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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186605288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-28
- Monat1866-05
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1866
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. M 148. Montag dm 28. Mai 186S. Bekanntmachung. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche einen Beischleusien-Canou an die Stadtcasse zu zahlen haben und damit pr. Termin Oster« 1866 im Rückstände geblieben sind, werden zu besten sofortiger Berichtigung aufgefordert. Leipzig, den 26. Mai 1866. Des Raths Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die bei Verlegung des PleißenmühlgrabenS in der Nähe des Rosenthales nöthigen Grd arbeiten sollen auf dem Wege der Concurrenz vergeben werden. Unternehmer, welche mit solchen Arbeiten vertraut und im Besitz der dazu erforderlichen Gerätschaften sind, werden hiermit ver anlaßt, ihre Offerten schriftlich und versiegelt -iS zürn 6. Juni dieses Jahres Abends V Uhr auf dem RathSbauamte, woselbst auch Zeichnungen und Bedingungen einzusehen und AnschlageblanquetS zu haben sind, abzugeben. Leipzig, den 26. Mai 1866. DeS Raths Bau-Deputation. Politische Ueberficht. Wie der Moniteur meldet, ist die von Frankreich, England und Rußland gemeinschaftlich erlassene Einladungsdepesche zu Con- ferenzen (in Paris) abgegangen. Folgendes ist der wesentliche Inhalt derselben: Im Eingänge wird die beunruhigende Lage Europa'- entwickelt KU erörtern sind: 1) die der Elbherzogthümer, 2) die der österreich italienischen Zerwürfnisse und 3) die deutsche Bunde-frage. Mit Bezug auf die Herzogtümer giebt sie keine Andeutung der Lösung. Mit Bezug auf dre Bundesfrage wird lediglich der europäische GesichtSpunct als Gegenstand ausgestellt. In Bezug auf Italien und Oesterreich ist das Wort Venetren in dem betref fenden Paragraphen vermieden. ES handelt sich in dieser Beziehung allein um die „Sicherheit und Consolidirung des Königreiches ItalienFernerhin behandelt die Note nur allgemeine Fragen und schließt mit Betrachtungen über die Segnungen deS Frieden-. Die Eröffnung der Conferenz erwartet man zum 4. oder 5. Juni. Der Times zufolge werden die respeetiven auswärtigen Minister persönlich Conferenzen abhalten. England werde die Conferenz- Beschlüffe keinesfalls gewaltsam durchzuführen versuchen. Eine Bekanntmachung in der amtlichen venetianischen Zeitung lautet wie folgt: Mit der Bildung bewaffneter Freiwilligencorps in den benach barten Staaten Italiens haben die Wühlereien der Umsturzpartei zur Verführung der Jugend wieder avgefangen, und sogar m den Maßnahmen von Behörden dieser Staaten sehen wir schamlos auch die Annahme von Individuen, welche dem lombardisch - venetiani schen Königreiche zugehören, fiauriren. Die Nachsicht, womit man bisher gegen solche, die sich der Ent weichung inS Ausland schuldig gemacht haben, verfuhr, könnte jetzt leider zu beklagenSwerthen Mißbräuchen führen. Daher halte ich, nachdem ich-die Wachsamkeit an den Grenzlinien habe verdoppem lasten, für Pflicht, ausdrücklich auch von Neuem einzuschärfen, daß in jetzigen Verhältnissen die Fälle von Entweichungen, die in der Absicht geschchen, in die ausländischen bewaffneten CorpSzu treten, so wie die Mitschuld durch Darreichung befördernder Mittel zur Erleichterung dieser Entweichung, als Verbrechen gegen die KriegS- gewalt des Staates in tzß. 321 und 327 deS Knegs-StrafgesetzeS und in §. 67 des allgemeinen Strafgesetzes qualistcirt sind, und daß sie folglich durch die Kriegsgerichte nach der Strenge de- MartialgesetzeS gerichtet werden. Ich zähle darauf, daß dieser Verschärfung bei ihrer Wichtigkeit du ernsteste Beachtung zu Theil werde. DaS Pflichtgefühl wird die Familienväter und andere Personen, die für die Jugend ver antwortlich find, wachsam machen. Der Statthalter. fische «tntfier, Herr ». Benfi, der inteSeetrreS^ Urheber -er gegenwärtigen Krisis isi. Dieser Mi nister war eS, welcher dem österreichischen Cabinet die BundeS- sinoffenschaft der Mehrzahl der deutschen Regierungen unter einer Führung in Aussicht gestellt und daS Wiener Cabinet Gewogen hat, die Depesche vom 16. März d. I. mit dem be kannten Anträge zu schreiben, die Bundesarmee gegen Preußen zu mobilisiren. In diesem Schriftstücke werden ähnlich wie in der bekannten österreichischen Depesche vom 14. Januar 1855 zur Zeit der orientalischen Krisis Denjenigen Vortheile zuge sagt, die sich mit Oesterreich gegen Preußen verbinden würden. Herr v. Beust scheint hauptsächlich durch den Ehrgeiz, seinen Namen an die Wiedereroberung deS preußischen Sachsen zu knüpfen, verleitet zu sein, die gegenwärtige Calamität über sein Vaterland heraufzubeschwören. Ohne die Zusicherung der Hülfe der Mittelstaaten unter seiner Leitung und ohne seine Drohung mit dem Abfall derselben im Falle der Vertagung des österreichischen Beistandes würde das Wiener Cabinet sich schwerlich haben bestimmen lasten, den günstigen Moment zum Angriffe auf Preußen für gekommen zu erachten. Hr. v. Beust hat demnächst auf verschiedenen Zusammenkünften deutscher Minister versucht, seinen Präpositionen m der Art, wie er eS dem Wiener Cabinet versprach, Annahme zu verschaffen. Seine Bemühungen sind vorzugsweise an der besonnenen Haltung Bayerns gescheitert, und nur oei Würtemberg scheint diese Erneuerung des Bregenzer Bündnisses und das Streben nach einem neuen Reichstage in GoSlar Anerkennung gefunden haben. Die Ereignisse werden ihren Weg gehen. Es kommt unS nur darauf an, festzustellen, daß Deutschland die gegenwärtige Situation nicht etwa den immerhin berechtigten Reformbestrebungen Preußens, sondern dem bedauerlichen Einflüsse, den Herr v. Beust in Wien hat geltend machen können, verdankt. Daß Hr. v. Beust sich dabei nicht mit der Stimmung des sächsischen Volke- in Einklang be findet, beweist schon dre Verschiebung de« Zusammentritts de- sächsischen Landtag- auf die irrthümliche Nachricht, daß morgen m Pari- ein Congreß zusammentreten würde." Daß diese Anführungen sammt und sonder- auf Unwahrheit beruhen, weiß man in Berlin, namentlich in den Kreisen, än derten dre ,,Nordd. Allg. Ztg." ihre Inspirationen schöpft, so aut wie hier; insbesondere kennt man in diesen Kreisen den Inhalt jener österreichischen Depesche vom 16. März sehr genau, in welcher davon, daß Denjenigen Vortheile zugesagt werden, die sich mit Oesterreich gegen Preußen verbmden, kein Wort vorkomml. Darauf kam eS ja aber auch gar nicht an, ob daS Gesagte wahr sei oder nicht; der Zweck, den daS ministerielle Blatt zu verfolgen hatte, geht auS der fetten Ueberschrift hervor und stimmt mit der unS von mehreren Seiten zugekommenen Nachricht überein, daß den unzufriedenen preußischen Landwehrleuten erzählt wird, Minister v. Beust sei allein an allen Leiden der Gegenwart schuld. Verschiedener. Dresden, 26. Mai. Se. Majestät der König geruhten heute Vormittag- 10 Uhr auf dem Artillene-Exercirplatze eine Revue über diejenigen Trupp« abzuhalten, welche hierzu unter dem Commando
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