wirklich über unzureichende Beschäftigung be ten; wir werden un- freuen, chm künftig öfter zu begegnen
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