Pyrenäen-H alb insel als Aussalltor 15 erkennung der Richtigkeit der christlichen Lehren zu zwingen. Zum Zwecke sprachlicher Ausbildung angehender Mohammedanermissionare und ihrer Unterweisung in seiner ^rx magna gründete er um 1275 das Missions kolleg von Miramar auf der Insel Mallorka, das aber nur 20 Jahre be standen hat. Aus einer späteren Periode seien noch erwähnt der gelehrte Dominikaner Kardinal Johannes de Turrecremata (ß 1468) mit seiner Schrift „Lonrra Principal es crrorex perkicki ^labnmeriz er l'urcarnm xive 8aracenoram!" — „Gegen die wichtigsten Irrlehren des verruchten Moham med und der Türken oder Sarazenen", und der bekehrte Maure Abdallah, als Christ Johannes Andreas mit seiner „dovkuxio xecrae ^lubamäicae" — „Widerlegung der mohammedanischen Seite" (nach 1487). Wichtiger als die Versuche der literarischen Beeinflussung der Moham medaner zugunsten des Christentums sind die direkten missionarischen Unter nehmungen, an denen es nicht gefehlt hat. Von denen der Franziskaner und Dominikaner, vor allem unter den Mohammedanern Nordafrikas, war be reits kurz die Rede. Der Heilige Franziskus, der selbst dreimal versucht hat, zu den Sarazenen zu reisen und ihnen das Evangelium zu verkündigen, hat schon durch sein Beispiel seinem Orden die Mohammedanermission zur Pflicht gemacht, der er auch nachgekommen ist. Unter den Missionaren des Franziskanerordens, die in Marokko und in Tunis arbeiteten, haben sich nachweislich nicht wenige Spanier befunden. Das Missionskolleg in Mira mar ist allem Anschein nach in erster Linie für die Franziskaner bestimmt gewesen. Ein päpstliches Schreiben vom 7. Oktober 1225 erwähnt spanische Franziskaner, die in den Dienst der Marokkomission gestellt werden sollen. Unter den Arbeitern in der Provincia Terrae Sanctae und Provincia Graeciae, also in weiter im Osten gelegenen mohammedanischen Ländern, dürften spanische und portugiesische Franziskaner weniger zahlreich beteiligt gewesen sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach war der Anteil der Spanier an der Mohammedanermission des 13. und 14. Jahrhunderts in dem Dominikaner orden noch größer als in dem Franziskanerorden. Es ist dies verständlich, da ja der Stifter des Dominikanerordens, Dominikus, ein Spanier war. Geboren ist er 1170 zu Calaroga in Altkastilien. Es war insbesondere der schon erwähnte dritte Ordensgeneral, Raymundus von Pennaforte, ein Mann aus einem altadligen spanischen Geschlechts, dem die Sache der Missionierung der Mohammedaner sehr am Herzen lag und der sie in jeder Beziehung zu fördern suchte, u. a., wie wir schon hörten, durch die Grün dung von Missionskollegien. Hatten die Spanier schon in der Mohammedanermission des 13. und 14. Jahrhunderts die Führung gehabt, was anzunehmen wir allen Grund haben, wenn es mir auch nicht möglich ist, eine genaue Statistik über die