Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186310210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-21
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.10.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
A . . Innungen, Sorporatiynen^ Verein» und Le. -sLschastm. Erst um 4 Uhr Nachmittags kehrte der Zug vvm Thonberg nach der Stadt zurück — Eine uns vorliegende „Summarische Uebersicht des Verpflegungsaufwandeä für die im damaligen noch unbeschnit tmen Königreich Sachsen vom 19. Oktober 1813 bis ult. Fe bruar 1815 stationirt gewesenen Truppen, excl. die Garnisonen Dresden, Leipzig, Wittenberg und Torgau" enthält interessante Angaben. Die Verpflegung erstreckte sich auf folgende Trup pen: Kaiser!. Oesterreichische, Kaiser!. Russische, König!. Preu ßische, Verbündete, König!. Sächsische und kriegsgefangene Fran zosen und betrug in Summa 6,212,990 Mund-Portionen und 1,277,517 Fourage - Rationen, wovon die höchsten Posten die Russen und die Sachsen bezogen, erstere in Summa 1,842,667 Mund-Port, und 569 935 Fourage - Rat., letztere 2,298,515 Mund-Port, und 415,532 Fourage-Nat. Den meisten Ver pflegungsauswand hat der Leipziger und der Gebirgsche Kreis ge liefert, was sich aus Folgendem ergiebt. Es lieferten: Der Wittenberger Kreis inel. Jüterbog! 202,014 M.-P., 73,520 F.--R., der Thüringische Kreis 695,668 M.-R., 138,119 F.-R, der Meißner Kreis 917,738 M-R., 302,426 F.-R., der Ge birgsche Kreis 1,068,876 M.-R., 170,880 F.-R, der Leipziger Kreis 1,146,826 M-R, 160,957 F-R., der Voigtländsche Kreis 182,751 M.-R., 19,615 F.-P , der Neustädtische Kreis 161,231 M. N., 30,718 F.-R , Stift Merseburg 657,326 M.-R., 83,638 F.-R., Stift Naumburg 321,624 M-R., 20,731 F.-R., Querfurther Kreis 343,629 M -R., 91,037 F.-R, Oberlausitz 363,260 M -R., 18,058 F.-R., Niederlausitz 152,047 M.-R, 167,810 F.-R. — Der Geldbetrag für diese Naturalien ist nach den damaligen Marktpreisen ausgemittelt in Summa 1,892,158 Thlr. 17 Ngr. 2 Pf. für Mund- und Brod-Ra- tionen und 720,224 Thlr. 10 Ngr. für Fourage-Portionen. — Der zur Feier des Leipziger Siegesfestes, 19. October, auf der Kreuzschule veranstaltete Actus ward auf eine kurze Zeit durch eine in der Nähe spielende Musikbande gestört. Nun ist man zwar dort an solches Accompagnement der Jahrmarkts- lectionen seit langer Zeit gewöhnt. Bei der Schulfeierlichkeit aber hoffte man unbehelligt zu bleiben, da man auf eine Ab stellung dieser Musikimprovisationen während der Jahrmarkts- lectionen vertröstet worden war. Dabei sei aber auch noch ein anderer Unfug gerügt, den die Marktpolizei leicht beseitigen könnte. Das störende Marktgewühl vor der Schule läßt sich kaum abstellen, so lange noch das jetzige Schulhaus benutzt wer den muß. Läßt sich aber nicht ein anderer Platz für die Wa genburg ausfindig machen, welche dem Schulgebäude gegenüber aufgefahrm wird? Jedm Markttag früh wird fast eine Stunde lang rin Hundewagen nach dem andern, jeder einzeln, über den Platz vor der Schule nach der Kirche gefahren, so daß die Lehrer in den vorderen Auditorien ausgezeichnet gute Lungen besitzen müssen, um das nervenzerrüttende Geräusch, welche- dadurch hervorgebracht wird, zu überschreien. , - — Mathieu de la Drome, der bekannte Wetterprophet in Frankreich, giebt die Prophezeihung, daß der Monat Dezember besonders zu fürchten sei. Die zwanzig ersten Tage werden ungeheure Massen Wasser geben, in Form von Regen oder Schnee; es werden gewaltige Orkane, namentlich gegen den 5. oder 6. Vorkommen. Neue Windstöße und neue bedeutende Was serniederschläge in den sechs letzten Tagen Dezembers oder den drei oder vier ersten Tagen Januars. Mathieu kann nicht ge nau sagen, ob dieses Wasser als Schnee oder tropfbarflüssig herabfallen wird, aber er behauptet, daß, wenn Z der Menge deS Wassers, welches im Dezember in dm Observatorien von Paris und Genf gesammelt werden wird, als Regen nieder fiele, so seien Unfälle zu befürchten, welche ungefähr wie folgt nach einander kommen würden: Vom 11 bis 10. Austritt der Bäche, vom 10. bis 20. Austritt der Flüsse, spätestens vom 28. Dezember bis 5. Januar Austritt der Ströme. — Die Verlagsbuchhandlung der „Jllustrirten Zeitung" in Leipzig hat ein „Gedenkblatt" zur Erinnerung an die Völker schlacht bei Leipzig erscheinen lassen. HieseS, in Bezug auf sche. WtAung sowohl s« uchehevde Blatt nunmt dm Raum »vn acht.s der Jllustrirten Zeitung »in. Seine Breite beträgt 4k '31 Zoll. Am das Haupt- und Mittelbild!-- We, Blick auf das Schlachtfeld mit dem brennenden Probstheida im Mittelgründe giebt und die Monarchen darstellt, wiegst» von Schwarzenberg die Siegesbotschaft erhalten — gruppirett sich, gleichsam als Rahmen , 18 kleinere Bilder, welche säinckllich einzelne Momente der Schlacht illustxiren Bei dem ungewöhn lich billigen Preise dieses Meisterwerkes der Holzschneidekunst, — es kostet nur 5 Silbergroschen — wird es an einem reichen - Absätze nicht fehlen. - „Ins Böhmische Bier zu Renner!" Das war, wie bei vielen durstigen Dresdnern auch die Parole einer fröh lichen Gesellschaft aus dem nachbarlichen Freiberg, die am Sonntag die Residenz zum Ziel genommen hatte. Eine Anzahl Droschken, deren jede von einem rothen Dienstmann in der neuen, eleganten Winteruniform begleitet war, empfing die Gäste am Bahnhof und führte sie in langem Zuge nach der Marien straße zu Nenner, dessen excellentes Bier besonders am Abend, der die fröhliche Schaar aufs Neue vereinigte, aus unversieg barer Quelle floß. Verbürgten Nachrichten zufolge ist da- Böhmische Vier auch bei dieser Gelegenheit ohne Tadel befun den worden. Die Freiberger Bierprüfungs-Commission schied mit allseitiger Befriedigung und ein bekanntes Quartett Natur flötisten gab den Freunden das Geleite zur heiteren Heim fahrt / 7- Tagesgeschichte. Nach dem stockholmer „Aftonbladet" soll sich der Kö nig von Dänemark sehr heftig über die bevorstehende BuNdes- execution ausgesprochen haben, und, sein ganzes Vertrauen quf Frankreich und Schweden - Norwegen setzend, will er diestm Blatte zufolge Gewalt mit Gewalt begegnen. „Ich traue," hat er angeblich gesagt, „auf den Sieg" und auf unsre gerechte Sache, und weiß, daß meine getreuen Schleswiger im Herzen dänisch gesinnt sind Schleswig theilen, wäre «in Verbrechen gegen das schleswigsche Volk, und die Geschichte soll nicht sagen können, daß der letzte der Oldenburger das alte Dänemark zer stückelt hat. Sollten wir aber als der schwächere Theil doch im Laufe der Zeit unterliegen, und sollten Frankreich Drd Schweden-Norwegen zulassm, daß Skandinaviens südlichste. Pro vinz, das alte Süd-Jütland, das Schicksal Posens, Galizien- und Norditaliens erlebte, nämlich von deutschen Regierungen erobert und unterdrückt zu werden, so steige ich nieder vom Thron und proklamire die Republik. (!) Ich habe drei Jahre meiner Jugend in der Schweiz zugebracht; ich habe dieses Lan» heS Gesetze und Einrichtungen studirt und bin überzeugt, daß kein Volk in Europa sich besser für eine republikanische Ver fassung und Regierung eignet als mein theures dänisches Volk." Trotzdem soll doch eine Nachgiebigkeit von Seiten Dänemarks zu erwarten sein. Eine sehr charakteristische Enthüllung bringt ein fsir öfficiös geltendes hannoversches Blatt, die „Tagespost". Mm licet darm: es habe in Hannover nicht erst englischer Einflüsse bedurft, um die maßgebenden Kreise gegen die Bundes-Exeeution zu stimme». Dagegen herrsche im Kreise des Kriegsministeriuchs ein lebhaftes Interesse für die Ausführung der Execution unter Betheiligung hannoverscher Truppen, „um — die "unbenutzten Ausrüstungsstücke der letzten Mobilmachung verwenden und die aus der Bundeskasse zu ersetzenden Kosten der Mobilmachung zweckdienlich nutzbar zu machen." — Wirklich nicht übel! Feuilleton. : «z ) * In Paris sind nur die Schneider „auf der Höhe der Situation", die soeben einen der merkwürdigsten Congresse gehalten haben, von de nen Europa je gehört. Sie wollen Revolution — freilich nur im Be- kleidüngswese», aber immerhin doch Revolution und das will i«^hruti- gen Frankreich schon etwas sagen. Dujautoy, der unsterbliche Lelbschnei« der Napoleons lll., der demselben noch „am Tage vor dem Staatsstreich ein Paar neue Hosen zugeschiikt", ohne die der Held des DeeeMterS chwerltch^die „Htzhrg der Anarchie" bezivW-yl hätte, Dusautoy. der ßtsax de« Bügeleisens hat präfidtrt und eure rührend« Neve ge»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder