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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186607166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-07
- Tag1866-07-16
- Monat1866-07
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1866
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Anzeiger, Amtsblatt dkS König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 197. Montag dm 16. Juli. 18k«. Bekanntmachung. Die Zinsen der Frege'schen Stiftung zur Belohnung treuer, völlig unbescholtener Dienstboten, welche mindesten- 20 Jahre bei einer oder zwei Herrschaften hier gedient haben, sind am -0. August d. I. in Beträgen von mindesten- 10 Thalern zu vertheileu. Bewerbungen sind bi- znm 2V. August d. I. unter Beifügung von Zeugnissen der Dienstherrschaften bei der Rathsstube anzu bringen. Spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Leipzig, am 13. Juli 1866. Der Rat- -er Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Der Abschlag -eS PleiHenmühlgrabenS unterbleibt bi- auf Weitere-. Sollte derselbe rn diesem Jahre noch vorgenommen werden, so werden wir die- einige Zeit vorher bekannt machen. Leipzig, den 14. Juli 1866. Der Rath -er Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Li« Wink für Hausbesitzer bezeichnet« neulich da- DeSinficiren mit Eisenvitriol als nachtheilig für die Holz- und Thonleitungen und empfahl schließlich das Günthersche DeSinfectionSpulver. Wir stehen jetzt im Begriff, Vergleiche zwischen der De-infec- tionskrast beider Mittel anzustellen und werden die Resultate später veröffentlichen, soviel aber kann mit Bestimmtheit behauptet werden, daß ein Zerstören der hölzernen AbtrittSrohre durch Elsen- vitnollösuug nicht statifindet; im Gegentheile werden gerade beim Kyanlsiren de- Holze- — wie man die Methode nennt, welche man anwendet, um dasselbe vor der Zerstörung durch Fäulnrß zu schützen — Metallsalze wie Kupfervitriol, Eisenvitriol, Quecksilber- sublimat rc. angewandt, indem man mit den Lösungen derselben durch künstlichen Druck da- Holz imprägnirt; e- kann somit eine Holzwandung doch nicht dadurch zerstört werden, daß man dieselben Metalllöfungen von Zeit zu Zeit an ihr herablaufen läßt; wenn ein oder der andere Hausbesitzer genötbigt gewesen ist, die betreffen den Schlotte erneuern zu lasten, so rührt oieS gewiß nicht von der Eisenvitriol - DeSinfectionSmethode her. — i — Lericht über die Wirksamkeit der Näh- und Strick-Anstalt beim Arbeit-" Hause für Freiwillige Brühl Nr. 45, während der Monate April, Mai und Juni 1866. An neuer Wäsche wurde gefertigt: 771 Herren-Ober- und Nachthemden, 170 Frauenhemden, 89 Kinderhemden, 34 Bor- hemdchen, 182 Kragen, 12 Manschetten, 74 Paar Unterbeinkleider, 4 Blousen, 2 Unterröcke, 9 Schürzen, 67 Taschentücher, 22 Hand tücher, 2 Deckbett-Ueberzüae, 2 Kopfkiffen-Ueberzüge, 26 Betttücher, 49 Strohsäcke, 1 Wagenplane, zusammen 1516 Stück. An defeeter dergleichen auSgebessert: 64 Herren- Ober- und Nachthemden, 6 Frauenhemden, 1 Paar Unterbeinkleider, zusammen 71 Stück. Außerdem wurden 192 Stück gezeichnet, 145 Stück gestickt nnd 21 Ellen lanauettirt. An Strümpfen rc. wurde« gestrickt: 2 Paar Herren strümpfe, 96 Paar Frauenstrümpfe, 16 Paar Kinderstrümpfe, 243 Paar Socken, 2 Paar Knie-Wärmer, zusammen 359 Paar. An dergleichen angestrickt: 16 Paar Herrenstrümpfe, 107 Paar Frauenstrümpfe, 23 Paar Kinderstrümpfe, 52 Paar Socken, zusammen 198 Paar. Verschiedenes. (Vom Kriege.) Vom Kriegsschauplätze der BundeStruppen fehlen auch heute noch alle ausführlicheren Nachrichten ; nur wird amtlick» au- Berlin gemeldet: „Die Gefechte bet Hausen und Waldaschach (an der ftäukcschen Saale, nördlich von Kffsingen) haben nach neueren Mittheilungeu größere Ausdehnung gehabt. Kissiogen ist nach siegreichem Gefechte von preußischen Truppen besetzt. Nähere Nachrichten über den Zusammenhang der dort stattgefundenen Gefechte fehlen noch." T)aß schließlich der AuS- gang der Gefechte an der Saale für die Bayern ungünstig war, hatte auch die Neue Franks. Ztg. schon eingestanden. Dce Frank furter Post-Zeitung schreibt in ihrer neuesten Nummer: „Mit fieberhafter Spannung harrt ganz Deutschland der Kunde Über den Ausgang der Schlacht, welche sich gegenwärtig bei Schwein- furt vorbereitet. Tadellos ist, wie ganz Deutschland anerkennt — die Haltung de- braven bayerischen Heere-, da- auch bei seinen bisherigen Mißerfolgen mit Löwenmuth gekämpft hat, wie die un- gemein großen Menschenverluste auf beiden Seiten beweisen. ES muß sich in wenig Stunden zeigen, ob ein anderer Borwurf, der aber diese muthigen Truppen nicht trifft, gegründet ist oder durch Lorbeer« de- Steges in Ruhm verwandelt wirb. Große- steht dermalen im obern Maingau auf dem Spiel." Für die Frank furter steht ein Kampf um ihre Stadt auf dem Spiele, gegen welchen auch der Senat sich auS allen Kräften sträubt, dein die Anlage von „ Verschanzungen ", die der Prinz Alexander betreibt, höchst unangenehm ist. Sollten die Preußen im „obern Main- gau" über den Fluß geben und sich etwa direct auf Darmstadt wenden, so würde, wie man in Frankfurt hofft, Prinz Alexander nicht am Maine stehen zu bleiben wagen und die Preußen in Frank furt ohne Kampf einziehen, waS Senat und Volk weit lieber wäre. Der in Würzburg erscheinende Stadt- und Landbote" rherlt unterm 11. Juli folgende Einzelheiten Über, die Gefechte bei Kissing en mit: „Den ganzen Tag über hörte man gestern (1V. d.) mit geringer Unterbrechung ganz deutlich heftigen Kanonen donner; im Laufe de- Vormittags gelangte telegraphisch eine Nach richt hierher, daß die preußischen und die bayerischen Truppen bet Kissingen in einem heftigen Gefechte begriffen seren. Dasselbe zog sich bis nach Hammelburg. Spät Abends trafen Nachrichten ein, welche die Stimmung sehr drückten: e- hieß, die Bayern seien im Nachtheile geblieben und General Zoller sei gefallen. Hat sich be kanntlich bestätigt. Nach neueren Nachrichten von heute Morgen wären dagegen die Bayern im Vortheile, indem sie bei Hammel burg Md Krsstnaeu sehr feste Positionen besetzt hielten. Dre Stadt Hammelburg soll sehr gelitten und an einem Theile in Brand ge standen haben. Da- 1. bayerische ILgerbataillon wurde am härte sten mitgenommen; vom ganzen Bataillon kamen heute Morgen ungefähr achtzig Mann, angeblich als Rest derselben, hier an. UebrrgenS sollen auch die Verluste der Preußen sehr bedeutend fein." Nach einem Berichte der Neuen Franks. Ztg. auS Sch wein f urt, 11. Juli, 3 Uhr Nachmittag-, standen dre bayerischen Reserven zu dieser Zeit vor Schweinfurt in Schlachtordnung und da- baye rische HauptcorpS war von Lauringen (2 Stunden südöstlich von Nüdlingea und Münnerfiadt) im Anmarsche auf Schweinfurt. Eine Bekanntmachung der Polizei in München vom 12. Juli besagt: „Der gestrige Tag hat keine Entscheidung gebracht. Nach den heftigen Kämpfen von vorgestern haben gestern größere Kämpfe nicht stattgefuuden; die Armee hat vielmehr die vom Dber-Com- mandanten beabsichtigte Eonceutrirung au-gesührt und steht kampf bereit bei Schweinfurt."
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