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Dresdner Nachrichten : 27.11.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186111272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18611127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18611127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-11
- Tag1861-11-27
- Monat1861-11
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.11.1861
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tag« von Kinig«berg auch eiua» äußer« Lutzbntck zu Mu. ve«halb erlaubt«» sich »tr Auwesmdeu, «tu« durch ihre Der« «titrluvg gesa««elte Festgabe von 8»,000 Lhalern unterthä- »igst anzubtelr», u« solche zur Dermehruag und Entwickelung der preußischen Flott« nach alletntger «esttinmung de« König« »n verwenden. Der König erwiderte hieraus etwa Folgende«: Tr danke sehr für dir dargebracht« Gab«, di« ihn ungemein erfreue; e« sei die« dt», viert« derartige Gabe, di« th» in Folg« der Kr Snungifei«, lichkeiten - dargebracht worden, «uch er Hesse, daß diese Feierlichkeit dazu bettragen würde, da« Vaud zwischen Fürst und Volk neu zu beleben. Wa« dt« Nvthwendigkeit einer Fioid» anb,treffe, so httte er sie längst »rkaunt; er hält« de«, nach auch bet der Mobilmachung im Jahre 1859 sofort die vöthigen Befehle gegeben, u« di« erforderlichen Vorkehrungen für die Küstenverthetdtgung zu treffen. Wenn «au sich im Land«, in Deutschland überhaupt, und vorzugsweise tu Preußen, für die neu« Schöpfung »irrer Flotte interessire, so freue ihn die« sehr; daß er seinerseits nicht unthätig in der Sache sei, b«. wies« dir nur veoerdtug« abgegeben« und durch die Zeitungen veröffentlichte Erklärung seiner Regierung bet de« Bundestag«. Leider träten der neuen Schöpfung, wie fast überall, Schwie rigkeiten tu den »eg; inreffen hoffe er sie zu überwinden. Freilich würde wohl noch mehr geschehen »üffrn, al« durch dt« laufenden Staatseinnahmen und durch freiwillige Gaben möglich sei. Set setzt dr« Marin« auch nur noch erst et« junge« Km», so hoffe er, »aß dasselbe kräftig herauwachsen und sich «inst würdig «turethen würde in die Institutionen der deutschen un» preußifchen Wehrkraft. Einem Schiffe «erde er zur Er innerung an den eisten Ursprung gern den Name» »Sachsen" oder »Magdeburg" geben. Die Anwesenden Möchten sein«» herz lichsten Dank allen Derjenigen Überbringer,, die zu der Gabe beigetrageu." Berlin, 28. Nov. Da« v»rhältniß der Parteien uuter den in Berlin gewählten »ahlmännern wird jetzt folgender«»- ßen angegeben: 917 g,hören »er Fortschrittspartei au, 382 der konstitutionellen und 292 der Kreazzeitungspartet; bet den übri gen ist der politisch« Charakter zweifelhaft. Elderfeld, 25. Nov. Dt» »Elberf. Ztg.« läßt sich von ihrem Eorrespondeutrn au« Pari« schreiben; »Di« Regie rung läßt die Nachricht d«»eutittu, daß der Papst sehr lei dend sei. wahr ist <« doch; wir haben ganz znverlässtg» Nach richten hierüber. Da« hindert nicht, daß der Papst Momente de« Bifferbefindeus hat, aber seine Krankheit ist eiste solche, di« keine Heilung ersehen läßt. Ein Fälscher, den seine Geschicklichkeit verräth. Seit einer R.ihr von Jahren wurden der Bank von Flankeetch falsche liiv Fra ks-Billet« p'Lsmtirt, «eich« so außervrdentlich ge< schickt nachgemacht waren, daß es der ganzen Erfahrung der Bank- beamien beduest«, um die falschen von ten ächten zu uvterscheidrn. So o l die Bank eine leichte Veränderung in den dir Noten rin- rahmenden Vignetten anbracht,, saad «an dieselbe, mochte sie an- sLeivend auch noch so unmerllich sein, einige Z it nachher auf den falschin Rom, die man besonders an der «angeln!en lieber- «instimmung der Serien und Nummern erkannt«. Dir BarH welche es iu ihrem Inter,ffe fand, ihr« Bill«!« nicht in Mißkredit geiath n zu lasten, zahlte Alle ihr präsenlirten ohne Anstand an«, aber wenn auch der Fälscher in der »uSgabe sr ner Roten eine gewisse Znlück-altenrg beobartete, so daß dieselben die Summe von jä»ilich ro,0« 0 F s. nicht üb.rstiegen, Hütte sie doch im Ganzen bereits 180,000 Franc», veiloxn, o»nr daß e« ißr gelungen wäre, den U heder dieser Fabrilatron zu entdecken. Ein höherer Beamteter der van', Herr R., »essen Unterschrift auf den N»t«n st» befindet, beschäftigte sich unausgesetzt mt di s-r Angelegenheit und unterhielt sich »me« Tage« «it einem sener Freunde, einem Polezeibeamten. dabei den Wunsch «»«sprechend. Jemand zu finden, welcher bei Herstellung von Banknoten solche Vorkehrungen träfe, daß damit jede Nachahmung unmöglich gemacht werde. „Ich glaube, ich habe Ihren Mann gefunden," meiatr der Polizeicom- missatr; «» ist einer meinrr Freund, in der Provinz, der sich au« Liebhaberei mit Mechanik, Etseltruu, und Kupferstecher«! beschäftigt und e« sehr weit darin Macht hat. Gobalh er wieder nach Part« kommt, werde ich E>ls «It th« bekannt machen. Zn her Thai wurde der .Graveur au« Liebhaberei" dem Herrn M. vor- gepellt und hatte mit ihm «tue lang» Koufrrevj. in welcher er «in, solche Kenutniß der zu dem v»r-es«tztm Atel« u-thigen Bedingun gen an den Tag legt«, daß da« Gespräch für den Fragenden den Charakter einer Enthüllung gewann. .Wenn d e falschen Roten in Frankreich sabrizirt stad, so kann Niemand ander«, al« Ihr Freund der Verfertiger sein," sagte der Bankbeamte zu dem Pott- zei-Eommiffar. ,.Welche Thorheil," entgrgvete dieser, , mein Freund ist rin sehr achibarer Maun, der in der U«grgend von Sr. Iran d'Angrly auf dem Land« lebt und dort den Bischof, den P.-selten und andere angesehene Personen bei fick» empiängt." ..Grade aa« dieser Provinz kommen un« dir mr.sten falschen Noten." — Da i Herr M. den einmal vorgefaßten Gedanken nicht aafgab, sondem unaufhörlich auf dir Sache zurück kam, da er serarr auSgemtitelt, daß der mit Bankbillel« so vertraute Herr bet seinen Reisen große Ausgaben macht-, ohne mehr als 12,000 Frrs. Renten zu be sitzen, so versprach der Commlffar Herrn M., sei«,« Freunde, der ihn mehrfach zur Jagd «ingeladen, einen Besuch zu »acht«. Wie gesagt, sv gethan. Nach eine« beendigten Jagen und einem Di ner, bei de« der Wein nicht gespart worben, waren di, beiden Freunde, etwa- angeregt, in einer Unterhaltung begr ffm, bet wel- chrr der Poliz,iko«m ffar allerlti mit dr« Grundstück vorzuneh- mrnde Verbesserungen in Vorschlag brachte. „Aber die Kosten!" »einte der Ander« „Bah, wa« thut's, 'wenn man Geld macht, wie" erwiderte Jener und sah scharf in das erröthrnd« Gesicht seine- Gastfreundr«. s Am folgenden Tage hätte dt« Sache drtuah« «tnm tragischen Ausgang gruommm. Man wollt« auf den Anstand gehen und nachdem der Hausherr Sorge getiagen, andere Personen, die sie b'gOiten wollten, im Hause zurückzuhalteu, ging ,r mit sein,« Freunde allein fort, bewaffnet mit einer von ihm selbst geferitgira gezogenen Büchse. Der Poiizeicommissar war Vorsicht g grau;, sich nie vor die Mündung dieser Muffe za beiagen, und di« düstere Stmme seine« KerundeS bemerkend, forschte er nach der Uesachr. „Wie," «rwiederte di.ser, „Lee nennen mich einen Falschmünzer und wollen, daß ich heiter fei?'' ,,Ste wissen, w r halten getrun ken und Scherz«, wie der «einige, finden in der L tnlaune ihre Entschuldigung." „G.lt gleich; für die Zukunft muß ich mir dergleichen verbitten." ver Evvemiffar kehrte nach Pari« zurück, fest überzeogt von der Schuld seine« Freundes. Man entschloß sich za seiner Ver haftung, die man au« Rücksicht auf seiar gesellschaftlichen Bezieh ungen mit möglichst wenig Aufsehen auSzusuhem beschloß Al ber Verbrecher sich eine« Tages auf der Jagd befand, g.slll« sich einer se ner näheren Bekannten, brr kowmandirrnde Ojst-ier der dort stattoniet-n Gend'aimnie zu ihm, sprach mit ihm von der Jagd und Jagdgewezren, lobte da«, wa« I ner gerade tug und rebat e« sich, u» dir Ciselirung zu bewundrrn. Ja B.fitz der Waffe, schritt der Offizier sofort zur Ausführung seine« Auftrag« und fühlte den Arrestutin nach s.tnem Hause, weiche- inzwischen von Polijeiagenten besetzt war. In der reichversehenen mechanischen Werkstatt wurden bei ror- I<nom««nrr Untersuchung keinerlei zur «aokaoienfäischung noch- weadigr Utensilien vorgefunirn. Al« der Gefangere avgesührt wurd-, setzte sich «in Agent ihm im Sagen gegenüber, um ihn genau zu überwachen. Da s.h «r ihn «in n fiü»tigen Buck auf r n verfall,n « alte« Gebäude werden, welch!« za d,m Grundstück gedört und an dem «an rorübeesuhr. Der Agent ließ sofort um« kehren und da« Gebäude untersuchen, in dem nur leer« T nnen sich vorfandrn An einer derse b«n fand man einen riemn R-ifen, piüste sie näher uud fand doppeli« Böden, zwischen trneu die P aiteu und zur Fälschung nöihigin Werkzeuge v«>st«ckt warm. WLh.end dieser Zeit schrieb der im Hans« zurückg lassen« Gefangene einen Brief an seine Freu, worin er einige häaslichr Anordnungen leas und unter Anderem die gedachten leeren Tonnen zu verbrennen befahl. Vielleicht giebt die Geschicklichkeit de« Manne« der Bank von Frank reich di« lange gesuchte Möglichkeit, ein Mittel g gm «achahmang ihrer Roten zu finden. Sie würde dasselbe al«dann freilich ttzeuer bezahlt haben.
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