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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186608132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-08
- Tag1866-08-13
- Monat1866-08
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1866
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Anzeiger «»Mali di? Köchl. B-MznW und de« MD der Stadt LeUa. m 22S. Montag dm 13. August. 1866. Bekanntmachung. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche einen Beischleuße» - Canon an die Stadtcaffe zu zahlen haben und damit pr. Termi» Johannis 1868 im Rückstände geblieben sind, werden z« dessen sofortiger Berichtigung aufgefordert. Leipzig, den 11. August 1866. DeS RaIHS Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die Entschädigung für die vom Sonntag Nachmittag den 22. bis mit Freitag den 27. Juli d. IS. allhier verpflegten, in die Burgstraße, ThomaSkrrchhvf, Klostergaffe, Barfußgäßchen, Markt, Kleine und Große Fleischergaffe, Theaterplatz, Katharinenstraße, Böttcher-, Goldhahn-, Salzgäßchen und einen Theil de- BrühlS verquarttert gewesenen Königlich Preußischen Truppen deS 27. so wie -eS 68. Infanterie-Regiments kann m den nächsten drei Lagen bei unS erhoben werden. Der den Quartier- zettel Vorweisende gilt zur Empfangnahme berechtigt. Das Quartier-Amt. Leipzig, den 12. August 1866. Rose. VolkmarSdorf 1, in NeuvolkmarSdorf 2, in Thonberg 3, in Stötte ritz 4, in Kleinzschocher 1, in Plagwitz 2, in Lindenau 6, in Mark ranstädt 7, in Lausen 1, in Görnitz 1, in Möckern 2, m Wahren 1, in Stahmeln 2. in Seehaufen 1. In Bezug auf Stand und Gewerbe der Pflegeeltern sind die Kinder folgendermaßen untergebracht: 15 befinden sich bei Unter beamten (Eisenbahn-, Telegraphen-, Steuer-, RathS-, Post-, Feuer- wach-Beamte), 11 bei Lehrern, Lehrerinnen, Predigern, 1 bei einer RittergutSbesttzerin, 33 bei Wittwen (meistens Mütter der Kinder) oder nicht verheirateten Frauenspersonen, 2 bei einem Musik- lehrer, 1 bei einem Musikoirector, 9 bei Hausbesitzern, Gutsbe sitzern, Privatleuten (Particulier), 4 bei GasthofSbesitzern und Re staurateuren, 19 bei Markthelfern, Hausmännern, Lohnkellnern, 5 bei Kauf- und Handelsleuten, Colporteuren, Factoren, 6 bei Handarbeitern, 5 bei Cigarrenmachern, 3 bei Bäckern, Fleischern, 19 bei Schneidern, Schuhmachern, Kürschnern, Hutmachern, 7 bet Schriftsetzern, Buchbindern, Pavparbeitern, Tapezirern, 22 bei Maurern, Zimmerleuten, Tischlern, Glasern, Böttchern, 7 bei Schlossern, Eisengießern, Gelbgießern, Mechanikern, Uhrmachern. — Außerdem befindet sich 1 im IacobShospital, 1 in der Augenheil- anstatt, 1 als Küchenmädchen im Waisenhaus; 4 blieben bei Waisen- Vätern und Waisenmüttern; 1 arbeitet in der Expedition deS Waisenhauses. — Noch ist zu bemerken, daß 44 Kinder zu Ver wandten gebracht wurden, nämlich 5 (Halbwaise) zum Vater, 19 zur Mutter, 20 »u weitläufiger» Verwandten, Pathen, Vormün dern. — Unentgeldlich wurden 6 uutergebracht. Die nunmehr sehr erschwerte, weil sehr weitläufige Insp-ct'vn der Kmder würde durch eine allgemeine Teilnahme an derselben seitens der mit menschenfreundlichen Interessen ihren Waisen be kanntlich so herzlich zugethanen Bürgerschaft gewiß sehr wesentlich unterstützt werden. DaS von AmtSwegen Aufsicht führende Per sonal wird daher auch alle wohlbegründeten, auf reiner Theilnahme beruhenden, unparteiischen Mitteilungen über die dermal ge Lage der Kinder mit dankbarster Anerkennung aufnehmen und vereint mtt allen Denen, welchen daS LooS unserer Waisenkinder in ihrer Nufere Waisenkinder. ES dürfte bei der hervorragenden Theilnahme der Bürgerschaft für unsre Waisenkinder von Interesse sein, eine kurze vorläufige Notiz über die Unterbringung dieser Kinder zu besitzen. Im Allgemeinen trug vekanntlich der VertheilungSact der Waisenkinder ganz unverkennbar daS Gepräge der Ueberftürzung. An ein ernstes Prüfen der dabei in Betracht kommenden Verhält nisse war bei dem Drängen der Ereignisse gar nicht zu denken, und die geringfügigen (schriftlichen) Unterlagen, welche für die Unterbringung der einzelnen Kinder hier und da Vorlagen, waren häufig genug so unzuverlässig , oberflächlich, ja sogar orakelhaft, daß die ganze Verantwortlichkeit, womit ein solche« Geschäft na mentlich in ruhigen Zeiten belästigt zu sein pflegt, sich doch wie ein banges Gefühl auf die Seele desjenigen lagerte, der selbst in bewegter Zeit von dieser Verantwortlichkeit nicht ganz befreit sein wollte und konnte. Glücklicher Weise haben sich viele der Befürchtungen nicht ver wirklicht, unter welchen die Evacuation deS Waisenhauses vor sich ging; ja eS ist sogar, wie zu erwarten stand, daß LooS, welche- einzelnen Kindern bei dieser Veränderung ihrer Lebenslage zufiel, ein so günstiges, daß der etwaigen Sehnsucht nach den AnstaltS- verhältniffen der Boden unter den Füßen schwindet. Freilich bil den diese Fälle die Minorität; die Mehrzahl der Kinder bewegt sich auch jetzt in bescheidenen, eben gerade ihrer Vergangenheit wie ihrer Zukunft eigentlich mehr entsprechenden Leben-Verhältnissen. Daß unter solchen Umständen mit der Zeit auch vielfache Wechsel mit den Kindern vorgenommen werden müssen, liegt auf der Hand. Dessenungeachtet läßt sich die Familienpfiege für Waisenkinder auch in Leipzig vernünftiger Weise nicht von der Hand weisen. Denn die BevÄkerung Leipzig- gilt trotz der Schwankungen deS Han dels und der Industrie, welche so leicht die Grundlagen des häus lichen Heerde- erschüttern können und oft die grausamsten Wan delungen im Familienleben mit sich bringen, für wett weniger der Wandelbarkeit ihrer Verhältnisse preisgegeben, als die vieler an derer, selbst kleiner Städte ; daS materielle Wohl seines Mittel und sogenannten ArbeiterstaudeS (— doch welcher Stand ist nicht Arbeiterstand?) ruht ja noch immer auf recht tragfähiger, solider Grundlage, sein Wohlstand wirkt sichtbar bis m die untersten Schichten der Gesellschaft herab, sein WohtthätigkeitS- und Gemein- finu ist ei» so wesentliche- und wirksame- Vorbeugung-mittel Menüber allzu empfindlichen Nothstävden in der ärmeren »nd Mittelklasse der Gesellschaft, daß der Versuch ganz in der Ordnung ist, auch die erzieherische Kraft einzelner Familie» für eine Anzahl von Kindern zu verwenden, denen ohne diesen Versuch da- hohe Glück voreuthalten bleiben müßte, welche- dem zu Gute kommt, der unter der Fülle de- Segen- eine- gedeihlichen Familieuleben seine frohe Kindheit dahinetten sieht. — Doch unterdrück« wir vorlänfig diese durch die reinste Theilnahme für arme unglückliche Kinder wachaerufmen Betrachtungen. Wir wollt« nur ein« kurze» Bencht über die Unterbringung unserer Waisenkinder gebe». neu«, sei eS nun vorübergeheno oder bleibend umaestatteten Situa tion nicht gleichgültig ist, dahin streben, die meisten Mängel der Familienerziehung zu beseitigen oder wenigstens so weit zu mil dern, daß dieses an sich natürlichste aller Systeme auch in Leipzig zu.seiner voll« Geltung gelange. vr. Schloß Hauer. Verschied«»-. was man wohl auch m Pari- fühlt, geradezu unerfüllbar sind. Die N. Mg. Ztg. sagt denn auch. eS sei schwierig, sich die Be weggründe de- französisch« Ansinnen- zu erklären, wenn man nicht annehmm wollte, daß ein völliger Umschlag in der franzö- ischen Politik vorgegangen sei; denn, weit entfernt, eine Drohung Ür Frankreich zu sein, wären die Aenderuugeu tu Deutschland Ür Frankreich- Machtstellung günstiger als die frühere» Verhält nisse. Deutschlemd habe ja durch diese Aenderung« keinen Macht-
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