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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186606069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-06
- Monat1866-06
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.06.1866
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^ apMrr Anzeiger. Amtsblatt des Sömgl. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M 157. Mittwoch den 6. Juni 186«. Stadtverordneten - Sitzung. Zur Tagesordnung für die heutige Sitzung treten noch hinzu: Gutachten de- Ausschusses zum Bau-, Oekouomie- und Forstwesen über 1) die Herstellung eine- Ducker- für die südliche Borfiuthschleuße; 2) den Bebauung-plan des Fricke'fchen Areclls bei Eutritzsch ; 3) den Antrag auf Eröffnung de- Verbindungswege- von der Kreuzstraße aus nach Reudnitz; 4) eine Nachverwilligunü für Mobiliar in der I. Bürger- und Realschule; 5) die Herstellung der Wasserleitungsanlagen in der LöSniger Straße ; 6) die Veräußerung zweier Arealstücke an der Kreuzung der Mittel- und Tauchaer Straße. Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Docenten an hiesiger Universität werden hierdurch veranlaßt, die schriftlichen Anzeigen der Vorlesungen, ' sie rm nächsten Winter-Semester 1866/67 zu halten beabsichtigen, Behufs der Zusammenstellung de- Lectton-katalogeS binnen gen und längsten- de« 23. Juni 186« in der Universität-- Canzlei allhier einzugeben. Leipzig, den 4. Juni 1866. Der Rector der Universität. vr. Gerber. politische Ueberficht. Da- DreSd. Journ. vom 5. Mai enthält einen sehr klaren Artikel „zur Entwickelungsgeschichte der gegenwärtigen KnstS". Er ist nur zu lang für das Tageblatt, sonst würden wir ihn ganz mittheilen, versagen können wir uns aber nicht, die Stelle über die vielbesprochene österreichische Note vom 16. März wörtlich an- zuführeu. Österreich hatte die immer gefährlicher werdende Lage der Dinge den deutschen Bundesgenossen bereits in einer Note vom 16. März vorgestellt und eventuell die Hülfe de- Bunde- zur Aufrechterhaltung de- Frieden- und Schlichtung der schleSwig- holsteinischen Differenz in Aussicht genommen. Die- geschah, wre gesagt, eventuell, nämlich für den Fall, daß Preußen auf eine zu stellende Frage nicht beruhigende Antwort über kriegerische Absichten geben sollte, und da diese Absichten verneint wurden, benachrichtigte Oesterreich die Bundesregierungen, daß e- gedachter Depesche keine Folge gebe. Preußen aber, anstatt die schwebende Differenz auf Schleswig-Holstein zu beschränken, erklärte in einer Note vom 24. März den deutschen Bundesgenossen, da- BundeSrecht könne keinen Anhalt in einem großen Conflicte bieten, und Preußen müsse die Frage stellen, ob eS auf Unterstützung der Bundesstaaten rechnen könne, fall- eS von Oesterreich angegriffen oder „durch unzweideutige Drohungen zum Kriege genöthiget werde rc." Die Wahlmänuerwahl ist in Preußen auf dm 25. d. M. und die Abgeordnetenwahl auf den 3. Juli festgesetzt, wie der StaatSanzeiger meldet. Der preußische Gesandte in Wien soll die Verzichtleistuug auf die Einberufung der holsteinschen Ständeversammlung von Oesterreick kategorisch verlangt haben. Der Kasseler Zeitung zufolge sollen am 8. Juni österreichisch Truppen durch Bayern über Hanau in vier Exttazügen auf der Main-Weser- und dn Hannoverschen Bahn nach Holstern ttanSpor- trrt werden. (?) In Bayern werden mehr als 18,000 Mann neu auSgehoben. Da- Journal de- DebatS bringt ein Schreiben au- Lodi, dem wir über die augenblickliche Stellung der italienischen Armee fol gende Angaben entnehmen: Cialdinr mit dem 4. ArmeeeorpS is Bologna gegenüber, gegen den Theil von Venetim gewandt, we cher außerhalb und recht- vom Festung-Viereck liegt; Della Rocca mit dem 3. ArmeeeorpS dehnt sich von Halbweg- Bologna nach Piacenza au-, wo das Generalquartier ist. DaS 1. ArmeeeorpS, da- de- Giovanni Durando, ist zwischen Lodi und BreScia auf- geftellt. DaS 2. hat seine Stellung nicht geändert. In Bre-cra oesindet sich General Cevale mit seiner Division. Seine Division und andere Brigaden halten Salo, Lonato, Moutechiaro und Bergamo besetzt. Im Centrum bei Crema, bei Soregina, bei Oezmora, bei Gonano campiren zwei Divisionen, nämlich die de- Neapolitaners Pianelli und die de- Garibaldiauers Girtori. Es Puster! steht terlei außerdem noch eine Divi ugo und Codogne, und on m ruppen Pizzighettone, Casale, in San Angelo und tto als Vereinigungsglied zwischen Lodi und Pizgghettone, die Vorhut der Armee gegen da- Festungsviereck zwischen Man so daß vre Vorhut der Armee geger Verona und Mantua gewandt ist. Die Nachhüt stützt sich für den Augenblick auf die Adda und den Po. Dem 1. ArmeeeorpS scheint erne Hauptrolle zugedacht zu fein. ' Die Aussichten haben sich im Ganzen in den letzten Tagen wieder sehr getrübt. Die Hoffnungen, die man auf die Panser Coifferenz setzte, zerfließen, ja da- Zustandekommen der Conferenz selbst wird zweifelhaft. Niemals fast, meint die France, habe die Geschäftswelt schon vor Au-bruch de- Kriege- so gelitten. ES treffe für Frankreich wie für ganz Europa zu viel zusammen: in Frankreich liege der Handel mit Chili, Peru und Brasilien ganz darnieder, und daran sei Spanien hauptsächlich schuld; die französischen Häuser, die mit deutschen zu thun hatten, seien auch nicht zu beneiden: denen, welche nach Italien Geschäfte treiben, gehe eS aber gar nicht besser, und die Russen und Polen seien gleichfalls schlechtere Zahler als jemal-; von den Wechseln auf Men will die France gar nickt reden, da hört MeS auf. So steht Frankreich, wo die Bank noch bereitwillig eScomptirt und dieselbe einen imposanten Baarvorrach besitzt; Deutschland dagegen, wo das Geld sonst sprüchwörtlich Wohlfell gewesen, liegt bereit- wie in Kriegsnöthen darniever; in Italien steht in Folge de- ZwangScourseS der Banknoten und de- Sinken- aller Werthpapiere eine Unmasse Geschäfte vor dem Bankerott; in Oesterreich haben Hunderte angesehener, zum Theil cllter Fabrikfirmen ihre Zahlungen eingestellt, die besten Arbeits kräfte m Tyrol, Böhmen, Ungarn werden dem Ackerbau entzogen; England kämpft mühsam gegen die Geldkrisis an; Spanien fällt auS einer Geldkrisis in die andere und der WechselcourS ist schauder haft; in der Türkei, wo die Pforte Geld für die Zahlung de- am 1. Juli fälligen Coupon- sammelte, ist Alles vorbei, da die Rü stungen die zur Zinszahlung gesammelten Summen verschlingen. Wenn diese Situation nicht bald aufhört, so werden auf allen Plätzen der Erdkugel furchtbare Geldverluste und Zerrüttungen ««treten. vom Laudta-l. schuldenscheine und sächs -schles. Eisenbahnactien im Bettag 1,170,000 Thalern, welche am 1. Juli fällig seien, sollen laut Bekanntmachung bereit- am 18. Juni bezahlt werden. Bei jetziger GeschäftSstockuug sei aber zu wünschen, daß diese Summen nicht 14 Tage todt im Staatsschätze lägen, ft""— ^ au-gezahlt würden. Finanzminister v. Fries« andern bereit- jetzt en erklärte, unter V M 1
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