Dresdner Nachrichten : 07.01.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187001079
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-01
- Tag1870-01-07
- Monat1870-01
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- Dresdner Nachrichten : 07.01.1870
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WU« ,,Smg»sa»t>«. dt« L«U« 1 «pr Druck unk Ligenthu« der Herausgek«: Eiepslh 4c Rtichardt. — Berantwartlichrr Redarl««: I>UR< RrtchrrA. S» Dresden, den 7. Januar. — Der Entwurf eines norddeutschen Strafgesetzbuchs, welcher dem nächsten Reichstag vorgelegt werden soll, enthält eine Reihe von Bestimmungen, welche für die einzelnen Bun desstaaten erhebliche Rückschritte in der Gesetzgebung enthalten. So soll durch das neue Bundes strafgesetz die Todesstrafe und der Verlust des Adels bei adeligen Verbrechern, die auf das Zuchthaus kommen, wieder eingeführt werden. Nun hat der Abg. Staatsanwalt »r. Petri den Antrag gestellt, daß die Regierung im Bundesrathe und Reichstage dahin wirken möge, dah diese beiden Bestimmungen nicht in das Bundesgesetz kcm- men. Die Zweite Kammer trat diesem Anträge einstimmig bei. Jrtzt empfiehlt nun ein von dem Präsidenten des Ober- Appellationsgerichts, Kr Sickel, welcher Mitgliev der Ersten Kammer ist, abgefaßtcr Bericht der Ersten Kammer, das Gleiche zu thun. Der oberste Justizbeamte des Landes bemeikt in ditsem Berichte, welcher heute zur Verhandlung kommt, das der hohe Bildungsgrad LeS sächsischen Volkes bewiesen habe, daß man ohne Gefahr, die Verbrichen zu vermehren, die Todes strafe habe aufytben können. Man wolle sich kein Unheil darüber erlauben, ob die Stufe der Gesittung bei den übrigen norddeutschen Stämmen dieselbe sei, man wolle vielmehr an» nehmen, daß die Idee der Entbehrlichkeit der Todesstrafe auch bei ihnen wie in Sachsen Wurzel fassen könne. Selbst wenn man sich aber h-eiin täusche, so brauchien dann doch nicht wir dreien Rückschritt zu machen. Ebenso sei es mit der Bestim mung daß die Zuchthausstrafe den Ädelsverlust nach sich ziehe; dies widerspreche den Anschauungen unseres Volkes. Weiter hatte der Vertreter der Lanieruniversität, > r, Heinze, bean tragt, daß das ganze Strafgesetzbuch, bevor es dem Reichstage vorgelegt wir), Fachmännern zur gewissenhaften Prüfung über geben werde. Auch diesem Anträge tritt Präsident 0» Sickel bei. Alle bisherigen Schriften über das Werk des Strafgesetz buchs, auch die von Held in Dresden, haben die vielen Mängel desselben blosgestellt. Das ganze Strafgesetzbuch ,st wesentlich aus preußische Verhältnisse berechnet und ihnen ang.paßt, wäh rend doch ein Bundesaesetz das Gute auch aus an eren Bun desstaaten ohne Rücksicht daraus, wo <s sich findet, nehmen unv für alle Bundesstaaten Gutes schaffen sollte. Der Reichs tag aber wird an dem Entwürfe, wie er ihm vorgclegt wird, wenig ändern können, er wirb ihn im Gun en entweder an nehmen oder ablehnen muffen. Um so unentbehrlicher erscheint eine Vorprüfung. Endlich empfiehlt »>. Srckel auch den Bei tritt zu dein Anträge des Grafen Hohemhal, in das Bundes- geietz nicht das Polizeistrasgefitz aufzunehmen Derselbe weist nach, daß darin eine Ausdehnung der Competenz des Bundes liegt, zu welcher derselbe nicht befugt ist. — Oefsentliche Sitzung der Stadtverordneten am 5. Januar. In der heutigen ersten Sitzung des Jahres erfolgte die Einführung des ncugcwählten Drittels des Col legiums. Zu diesem BebuN war Herr Bürgermeister Neubert mit dem Rathsassessor W.sten erschienen. Nachdem die Neu gewählten auf den Sitzn der ersten Reihe Platz genommen, richtete Bürgermeister "Neubert eine Ansprache an die Ver sammlung. Er hieß die Versamm, lrcn an dieser Stätte ernster Arbeit und ernsten Wirkens willkommen unter dem Ausdrucke deS Wunsches, daß die Wahl für die Gemeinde eine recht ge segnete sein möge. Zu den Wiekcrgewäblten wolle er nicht von den Pflichten, die sie hier zu erfüllen hätten, sprechen, denn diese lennten sie bereits, aber danken wolle er ihnen, daß sie von dem ihnen gesetzlich zustehenden Ablehnm gsgrunde nicht Gebrauch gemackt, sondern die durch das Vertrauen der Mitbürger auf sie gefallene Wahl wieder angcncmmen hätten. „Dtt Gedanke," fuhr der Redner wörtlich fort, „daß durch Sie dre Neueintretenden) die Gemeindevertretung Ersatz erlangen soll für die im Wechsel verlorenen ausgezeichneten Kräfte, dreier Gedanke, meine ich, muß Sie anspornen, Ihr Amt mit doppelter Treue zu »artnr und mit allem Fleiße; Sre werden hierdurch am Sichersten selbst das Vertrauen rechtfertigen, mit dem wir Sie beehrt haben. Mein den Neuem getretenen geltendes Wort kann ich nicht abbrechen, um eines Ereignisses der Neuwahl zu gedenken von besonderem Interesse, des Umstanseü nämlich, daß sich unter den Nevgewählten die Söhne zweier vormaliger Bürgermeister unserer Stadt, Nr. Hübler und Aovocat Schanz, befinden. Dieselben werden uns das Recht zugestehen müssen und gern zugestehen, bei ihnen, in Erinnerung, in welch engen Bestehungen ihre Väter zu ui serm Gemeintewesen gestanden haben, ein vorzugsweise erhöhtes, ich möchte sagen, pietätvolles Interesse für die Angelegenheiten unserer Gemeinde vorauszusetzen." DaS beiderseitige Wirken verlange rüstige Hände, offene Augen und unverdrossenen Mulh, fort und fort reges und l-.bendipeS Pflichtgefühl, und zwar um so mehr, je größer die Ausgaben seien, die die Zeit und das Anwachsen der Stadt stelle. Vieles sei im verflossenen Jahre geschaffen worden, es sei auch zu hoffen, daß mit vereinten Kräften die neuen Ausgaben bewälr-gt würden Beide städtische Kollegien hätten rm vergangenen Jahre rüstig an ihren Aufgaben gearbeitet, mit Eifer der Förderung des Gemeindewohls sich hingegebrn und redlich sich bestrebt, in das städtische Haushaltwesen Ordnung zu schaffen und zu er halten, Nichtverb, sserliches zu beseitigen, Neues, als gut und recht Anerkanntes nnzuführen, Zweifelhaft s einer sorgfältigen P üfung zu unterwerfen. Was die Stadtverordneten gethan und geleistet, sei durch ihren Vorsteher bekannt gemacht und im AmtLvlaite veröff.ntlrcht worden, das Rathkcollegium habe 70 Plenarsitzungen und jede Abteilung je 102 Sitzungen gehalten. DaS Zeugniß treuer, redlicher, eifriger Amtsführung dürfe nicht versagt werden. „Haben wir nicht Alles erreicht/ schloß der Herr Bürgermeister, „was zu erreichen angestrebt wurde, haben wir doch Vieles vorbereitet, was zu erreichen ist. Lassen Sie uns denn des in dielen, Saale ersichtlichen Spruch s eingedenk sein: Schaffet froh am gut n W.ttke mit Besonncnhüt und Stärke, laßt Euch nicht Lurch Tadel stören, doch auch nicht durch Lob b.tbören; aber auch des Spruches: Wenn der Höchste nicht die Stadt behütet, wachen die Wächter vm'onst'. Herr Bürgermeister Neubert veranlaßte so ann die Versammelten zur Wahl des Vorsitzrndm. Von dm eingegavgnen 61 Stimm zetteln fi lm 5! auf Hofrath Ack-.rmann, 6 an Ada Hcubner und P 2 auf Kr. Schaffrtth und Kr. Wigard. Herr Hvfrath Ackermann nir-ntt die Wabl an, obgleich er sich sagen müsse, daß ve schi dere u: d st.roße Pflichten ihm oblägen und inan doch auch das Wo.t b h rzigm müsse: Wer Vieles unternimmt, kommt in Gffabr Nichts recht zu machen. Er fürchte, dieser Gickah. nahe zu sein Allein der Wille der Stadtgenuinde ru dienen, lxi noch der alte, unveräuderte uns d e Liebe zu seiner Heim« h verpflichte ihn, der Stadtgenuinde Dresden so lange zu dienen, als solche glaube, daß seine Di.nsts brauchbar seien. Mit D-nk-sworten für tie Annahme der Wahl uvd dm da« durch bewies.nen Patrio iSmur verläßt der städtische Commissrr den Saal. Hofrath Ack.rmann übeinimmt dm Vorsitz und leitet mit gewohnter Rüsiigk it, Klarheit und Hingebung die übrigen Geschäfte des Tages. Zum ersten Stellvcrtnter wird mit -10 Stimmen Or. Schaffrath, zum zsei m St-lloertreter mit 37 Stimmen I)r. Wigard gewählt. Za Protokoll nten wählt vas Collegium Ado. Lchanz, Ada. Zwicker, Cassirer Hau wig und Kau'mann Junghähn-.l Die uichtiae Wahl d:r De pu'.atio« wer» zusammmg setzt aus den Sradtv. K ippendorf, Hart wig. . Sch -ffratb, B^rth lt. Schilling Bi. Wiaa' d. Watt-r. Schir i t l., Nennerund Or. Rot e Auf Vor schlag di> sei Deputation wer-en sodannperAccl mttionindiePersassungsdwuttt oaberufen vr. Sch- ffrath, l>r. Wigard, Schanz, Damm, Heubmr, Lehmann Zwicker und i r. Martini; in die Finanzdeputation: Grüner, Krippende, f, Hartwig, Strunz, Schilling, Beck, Walter, Klepperbein, Weigand und Schulze; in die Petttionsdeputa- twn: Lehmann, Zwicker, Hahn, Knöf.l, Linnemann, Barteldes, Schmidt II., Kr. Schulze, Nr Rothe und Henkler. Die Regi- strande bot nichts Wichtiges. Der in der letzten Sitzung wegen Mangel an Zeit ausgefallene Vortrag der Finanzdeputation über d e Verunreinigung des Weißeritzwassers wurde heute durch Sladto Btck erstatte». Referent wies auf d e seit 1852 lartt- gewordenen Klagen über die Verunrnnignn; des Welß-ritz- messerS hin, die sich nun bis zu einer Kalamität ausg»bildet hätten. Verschiedene Untersuchungen seien angesttll', mehr, re Sachverständige gehört worden. Por zwei Jahren sei auch Herr Hofrath Stöckhardt in Tharand gehört worden, der aber im Hinblick auf Brunnen am Neumarkt unter Andenm dem Wcißeritzwaffer, geschöpft am Felsinkeller, noch das P.äricat „reinlich' beigelegt habe. Neuerdings seien die Klagen noch größer, die Beschwerden noch bedeutender geworden. Der Stadt rath habe Veranlassung genommen sich an die betreffenden Gerichtsämter zu wenden und die B seitiguna der Beschwerde verlangt. Er habe nichts erreicht. Am 1. Noo. v. I habe nun das Kgl. Ministerium des Innern in einer Verordnung an die Krei dirccckon die Ansicht, ausgesprochen, die Stadt Dres den habe für desseieö Naywasser zu sorge", und da das Wei- ßerihwasscr sehr schlecht sei, so habe man ein anderes Waffer- vetsvrgungssysüm anzunehmen Gegen diese Beiordnung, die mit einem Federstrich d»r Stadt die W >ßer>tzwafferleitung, aus die vor circi 20 Jahren ung fäür eme halbe M llior Thaler aufgewmdet worden seien, nehme, hat der Stadtrath remvnftirt und sich da-über beschwert, da die Fabrckorvlissements des Plauenschen G undes anzuhalten seien, keine Perunremrgung der Weißeriß g'schehen zu lassen. Der Stadtralh will nun noch einen Sachverständigen, Herrn Prot. Wunder in Chemnitz, hö ren, auf welche W ise der Verunreinigung vorgebeuzt werd-n könne; dieser habe auch ein Gutachten zu liefern versprochen. Die Deputation empfiehlt zu beschließen: unter Erklärung tes EinverständnisflS mit dem vom Staturathe gegen die Verord nung des Ministeriums des Innern vom 1. New. 18t>0 cm- geschlagencn Schrittes die Erwartung auSzusprechm, daß der Stadtrath fernerhin die dieSfallfigen Rechte und Inter, ssen der Stadt auk das Energischste wahrnehmen werde. Einstimmig erhob da« Collegium diesen Antrag zum Beschlüsse. — Grwerdeoerkin. .Schluß.) Prof. ^-r. Rühlmann hielt einen durchaus klar und anziehend gehaltenen Vortrag über Dampfkessel-Explosionen. Wie durch die fortschreitende Cioili'ation neue Krankheiten, so sind durch die Fortschritte der Industrie neue Feinde der Menschen entstanden. Jede Dampf« «sie zeigt an, daß dort ein Fieund sich befindet, der unter Um ständen sehr gefährlich werden kann, dann nämlich, wenn die elementaren Kräfte, die zu friedlicher Arbeit bestimmt sind, die Banden zerbrechen, das KZsilhauS zertrümmern und fleißige Arbeiter beschädigen odir tödten. Jede Dampfeffe isi also ein Ausrufe >cichen, welches auffordert, die Ursachen und Hülfsmit.el zu ergründen, durch welche ein Unglück mi! dem Drmpfsiffel heibeigesührt werden kann. Bei einer K sselexplosion muß ge» bündele Kraft vorhanden sein, die entfesselt wird uns plötzlich zum Arbeiten kommt. Der Vorgang ist charaklerisirt durch die Schnelligkeit des Eintretens und deS Verlaufens Redner führt zrurst die Ursachen an, w lche man bisher für K-.ss.üxplasiomn angab, nämlich zu große Dampfspannung, Bildung und An häufung von Knallgas und Anhäufung von Wärme im Kessel in irgend einer gebundenen Form, die durch eine Ursache plötz lich frei wird, und beleuchtet jede in ihren Erscheinungen unv deren Folgen. Zu große Dampfspannung bringt dem Kessel zwar Ge fahr, weil sre rhn auSdehnt oder zerreißt, an und für sich allein ist sie aber nicht im Stande, eine Explosion m bewirken. Daß Biltu-g von Kr-allgas in einem gewöhnlichen K-ssel nicht erfolgen kann, ist durch die großar.izft n V rsuche genügend nachgew'.esen. — Gefährlich kann aber jeder Sied:Verzug werden. Wasser kocht bekanntlich bei gewöhnlichem Barometerstände bei 100 Grad C., aber bei 2 Atmosphären erst bei 121 und bei 3 Atmosphären Druck erst bei 133 Grad C. Nun kann es gesch-hen, daß beim Anlassen der Maschine, bei plötzlicher Oeffnun; des Sicherheitsventils oder beim Entstehen einer Oeffnung im Kess.l plötzlich der Druck über dem erhitzten Wasser sich vermindert, und dar.n wird die gesammte im Ueberschuß vorhandene Wärme auf einmal verwendet, um das Wasser in Dampf zu verwandeln, der dann ähnlich wirkt, wie die plötzlich aus dem Pulver entstehenden Ga e und Alles in seiner Nähe fottschleudert. Ein weit rer Siedeve-zug kenn ei folgen, nenn niede holtausgekochtes Wasser, aus welchem alle Luft durch das Kochen entfernt worden ist, durch allmähliche Erwärmung unter nermasimDrucke sich auf 10,20 und mehr Grad überhitzt, weil die dmch keine Luftzwischcwäume get-ennten W 'sserthkilchen sehr fest zusammenhalten, so lange das Wasser ruhrg st'.hi. Sobald nun durch irgend eine Ursache, z. d. durch daS Anlassen der Maschine, durch Einführung von Sp.ise- wasser :c. im Kessel eine Bewegung entsteht, kommt sogleich die gebundene Wärme aus einmal zur Verwendung und ver ursacht eine Explosion. Deshalb ist es gerathen, das Kesscl- wasser nie zur Ruhe kommen zu lassen, und wenn irgend mög - lich, Luft in dasselbe cinzusührcn. BarkerS weist nach, daß von 23 DampfUssil Explosionen bei I K konstatirt werden konnte, daß sie bei der durch das Anlassen der Maschine erfolgenden Erschüt terung eintraten. In Folge unterlassener Pflege des Kessels kann eine Explosion auch geschehen, wenn sich zu viel Kesselstein ab gesetzt hat, die Kesselwände unter demselben glühend werden, d:r Kesselstein sich m Folge dessen in großen "Massen loslöst und nun das Wasser auf dem glühenden Metalle sich so ge waltig in Dampf verwandelt, daß die Kesselwände zersioßen werden und nun eine Druckoerminderung und die damit zu sammenhängende allgemeine Dampfbiloung entsteht. Redner spncht noch über die Pflege der Dampfkessel, empfiehlt die ktsscllvsen Gasmaschinen und schließt seinen Vortrag unter all gemeinem Beifall. — Aus spec eilen Wunsch d s Königs hat die Jnt.ndanz des Dresdner Hoftheaters es sich neuerlich angelegen sein lassen, unter g'änzmdm Offerten Frau Luccr zu einem mehr maligen Gast piel zu gew.nncn. Lie Sängerin, die bisher noch niemals in Dresden ausgetreten ist. hat indeß d.eie Offer ten mit Rücksicht darauf ab„el-hnt. daß sie sich de: Berliner Intendanz gegenüber verpflichtet hat in dec gegenwärttaen Wintcrsai'on von dem ihr contractlich zustehenden Urlaub keinen Gebrauch zu machen. — Daß in Betreff der Feuccocrsicherungs-Gesell'chaftm in ihren BezirHungen zu sem v.racke.n)en Publikum noch Manche« faul ist, heweisen reuerliche D.sfennzm, w.lche »ine hiesige Gesellschaft mit Versicherten hart-, indem Letztere sich an den in der Police aukgenommcaen Passus „lieber die Maa ren und Vorröthe drs Gssckäfrs ist genau Buch zu führ-«" gestoßen hatten. Es giedt natürl ch viele G:werbtre>bevde und Krufleute, welche nicht flden Tag genau ven Zu unv Abgang der Wraren buchen können, während nach dem Wonlaute der Police dsise unarttführbare Bestimmung ve-lanzt wird. Be il aemte sich nun auch die fragliche Gesellschaft auf erfolgte Anlage zu einer milderen Interpretation dieses PaffuS, so ,st immerhin allen versichernden Geschäftsleuten, überhaupt dem ganzen Publikum die strengste Conlrole der Polrce als alleini- aes Mittel gegen n^chherig n Verdiuh oder Schaden »u -m» psehlrn. K»nn es cinerscrrs den Gesellschaften mcht verdacht
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