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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186609261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-09
- Tag1866-09-26
- Monat1866-09
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1866
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 269. Mittwoch dm 26. September. 1866. Die Stimmberechtigten bei der ndels- und Fabrikstandes werden rnennung der Wahlmänner auf den Leipzig, am 25. September 1866. Bekanntmachung. eingeleiteten Wahl eine- Landtags-Abgeordneten und eine- Stellvertreters im II. Wahlbezirke de- c hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß der Schlußtermin zur Abgabe der Stimmzettel zur m 27. dieses Monats festgesetzt worden ist. Der Königliche Wahl-Commiffar RegierungS-Rath von Schönberg. Bekanntmachung. Am 24. September e. sind 36 Cholera-Todesfälle in der Stadt angemeldet worden und zwar 1 auS dem ersten Cholera-Lazarelh im Jacob-Hospitale, 3 auS dem zweiten Cholera-Lazareth an der Turnerstraße und 32 auS Privathäusern. Die Zahl der in ärztlicher Behandlung verbliebenen Cholerakranken belief sich am heutigen Morgen in beiden Lazarethen auf 223, die Zahl der gestern als genesen Entlassenen auf 20. Der Math der Stadt Leipzig. Leipzig, am 25. September 1866. vr. Koch. H. Bekanntmachung. Die Entschädigung für die in hiesiger Stadt einen Tag verpflegten verschiedenen Königlich Preußischen Truppentheile kann in den nächsten 2 Tagen bei unS erhoben werden. Der den Quartierzettel Vorweisende gilt zur Empfangnahme berechtigt. Leipzig, den 25. September 1866. Das Quartier-Amt. Rose. Bericht über die hiesige Volksbibliothrk »om 1. Juli 18«s »t» 18. Juni 18«a. In diesem Zeitraum wurden überhaupt 223S Bücher entliehen und zwar im Monat Juli 1865 204, durchschnittlich an einem Tage 18. - SS- 16. - SS» 10. - - - - 16. - - - - 36. - - - - 20. - - - - 32. - - - - 22. - - - - 22. - - - » 16. 191 Sept. Oct. (Revision). - - Novbr. 1865 90 - - - - - - Decbr. - 140 - - - - Januar 1866 360 - - - - - - Februar - 245 - - - März - 362 - - - - - - April - 262 - - - Mai - 266 - - - Juni - 115 - - - Die Zahl der neu eingetretenen Leser betrug L48 und classtfiziren sich dieselben folgendermaßen: 12 Copisten, Expedienten re., 31 Gehülfen, 10 Gymnasiasten, 17 Handarbeiter, 15 Laufburschen, 34 Lehrlinge und 29 Personen verschiedener anderer Berufs Erwerb-verhältniffe. Die Zahl der Bücher wurde zum Theil durch Geschenke, haupt sächlich aber durch Ankäufe entsprechend vermehrt. Möge da- schon seit 15 Jahren bestehende Institut auch ferner der Förderung aller Freunde der Volksbildung empfohlen sei»! Leipzig im September 1866. Der Borfta»-. und Atadüheater. „Orpheus in der Unterwelt" wurde am 23. September hier wieder einmal, mit fast vollständig neuer Besetzung, aufgeführt, und zwar läßt sich im Ganzen genommen daS Urtherl fällen, daß mit Lust und Liebe, mit Verständviß de- travestirendeu ZweckeS und in pikanter Weise gespielt wurde. Bon früher her war im Besitz seiner Rolle, nämlich der de- Orpheus selber, nur Herr Rebling geblieben, welcher daraus alle- ihm Mögliche macht. Sie kann noch besser gegeben werden — jedenfalls! In Berlin sahen wir sie einst ' " Doppelpartie AristeuS-Pluto zu vertreten hat. Den süßlichen „Honigfabrikanten vomHymettuS" repräsentirte er ganz gut, wo gegen er als höllische Majestät noch mehr infernalisches Gepräge hätte tragen dürfen. Auch mag er ein andere- Mal nicht wieder „KocytuS" sprechen; die Namen der Flüsse seines eigenen Reichs muß doch jeder Fürst genau wissen. An Stelle de- noch immer kranken Herrn Hock gab den ZeuS nun Herr Becker und erwarb sich damit die vollkommene Zufriedenheit deS Publikums. Herr Becker ist in der That ein recht verwendbares Mitglied unserer Bühne. Stürmischen Beifall erntete der von Herrn Engelhardt in traditioneller Manier aufgefaßte HanS Styx mit verschiedenen E^temporeversen seines LiedeS vom „Prinzen von Arkadien". Die „ Depofledirten" wurden darin mit einer wahren Lauge von Spott und Hohn übergossen, und wenn daS vielleicht nicht sehr edü und großmülhig war, so war es zum mindesten überaus effektvoll. Herr Engelhardt sprühte von Witz und schien dem Kladderadatsch den Rang ablaufen zu wollen. Die Eurydice — beiläufig gesagt, weShalb sprachen Manche diesen altgrichischen Namen modern italienisch auS? — besand sich diesmal in den Händen der Frau Deetz, doch bleiben wir unserntheilS bei der schon früher kundgethaven Ansicht, daß Frau Dumont mit der Rolle noch mehr Erfolg haben würde. Frau Deetz hat selbstver ständlich recht gut gesungen und auch ihr Spiel war ein lebendiges. Indessen fehlte diesem gar gefährlichen Persönchen, die so nahe daran ist, Genossin von Leda und Danaö zu werden und den Damen de- Olymp Stoff zu noch einem Verse de- SpottliedeS auf ZeuS zu gehen, ein gewisse- je ne sais yuoi, womit andere arstellerinnen der Rolle, Louise Limbach, Anna Kratz, Elise Härting rc. so fravpant zu wirke» wußten. Anerkennend dürfen wir uns ferner noch aussprechen über Fräulein Braun y Pögner (öffentliche Meinung , Claar (Mercnr) u. s. w. Ueberhäupt war der Göttersitz ganz stattlich bevölkert und die Ensemble-, in Gesang wie Tanz, wurden exact und voller Verve auSgeführt. Auch die Grazien deS Ballet- ließen dabei ihre angenehme Gegenwart nicht vermissen. Im Costum erschienen Diana, VenuS und Hebe zu wenig leichtbeschwingt. Der Reprise de- Iüngerschen Lustspiels: „ Die En 1 führun g" am 22. September wohnten wir zum Theil wenigsten- bei. Fräu lein Götz (Wilhelmine) plaudert darin recht anmuthig und Herr Hanisch gab in der bekannten Emil Devrientschen Rolle de- BaronS Rosenthal wieder einmal Proben seine« hier im Ganzen zu wenig gepflegten Talente- für Charakterliebhaber und Bon vivant-. vr. Emil Kneschke. von Herrn Herrman», der nun hier die
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