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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186607137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-07
- Tag1866-07-13
- Monat1866-07
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1866
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 1S4. Freitag den 13. Juli. 186«. Bekanntmachung. In Gemäßheit §. 4 der die Baugewerken-Prüfungen betreffenden Verordnung vom 14. Januar 1842 und mit Hinweis auf die in §. 25 der Ausführungsverordnung zum Gewerbegesetz vom 15. Oktober 186 t enthaltenen Abänderungen der erftgedachten Verordnung werden Diejenigen, welche im Laufe deS nächsten Winters der Prüfung vor der hiesigen Commission sich zu unterziehen beabsichtigen, hiermit aufgefordert, ihre Anmeldung dazu, mit genauer Wohnortsangabe, längstens bis zum 30. September dieses JahreS bei dem Vorsitzenden der gedachten Prüfungscommission. Stadtrath Julius Franke Hierselbst, mündlich oder schriftlich zu bewirken, auch über ihre Vorbildung und zeitherige praktische Thätigkeit glaubhafte Zeugnisse beizufügen. Leipzig, am 5. Juli 1866. Königlich Sächsische KreiSdireetio«. von BurgSdorff. Bekanntmachung. Die Lazareth-Deputation hat ihren Sitz vom Waisenhause in da- RathhauS verlegt. Unter Bezugnahme auf unsere hierdurch von neuem eingeschärfte Bekanntmachung vom 7. d. M., den Besuch der Militairlazarethe betr., machen wir daher weiter bekannt, daß Zutrittskarten zu den Krankenstätten der Verwundeten nicht mehr im neuen Waisenhause oder in einem andern Militairlazarethe sondern nur noch auf dem Rathhause von der Lazareth-Deputation ertheilt werden. Nur Angehörige der Verwundeten, welche sich alS solche auSgewiesen haben, können Zutrittskarten erhalten. Dieselben legitimiren nur zum Besuche des darauf benannten Kranken an dem Tage der Ausstellung in den Nachmittagsstunden von 2—4 Uhr. Auf vorhergehende Tage ausgestellte und nicht benutzte ZutrittSkarte haben keine Gültigkeit. Vor deren Gebrauche wird daher gewarnt. Der Besuch der Lazarethe ohne Zutrittskarte über haupt oder mit ZutrittSkarte zu anderen alS den vorbemerkten Standen oder an anderen Krankenftätten als den der darauf bezeichnten Verwundeten ist eben so wie das Umhergehen in den Krankenzimmern streng untersagt. Der Akath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 11. Juli 1866. vr. Koch. Schlnßner. Bekanntmachung. Die Quartierentschädigung vom 28. vor. bis mit 11. diese- Monat- kann in den nächsten drei Tagen bei unS erhoben werden. Der den Quartierzettel Vorweisende gilt zur Empfangnahme berechtigt. DaS Quartier-Amt. Leipzig, den 11. Juli 1866. Rose. Sta-Uheoter. Die Vorstellungen am 10. und 11. Juli können unS nur wenig Anlaß zu einem Referate bieten. LesstngS „Nathan der Weise'" gab Gelegenheit zum zweiten Auftreten de- Herrn Theodor Döring und wenn eS auch unter den gegenwärtigen Zeitver- Mnissen gar nicht zu verwundern war, daß sich nur eme sehr pärliche Zuhörerschaft eingefunden hatte, um der Aufführung die- eS sittlich und philosophisch so hochedlen und bedeutenden, in sceni- cher Hinsicht aber doch allzusehr de- EffecteS entbehrenden Tendenz dramas beizuwohnen, so zeigte sich daS anwesende kleine Häuflein zum mindesten aufrichtig erbaut und erhoben von der herrlichen Leistung des Gaste-, die neuen Rühmen- von Seiten der Kritik nicht mehr bedarf. In zwei großen Dichtergestalten ist dem Juden tum auf der Bühne sein ideelle- Recht widerfahren, durch Sha- kesveare im „Kaufmann von Venedig", durch Lessing even im „Nathan". Jener (Shvlock) steht vor uns als verkörperte- Ideal de- Hasse-, dieser als Ädeal der Resignation, und von Meister Döring bleibt nichts weiter zu sagen, als daß seine Darstellung einer derartigen Auffassung der Rolle — und wer theilte sie nicht?— zu schönster, vollkommenster Geltung verhllft. — Bezüglich der übrigen Partieen können wir nur kurz wiederholen, daß der Templer eine der besten Schöpfungen de- Herrn Hanisch, da gegen Recha eine der schwächsten de- FrLul. Gotz ist, die sich damit auf einem ihrem schätzbaren Talent völlig fremden Terrain bewegt. AlS „Tell" in der Rossini'schen Oper erschien am 11. Herr Betz; was er unS gab, war abermals seine- künstlerische» Re nommee- durchaus wertb. Die Stimme befriedigte die Anforde rungen auch dieser heroischen Partie, der Gefana-vortrag entfaltete wiederum große musikalische Feinheiten und Reize, da- Spiel war dramatisch belebt, charakteristisch und voll tragischen Schwünge-. Aus seinen „HanS Helling" freuen wir unS nun besonder-, da auch die übrige Besetzung (Königin der Erdgeister — Frl. Blaezek, Anna — Frau Dumont, Eonrav — Herr Rebling) sehr Tüchtige- verspricht. Den Arnold Melchthal sang di^mal Herr Groß und hatte damit wenige Wochen nach Wachtel einen schwierigen Stand, doch that er sein Möglichste-. Sonst ist noch zu sagen, daß Frl. Wilde die Mathilde neulich besser, Frau Deetz den Gemmh aber beide Male mit denselben Uebertreibungen gesungen hat. Sie drängt sich zu sehr in den Vordergrund und tritt so aus dem Rahmen de- Ganzen. vr. Emil Kneschke. Vorschlag rmrr Hausfrau. Der WohlthätigkeitSsinn unserer guten Stadt Leipzig und na mentlich unsrer Frauen zeigt sich in der jetzigen trüben Zeit wieder so recht, wie eS von jeher bei unS war und hoffentlich immer bleiben wird. Für die Verwundeten zu sorgen, ist jetzt der Haupt zweck und die Gaben an alter Leinwand u. dgl. kommen von allen Seilen, au- allen Familien, die solche haben und entbehren können; doch werden diese Quellen nicht versiegen, wenn der Bedarf noch immer steigt? Wird doch ein Brunnen ausgeschöpft. Darum möge hier ein Vorschlag gemacht werden, der auch unfern Armen eine Wohlthat sein wird. Wir Wählen unter den Frauen und unvermählten Damen in unserer Stadt (nur aus diese will ich vor der Hand Hinweisen, möchten aber auch viele andere sich dabei bethelligen) mehrere, denen Reichthum verliehen ist und die entweder keine Erben ein mal hinterlassen oder solche Erben, die mit irdischen Gütern jetzt schon reich gesegnet sind, auch ältere Damen unter ihnen, die nicht thätig mehr bei dem guten Werke Mitwirken können. Diese sollten nun neue Hemden aller Größen kaufen, dabei den Verkauf der von Armen gefertigten, welcher sich bei der Suppenanstalt be findet, berücksichtigen, oder neue Leinwand in Arbeit geben und einem Jeden unsrer Armen, welcher ein alte- Hemd bringt für die Verwundeten, dafür ein neue- reichen. Wie viele Wohlthat und Freude würde da- für unsre Armen sein, die oft ihr vielleicht einzige- Hemd tragen müssen bi- e- kaum mehr ihre Blöße deckt, die namentlich in der jetzigen arbeitslosen Zell an den Kauf von andern gar nicht denken, am Ende, wenn sie e- auch kaufen wollten, gar kerne alten Hemden bekommen könnten, da Alle- jetzt dahingegeben ist und Niemand derartige Sachen zu Geld machen wird und kann. — O, ihr Reichen, die ihr rn der Fülle aller Mittel seid, dem Elend abzuhelfen, die ihr ein zeln in der Welt steht oder wieder reiche Erben habt, laßt euch erbarmen der Noth, die unter euren Mitmenschen ist; gebt reich lich, denn die DankeSthränen der Empfangenden werden euch er»
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