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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186606036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-03
- Monat1866-06
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1866
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PolMsche lleberjicht. der Bundestagssitzung Die wichtige öfierrttchÜ vom 1. Juni lautet ausführlich E fitzt. > DaS kaiserliche Cabinet sei in der ElLherzogthüm erfrage in seinen Zugeständnissen an Preußen sq weit gegangen, als eS die Würde LDesterreichs, seine angestammte Stellung in Deutschland und das Recht und die Verfassung des deutschen Bundes nur irgend gestatteten. Das Berliner Cabinet habe dagegen nicht nur unberechtigte Forderungen aufgestellt, sondern diese auch selbst mit gewaltsamen Mitteln durchzusetzen sich angeschickt. So wie Preußen bald nach dem Wiener Friedensschlüsse die Räumung HolstemS durch die BundeStruppen mit Eigenmacht zu erzwingen gedroht hatte, so habe es auch Oesterreich gegenüber die schließliche Lösung als eine olose Machtfrage behandelt und sei selbst nicht vor dem Entschlüsse zurückgetreten, sich auf die Hülfe auswärtiger Gegner des Kaiserftaates zu stützen. Von zwei Seiten gefährdet^ habe sich Oesterreich in Verteidigungszustand gesetzt, um das Genüge zu behaupten. Das sei die Veranlassung der Rüstungen Oesterreichs gewesen. Aus der Veranlassung hierzu ergäben sich von selbst die Voraussetzungen, unter welchen Oesterreich me Rückkehr zum Friedens stande beschließen könnte. Was die militairischen Vorkehrungen gegen Italien betreffe, so könnten dieselben hier nicht in Bettacht kommen. WaS aber die Heeresaufstellung gegen Preußen anlange, so würde das kaiserliche Cavinet bereit sem, sie rückgängig zu machen, sobald Oesterreich weder auf eigenem Gebiete, noch in Holstein, noch auf dem Gebiete seiner Bundesgenossen einen Angriff von Setten Preußens zu besorgen hätte, und ihm gegen die Wiederkehr der entstandenen Kriegsgefahr Sicherhett gegeben würde. Diese Sicher heit sei insbesondere dadurch bedingt, daß die schleswig-holsteinsche Frage nicht nach den einseitigen Ansprüchen Preußens, sondern nach Recht und Gesetz des Deutschen Bundes und im Einklänge mit dem Landesrecht der Herzogtümer ihre Lösung erhalte. Mtt Bezug auf die Erklärung Oesterreichs und Preußens vom 24. Aug. vor. Jahres zeige die kaiserliche Regierung daher hiermit an, daß sie ihre Bemühungen, emen definitiven bundesgemäßen Abschluß der Herzogthümerfrage durch ein Einverständniß mit Preußen vor zubereiten, als vereitelt bettachte, und daß sie in dieser gemein samen deutschen Angelegenheit alles Weitere den Entschließungen des Bundes anheimstelle. Dieser Erklärung habe der Gesandte die wettere Anzeige beizufügen, daß der kaiserliche Statthalter in Holstein mit Specialvollmacht zur Einberufung der holsteinschen Ständeversammlung versehen worden sei. Die Mobilmachung deS preußischen Heeres ist beendet, in wenigen Tagen wird auch die Aufstellung der Feldarmee gänzlich vollendet sein, und 452r/2 Bataillone Infanterie, 321 Schwadronen Caval- lerie, 1086 Feldgeschütze, 72 Festungsartillerie-Compagnien, 9 Pio nier-Bataillone u. s. w. u. s. w. stehen kampfbereit. „Es ist daS die bedeutendste Armee, welche Preußen jemals aufgestellt hat, und zeugt von dem Ernste, mtt welchem Se. Majestät der König und seine Räthe die Sachlage auffaffen, und von dem entschiedenen Willen, das gute Recht, die Ehre und die Würde Preußens mtt allen Machtmitteln aufrecht zu erhalten", sagen die „militairischen Blätter". Die Ersatz-Bataillone sind formirt, die Landwehr- Bataillone versammelt, es stehen „zehn" Armeecorps mobil im Felde, und die Festungen haben doch noch ihre etatsmäßigen Besatzungen; „nicht ein einziger Mann, der bestimmungsmäßig zur Feldarmee gehört, ist in einer Festung zurückgeblieben, Nicht ein einziger Recrut ist bisher eingezogen, lauter ausgebildete Soldaten stehen in Reihe und Glied." In Preußen, heißt es weiter, besteht eme 19jährige Dienstverpflichtung ; es sind im Augenblick daher noch alle diejenigen einziehungsfähig, welche im October 1847 als Recruten eingestellt worden sind. Es wurden in den 7 Jahren 1847 bis 1854 im Ganzen 297,476 Mann ausgehoben. Diese 7 Jahrgänge bilden gegenwärtig das zweite Aufgebot der Landwehr. Nimmt man davon durchschnittlich 50pCt. Ausfall, so bleiben 148,738 Ma^n. Landwehr des zweiten Aufgebots. In den sieben Jahren 1854- bis 1860 wurden 311,084 Mann ausgehoben, welche die Landwehr ersten Aufgebots bilden und bei entstehendem Kriege nach dem Ge setze von 1814 zur Unterstützung des stehenden Heeres bestimmt sind. Der Ausfall beträgt hier durchschnittlich 25 pCt., so daß sich eine verwendbare Anzahl von 233,313 Mann ergiebt. TH.18H1. und 1862 AuSgehobenen bilden die Beurlaubten des stehendenHeerrS (Reserve), wovon 110,250 Mann verfügbar bleiben. DaS stehende, Heer betrug pro 1866 also ohne Officiere 695,026 Mann. , , Während noch immer geläugnet wird, daß ein förmlicher, Auf trag zwischen Preußen und Italien bestehe, schreibt Jemand auS Berlin der AugSb. A. Ztg. als zuverlässig: In der ersten Hälfte des Monats Marz kam bekanntlich der italienische General Govone nach Berlin und trat alsbald, gemeinsam mit dem italjeuischep Gesandten Grafen Barral, in Unterhandlungen mtt dem Grafe« BiSmarck. Diese Unterhandlungen führten zunächst zu eiyfr Punctation, welche gegen Ende des Monats März in einen förm lichen Vertrag umgewandelt wurde (etwa am 26. oder 27. März). Gegen oder bald nach Mitte April sind förmliche RatificationS- urkunden, von König Wilhelm und König Victor Emmanuel unterzeichnet, in Berlin ausgetaufcht worden. In diesem Vertrag verpflichtet sich Italien: im Fall zwischen Oesterreich und Preuße»! binnen 3 Monaten (vom Tage deS Vertragsabschlusses oder der! Austausches der Ratificationen 2). her Krie^r auSbrM Deinerseits! activ für Preußen gegen Oesterreich ettizutrete ungleich viel Hb Preußen! oder Oesterreich die aggressive Rolle übernommen habe. Eine gleiche reciproke Verpflichtung übernimmt <Preuhen nicht/rsostdern es hart nur mündlich die moralische Verpflichtung anerkannt, im Falle Oester reich aggressiv gegen Italien verführe, letzterem beizustehen. Da gegen verpflichten sich beide' Staaten im Falle des gemeinsame» Krieges keiner ohne den andern Frieden zu schließen und stelle» als Endziel des Krieges auf: für Italien den Erwerb vov Veuetien, für Preußen den eines entsprechenden österreichische» Territoriums. Die Kasseler Zeitung erklärt, die preußische Regierung habe weder den Anschluß an Preußen, noch eine passive Neutralität verlangt, noch versucht, die Entschließung der hessischen Regierung zu beeinflussen. Wahr sei nur, daß die Regierung veranlaß worden sei, über ihre Stellung Angesichts deS drohenden Conflictck sich zu äußern ; die Regierung habe darauf dargelegt, sie halte fest an dem bundesrechtlichen Standpuncte, welcher ein Separat-M- kommen auSschließe. Jetzt heißt es, der Congreß in Paris werde am 12. Juni er öffnet werden und zwar durch den Kaiser Napoleon persönlich, der auch den Vorsitz selbst behalten dürfte. Die Anwesenheit des Kaiser- wird die Wichtigkett und das Ansehen der Conferenz erhöhen, sage» französische Blätter, und aus der Minister-Conferenz dürfte sich ein Fürsten-Congreß entwickeln, der unter dem Einflüsse Napoleons den Weltfrieden sichern wird. ganzen »och Herr IdeS Bilde derjenige, führung s schafft wr die daS ' dustrieaus deS Bild« ners und Giebelwa zahl der deutend , Vorstehen -osten all lichen Ar wirklich i findungSj technischer die ohne werbes r zu bringt Inoei das wah legentlich Die Industrie-Ausstellungshalle zu LhemnihI tlmsal in Seide dargestellt, von den Webermeistern A. Dittrich ' ' A"Lipp^>lH, gezeichnet von G. Köhler. M Es u Ueber dieses Erzsngniß Chemnitzer Gewerbfleißes spricht sich die „Deutsche Industrie-Zeitung" in ihrer Nr. 18 v. d. Jahn! folgendermaßen aus: „In verschiedenartiger Ausführung ist bereits das Bild des imposanten, für die hiesige Industrie-Ausstellung bestimmten Gebäudes vervielfältigt worden, keins aber verdient und findet größere Aufmerksamkeit, als ein in vollendetster Weise durch Weberei dargestelltes — ein in Seide aus silbergrauem Untergründe gewebtes Bild, das man eher für ein gezeichnete- Geweoe als für eine gewebte Zeichnung halten möchte. Man sieht die schlanken Thürme des Gebäudes mit ihren in die feinsten! Spitzen auslaufenden wehenden Flaggen; das Octogon, welches den! Haupteingang bildet, an und für sich ein Kunstwerk architektonischer Schönheit und kühner Anlage, tritt m überraschender Natürlichkeit auS dem Bilde hervor; die beiden Hauptflügel, die Seiten - und Hintergebäude mit ihrem vielfach verschlungenen Fachwerk, die über-, hinter- und nebeneinander stehenden Dächer der verschiedenen Th eile deS riesigen GesammtbaueS, alles daS ist in richtiger Perspective mit vollen, doch nicht grellen, natürlichen Farben bis in die kleinste» DetaüS wunderbar genau dargestellt. Die ursprüngliche Idee diese- Meisterstückes der Weberei ging aus von einem schlichten hiesige» Webermeister, Herrn A. Dittrich; doch würde das Werk wohl nicht zur Ausführung gekommen sein, hätte nicht der erste Urheber des selben in dem hiesigen Webermeister Herrn I. Lippold einen Ge werbSgenossen gefunden, der die namhaften Kosten auf sich nahm. In der wetteren Ausführung gebührt beiden Männern ein gleiche-! Verdienst. Es galt zunächst eine architektonisch richtige und genaue Zeichnurm des darzuftöllenden Bildes zu erhalten, für welche, da namentlich auch die Farben in Betracht kamen, .die vorhandenen Photographien nicht verwendbar waren. Diese, von einem Techniker gelieferte Zeichnung kostete allein 80 Thaler. Nach ihr wurde die höchst schwierige Musterzeichnuna von Herrn G. Kühler' hier geliefert, die 5 volle Wochen in Anspruch nahm. Die Anzahl der nach dieser Zeichnung gefertigten Musterkarte» betrug nicht weniger als 10,000. Nach Herrrchtung des erfor derlichen Webstuhles und zehnwöchentlichen Versuchen und Vor arbeiten konnte endlich an dre Ausführung^des zu schaffenden Bilde- gegangen werden. Der unter solchen Geburtswehen zu Stande gekommen» Webstuhl ist ein 800er Iacqard. Die unsägliche Mühe dor Herstellung des Kunfiobjectes selbst auf diesem Webfiuhle liegt nicht allein darin, daß wogen der Farbenstellung ein 14facher Schützenwechsel erforderlich ist, sondern hauptsächlich m dem Um stande, daß durchgehendS zu jedem einzelnen Schüsse eine neue Farbe genommen werden muß, ferner darin, daß sehr häufig bei der Arbeit ein Einschlag nöthia rst, wenn nur zwei oder gar nur ein Faden der Kette durch die betreffenden Platinen emporgehoben sind^ Die Summe aller dieser verzögernden Umstände läßt eS er klärlich» finden, daß ein fleißiger Arbeiter bei 14stündiger Arbeits zett, obgleich 4 Exemplare des Bildes gleichzeitig auf einem Stuhle gewebt werden, doch täglich nur zwei Bilder fertig bringest kann. Die Breite jedes Bildes beträgt 7, die Länge 10 Zoll/ und da der Schuß, durch, welchen die FarbenherftellunK des Bilde- ge schieht, die Länge Hiebt, so müssen 10,000 Einschläge, jeder, wie oven erwähnt, von anderer Farbe, bis zur Vollendung des überhaup 364 erlo DaS 48 41 empfange Am -aisersch glüÄiche Charakte sprechen schmackhc einem ä keineSwe Bilde v, des Pro lichen A Personck Günth Haupt L Bürgers sie noch schloß, c „Komöl men, ze Vernün Gegen « nicht bl weise, st ihrer P wahre i schon ir Grube s sehr rüj wird, das Sti aber br Wesen 1 ganzen« worden Mehlhi Embon fehlt ft Mia« -u se« mdeß > Zierpü Bürger der A, mtt so Riema
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