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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186607109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-07
- Tag1866-07-10
- Monat1866-07
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1866
- Autor
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Anzeiger. SmtMM tki Bmzl. BqirEzllW md der U-IHS der StM Sch«, M 1S1. Dienstag den 10. Juli. 1866. M Bekanntmachung. Bei den in so großer Anzahl hier eingehenden Gesuchen ist eS unmöglich, auf jedes derselben einen schriftlichen Bescheid zu ertheilen. Es wird deshalb zur Kenntniß des Publicum- gebracht, daß den Anträgen, auf welche ein schriftlicher Bescheid nicht erfolgt, diesseits nicht hat Statt gegeben werden können. Leipzig, den 8. Juli 1866. Königlich Preußische Lommandautur. v. GLiSczinSki. Bekanntmachung. Die Impfung der Schutzpocken wird allen unbemittelten, in hiesiger Stadt wohnenden Personen jeden Alters hiermit unentgeltlich angeboren und soll dieselbe während der Zeit vom 28. Mai bis zum 11. Juli ds. Jahr, jedes Mal Mittwoch- Nachmittag von 3 Uhr an in de» hierzu bestimmten Lokalitäten der alten Waage Nr. 29 der Katharinenstraße stattfinden. Leipzig, den 16. Mai 1866. Der Math der Etadt Leipzig. ' vr. Koch. H. Bekanntmachung. Die Goethe-Straße soll auf der Strecke von der Ritter- bis zur Grimma'schen Straße mit einer Schleußt versehen und diese Arbeit in Accord vergeben werden. Die hiesigen Gewerken, welche die Herstellung übernehmen wollen, werden aufgefordert, die betreffenden Profile und Bedingungen auf dem RathSbauamte einzusehen, ihre Forderungen in die Anschlagsformulare einzufetzen und letztere mit NamenSunterschrift bis 16. Juli Abend- 6 Uhr an vorgenannter Stelle abzugeben. Leipzig, den 7. Juli 1866. ' De- NathS Bau-Deputation. Bekanntmachung. Zur Anfüllung deS neu herzustellenden TractS der Turnerstraße wird Schutt angenommen und da- mindesten- 8 Kubikellen haltende Fuder mit 7*/, Gr. vergütet. — Leipzig, den 4. Juli 1866. DeS AkathS Bau - Deputation. Bekanntmachung. Da- Geschäft-local der Unterzeichneten Bank befindet sich von Montag den S. Juli d. I. au in einem am Rathhause an der Naschmarktsette gelegenen Verkaufsgewölbe der Börse gegenüber. Leipzig, den 7. Juli 1866. Die Vorschußbau- der Stadt Leipzig. I. C. CichoriuS, stellv. Vorsitzender. Flrt. Wehn er, Bevollmächtigter. Krieg und Musik. Seit dem Anfänge unsere- Jahrhundert-, bei allen KriegS- ereignissen traten namentlich in Wien zahlreiche GeleaenhertS- cvmpositionen zu Tage, ganz besonders aber in den Befreiungs kriegen. Die Zahl der „politischen" Theater- und Concert-Auf führungen in den Jahren 1813,1814, 1815 ist kaum zu übersehen. Charakteristisch ist, daß diesmal selbst Tondichter ersten RanaeS mit umfangreichen Composttionen sich an der Politik betheiligten. Beethovens „Schlacht bei Bittoria" war jedenfalls da- gefeiertste dieser Stücke. Die erste Aufführung dieser Schlacht-Symphonie fand am 8. December 18 IS im großen UniversitätSsaale in Wieck statt und war vom MechanicuS Mälzel (der dabei auch seinen „mechanischen Trompeter" producirte) zum Besten der m der Schlacht bei Hanau verwundeten Oesterreicher und Bayern veran staltet. Beethoven dirigirte selbst diese denkwürdige Aufführung, bei welcher alle vorzüglichen Kräfte Wien-, unter Andere» Spohr und Mayseder bei der Violine, Hummel bei der großen Trommel, Salieri als Dirigent der Lärmsignale »itwirkten. Die „Schlacht bei Bittoria" wurde am 12. Deoember.»über holt und im Laufe der nächsten Jahre sehr häufig gegeben. Ähr kräftiger, höchst populärer Reali-mu- sicherte ihr, so lange dre Nachwirkung de- FreiheitSkampfeS selbst noch frisch war, unfehl bare Wirkung. Von ernsteren Richtern freilich fiel manch strepge- Wort über düse Compvsttion, die zu Beethoven- größten Erfolgen zählt, aber in seinem Lotbeerkranz nur ein unansehnliche- Blätt chen bildet. „ Nun wissen die Weiber auf ein Haar, wie e- in einer Schlacht hergeht, wenn auch schon lauge Niemand «ehr be greift, wa- Musik ist," schrieb Zelter an Goethe. In Prag wurde die „Schlacht bei Bittoria" zweimal gegeben und hat, wie C. M. v. Weber an Rochlitz schreibt „beinahe miß- Men". „Wahrscheinlich," fügt er vei, „well d« Erwartung zu hoch gespannt war und e- mit dem Die-wiErche-Schlacht-darsteuen- W-Üen rmmer eine mißliche, ja unwürdige Sache rsi." Beethoven hat sich mit noch zwei Gelegenheit-- Composttionen an der Feier de- Befreiungskriege- betheilrgt. Die erste war eine Musik zu dem patriotischen Drama von Dunker: „Leonore ProchaSka" (Kriegerchor, Romanze und Melodram; ungedruckt). Auch instrumentirte er den Trauermarsch auS der Xs-äur-Sonate op. 26 zum Gebrauche bei der Aufführung diese- Drama-. Die andere größere Arbeit Beethoven- war die Cantate: ^Der glor reiche Augenblick", von dem Salzburger Professor A. Weißenbach. Die- Gelegenhettsstück, welches (erst nach Beethoven- Tode ge druckt) auf dem Original-Manuscript „Der heilige Augenblick" heißt, kam in Beethoven- Akademie am 29. November 1814 Mit tag- vor all' den Souveränen, großen Herren und Damen de- Wiener CongresseS zur Aufführung und wurde am 2. December wiederholt. Wenn Castelli in seinen „Memoiren" den kaiserlichen Rath und Professor der Chirurgie, vr. Weißenbach, eineu „aus gezeichneten Dichter" und dessen patriotische Dichtungen „echte Perlen" nennt, so ist die- mehr al- freundschaftlich geurtheilt. Ändeß war e- nicht der Text allein, wa- an Beethoven- Cantate sterblich war. Fr. Rochlitz hat der Musik einen anderen, besseren Text, „Der erste Ton , unterlegt, ohne dadurch die Compvsttion dauernd retten zu können. Endlich lieferte Beethoven zwei kleinere musikalische Beiträge zu den Festspielen: „Gute Nachricht" (1814) und „Die Ehrenpforte" (1815). Wenige Tage nach Beethoven- „Schlacht bei Bittoria" eisschien eine Cantate: „Die Schlacht bei Leipzig" von Paul Maschek, in dem WeihnachtSconcerte der Ton- künftler-Societät, „ein Ungeheuer von schlechter Deklamation, Lärm und Trivialität", wie C. M. v. Weber sie bezeichnet. Eine andere musikalische „Schlacht bei Leipzig" führte der Regiment--Capellmerster Friedrich Starke zwermA im groß« Revoutensaale m Wien auf (1816), und zwar mit 5 ReqimentS- banden, 30 Trompeten, 30 Trommeln, Schnarren, Kanonen- schttigeu rc. re. ^ach der Schlackt bei Leipzig gab es Festspiele und Cantaten in- Unabsehbare. Caroline Ptchler lieferte für Spohr den Text
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