Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.07.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186107123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-07
- Tag1861-07-12
- Monat1861-07
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1861
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Art. 215 und 216 de- Strafgesetzbuch» zu beurtheilender Be schädigung einer Maschine. Vors.: Gericht«rath Glöckner. — In der am 10. Juli abgehaltenen Stadtverordnetensttzung gelangte ein« Verordnung de« k. Finanzministerium» in Betreff der auf dem Terrain de» böhmiichen Bahnhöfe» vorzunehmenden Neu. bauten zum Vortrag, nach welcher da- k. Finanzministerium für jetzt nur beabsichtigt, an die Stelle der bisherigen interimistischen Pertonenhall« «ine massive zu erbauen, da dieser Platz für den Personenverkehr der unbedingt geeignetste sei. Die Frage wegen zu erzielender Uebergänge über diese» Terrain durch Verlängerung der Prager«, bez. Earolastraß« betrachte da» k. Finanzministerium noch al» eine völlig offene; doch würde — da dergleichen Uebergänge über da» Babnhof-terrain selbst nur für Personen sich aber eben sowenig in geschäftlicher, wie in polizeilicher Hinsicht mit dem Gü terverkebre, wegen beständig nöthiger Transloctrung der Wagen durch Locomotiven u. dgl, vertragen könnte — «ine Verlegung de» Güterverkehr« notwendig werden. Da» k. Finanzministerium hat hierbei drei verschiedene Plätze in» Auge gefaßt: 1) da» Ter rain zwischen der Meißner Chaussee und der Elbe unter Benutzung de» zur Ausfüllung bestimmten dortigen Litern Winterhafen», 2) da» zwischen dem Mühlgraben und dem Rosenwege liegende und 3) da» der Dohna'schen Straße zu gelegene; dem «rstern derselben aber wegen der Möglichkeit einfacherer Verwaltung den Vorzug gegeben. Würde nun aber die Hundel-schaft eine Güterverladung stelle in der Altstadt wünschen, so sieht das k. Finanzministerium, da» sich wcht berechtigt glaubt, wegen besonderer Rücksichten dem Land« Opfer anzufinnen, Erklärungen seiten de» Etadtrathe» rc. ent.'egen, sowie desfallfigen weitern Anträgen bezüglich der Opfer, welche die Stadtgemeinde zur Erfüllung ihrer Wünsche zu brin gen geneigt ist. Der Stadtrath hat diese Verordnung der Admi« nisiration der hiesigen Handelsinnung mitgetheilt und thrilt einst» weilen auch dieselbe den Stadtverordneten mit. Sie wurde der vereinigten Verfassung», und Finanzdeputation übergeben. — Zu den Gegenständen der Tagesordnung übergebend, berichtete Stadtv. v. Lehmann über den Entwurf «ine» Regulativ» für die Gemein- deanlagen vom Grundwerth« und nach den Miethzinsen. Bei § 19. nach weichem bei Wohnungen, die zugleich mit als Gewerks« local dienen, bis 60 Thlr. MiethzinS, die Hälfte als Wohnung, die Hälfte als Gewerbslocal vernommen werden sollen, ibei Woh. nungen über 60 Thlr. MiethzinS aber nur diejenigen Räume alS EewerbSlocale, welche ausschließlich hierzu benutzt werden, fand eine kurze Debatte statt. Nach § 17 sollen Wohnungen unter 24 Tblr. jährlichen MiethzinS frei sein, solche im Preise von 24 bi» 30 Thlr aber nur Gewrrbslocalen gleich vernommen werden. — Stadtv. v. Lehmann berichtete über die anderwrile Vermiethung der Parterre« und Kellerlocalitäten in dem Commungrundstück Nr. 4 der Landhausstraße. Die Deputation empfahl dem Beschluss« des Stadtrath«, dieselben Herrn Manisch auf 6 Jahre zu überlassen, beizutreten, und das Loll-gium erhob nach einer Debatte, an der sich die Stadtvv. v. Stübel, Anger, Rülkr und der Referent Wie dervolt betheiligt, und in der Stadtv. Rülke den Antrag gestellt: »dm Stadtrath um Erwägung der Frag« zu ersuchen, ob e» nicht möglich sei, die Lokalitäten nach der LandhauSstraßt zu zu trennen und e'nzeln, mit Ausschluß von Aftermiethen, zu vermiethen," das Gutachten der Deputation einstimmig zum Beschluß. — Stadtv. v Pilling berichtete über den Entwurf eine- Pension-regulativ- für die städtischen Subalternbeamtin. Dasselbe hat unter einigen Modifikationen die Genehmigung der k. Oberbrhördt erhalten und ward genehmigt. — Die Landgrabenbrückt in der Elia-straße ist wegen ihrer geringen Breite, namentlich zur Zeit de- Vogelschie« ßm». schon längst als «in Uebrlstand erkannt worden. Die k. Po- lijeidirection hat nun den Stadtrath, von welchem seit einigen Iah« rm diese Straße übernommen worden ist, um möglichst baldige Be dingung desselben angegangen; allein die Bemühungen de- Stadt raths. mit den angrenzenden Grundvefitzern ein Abkommen behufs der Erbauung einer neuen steinernen breiteren Brücke zu treffen, sind noch nicht zum Abschluß gediehen. Derselbe hat daher wäh rend der LogrlschießmS wenigsten- eine hölzerne Nothbrücke neben der alten avfstcllen wollen, ist deshalb mit der Besitzerin der dingungen al« nicht annehmbar erachten zu dürfen, und da« Collegium lehnt daher nach einigen Bemerkungen de» Stadtv. Walther, welchem der Referent entgegnet, da- Projekt einstim mig ab. — Hierauf bewilligte da» Collegium auf Vortrag desselben Referenten für Planirung de» Dohnaplatzes da» nö« th'ge Postulat. — Schließlich fand noch eine nichtöffentlich» Sitzung statt. (Dr. I) — Im gestrigen Localblatte wird berichtigt, daß der Er trag de- gestern erwähnten OrgelconcertS, welche« heute Abend 5 Uhr in der Kreuzkirche fiatifinden soll, nicht zum Besten der Gustav-Adolph-Stiftung, sondern zum Bisten de» Fonds für den Bau einer neuen Kirche in Dresden bestimmt ist. — Der ,N.-Z" zufolge sollte gestern hier die au» 18 Eisenbahnverwaltungen bestehend» Commission zusammentreten, deren Aufgabe darin besteht, den Hamburger Güler-Reglements« Entwurf umzuarbeitrn. Da- Ergebniß wird dann Seiten der Commisston d»r Generalversammlung vorgelegt, welche Ende August oder Anfang» Eeptembrr in Köln abgehaltrn wer« den soll. — Mittwoch den 21. August wird der Sächsische Haupt« misfionsverein sein Jahresfest begehen, wozu alle Mission-freunde eingeladen werden. Di» Festpredigt hat Herr Pastor Rudel au« Constappel zugesagt; di« kirchliche Feier beginnt Nachmittags halb 3 Uhr in hiesiger Frauenkirche; am Abend vorher findet «ine Besprechung der Mission-freunde statt. Gar Mancher wird beim Herannahen des größten aller deutschen Sän erfeste zu Nürnberg de» Wunsch hegen, mit so vielen Tausenden deutscher Landsleute zu fröhlicher Stunde zu- sammenzulreffen, Mancher wird aber auch durch finanzielle Be denken davon zurückgehalten werden. Diesem Bedenken nun mög lichst zu begegnen, ist es zwei Mitgliedern de- hiesigen Sänger- verein- „Orpheu«' durch eifrige» Bemühen gelungen, von den betheiligten Etsenbahndirectionen die Bewilligung eines ExlrazugS zu erlangen, und zwar in der Weise, daß die Thttlnehmcr Freitag den 19. Juli Nachmittag» 2 Uhr abreisen und Sonnabend den 20. Juli früh 8 Uhr in Nürnberg «intreffen. Die ganze Hinfahrt bi» Nürnberg und die Rückfahrt von Hof Un kosten nur 6 Thlr. 20 Ngr, für dir Rückfahrt von Nürnberg nach Hof würde noch ein Billet mit 1 Thlr. 28 Ngr. zu lösen ein. Jeder Theilnehmer hat bis zum 2. Juli Frist zur Rück kehr und mit Gelegenheit von Nürnberg au- Lust- oder Geschäfts reisen nach München und andern Orten zu unternehmen. Diese großen Vortheile werden gewiß sehr viel dazu beitragen, daß Dret- den hinter andern deutschen Schwesterstädten an Zahl der Theil« nehmer nicht zurückstehen wird, und wünschen wir den Reisenden eine fröhliche Sängerfahrt. — Da- Königschießen ist im besten Schwünge, bald folgt die Vogelwiese, und mit jedem Feste finden sich auch die Un glücklichen »in, die flötend, geigend, drehorgrlnd und Harmonika« pielend da» Mitleid de- Publikum« rege machen wollen. Ganz abgesehen davon, daß diese Concertr keineswegs ein Genuß sind, war sie auch nicht sein sollen, so find sie doch für all« Be« theiligten, für die Spielenden sowohl, wie für'- Publikum und die Stadt selbst offenbar zum Nachtheil. Hätten die Erster«« anderweite Hilfe und Unterstützung, wüirden sie e« nicht thun, aber lieber Gott, wie blutwenig werden sie bekommen, Hun derte gehen vorbei, ohne etwas zu geben, und die paar Pfen nige, die sie von früh bis Abends zusammengeklüppert haben, werden nicht weit reichen. Für da» Publikum find sie schon deswegen unangenehm, indem ihr Anblick, der manchmal schreck lich ist, störend auf das Vergnügen der das Fest Besuchenden wirkt, das Bewußtsein, einen Mitmenschen bei der allgemeinen Freude so leiden zu sehen, macht auf Jeden, der Gefühl für ' Anderer Leiden hat, einen peinlichen Eindruck. Der Sradt end lich gereicht e- mindesten« nicht zur Ehr«, an den Orten, die so viel von Fremden besucht werden, dergleichen Unglückliche aus gestellt zu sehen, um so mehr, da sie in vielen Stücken den Vorzug vor anderen größeren Städten Deutschlands hat. Sehen wir Frankfurt am Main an. Jeder, der diese Stadt besucht betr. Landgrabenwiesenparzelle in Verhandlung getreten und legt hat, wird gestehen, daß Keiner dieser Armen bettelnd dort zu nun deren Bedingungen dem Stadtrerordnetenrollegium vor. Die sehen ist, und wa» für Frankfurt au-führbar ist, sollte die» Finanzdeputation (Ref. Stadtv. Zschoch) glaubt jedoch dies« Br- in Drr«dm odrr vielmehr Sachsen nicht auch sein? Nicht blo»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder