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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186608040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-08
- Tag1866-08-04
- Monat1866-08
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.08.1866
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»— —>— —. — . .. tlpMtr Anzeiger. Amtsblatt des KSnigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 216. Sonwabend dm 4. August. 1866. Dringende Bauarbeiten machen die Verlängerung der Kerlen der ersten Bürger- und Realschule um eine Woche erforderlich und der Unterricht in beiden Schulen wir» daher erst — ^ ' Leipzig, am 2. August 1866. Bekanntmachung. en der erster . , ^ am Dienstag den Ick. d. M. wieder beginnen. Die Schulinspeclion. Der Superintendent. Der Rath der Stadt vr. Lechler. vr. Koch. Bekanntmachung. Herr MaximuS BaleriuS ApianuA-Berrnetnitz hat die ihm übertragene Agentur der Rheinischen Feuerversicherungs- Gesellschaft zu Mainz für den Bezirk der Stadt Leipzig und der Dörfer Eutritzsch, Gohlis, Lindenau und Plagwitz niedergelegt und ist an dessen Stelle heute der hiesige Bürger und Kramer Herr Johann Friedrich Louis Lauterbach als Agent der genannten Feuerversicherungs-Gesellschaft fiir den bezeichnet«» Bezirk von unS bis auf Widerruf bestätigt und in Pflicht genommen worden. Leipzig, am 31. Juli 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mechler. Das neue Plrißeuwildfluthbette. Wer da weiß, welche tiefen Wunde« der verheerende Krieg unserer havdelSthätigen und industriereichen Stadt, seit seiner ersten Drohung sckon, geschlagen hat und welche großen und schmerz lichen Opfer er noch täglich von unS fordert, der fragt sich wohl, wie eS bei alledem noch möglich ist, daß keine der öffentlichen Bau mbeiten, welche im tiefsten Frieden beschlossen und begonnen find, bis jetzt eine Einstellung oder auch nur irgend welche Störungen erfahren hat? — Tiefe Hochachtung muß jeden Unparteiischen erfüllen beim Anblick eines Gemeinwesen-, welche- so fest und wohlgeordnet in seinen finanziellen Grundlagen sich zeigt, daß e- außer den Kosten von Einquartierung und Durchmärschen, außer der hingebenden Pflege aller hieher gebrachten Verwundeten auch noch die Mittel findet, in die Ferne Getd und Material zu senden, um auch dort die Leiden deS Krieges mildern zu helfen, vabei aber keineswegs versäumt, sich der Noch seiner eigenen ärmeren Be wohner auf- Thatkräftigfte anzunehmen — sei eS durch direkte Spenden von Geld oder Brod, sei eS dadurch, daß man nicht nur alle begonnenen öffentlichen Arbetten fvrtfetzt, sondern auch neue dazuschafft, um damit Vielen Arbeit und Brod zu gewähren. — Das neue Theater wird mit ungestörter Thätigkeit seiner Voll endung entgegengeführt und hat durch den Krieg bi- jetzt noch keine weitere Hemmung erbitten, al» daß e- an Sandsteinen fehlt, deren Transport zeitweüig ganz unterbleche» mnßte. Unter Ander« konntm einige in der Gegend von Schandau mit Sandsteine» beladene Schiffe bisher beSanntlich de» Königstein nicht passirea. Diese Hindernisse sind nun auch beseitigt. — Die nördliche Borfluthschleuße und die fiir die Parcellirung de- Herr- «annsche» Grundstück-so wichtige Pleißeuverleguug a» Rosenthalthore sowie der Brückenbau daselbst fiud wemre zweck mäßige und jetzt doppelt schätzenSwerthe Arbeiten. — Aber Ei» Wen, welche- m diesen Tagen feine« Abschluß« entgegensetzt, ist ganz besonder- geeignet, in Hinsicht ans Geschichte, Zweck und Ausführung die allgemeine Aufmerksamkeit i« Anspruch zu neh me« — «S ist die- die Waffenegnlmrna i« Neste« der Stadt, repräsentier durch da- neue Pletßenwtldflulhbotle und die dazu gehörigen Arbeiten. Schon seit mehr al- 20 Jahren haben Behörden wie Private e- at- nvtbwendig erkannt, daß man die fast alljährlich ein- »der zweimal wnderkhrenden Hochstathen und die dadurch verursachte« Ueberschwemmwrgen de- Leipziger Gebiete-, wodnrch an Wiese», Felder«, Wäldern, We«n, Gärten und Gebäuden großer Schade verursacht und die An-dehnung der Stadt «ach Südweste« «nd Weste» hin gehemmt wird, einer zweckmäßige» Negnttrung unter werfe« müsse. Ei» erster Schritt wurde im Jahre 1848 behuf- Beschästigung brodkoser Arbeiter mit Pßanmmg der sogeuannSen Vogelwiese aethau, wobei man jedoch sofort einsah, daß ohne sorg fältig angelegten und durchgeführteu Plan alle derartigen Arbeiten fruchtlos sein mußten, weshalb von da an ununterbrochen an Herstellung eine- derartigen Planes gearbeitet und derselbe auch im Jahre 1859 vollendet und vorgelegt worden ist. — Daß eine solche geraume Zeit darüber verging, liegt eineStheilS daran, daß da- Leipziger Flußgebiet mit feinen vielfältigen Verzweigungen, Theilungen uud Verschlingungen deS sorgfältigsten Studium- bedurfte, uud daß andernthellS der Plan viel größere Dimensionen angenommen hatte, als ursprünglich bestimmt war. Die Berich tigung der Elster erster Strecke umfaßt die fämmtlichen Waffer- laufe der Elster, Pleiße, Parthe, Luppe, Nahle, Rödel, Batzschke rc. von Großzschocher uno Oetzsch an bi- zur preußischen Grenze. Die Kosten für die Vorarbeiten, welche dte Stadt Leipzig verlegt hat, betragen allein mehr als 18000 Thlr., und noch rmmer ist wegen de- Widerstandes der Adjacenten nicht abzusehen, wann der ganze Plan zur Ausführung gelangen wird, so daß sich der Stadtrath auf Anregung deS Herrn vr. Heine und auf Antrag der Stadt verordneten entschloß, vom RegulirnngSwerke nur so viel ausführen zu laffeu, als im nächsten Interesse der Stadt erforderlich schien und «S ohne zu große Geldopfer Seitens derselben ausführbar war. ES tst damit die dereinstige vollständige Ausführung des RegulirungjSplaneS nicht behiudett, sondern vielmehr derselben nicht unerheblich vorgearbeitet. WLHxend nach dem ganzen Plane, welcher 700,000 Thlr. zu seiner Ausführung bedarf, die Hochfluthen in der ganzen Niederung von Oetzsch bis zur Landesgrenze regulirt und ei» tzlächsnraum von 7760 Ackern von den Nachthellen der Ueber- schwemmung befreit werde» sollen, erstreckt sich die jetzige partielle AuSführuna nur auf mehrere Hundert Acker und kostet nur 93,500 Thlr., wovon zur Zeit, viS sämmtliche Adjacenten beige treten sein werden, aus die Stadt 70,700 Thlr. entfallen. ES ist also die Ansicht derjenigen, welche glauben, daß nach Vollendung der jetzigen Arbeiten in der Gegend von Leipzig keinerlei Überschwemmung mehr ««treten könne, eine irrige; aber nichts destoweniger ist doch im Verhältnisse der aufgewendeten Geldmittel der erreichte Nutzen ein sehr großer und läßt sich etwa in folgen den Sätzen darswlleu: 1) Da- ganze Areal zwischen dem Plerßenmühl- graveu, der Stadt, der Elster und dem neuen Pleißen- wildfluthbette wird vollständig wasserfrei gemacht und rn bebaubare- Land verwandelt. Bon diesem Areale gehöre« 161 Acker der Stadt, 32 Acker der Universität, 20 Acker Herrn vr. Heine und die übrige» kleineren Theüe verschiede«« Besitzern. — Wenn selbst noch viele Jahre vergehe« sollte», ehe die hier gedachten jetzt als Wiese oder Wald benutzten Grundstücke ihrer höchsten Borwerthung, als Banstellen, entgegengeführl werden können, so ist dennoch dre erreichte Werth-
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