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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186607128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-07
- Tag1866-07-12
- Monat1866-07
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1866
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Anzeiger A«M»N dir Krnigl. BrMgmchl« und des MH» der Stadt ÄiW, M 19». Donnerstag den 12. Juli. 186«. Bekanntmachung. Die Quartierentschädigung vom 28. vor. bis mit 11. diese- Monats kann in den nächsten drei Tagen bei unS erhoben werden. Der den Quartierzettel Vorwelsende gilt zur Empfangnahme berechtigt. DaS Quartier-Amt. Leipzig, den 11. Juli 1866. Rose. Verschiedenes. (Vom Kriegund — Frieden.) DaS Hauptinteresse concen- trirt sich gegenwärtig auf die Unterhandlungen wegen deS Frieden-, von denen aber selbstverständlich nicht- Näheres bekannt ist. Die Preußen rücken während dieser Verhandlungen immer weiter vor, auch in der Nähe von Frankfurt, und man erwartet sogar in der nächsten Zeit das Einrücken der Preußen in die Bundesstadt. Nach einer amtlichen preußischen Angabe sind in der Schlacht von KönigSgräz den Oesterreichern viele Gefangene und Trophäen ab genommen worden; bis zum 7. Juli wußte man bestimmt von 20,000 Gefangenen und 145 Kanonen. Die Wiener Ztg. sagt officiöS: Seiten Napoleon-wurden neuerdings sehr energische Schritte zur Herbeiführung eine- Waffen stillstandes gethan. Die französische Flotte segelt nach Venedig; General Leboeuf ist zum Commiffar designirt, um auf venetianisches Gebiet zu gehen, General Frossard gleichzeitig in das preußische Hauptquartier gesendet, um die bewaffnete Vermittelung Frankreichs anzuzeigen. ES ist der Wille des Kaisers, daß die Macht Oesterreichs nicht geschwächt werde. — Die Südarmee hat die Räumung Venetiens begonnen und marschirt nordwärts.— DieAllg.Z. mudet: in Verona weht die französische Tricolore. DaS neue englische Ministerium ist gebildet. Lord Derby ent wickelte am 10. Juli im Oberhause in längerer Rede die Um stände, unter denen er da- neue Ministerium aeoildet, und die Politik, welche er bei der Führung der Geschäfte zu befolgen gedenke. Sem Cabinet, sagte er, werde kein kriegerische- sein, sondern mit dem Auslande friedliche Beziehungen pflegey, ohne mit irgend welcher Mackt eine monopolisirende Allianz einzugehen. Es werde sich der Einmischung in die inneren Angelegenheiten fremder Länder enthalten, jedoch erbetene Freundschaftsdienste bereitwilligst leisten. Es werde niemals drohen, wo es nicht den Willen habe, die Drohung auch wirklich auSzuführen. Im gegenwärtigen Kriege werde es strengste Neutralität beobachten und jeder der kriegfüh renden Parteien Freundschaftsdienste leisten. H Leipzig, 11. Juli. Heute Vormittag kamen 28 Kranken wärter- und Pflegerinnen von Magdeburg hier an, die nach kurzem Aufenthalte mittelst der Leipzig-DreSdner Eisenbahn weiter nach Dresden befördert wurden. — In den letzten Tagen hat sich eine auffällige Zunahme de- BettelwesenS hier bemerkbar gemacht. Abgesehen von den bei den Gerichtsämtern hier eingebrachten Bettlern, sind allein in der Stadt gestern und vorgestern nicht weniger als 23 Bettler auf gegriffen und von der Polizeibehörde in Haft genommeu worden. — Die schon seit einiger Zeit zur Ausnahme von Pjerden ein gerichtete Wollbude auf dem Roßplatze ist nunmehr für gedachte» Zweck in Benutzung gekommen. Gestern Nachmittag wurden nnige 50 Cavalleriepferve der hiesigen Dragonerabtheuung dort unteraebracht; die betreffenden Mannschaften campiren ebendaselbst in besonder- dazu heräerichteten Verschlügen. 1 Leipzig, 11. Juli. Die Tage-- und Nachtschnellzüge, sowie der 1»/r Uhr Abgehende Zug gehen bi- Cassel, der früh 5 Uhr nur bi- Eisenach. Lin den au. DaS in Leipzig zusammengetretene „ComiK zur Unterstützung der Verwundeten und von Seuchen Heimge suchten" hat seinen Wirkungskreis auf die Umgegend der Stadt ausgedehnt und sich zu Sammlungen für seine Zwecke durch Männer der umliegende» Ortschaften verstärkt. Für Liudenau, Plagwitz und deren Umgebungen ist Herr Apotheker Starke in L,indenau zugezoaen worden, und eS gereicht unS zur besonder« Genugthuung, melden zu können, daß bei demselben in wenig Tagen schon über 60 Tylr. eingegavgen find. (MwchSbl.) — Aus Wien vom 6. Juli wird geschrieben: Der seit Kurzem hier weilende König von Sachsen ist Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit von Seiten deS Hofes wie auch deS Publicums. Er conferirt sehr viel mit dem Kaiser. — Aus Regensburg schreibt die Augsb. Postzeitung: „ Ich komme von einem wahrhaft erheben den Schauspiel. Heute sind gegen 5000 Sachsen, von Böhmen kommend, nach Oesterreich per Bahn dahier durchgezogen. Pa triotische Bürger hatten durch Placate aufgefordert, die braven Bundestruppeu zu bewirthen. Das geschah auch in einer Weise, welche den Truppen eben so sehr zur Freude als Regensburg zur Ehre gereicht. Die Königin von Sachsen war mit unserer Königin- Mutter selbst auf dem Platze und beschenkte eigenhändig ihre Landeskinder. Dresden. Wie die „Dr. Nachr." vernehmen, sollen von den auS Berlin und dessen Umgebung hier ein getroffenen Schanz- arb eitern 3 Mann an der Cholera erkrankt und nach ihrer Aufnahme im Krankenhause Einer derselben vorgestern Nachmittag gestorben sein. — Demselben Blatte zufolge gehen in diesen Tagen 600 Eimer Wein aus dem königl. Kuffenhause allhier an die königl. preuß. Armee in Böhmen ab. — Was man bei Eintritt de- Krieges mit ziemlicher Sicherheit vermuthete, nämlich Theu- rung und Mangel der Lebensmittel, ist glücklicherweise bis jetzt nicht eingetreten, bei der großen Arbeitslosigkeit ein wahres Glück. Wohl waren Ende vorigen Monats die Preise aller not wendigsten Bedürfnisse etwas (bei der Butter rapid) in die Höhe gegangen, um jetzt wieder aufs Normale und noch darüber her unter zu gehen. So kostete vorgestern z. B. die Kanne Butter 15 —16 Ngr., das Kalbfleisch 2 — 2^ Ngr., das Schweinefleisch 4—41/r Ngr., der 6pfd. Laib gutes Brot 6 Ngr., das Pfund guter Speck 8 —9 Ngr. Dresden. In hiesiger Stadt sind jetzt folgende Räumlich keiten als Lazarethe resp. Hospitäler benutzt: 1) dasGarnison- hoSpital auf dem sogenannten Bär, 2) das daselbst befindliche neue Kammergebäude (für leichtere Kranke, 3) die Pionniercaserne, 4) das CadettenhauS und 5) die neue Bezirks- und Gemeinde schule auf dem Königsbrücker Platze. Außerdem wird 6) auf dem Cadettenspielplatze eine Zeltstation für schwer Verwundete errichtet, und 7) sind auch in der Caserne am Palaisplatze 23 Stuben (für 171 Mann) als Lazareth für diejenigen Verwundeten hergerichtet worden, welche nur vorübergehend ganz kurze Zeit in Dresden bleiben sollen. — Ein Dresdener Correspondent der in Berlin erscheinenden „National-Zeitung" schlägt die Kosten der Schanzen, welche in der Umgebung der hiesigen Stadt aufgeworfen werden, unter Hinzu rechnung der für Niederreißung des Meißnerschen Vorwerks (de- LämmchenS) und der daneben liegenden Hofmannschen Villa zu gewährenden Entschädigung auf 160,000 Thlr. an. Bekanntlich werden diese Kosten von der LandeScaffe getragen. (S. Drfztg.) Dresden, 10. Juli. DaS Dr. Ä- sagt: Durch Vermittelung der Commission für das Lazarethwesen sind wir in den Stand gesetzt, die nachstehenden Verzeichnisse der in den hiesigen Lazareihen befindlichen verwundeten sächsischen Unterofficiere unv Soldaten zu veröffentlichen. I. Im Cadetteuhause. Woher. Bat. Comp. Dresden 14 1 Obercunnersdorf 1 1 uSwalde 4 2 nlsnitz 1 1 ischofSwerda 4 1 Grünsiadt 1. Jg -B. 1 SeiferSdorf 4 2 Lauenstein 4 2 Name. Aydrich, Moritz Angnski«, Julius Ander». Hermann Dein, Ernst Bätsch, Heinrich Dnck», Herrn., Obersign., Drafe, Gottl. Doge, Albert
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