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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186608313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-08
- Tag1866-08-31
- Monat1866-08
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.08.1866
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5004 bau-Berei»-" findet Freitag den 7. September 18S6, Nach mittags 3 Uhr im Saale des KramechauseS zu Leipzig statt. Nach dem un- vorliegenden Bericht bildet die Tage-orvnung: 1) Bortraa des Geschäfts- und technischen Berichts, Skechuuugöav- legung aus das zehnte Geschäftsjahr und Iustification der letzteren. 2) Antrag der VereinSorgane wegen Remuneration deS dermaligen Vorsitzenden im Ausschüsse. 3) Antrag der VereinSorgane auf endgittige Genehmigung des Ankaufs der Schnorr'schen Feldgrund stücke für den Verein. 4) Wahl zweier Ausschußmitglieder und eines Stellvertreters. Die aufgestellten Berechnungen ergeben, daß im letzten Betriebsjahre die Kohlenförderung zwar um 55002 Scheffel hinter dem Vorjahre zurückgeblieben, da in letzterem auS beiden Schächten an verschiedenen Sorten S9272L Scheffel gefördert und 385295 Scheffel verkauft wurden, während im vergangenen Ge schäftsjahre die Gesammtförderung nur die Summe von 337723 Scheffel ergiebt, wovon 298040^ Scheffel verkauft wurden; so stellt sich jedoch der Erlös für verkaufte Kohlen diesmal um ca. 2000 Thlr. böher als im Vorjahre, obgleich die verkaufte Scheffel- herauSgestellt hat. ES ergiebt sich daher gegenüber eines sehr niedrigen Verbrauchs dsS unterirdischen Kohlenschatzes ein Reinerträg- niß von nahezu 16000 Thlr., fast daS Doppelte deS Vorjahres, nnd konnten diesem Erträgniß entsprechend auch die schwebende Schuld des Vereins vermindert und die größeren Abschreibungen in der Bilanz bewirkt werden, so daß die fortschreitende Verminderung der Schuld einerseits und die Ausschließung des kohlenreichen west lichen GrubenfeldtheilS anderseits zu der Hoffnung einer ersprieß lichen Zukunft berechtigen. Die KnappschaftScaffe, die für sich allein besteht und allein verwaltet wird, wies am 30. Juni 1866 ein Gesammtvermögen von 12,924 Thlr. 23 Ngr. 3 Pf. nach, wovon 12,545 Thlr. zinsbar angelegt und 379 Thlr. 23 Ngr. 3 Pf. baar in Cafse verblieben waren. * Leipzig, 30. August. Wer vor nur wenigen Jahren un sere westliche Vorstadt, namentlich die Communication von dort aus nach Plagwitz rc. zum letzten Male in Augenschein genommen hat und jetzt wieder em Gleiches thut, dürfte kaum seinen Augen trauen ob der Umgestaltung, welche dort eingetreten. Begrüßte man schon den Zeitpunct, als die Dampfschifffahrt im Canal nach Plagwitz begann, mit Freuden, so muß man umsomehr jetzt zu gestehen, daß, nachdem nun auch die Schifffahrt durch den beendigten Canalbau nach Connewitz zu ein immer ausgedehntere- Feld ein genommen, Leipzig bald daS Ansehen einer Seestadt gewinnen dürfte; namentlich ist der Brückenbau über den Canal zwischen Plagwitz und der Stadt unstreitig als eine neue Zierde zu bezeichnen, da man überdies von dieser Brücke auS ein recht netteS Bild von dem regen Leben auf dem Flusse vor sich hat. ) Leipzig, 30. August. Am gestrigen Tage wurden mit den verschiedenen nach Magdeburg abgehenden Eisenbahnzügen im Ganzen 91 Mann preußische Reconvalescenten auS den hiesigen Hospitälern dahin befördert. Dagegen kam heute Vormittag wiederum ein Zuwachs von 94 Mann solcher Kranken von Dres den hier an, von denen die größere Hälfte, 50 Mann, heute Mittag ebenfalls nach Magdeburg weiter ging, die übrigen 44 Mann aber im hiesigen WaifenhauSlazarethe unlergebracht wurden. — Ein bedauerlicher Unglücksfall hat gestern den in Cöthen stationirten Maschinenführer F. Ritter, welcher den gestern Nach mittag auf der Magdeburger Bahn hier angekommenen Schnellzug leitete, in Schkeuditz betroffen. Durch einen unglücklichen Sturz von der Maschine gerieth er unter die Räder, wodurch ihm der linke Arm abgefahren wurde. — Heute Vormittag traf der Magdeburg-Hallesche Bahnzug anstatt um i/z9 Uhr über eine Stunde spater hier ein. Der Grund dieser Verzögerung lag darin, daß in Halle die Maschine durch das Springen eines Rohre- augenblicklich unbrauchbar ge worden war und man von hier aus eine andere Maschine h<me dahin requiriren müssen. — Die sechs Locomotiven der westlichen StaatSbahn, welche neulich, wie wir mittheilten, nach Görlitz zur Truppenrückbeförde rung von hier abgingen, sind, wie wir hören, ohne zu der an gegebenen Benutzung gelangt zu sein, wieder hierher zurückgekommen. — Gestern Abend in der elften Stunde erwischte man in einem Grundstücke der Leibnizstraße einen unbekannten hrrberg-lvsen Menschen, der sich daselbst auf dem Boden eingeschlichen und ein Strohlager zurecht gemacht hatte, unter höchst verdächtigen Um ständen. In dem Strohlager versteckt fand man nämlich 8 Stück diverse Schlüssel vor, außerdem führte der Mann eine Feile, einige Schlüssel und ein gefälschte- Attest bei sich. Unter solchen Ver hältnissen nahm sich die Polizei bereitwilligst de- Obdachlosen an und gab ihm vorläufig auf dem Naschmarkte Freiauartier. — Ebendaselbst erschien hülfefuchend Abend- gegen 10 Uhr ein hie siger Dienstmann mit über und über blutendem Gesichte. E- mußte dem mehrfach Verletzten, der bei einem Excesse in der Zeitzer Vorstadt so übel zugerichtet worden war, sofort ärztlicher Beistand geleistet werden. — Bald nach Mitternacht verging sich ei» hiegger HülsSausläder in höchst brutaler Weise an emem Nachtwächter. Al- ihn »jimlich letzterer i» der Hainflraße wegen seines übermäßigen die Nachtruhe störenden Schreien- zmacht wies, wurde dem Nachwächter ohne Weitere- von ihm als Entgegnung ein Stockschlag über den Kopf verabreicht. Die Arretnr und Ver haftung des AuflädcrS war die natürliche Folge diese- Verfahrens. * Leipzig, 30. August. Heute früh ist der Botenmeister Böhring beim k. Gerichtsamte Leipzig II. nach kurzem Unwohlsein gestorben. Leipzig, 30. August. Am 28. d. M. Abend- wurden mehrere 15jährige Burschen, welche in Schönefelder Flur eine aus Holz gefertigte Wachhütte, die von ruchloser Hand in den Schmal- druchteich geworfen worden war, zertrümmert und daS Holz nach ihrer Hnmath entführt hatten, erlangt und der Behörde übergeben. DaS Holz war bis nach Stötteritz verschleppt worden. — Die Cholera breitet sich immer mehr in den um Leipzig gelegenen Ort schaften auS. Dresden, 28. August. Unsere Stadt war schon am vormen Mittwoch, den 22. d. M., Zeuge einer erhebenden Feier, welche, veranstaltet durch den internationalen Verein für im Kriege ver wundete und erkrankte Soldaten und Herr i Professor Odenthal, im hiesigen Zoologischen Garten stattfand. Hatten sich schon wegen diese- kleinen Festes eine Menge günstiger Stimmen für dasselbe geäußert, so mußte das gestrige, in feierlichster Weise wiederholte Fest die Gemüther aller Theilnehmer entzünden, denn alle Stimmen waren darüber eins: das Fest war schön, harmlos und — der Stadt Dresden würdig. Zweiundzwanzia offene Droschken und vier Omnibus (von erster» fünfzehn Stück von den Herren Mendel und Berge gratis gestellt) bildeten einen stattlichen Zug, wie ihn Dresden und andere Städte noch nicht gesehen haben. Zweihundertundvierzig reconvaleScente Verwundete, Oe sterreicher, Preußen und Sachsen, bildeten den Inhalt deS Wagen- zuaS. Die sämmtlichen Wagen waren reich mit Laubwerk und Blumen geschmückt und es erfolgte die Fahrt nach dem Zoologischen Garten, den Verhältnissen der Kranken entsprechend, im ruhigen Schritt. Die Fahrt ging von der Schloßstraße (Sporergaffe) auS durch die Seestraße, WaifenhauSstraße, Iohannisflraße, Pirnaischestraße nach dem zoologischen Garten, woselbst daS Musikchor des königlich preußischen Garderegiments „Königin Elisabeth" die Verwundeten und Kranken empfing, welche sich alsbald zu den bereit gehaltenen Plätzen in der langen Laube verfügten, woselbst ihnen ein erster Imbiß gespendet wurde. Nach 3 Uhr Nachmittags erfreute Se. Excellenz Herr Generalgouverneur v. Schack das Fest mit seiner Anwesenheit und nahm, sichtlich überrascht von dem ihm gewordenen Eindrücke, mit vieler Freude die Vorstellungen des anwesenden Herrn Generals von Reitzenstein, als Präses de- internationalen Vereins für verwundete Soldaten, des Herrn Hofraths Ackermann, als Vorstand de- Stadtverordnetencollegiums, und des Herrn v. ^ahn, als Secretär deS Vereins, entgegen. — Se. Excellenz Hr. -eneral von Schack verweilte, nachdem er etwa eine Stunde lang zunächst die reconvaleScenten Verwundeten und Kranken im Ein zelnen, hiernächfl aber den zoologischen Garten selbst in Augen schein genommen hatte, später noch fast r/z Stunde in der Um gebung der mit Soldaten vollauf besetzten Tische, auf denen den selben von Frau Professor Odenthal ein Abendimbiß gespendet worden war. Gegen 6 Uhr traten die Kranken in derselben Ord nung, mit welcher sie gekommen waren, mit Mühe durch die in zwischen anaesammelte Menschenmenge ihren Rückzug an, und so verlief ein Fest, einzig in seiner Art, welche- der guten Stadt Dresden nur zur Ehre und zum Ruhme gereichen wird. (Dr. I.) Dem Berdtenste feine Kronen! Wir waren vorigen Sonntag in Stötteritz im Garten de- Herrn Gastwirth Schulze, um un- zu restauriren, waren befriedigt und können un- über Speisen, Getränke, namentlich Kuchen nur lobend au-sprechen. Wenn man aber noch als Zugabe diesen so trefflich im Stande gehal tenen Garten mit den mannichfaltigften Blumenarupprn geschmückt und diesen reichen, wohl gar berühmten Georginenflor erblickt, so gelangt man zu der Ueberzeugung, daß wohl hier in der Nähe unserer Stadt schwerlich ein Restauration-garten einen so freundlichen Aufenthalt bietet, al- der im Schulze'schen Etablissement. Möchte die- doch recht vielseitig anerkannt werden, k. 0. und k. k. ' 405 d. Leipziger ProducteuBövse am 30. August. Spiritus, loco: 16 ^ Bf., 15'/, Gd. Dr. zur. Kretschma««, Sen. Tageskalender. Oeffentitche Bibliothek-»: Universitätsbibliothek 2 — 4 Uhr. BolkSbibliothek (3 Bürgerschule, Seitengebäude recht-, 2. Thür) 7—«/,» Uhr Avends. Städtisch- Spare affe. ri»satzi«»ge», »ncks ad lunar« und Mst»- tztar«ze» täglich v»n - — 12, und von 2—4 Uhr. (Au-erde« Dienstag über Mittag und Sonnabend Abaud von L —- Uhr.) Städtische- Seih-a«-. Gtteditionarrit: Jode» Wochentag, WorWittag »o« - 12 Uhr. Nachmittag vo» 2 Uhr big Dunkelwerden ra^ b Uhr- 2v dieser Woche verfallen die vo« L7. Nvbr.—L. Daube. 188b ver setzte« Pfänder, deren spätere Einlösung «der Prolongation nur unter -kitentrtchtnng der AuctiouSgehühre» stattsindeu kau»
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