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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186608055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-08
- Tag1866-08-05
- Monat1866-08
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1866
- Autor
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Amtsblatt deS König!. BezirkSgrrichts nnd des Raths der Stadt Leipzig. M 217. Sonntag dm 5. August 1866. Bekanntmachung. Die Einführung der Wasserleitung in die Schulgebäude macht .die Verlängerung der Ferien der zweiten, dritten, vierte« und fünften Bürgerschule so wie der Freifchrrle um Acht Tage erforderlich, und eS wird daher der Unterricht in gedachten Schulen erst am Montag den LS. Anguft d. 2. wieder beginne«. Leipzig, am 4. August 1866. I. wieder beginne«. Die Schul-Jnspeetion. Der Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig Vr. Lechler. vr. Koch. Bekanntmachung. wer. vertretenden BezirkSarzt Herr« »e. LLae«» i. August 18l Leipzig, den 4. August 1866. n, in Empstng zu nehmen und nach gesche , Klostergasse Nr. 15 wohnhaft, einzureichen. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. H. Bekanntmachung. bei erforderlichen Vorrichtungen ausgewiesen. Mit Bezugnahme auf §. 2 resp. 7 drS Regulativs vom 2. März 1863 bringen wir Dies hiermit zur öffentli^en Keuntniß. Leipzig den 3. August 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. H. Bekanntmachung. Die böhmischen Lazarelhe. Vielfach wiederholte, an da- Comiti zur Unterstützung im Kriege Verwundeter, sowie direct an mich gerichtete Anfragen über die Erfahrungen, welche ich bei meinem Besuche der böhmischen Lazarethe im Betreff der Verpflegung der dort untergevrachten Verwundeten gemacht habe, veranlassen mich, in diesen Blättern folgende kurze Schilderung zu veröffentlichen, welcher theilS per sönliche, nicht immer leicht gewonnene Anschauungen, theilS an Ort und Stelle bei maßgebenden Personen eingezogene Erkun digungen zu Grunde gelegt sind. Dre ersten Nachrichten, welche vom Schlachtfeld« zu «nS ge langten und die entsetzliche Noch mit so grellen Farben schilderten, haben sicher der Wahrheit entsprochen, aber sie haben ihre Geltung nur gehabt genau für die Zert, in der sie verfaßt wurden. So bald nur die durch die Verhältnisse herbeiaeführte Verkehrsstockung sich zu lösen begann, und so die Möglichkeit gegeben war, durch Weiterschaffung der Leichtverwundeten dre nicht zu bewältigende Ueberfüllung zu heben und durch Herbeischaffung von Vorräthen und ärztlicher Hülfe die beklagenSwerthe Lage der nicht transport fähigen Sc rundeten zu lindern, fort geändert. Leider werden jeder Zeit die ersten L. . ' ^ort geführten sich die Situation nach waren, mördereschen Kämpfen, wre dre dort in nur wenigen Stunden viele Tausende in den kläglich.. lefesten Zustand versetzen, namentlich in eine«, von dem vrfftren Lheile der Bevölkerung verlogene», durch TruppenaNhäufun schon erschöpfen Lande, Tage der größten Noch, dch jammer " Elendes fern müssen, welchem sofort zu steuern selbst opferndste Humanität außer Stande ' Bei memer Ankunft, etwa 14 Königgvätz, waren die Verhältnisse in en fand ich die Verpflegung der ^ E VNfMUv ZV« 0UNU k. schafft, "so daß di» Anerbi welche, von anSwärtS gekommen, sich z«r abgelchnt whrd« war. Orde«-schwefter nach der Schlacht bei Weise gi dr> in genügender Anzahl vorhanden. Bandagenstücke, Medicamente, überhaupt ärztliche Requisiten, Wein, Geld standen zur Verfügung. Dem anfänglichen Nahrungsmangel war durch Herbeischaffung von Schlachtvieh, trockenen Gemüsen rc. abgeholfen. Die etatmäßig eingerichtete, allerdings einförmige und für manche schwer dar- niederliraende Verwundete immerhin grobe Kost läßt wohl Manches zu wünschen übrig ; eine Extradiät für Einzelne herzustellen, ist daher sehr wünfchenSwerth, hat aber erhebliche Schwierigkeiten. Rühmend muß deshalb die Bereitwilligkeit anerkannt werden, mit welcher von dem hiesigen UnterstützungScomite einer auswärtigen Dame in ihrem, durch die Vorstellungen deS dirigirenden Arztes in Turnau veranlaßten danken-werthen Plane, zunächst dort eine Privatküche einzurichten, Unterstützung zu Theil geworden ist. Die Verwundeten selbst waren, so weit ich Gelegenheit hatte mich persönlich zu überzeugen, in zweckmäßigen, nicht überfüllten Räumen untergebracht, mit guten Lagerstätten versehen. Nach den ausdrücklichen Versickerungen der angestellten Aerzte, welche in Zweifel zu ziehen ich kern Recht habe, war die Organisation allgemein und in einer Weise durchgeführt, daß selbst entlegenere Ortschaften gut versorgt wurden und nur durch zufällige, außer der Berechnung liegende Störungen der Nachfuhr m augenblick liche Verlegenheit kommen konnten. Au- dem Gesagten ist eS wohl erklärlich, daß, während die mir Übergebene nicht unbeträchtliche Quantität Fleifchextract an den von mir berührten Orten eine sehr günstige Aufnahme fand, die mir ««vertranten Geldmittel nur teilweise in Anspruch genommen wurden. Wohl bieten sich noch jetzt dem beobachtenden Blicke jammer volle, erschütternde Scenen genug dar, welche mit der Mangel- und Heilung z« fühl Lrztticheu Hülfe überlaffen^vleibm muß. über- ! der tbätigeu ärztliche» Hülst ül .. Die uür von verschiedenen Seilen zur Mitnahme wiche»« Veebaridgegeuftünde find von mir nach gewiffenyasi ern- gezogenen Erkundigungen, welche mich zu der Ueberzeugung führten,
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