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Dresdner Nachrichten : 17.07.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186407175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18640717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18640717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: Titelblatt fehlt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1864
- Monat1864-07
- Tag1864-07-17
- Monat1864-07
- Jahr1864
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1864
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Di« «rlris ze hält die üb von ei- Gericht be- die König!, wieder am die Fried» ft bestraft« Mich tve» m 28. Fe- Zörster ge. )uppe. eine n „Bandes Anzeige und Marie Au» eind zu ei« ragung der Dagegen Angeklagte ! Gericht-, grauen ge« n und sich , loS. Da Ernestine e Müller: e runter! ganz rothe inpft. von ! Führung >n wurden Zotschappel nt verur« Dagegen ziebt zwar habt, da rein Wun. ' bestätigt. die Fer« llarie Rr»> lph 3 Kin- schickte die jnen. Er n, seinem >d soll vor d soll aus Wilhelm zugemacht Die Ru« Heilte ihn zSeid vor. jrt er ihn geht eine Klägerin n wurden lrnne Ro« ie Marie aren zum , der Eid Uigt. n: Mor« >ine statt: -it) wider ,d de» in ; 10 Uhr instigung; mt Rade« er Bertha der verv. nz Braun. Beater»! PindaH Werke. DK Leiden junger Ftaum. Drei Frauen auf einmal. Me Verlobung bei der Laterne. — Donnerstag: Jeffönda. (N.e.) — Freitag: Wa» ihr wollt. — Sonnabend: Wilhelm Dell. (Oper ) — Sonntag: Ein Sommernachtstraum. Montag: Jeffönda. Berlin, Sonnabend den 16. Juli. (Direkte Meldung de» Dr. I.) Ein gestern Nachmittag aus Karlsbad hier «in- getroffener Telegramm bewilligt die von Dänemark nachgesucht« Waffenruhe mit Beibehaltung alllr Positionen bis Ende diese- Monats. Wien, Freitag, 15. Juli, Abend», (lieber Berlin.) Auf direkte» Ansuchen Dänemarks ist von den kriegführenden Groß Mächten eine Waffenruhe bi» zu Ende diese» Monats bewilligt. Alsbaldige Verhandlungen zur Feststellung eines Waffenstillstand«» und einer FriedensbasiS beginnen in Wien, wozu Dänemark einen Bevollmächtigten sendet, der mit dem österreichischen und dem preußischen Cabinet über die Grundlage de» Friedens Verhandelt. Politische Umschau. Hurrah, Herr von Neust ist zurück! Das war einmal eine Freude im guten Lande des weichen P und des harten B, als ob Weihnachten sei, und die fröhlichen politischen Kindcr der Frau Saxonia hatten nun lange genug im Dunklen geses sen: jetzt sei der Weihnachtsmann angekommen mit vielen bun ten Sächelchen aus Paris, London und anderen Nürnbergs der politischen Welt! Und nun ward der Weihnachtsbaum angezün det: nicht eine simpele Tanne, sondern der ganze eichene Stamm des Dresdener Volkes, darauf brannten über tausend Lichter — und an diesem lebendigen WerhnachtSbaum, der leuch tend und rauschend vor das Ministerium marschirte, hingen lustig die prächtigen Glaskugeln der herzlichsten Reden, Hoffnungen und FreundschastSbezeugungen; daran tönte jauchzend das freundliche Rauschegold der Hurra's; daran schaukelten sich schmackhaft die goldenen Aepfel der HeSperiden, die aus dem Maschinenkellrr der politischen Unterwelt heraufzuholen, Herr von Neust sich gar weidlich bemüht hat, und von denen man leider nur nicht weiß, was unter ihrer glänzenden Außenseite steckt, ob rin saurer Apfel, in den man be.ßen muß, wenn man sie genießen will, oder kleine süße Pariser Aepfel oder gar große pausbäckige Früchte acht realer Erfolge. Aber man muß das Beste hoffen! Hat der tapfere Mann es eben so tapfer unternommen, die goldenen Aepfel seiner bisherigen Erfolge trotz des bissigen Cerberus-John-Null aus der Unter Welt heraufzuholen, so unterzieht er sich auch Wohl noch einer oder der anderen Herkules-Arbeit mehr, z. B. dem schnellfüßi gen Dianen-Hirsch der deutschen Einheit aus Leibeskräften nach zujagrn, oder im Augiasstall der Dänischen Wirthschaft etwa» aufräumen — zu helfen. Und dazu regt er schon ganz tüch tig oie Hände, eben sowohl um das muthige Sachsenroß am Zügel der Diplomatie allen übrigen Staats-Carvffey der Frau Germania voranzuführen, brs dicht auf die Hacken der Alliirten, gl» auch, um mit dem Lorgnon seiner Scharssicht selbigen Herrn Alliirten auf die Finger und — auf die Füße zu sehen, welchen Weg sie Wohl einschlagen und wonach sie etwa ihre Fingrrchen ausstrrcken! Dazu ist aber eben sitzt gerade der rechte Zeitpunkt, denn das, was am hitzigen Knegsfeucr gekocht und gebrau wurde hat eben jetzt seinen Siedepunkt erreicht, und wenn nicht Alles täuscht, so muß der Brei bald fertig sein. Das Däni sch« Staatsschiff, da» an der letzten Klippe von Alsen dem Scheitern wieder bedeutend näher gekommen ist, eS ist leck ge worden und hat endlich die kluge Maßregel ergriffen, etwas Ballast über Bord zu werfen, um eher flott zu bleiben. Dieser Ballast war das alte gesamnnstaatliche Ministerium, — als Rertungsmatratzen, RettungSböte und schnell zusammengezimmerte RettungSflöffe wurden neue Minister auf Deck kommandirt, Herr Graf Moltke obenan, der in fernem ächt absolutistischen und reaktionären Esse einen ganz schmackhaften ist ferner fürsichtlich Prinz Johann, der Dänische König-Hruhrii, al» Senkblei ausgeworfen worden, um auf einer gar mysteriös zehaltenen Reife den Grund in Wien, Berlin und Karlsbad zu ondiren. Al» er ihn gut fand, zog man die Nothflagge auf, >aran geschrieben steht: „pstei peevavi!" und über der gar ebhaft der Wimpel eines Ersuchens um längeren „Waffenstill, iand zur FriedenSunterhandlung" wehte. Und sdaSKist gut so! Als dem würdigen Newton beim Spaziergange im Garten ein Apfel auf die Nase fiel, entdeckte er dadurch das lange verbor gen gewesene Naturgesetz der Gravitation: als das würdige Dänemark bei Düppel und Alsen selber auf die Nase fiel, hat es doch wenigenst den Grundsatz der gesunden Vernunft entdeckt, der ihm lange genug verborgm geblieben war, daß e» bester sei, der sausenden Lokomotive der Geschichte, wenn sie einmal in Zug gekommen, aus dem Wege zu gehen, al» sich von ihr ganz und gar zu potenzirtem Düppeler Fricafsö zerrä dern zu lasten. Auch Lieb. England hat eine andere Flagge aufgezogen. Weil's mit dem Drohen, Schimpfen und Waldteufel-Brummen nicht mehr ging, so hat man im eigenen Hause das Maulen aufgegeben und ein linderndes Pflaster auf die Wunde gelegt, welche man dem Ministerium — schlagen wollte: im Oberhause ist das vielbesprochene Mißtrauensvolum zwar mit einer kleinen Majorität al» schwächliches Kind zur Welt gekommen, im Un terhaus« ist eS dagegen von einer größeren Majorität noch vor seinem Geborenwerden im Mutterschooße der Opposition jäm« merltch erstickt worden, — es ist durchgefallen, und wenn jrtzt noch das Ministerium, das um den guten alten, „Feuerbrand" hockt, zittert, so geschieht's nur noch vor A, eudenschauer über sein wieder gesichertes Dasein. Nach außen hin aber plänkelt John Bull nicht mehr mit flotten Drohungen und drohendenFlotten, die als geharnischte Enten gegen uns losziehen; sondern nur noch, um doch nicht ganz müßig zu bleiben, mit diplomatischen Enten, gespickt mit einigen wohlgrpfefferten Verläumdungen. Wie z. B. betreffs der auf Alsen bei lebendigem Leibe aufgefressin sein sollenden 200 Schweden, die sich als eine lustige bst» Norton» de» Herrn John Bull erwiesen, welchem Wohl der steife Grogk den er schon pränu »erando zur Feier seiner einstigen Flottensiege über Michel zu sich genommen haben mochte, zu Kopfe gestiegen ist. Und dann die Depeschen der Morning Post, welche die selige heilige Alliance so lebendig als Schreckgespenst au» dem Grabe auferstehen ließen, daß alle Welt schon ein fühlbarer h iliger Schauer Überl'ef, wenn man von all' den schrecklichen diplomatischen Höllenmaschinen hörte, welche do-t in Karlsbad unter'm gemeinschasrltchen Regenschirm und unter der gemein schaftlichen Decke gegen Polen, Italien und die Herzog, thümrr geschmiedet sein sollten! Das Schlimmste dabei ist nur, daß es noch immer recht viel Leute giebt, welche behaupten, daß diese Depeschen zwar in der That Enten und als solche bereit» entflogen seien, daß aber dasjenige, was sie schwatzhafter weise ausschnattern, nicht nur Entengeschwätz, sondern ern ganz getreues Echo dessen gewesen sei, was in Karlsbad verhandelt wurde, und was nur diese Dcpeschengestalt angenommen habe, um bequemerer Weise in der Morning Post zur Welt kommen zu können. Und noch schlimmer als dies Schlimmste ist, daß solcherlei Behauptungen — Manches für. sich haben! Das hat denn auch besonders im hitzigen Frankreich gezündet, wo bereit» die Presse dadurch ganz Feuer und Flamme ist, und weidlich daran arbeitet, der neuen heiligen Alliance das Leben so heiß als möglich zu machen. Leider aber wird da» Feuer der großen Nation gar sehr gedämpft durch dickneblige Hiodrposte» au» Mexiko, in welchem warmen Lande der Empfang und die Aust« nahm« des neuen Kaisers aus Parisers Fabrik dermaßen kühl waren, daß di« ganze Zähigkeit einer deutschen Erzherzogs-Natur dazu gehört, um dabei — unverfroren zu bleiben! Das ist freilich ein starkes, kalte» Sturzbad über den heißen Kopf der großen Nation, die sich kaum mit dem Gedanken an da» so theuer erkaufte neue Kaiserthum ausgesöhnt hatte. Und könnt« man nicht zum Glück die abermals annoncirte „gänzliche Unter.« drückung de» Aufstande» in Algier", sowie allenfalls die neue Esse einen ganz schmackhaften Köder abgiebt, mit welchem man freilich weniger den Herren Dänen selbst die Zen mundgerecht machen, als vielmehr das liebe Preußen auf seiner starken schwachen Seite, der Feudalpartei, angeln will. Dazu l süße Freundschaft mit Frankfurts Eschenheimem als rtwaS ZMH
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