Dresdner Nachrichten : 21.01.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186201211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18620121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18620121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-01
- Tag1862-01-21
- Monat1862-01
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- Dresdner Nachrichten : 21.01.1862
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WWW1»»»WW Mittag» ir «. angenommen in der SrvedMon: Johanne-alle» «- Wälsenhau-straß« ». »»on«.'vitrteljyrl«ch »0 Agr. bei «/WL« rr Ngr. Einzelne Stummer« 1 Ngr. Hagekl'alt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. INo. SL Dienstag, den 21. Januar 1862. Anzeigen i. dies. Blatte, das zur Zeit in 5200 Exempl. erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. Dresden, den 2l. Januar. , — Se. König! Maz. haben zu genehmigen geruht, daß das Mitglied des akademischen Raths, Prof. vr. Ernst Julius Hähnel die von des Königs von Bayern Majestät ihm verlie henen Insignien des Maximilian-Ordens für Wissenschaft und Kunst annehme und trage. — Vorgestern Abend nach H10 Uhr sind Ihre königl. Hoheiten der Kronprinz und Prinz Georg und Se. k. k. Hoheit der Großherzog von Toskana in Leipzig angekommcn, um an der auf Ehrenbergcr Revier stattfindenden Jagd Theil zu nehmen. Höchstdieselben haben zum ersten Male in dem neuen königlichen Palais Wohnung genommen und sind beim Eintritt in dasselbe von dem Stadtkommandanten, Herrn Generalmajor v. Schimpft, und mehrern Offizieren ehrfurchtsvoll begrüßt worden. Auch war Se. Durchlaucht der Erbprinz von Neuß bereits Mittags zur Theilnahme an der Jagd hier angekommen und fand sich Abends nach dem Theater ebenfalls in dem königl. Palais ein. — Wie früher, so hat auch diesen Winter beim Eintritt strenger Kälte die Armenversorgungsbehörde Brennmaterialien an verschämte Arme, die wegen ihrer Heimathangehörigkeit aus communlichen Mitteln nicht unterstützt werden können, vertheilen lassen, und sind auf diese Weise bis jetzt 120 Mandeln Holz- und 240 Scheffel Kohlenanweisungen ausgegeben worden. Für den gedachten Zweck der Holzkasse haben Se. Majestät der König 50 Thlr. und Ihre königl. Hoheit die Prinzessin Augusta 20 Thlr. der Armenversorgungsbehörde zugehen lassen. Da die Kälte audauert, so darf man sich gewiß der Hoffnung hingeben, daß noch andere edle Menschenfreunde, wie dies bereits mehr seitig geschehen, die seiten des Hrn. Stadtraths Kirsten ausge sprochene Bitte um fernere mildreiche Liebesgaben berücksichtigen werden. Spenden zur Holzkasse werden sowohl in der Kassen- expcdition der Armenversorgungsbehörde (Scheffelgasse Nr. 5 I.), als in den Sammelbüchsen am Adreßcomptoir und in Neustad am Gouvernementshause an- beziehendlich ausgenommen. — Die im „Dresdner Journal" mitunter weitschweifigen Aussätze über die hohe Stimmung der hiesigen Theaterinstru mente veranlassen einen Musikkundigen zu der Frage: wie es denn kommt, daß seit der ersten Aufführung des „Freischütz" unter C. M. v. Weber fortwährend dieselben Blasinstrumente im Gebrauch geblieben sind? Wenn, wie behauptet wird, die Stimmung schon bei den „Hugenotten" u. s. w. eine höhere ge worden wäre, so hätten Wohl andere Blasinstrumente angeschafft werden müssen; das ist aber bis jetzt noch nicht geschehen. Al. lerdinas ist es manchmal vorgekommen, daß der erste Oberblä ser beim Einstimmen der Saiteninstrumente in Folge eines scharfen Ansatzes das s zu hoch angegeben hat, deshalb wurde jedoch die Stimmung nicht höher, sondern nur ungleich (d. i. verstimmt) zwischen den übrigen Blasinstrumenten und den Saiteninstrumenten, worauf letztere im Zwischenacte nothwen- dig heruntergestimmt werden mußten. Wenn Städte, wie Prag, Wien, Paris u. s. w., mit der Stimmung der Instrumente im Theater unzufrieden sind, so ist dies erklärlich und im Interesse der Sänger; Dresden aber hat keine Ursache zu einer solchen Unzufriedenheit. Man vergleiche nur ein Wiener Blasinstru ment mit einem Dresdner, so wird man den großen Abstand hören. Die Orgeln können auch nicht tonmaßgcbend sein, denn aus der Zeit vor Mozart finden sich noch Orgeln in Böhmen, die sehr hoch gegen die hiesigen stehen. Deshalb glaubt Ver fasser dieser Zeilen, daß die tiefe Stimmung, welche in der ka tholischen Hofkirche zu Dresden gebräuchlich ist, unmöglich die Mozart'sche sein kann. Mozart kannte die Natur der Blas instrumente wie kein Anderer; wäre die Stimmung zu seiner Zeit so tief gewesen, so würde ihm, bei seinem feinen Gefühl, die Lust vergangen sein, Werke, die unter freiem Himmel auf geführt wurden, für solche dumpfe Instrumente zu componiren. Man überzeuge sich; der Tonkünstlerverein könnte z. B. einmal eine Mozart'sche Serenade mit den Kircheninstrumenten zum Besten geben. Die Musik hat es übrigens mit dem Gefühl zu thun und nicht mit mathematischen Messungen. Woher kommt es denn, daß die Werke eines Haydn, Mozart oder Beethoven sich nicht transponiren lassen, ohne wesentlich an Wirkung zu verlieren, während diejenigen eines Rossini, Bellini u. s. w. einen solchen Nachtheil durch das Transponiren keineswegs er fahren? Daß heutzutage die Sänger über allzu große An strengung klagen, liegt an der jetzigen massenhaften Besetzung des Orchesters und der überladenen Jnstrumentirunss, indem die meisten neueren Componisten weder für die Sänger noch für die Bläser zu schreiben verstehen. Schließlich rathet der Ver fasser dieser Zeilen, mit der Anschaffung der neuen Theater instrumente noch anzustehen; liegt indessen das Geld dazu schon da, so wolle man dasselbe lieber den Herren Aspiranten als Weihnachten nachträglich zukommen lassen. — Die ferneren humoristisch-phantastischen Soireen des Herrn E. Schulz im Saale des Hotel de Pologne erfreuten sick- großer Theilnahme und besonders war am vergangenen Sonn tag das Auditorium ein sehr nobles und zahlreiches. Heute eröffnet Herr Schulz einen neuen Cyclus seiner Vorträge, die wir nochmals aus voller Ueberzeugung hiermit bestens empfehlen. — Der hiesige pädagogische Verein legt mit dem nächsten 30. Januar sein 29. Lebensjahr zurück und wird an demselben Tage Abends sein Stiftungsfest durch einen solennen Actus und ein Festmahl feierlich begehen. Nach alter, löblicher Gewohnheit versammelte der genannte Verein seine Mitglieder gestern Abend zu einer Erinncrungsfeier für die in dem nun zu Ende gehenden Vereinsjahre durch den Tod geschiedenen Vereinsgenossen: Lehrer Schäfer an der Kinderbesserungsanstalt in Antonstadt, Director Manitius (geboren 1792 in Skäßgen bei Großenhain, 1819 erster Lehrer an der Töchterschule in Belzig, von 1824 bis zu seiner 1856 erfolgten Emeritirung Director an dem Freimaurer institute in Friedrichstadt, gestorben am 12. August) und Cantor Ficker in Bricßnitz (geboren 1770 in Markneukirchen, seit seiner 1849 erfolgten Emeritirung im Pfarrhause zu Spremberg bei Neusalza, gestorben den 27. November). Die ernste, pietätvolle Feier würbe mit dem allgemeinen Gesänge eines von August
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