Dresdner Nachrichten : 22.06.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186106224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-06
- Tag1861-06-22
- Monat1861-06
- Jahr1861
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- Dresdner Nachrichten : 22.06.1861
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-I > l 1. kl ftk G Lrs». tägl. Morg. 7 U Inserat«, d. Epaltzeile 1 Ps, werbe» b. Lb.7 (Soeeut. hi» »Ü.) a»ge»»«m« t« dq. Srpetttion: I»bamri<aller «uw waisenhautftraß« ». Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteurr Thtoöpk Droblsch. «ton», vierteljährlich ,oAgr. bt» ' uneothelbl. Siesernna in» -eiieß. Durch di« l. Post vierteljährlich rr Sigr. Einzelne Stumm«« Nr. 173. Sonnabend, de» 22. Jnni -WMWjt' vr-s-err, den 22 Juni. >7^7- Die erste Kammer hat gestern die Berathung de« Pu«, gabebudget« für da« Departement de« Eultu« und öffentlichen Un terricht« begonnen und dabei nach Schluß der allgemeinen Debatte folgenden Antrag einstimmig angenommen: „Da zu befürchte- steht, daß l) dn Beginn der Schulpflichtigkeit mit erfülltem 6. Lebensjahr«, sowie 2) di« große Menge der Lehrgegeyfländ« und Lehrstunden, und 3) der damit zusammenhängenden Arbeiten au ßerhalb der Schulzeit auf die körperliche und geistige Entwickelung und Autbildung der Äugend nachthetlig wirkt, so «oll« die hohe Staat-regierung .in Erwägung ziehen, auf welche Weise, nament« lich ob auf dem Wege der Gesetzgebung oder der Dispensation, diesen Uebelständen am zweckmäßigsten abzuheifen sei.' — Die Zweite Kammer begann in ihrer gestrigen fünfstün digen Tage-fitzung die Berathung de« Abschnitte« de« Wahlgesetze«, der von den städtischen Wahlen handelt. Dir Debatte eoncentrirte sich auf di« zwei Paragraphen, welche die Erfordernisse der Stimm- berechtigung und der Wählbarkeit zum Abgeordneten aufzähl«. In erst,rer Beziehung wurde statt de« im Entwurf« enthaltenen allgemeinen Sensu« der Unangeseffenen von 3 Thlr. unter Per- werfung de« Deputation«minorität«antragS, .denselben durchweg auf 1 Thlr. zu erniedrig«, ein solcher in der Höhe von 3 Thlr, nur für groß« Städte, für mittlr und kleine hingegen auf Antrag de« Abg. v. Loth ein Eens«« von 2 Lhlrn. angenommen. Bezüg lich der Abgeordneten wurde die von einer Deputation-Minorität beantragte Aufgabe de« BezirkSprineip« abgelehnt, ingleich« der Antrag einer zweiten Minorität, den Ernsu« der Abgeordneten pon IS Thlr., (wie der Entwurf statt der bisherig« Abstufung von 30, 20 und 10 Thlr. für große, mittle und kleine Städte allge mein hingesteüt) auf 10 Thalrr herabzusetz«, und dafür «in An trag de« Secr. Fincke angenommen, wonach her Abgeordneten Censu« in groß« Städten IS, in Mittlern und kleinen 10 Tha- ler betragen sost.. , „ . — veffentltch« Gerichtsverhandlungen. In der vorgestrigen Hauptverhandlung, welcht gegen den Handarbeiter E. 3. E. Schütze au« Reichenberg und den Müllergesell« E. G. Gneuß au« Okrilla, derzeitig«, jedoch noch nicht «ingche tenen Soldat«, stattsand, hatte man wieder einmal zu hören, wie der Erster» alle« ihm Beigemeffrne ableugpete. Die« ging sogar so. weit, daß. er auf die.Frag« de« Vorsitzenden,, qust welchem Grunde er bereit- 2V» Jahr Arbeit-Hau- erlitt« hab<^ nicht« weiter al« di« lakonisch« Antwort gab: „Unschuldig,' 3hm gegenüber ging sein Genosse Gneuß mit dm offensten Geständnissen hervor und wurde dadurch, wie die« schon tu voriger Woche in einer andern Hauptverhandlung der Fall war, sein Hauptankläger. Schütze fuhrwerkte bei einem hiesigen Lohn- kutscher^ durfte aber, w«'l er polizeilich au-gewiesen zu sei«! scheint, de« Nacht« über sich hier nicht aufbatt«, ging daher allabendlich gegen 6 Uhr d« zweistündigen. Weg nach Reichen- berg, um dort im elterlichen Hause zu schlafen und kehrte früh um 6 Uhr wieder nach Dresden zurück. Die Bekanntschaft mft Gneuß hatte er gegen Weihnacht«, wie dieser angab, bei« Tanzvergnügen auf dem Schulgutr gemacht; Schütze jedoch meint«, .da« wüßte, der liebt Gott-, wo er den kenn« gelernt, hätte,' und auf dem Schulgutr wollte er in seinem Leben nicht ge wesen sein. Sir wurden nach und nach mit einander vertrau ter, und Gneuß, der in der Dampfmühle de« Hern» Roßoer auf der Schillerstraße arbeiiete, wurde seinem Pnführm nach eine« Tage« von Schütze befrag', ob st« nicht vo« dort etwa» wjgbringrn könnte«. Darauf hin hätten sie sich, so erzählt Gneuß, beredet, daß Schützt am 27. März, al« am Abend vor dem grünen Donnerstage, mit einem Handwagen an di« Mühl« komm« solle. Die« sei geschehen. Schütz« , habe von ihm zwei Sack Semmelmehl und «inen Sack Kleie, welche sich im Magazi« befunden, in Empfang genommen und sei damit up» 9 Uhr fortgefahren, wogegen er ihm von jedem Sack Mehl 4 Thlr. und von der Kleie 1 Thlr. versprochen habe. Schütz« war je doch mit seiner Last nicht wett gekommen. Denn da er sich bei der gleich über der Brücke, am Anfang« der Bautzner Straße befindlichen Einnahme städtischer Abgaben nicht ang«, meldet hatte, wohl aber von dem dort angestellt« Einnehmer Herrn Schlegel bemerkt worden war, sp hatte dieser sich i« Nacheile geletzt und ihn beim goldenen Löwen eingeholt. Jetzt sollte der Wagenführer 10 Rgr. bezahlen, besaß aber kein Geld hierju und so geschah ««, daß Beide sich in da« Berkaustlokal de- in der Näh« befindlichen Herrn Kaufmann Kämmerer be- . gab«, woselbst ein Sack Mehl emstweilen unter dem Verspreche« eingesetzt wurde, daß die.10 Ngr. am andern Morgen früh 8 Uhr gezahlt werden sollt«. Allein anstatt de» Zahler« er schien am andern Tag« ein anonymer Brief, worin dem Herr« Einnehmer , da- Mehl geschenkt, oder wenn er e« nicht anneh men .wolle, ihm üherlassen wurde, dasselbe unter di« Arm« zu vrrihetl«. Dass, ander« Mehl und die Kleie wurd« am folgen den Tag«, vielleicht auch später, irgendwo versteckt aufgefunden, dg sich der Dieb an diesem Abend« wahrscheinlich damit nicht weiter forlzukomm« getraute. Schütze leugnet« nun, wi« schon gesagt, Alle« bi« auf die geringste Lhatfache und di« Wort«; .datz lst; nicht wahr!' warm sein > fortwährender Refrain . Sr wollt« vtrlmehr auch an diesem Abend«, wie gewöhnlich, direkt nach Hause gegangen und daselbst gegen - Uhr «ingetroffen sein, führt« auch mehrere Zeug« an„.die Hn dqsMumdiese M gesehen und gesprochen haben sollten. Da Herr Einnehmer
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