Vorwort. Vorliegendes Weihnachtsspiel will in einfacher Weise zeigen, wie schlicht und doch wie sinnig der Erzgebirger Weihnachten feiert. Um ein möglichst getreues Bild zu geben, ist es in der Mundart geschrieben. Daß daraus keine nennenswerten Schwierig keiten für das Verständnis und für die Einübung erwachsen, zeigte die Erstaufführung im Jahre 1913 durch Dresdner Schul kinder. Der äußere Rahmen des Stückes ist anspruchslos. Die Ausstattungsgegenstände, wie Möbel, Kleidung usw. sind leicht und ohne große Kosten aus Familienkreisen zu beschaffen. Der Kachelofen kann aus Holzlatten zusammengenagelt und mit grünem Glanzpapier überzogen werden, auf das ein einfaches Kachelmuster aufgemalt wird. Um die Zuschauer auf das Spiel einzustimmen, empfiehlt es sich, vor Beginn der Aufführung von zwei Kindern in erz- gebirgischer Tracht (einem barfüßigen Knaben in Hemdärmeln und blauer Latzschürze und einem Mädchen in Kopftuch und kurzem Rock) das zweistimmige Lied „Hamweh" (A. Günther, erzgebirgische Lieder Nr. 14) singen zu lassen. Wenn das Stück dazu beiträgt, der erzgebirgischeu Wesens art zu den zahlreichen alten Freunden einige neue zu gewinnen, so hat es seinen Zweck erfüllt. Dresden, im Juni 1914. Schaufußstraße 7 I. Johannes Schneider.