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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186606255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-25
- Monat1866-06
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1866
- Autor
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- - Anzeiger. Amtsblatt des Söuigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Montag den 25. Juni. Bekanntmachung. Wie der Unterzeichneten KreiSdirection aus zuverlässiger Quelle bekannt geworden, hat sich in den letzten Tagen in verschiedenen Theilen deS Leipziger Regierungsbezirks der Bevölkerung m Folge allerhand grundloser Gerüchte in Bezug auf kriegerische Vorgänge eine übertriebene Furcht vor Gewaltmaßregeln gegen Person und Eigenthum bemächtigt, welche nicht nur eine außergewöhnliche Beunruhigung unter der Bevölkerung verbreitet, sondern auch sogar dahin geführt hat, daß die Bewohner mancher Orte in größter Eile HauS und Hof verlassen, ihr Vieh in die Wälder geflüchtet haben u. s. f. Je ernster die Zeiten sind, desto mehr ist es Aufgabe und Pflicm jedes Einzelnen, sich den kommenden Ereignissen gegenüber möglichste Ruhe und Besonnenheit zu bewahren und nicht jedem grundlosen Gerüchte willig sein Ohr zu leihen. Übertriebene Be« sorgnifse, wie die obenerwähnten, dienen nicht blos dazu, die vorhandenen Nebel ohne Noth zu vergrößern, sondern führen oft Nachtheile herbei, die größer als jene Nebel selbst sind. Die Kreisdirection versieht sich zu dem bewährten, ruhigen Sinne der Bevölkerung und deren anerkannter Einsicht, daß sie der artigen Gerüchten gegenüber ihre besonnene Haltung bewahren und deren Weiterverbreitung, ein Jeder zu seinem Theile, mit aller Energie entgegentreten werde, sie findet sich aber auch zugleich veranlaßt, noch ganz besonders darauf aufmerksam zu machen, daß die wissentliche Verbreitung falscher, zur Erregung von Besorgnissen im Publicum Anlaß gebender Gerüchte nach Artikel 13V des Strafgesetzbuchs mit Gefanguißstrase bis zu V Monaten geahndet wird. Leipzig, den 23. Juni 1866. Königliche Kreisdirection. von BurgSdorff. Oeffentliche Bekanntmachung. Mehrere Unterbeamte hiesiger Polizei-Verwaltung haben sich der Ausführung von Recherchen unterzogen Behufs Ermittelung von Heerespflichtigen für die Königlich Sächsische Armee und haben über das Ergebniß amtlich berichtet. Einige Local-Blätter ent halten Aufforderungen zur Anmeldung von Stellvertretern für den Militärdienst. Dergleichen und andere der Königlich Preußischen Regierung feindliche Handlungen ziehen die Verhaftung und Abführung der Betheiligten nach einer preußischen Festung nach sich, wo sie kriegSrechtlich beurtheilt werden. Die Unterdrückung der betreffenden Blätter ist von selbst verständlich — waS hierdurch zur Kenntniß gebracht wird. Leipzig, dm 24. Juni 1866. Königlich Preußische Kommandantur. von GliSczinSki, Generallieutenant. Bekanntmachung. Um den bei der Borschußbank Credit Suchenden möglichste Erleichterung gewahren zu können, sind wir bereit, die Vermittelung mit den Cavjtaüsten oder Geldinstituten, welche die auszugebenden sechSprocentigen Schuldscheine als vorübergehende Geldanlage zu benutzen gesonnen sind, zu übernehmen und fordern daher hiermit dieselben auf, die von ihnen in dieser Weise anzulegenden Beträge bei uns anzumelden. Nach Bedarf werden wir diese Anmeldungen realisiren. Leipzig, den 30. Mai 1866. Die Borschußbank der Stadt Leipzig. I. C. CichoriuS, stellv. Vorsitzender. Florentin Wehn er, Bevollmächtigter. Polnische Ueberficht. * Leipzig, 24. Juni. Heute find uns auch wieder Wiener Zeitungen zugegangen, die freilich uns nichts NeueS mehr bringen können, wnl sie erst bis zum Dienstag reichen. Nur die eme Mitthnlung sei daraus erwähnt, daß nämlich Se. Maj. der König von Sachsen in Teplitz „mit Jubel empfangen worden ist", wie der N. fr. Presse durch ein Telegramm gemeldet wird. Baden ist dem Bunde treu geblieben ; seine Truppen ver einigten sich mit dem achten BundescorpS, an welches der Prinz Alexander von Hessen als Oberbefehlshaber folgenden Tagesbefehl erlassen hat: „Kameraden deS 8. BundeSarmeecorps! Durch den Beschluß Eurer Kriegsherren zum Oberbefehlshaber deS 8. Bundesarmee- eorps ernannt, habe ich dieses Commando mit heutigem Tage übernommen. Vertrauend blicke ich auf Euch, Württembergs, Badeuser, Hessen und Nassauer, und heiße mit Euch die braven österreichischen Kameraden willkommen, die demnächst in den Ver band des ArmeecorpS treten sollen. WaS immer die Zukunft unS bringen mag, sie wird unS festen Herzens, einigen SmneS finden, uud sei die Aufgabe noch so schwer: „Wir wollen und werden sie lösen in Zuversicht auf Gott, auf Deutschlands ManneSmuth und Deutschland- gute Sache." Nochmals heiße ich Euch von Herzen willkommen. Hauptquartier Darm st adt, den 18. Juni 1866. Prinz Alexander von Hessen, Generalleutnant." Weder von der österreichischen noch von der preußischen Armee ist heute etwa- Neue- und Wichtige- zu melden. Ueder die Pläne, pelche die Befehlshaber befolgen, grebt es natürlich nur Ber- muthungen, über welche wir schweigen. Eine Depesche auS Prag über Paris, welche die K. Ztg. mittheilt, sagt: „Die Preußen rückten am 22. Juni gegen Bodenbach vor, wurden indessen auf ihrem Marsche durch Baumstämme und Mauertrümmer aufgehalten, mit denen die Straßen gesperrt waren. Die Festung Kömgstein ließen die Preußen zur Seite liegen." Amtlich widersprochen wird der Zeitungsnachricht, daß Preußen 40,000 Mann in Schleswig-Holstern ausheben wolle. In Madrid ist schon wieder ein Militairaufstand auSgebrochen, die Mehrzahl der Soldaten blieb der Regierung treu, fiel über die Meuterer her und nahm 600 Mann gefangen. In den Provinzen blieb alles ruhig. Aus Jt alren sind keine Nachrichten über den Beginn der Feindseligkeiten eingetroffen. Die neutralen Mächte (Frankreich, England und Rußland) sollen, wie auch der K. Ztg. auS Paris geschrieben wird, ein abermaliges gemeinschaftliches Eintreten zur Anbahnung einer Versöhnung der Kämpfenden beabsichtigen. Verhandlungen der Stadtverordnete« am 6. Juni 1866. (Lus Grund de- Protokoll« bearbeitet und veröffentlicht. - (Schluß.) Weitere vom Herrn vr. Heine vorgetragene Gutachten des BauausschusteS betrafen 3. ein mit Herrn Prautzsch in Reudnitz bezüglich dessen Par- cellirung getroffene- Abkommen, und den Bebauungsplan deS Areal- im Osten der Stadt überhaupt.
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