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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186609282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-09
- Tag1866-09-28
- Monat1866-09
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1866
- Autor
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Bekanntmachung, die Arrrrreldrmg schrelpfltchtigev Kittder t« die RathSfreifchule, so wie i« die Schule de- Arbett-Heuese- für Freiwillige betreffeno. Diejenigen Leltera, Pflege - Aeltern und Vormünder, welche für nächste Öfter» um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflegebefohlene» in die Äatd-freifchule over in die Schule de- Arbeit-Hause- für Freiwillige bei un- anzusuchen gesonnen find, haben ihre Gesuche von jetzt an bis spätesten- den SS. September d. I. auf dem Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubringen und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Aeuguiffe über da- Alter de- auzumeldende» Kinde-, so wie darüber, daß oemselbeu die SchutzpoSeu mit Grfolg eiugeimpft worden, gleichzeitig mitzubriugeu. Noch wird bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden, welche bi- nächste Ostern da- achte Leben-jahr nicht überschritten haben und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht entsprechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maße erfolgen. Leipzig, den 12. September 1866. Der Aath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schütze. Sitzung der Stadtverordneten. Z« der Tagesordnung der heutigen Sitzung kommen noch: 1) Die Herstellung und Beleuchtung deS Verbindungsweges zwischen der Kreuzstraße und Reudnitz. 2) Die Beleuchtung mehrerer Straßen und Plätze. Bekanntmachung. Die Entschädigung für da- vom 10. bis mit 11. September dS. Jahre- in der Marien-, Dresdner und Aeitzer Vorstadt verquarliert gewesene Königlich Preußische 4. Brandenbnrgfche Laudwehr-Aegimeut Ar. Sät kann in den nächsten 2 Tagen bei u»S erhoben werden. Der den Quartterzettel Borweifende gilt zur Empfangnahme berechtigt. Da- Quartier-Amt. Leipzig, den 27. September 1866. Rose. t Lruste Mahnung an Alle, die jetzt etwa erVra«Veu sollten, und au deren Angehörige. „Schnell und unerwartet starb nach kurzen Leiden (Cholera) unser u. s. w." so liest man jetzt häufig in dm Todesanzeigen. So schnell und unerwartet stirbt man aber an der Cholera nrcht, denn eS gehm ihr stet- Vorläufer voraus, wie Grimmen, Kneipen, Kollern und Pollern im Unterleibe, und Durchfall. Greift man gegen diese Vorläufer, die manchmal einm oder einige Tage andauern, nicht zeitig gmug ein, dann tritt freilich plötzlich und unerwartet die Cholera hinzu, und mit ihr alsbald der Tod. Sowie man daher etwas von diesen Vorläufern an sich merkt, so lege mau sich gleich in ein erwärmte- Bett, decke sich sorgfältig zu und suche durch Wärmflaschen, durch Trinken recht warmen Ltndenblüthen-, Orangeblüthen-- oder MeliffentheeS die Haut in Thätigkeit und Schweiß zu bringen. Zugleich rufe man aber auch einen Arzt hinzu, der jetzt auch von den Aermsten zu erlangen ist, richte sich aber auch streng nach dessen Anordnungen. Wer dies befolgt, kann versichert sein, daß er andern Tag- gerettet, am zweiten Tage genesen, und am dritten Tage da- Bett wieder verlassen kann. Lnder giebt eS aber viel Leichtsinnige, denen das Bettliegen und Schwitzen zu langweilta und unangenehm ist. Dies« greifen lieber nach den in allen öffentlichen Blättern jetzt anewpfoylenen und gepriesenen Choleramitteln, wie „aller Schwede", „Talisman", „Magenbittern" und anderem dergl. Gesöff. Aber alle diese Mit tel HÄm trotz der beigebrachtm Zeugnisse noch nie eine Cholera gehellt, da sie Hautthätigkeit und Schweiß, daS erste Erforderniß zur Genesung von dieser Krankheit, nicht hervorbringm könnm. Daher wird die Krankheit vorwärts schreite», und schnell und un erwartet tritt hier die Cholera ein, und mit ihr ganz sicher der Tod. — Wie viele wären gerettet wordm, wenn sie da- hier vor geschlagene Verfahren befolgt hätten. Ursachen der Krankheit find besonder- Erkältungen nach vor- hergegangeuer Erhitzung, wie nach Tanz und dergl. Daher wäre eS gut, wenn jetzt alle Tanzvergnügungen streng untersagt wür den, wie die- schon in andern Ortschaften geschehen ist. Die Er fahrung hat sattsam bewiesen, daß m den Tagen nach dm Sonn tagen die Sterblichkett zugenommm. — Man kleide sich stet- warm, lege eine Bauchbinde an, die man auch de- Nachts nicht ablegen darf. Frauen mögen noch außerdem Unterhosen anlegen und die Erinolinen, welche allen Winde» Zugang zu dem Körper ver schaffe», ablegen. Außerdem ist der Genuß aller grünen Gemüse, aller Salate, besonder- de-Gurkensalat-, alle-ObsteS, aller schwer verdaulichen und fetten Speisen zu vermeiden. Kalle- Getränke, schlechte- Bier und ungekochte- Wasser ist ebenfalls zu vermeiden. Besonder- habe man jetzt auch auf die Kinder sein Augenmerk, denn diese äußern sich selten oder gar nicht über die bei ihnen vorkommmdm Vorläufer der Krankheit, daher um zu oft bei ihnen schnell und unerwartet die Cholera auftrttt, und mit ihr al-bald der Tod. Daher untersuche man ihren Gesundheitszustand täglicb mehrmals, und find sie schon verständig gmug, so mache man sie am die Gefahr«, denen sie au»gesetzt find, recht auf merksam. Diejenigen aber, denen die Pflege der Erkrankten ob liegt, mögm muthig und ohne Furcht und Grauen dieselbe über nehmen, sich dabei aber vor Erkältung und Diätfehlern hüten, und die Ausleerungen der Kranken schnell beseitigen und durch Zu schütten von Eisenvitriollösung entgiften. So könnm sie ganz unbesorgt wegen der Ansteckung sein. Befolgt man die hier angegebenen Vorschläge allseitig, so wird eS auch nicht mehr so viel Todesfälle geben, und unsere so arg heimgesuchte Stadt würde bald von dieser schrecklichen Seuche befreit sein. Saxivnttsst. ser 1 cht über'die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für ArbeitSnachweisung im verflossenen Monat August. Universitätsftraße Är. S (Gewandhaus L Treppe). Tägliche Expeditionsstunden vom 1. April bi- 30. September 1866 Vormittag- von 7 bis 12^ und Nachmittag- von 2 bi- 7 Uhr. 186«. Neuangemel- dete Arbeiter Gesammt- summe von Nachfragen «ach Arbeit Gesuche nach Arbettem Ausgeführte Arbeits- bestellungen Bom 1. Januar bi- 31. Juli »eibl. mL««l. »ritl. «L»»l. »«M. »«t»I. 62 122 1667 4826 249 2529 244 2483 Bom 1. bi- 31. August 8 12 125 456 46 273 45 257 70 134 1792 5282 295 >2802 I 289 2740 204 7074 3097 3029 Die im Monat August verschaffte Arbeit erhielten folgende Personen: Männliche Personen: S De-mfection-arbetter, 5 Erd arbeiter, 2 Flaschmspüler, 1 Gartenarbeit«, 6 Handarbeiter, 1 Kohlenträa«, 6 Laufburschen, 1 Logi-räumer, 1 Obstpflücker, 1 Oelfarbmstrnch«, 12 Raddreher, 4 Träger, 1 Wasserträger, 1 Wichst«. , 8. Weibliche Personen: 4 Aufwartefrauen, 22 Auftvarte- mädchen, i Ausbesserin, 2 Bogmfängerinnm, 1 Fabrikmädchen, 6 Gartmarbetterinnm, 1 Handarbeiterin, 13 Krankmwärteriunm, 2 Roßhaarzupferinuen, 127 Scheuerfrauen, 77 Waschfrauen, 1 Waffnträgerin. Resultat der Dienstboten-Nachweisuug. 186« Bestellungen auf Dienstboten Zu« Dienst angemeldet Erhaltene Dienste m-mü. »«IN. »idml. »«Ul. Bom l.Jan. bi-31. Juli 10 202 18 483 9 129 Bo« 1. bi-.31. August s 26 I 57 3 24 13 228 j I 21 540 12 ^ 153 241 b«1 163*) *) Dienstboten, welche bei Ihrem Umzuge an« eine« Dienst in de« ander» ihre Effecten tragen lassen wollen, haben dafür um b Ngr. zu zahle«. verschiedener. * Leipzig, 27. September. Se. Mmestät der Körrh Iohau» hat gestern Schönbrunn bei Wim verlassen und ist über Regen--
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