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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186610297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18661029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18661029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-10
- Tag1866-10-29
- Monat1866-10
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1866
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* *. 1 . tlpMer Anzeiger. SlmMM d« KinU. Bqirkkillichlk md d<S RW!»r Stadt SeWg. W ros. Montag den 29. October. 1866. Bekanntmachung. Am 27. October e. ist kein Cholera-TodeSfall in der Stadt angemeldet worden. Die Zahl der im Lazareth noch in ärztlicher Behandln»- verbliebenen Cholerakrankm belief sich am heutigen Morgen ans 9, die Zahl der gestern als genesen Entlassenen auf 3. Der Math der Stadt Leipzig. Leipzig, am 28. October 1866. Vr. Koch. Ritscher, Act. Bekanntmachung. Unsere Verordnung vom 22. Juli d. I. die zwangsweise DeSinfection der Aborte betr. wird vom 29. d. M. an hierdurch außer Kraft gesetzt. — Leipzig, den 28. October 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Ritscher, Act. Bekanntmachung. Der Weg zwischen dem Iohannaparke und Plagwitz wird eines SchleußenbaueS wegen von Montag den 29. d. MtS. an bis auf Weiteres für Fuhrwerk gesperrt. — Leipzig, am 26. October 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Für daS Gewandhaus sollen schmiedeeiserne Thore beschafft und eS soll diese Arbeit in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche sich hierbei betheUigen wollen, werden aufgefordert, die Zeichnungen und Bedingungen in dem RathS-Bauamte einzusehen und ihre Preissorderungen bis S. November v. I. Abends 6 Uhr daselbst versiegelt abzugeben. Leipzig, den 26. October 1866. DeS Raths Bau-Depntatio«. Bekanntmachung. Nächsten Dienstag den 30. October a. e. Vormittags S Uhr sollen die am Rabensteinplatz geschlagenen Pappeln und Vormittag- 10 Uhr die im oberen Park geschlagenen Hölzer, in Klaftern und Reisighaufen gesetzt, an den betreffenden Orten meistbietend gegen sofortige Zahlung und Abfuhre öffentlich versteigert werden. Lerpzrg, 27. October 1866. Die Deputation des Raths zu de« Anlage». Bekanntmachung, die Handdarlehne betreffend. Die Unterzeichnete DarlehnScaffe nimmt Hprocmtige Handdarlehne für die Sächf. StaatScaffe noch bis den 30. diese- Monat- Abend- 5 Uhr an. Leipzig, den 27. October 1866. K-uigliche Lotterie-DarlehuSeaffe. Ludwig Müller. Göbel. Verschiedene». * Leipzig, 28. October. Wir beschließen die Schilderung der Rückkehr Sr. Majestät mit der Mitthellung de- Dr. 9. über die Ankunft de- Königs in Pillnitz. Hier hatten sich die Mit glieder der LandeScommission und viele Beamte au- Dresden und aus der Provinz (auS Leipzig u. A. KreiSdrrector v. BurgSdorff, Präsident v. Criegern, Oberpostdirector v. Zahn, der Reetor mag- nLLous Geh. Äustizrath v. Gerber, Geh. Rath v. Wächter, Bice- prästdent vr. Pctschke; — auS Budisstn KreiSdirector von Nostitz- Wallwitz), Hofchargen und Mitglieder der Ritterschaft an- den verschiedenen Kreisen, sowie eine Anzahl den höchsten Kreisen an- gehöriger Herren und Damen zur ehrfurchtsvollen Begrüßung de- geliebten König- auf dem Perron vor dem WafferpalaiS ver sammelt. Außerdem warm beide Ufer de- ElbstromS von einer dichtgedrängten Menschenmaffe angefüllt, welche in fieberhafter Spannung dem Augenblicke entgegenharrte, wo sie den geliebten LandeSvater nach so herber Trmnung Wiedersehen sollten. Und als Nachmittags gegm */,5 Uhr der königliche Zug da- Elbufer erreichte, al- Ihre Majestäten der König und die Königin dm Wagen verließen, um auf der bereit stehenden königliche» Gondel da- andere Elbufer zu erreichen, da brach ein unendlicher Jubel lo-, von dem der Unbetheiligte sich eine richtige Vorstellung zu machen kaum im Stande sein dürfte; endlose Hochrufe durchtöntm die Lust, Hüte und Tücher wehten dem gäiebtm LandeSvater, welcher, im Bordertheile der Gondel stehend, seine getreuen Unter- thanen freundlich begrüßte, ein „Willkommen in der Heimath" entgegen, und vergessen war aller Gram, all' da- Schwere der letzten Woche« durch da- Bewußtsein, ihn, dm Vater de- Vater landes, wieder in der Mitte seine- Volke- zu schm. Und in der That, da- war kein mehr oder weniger officieller Empfang eine- .König-, da- war ein rührende- Familienfest, da- war ei» Empfang rg eines geliebten AelternpaareS im Vaterhause nach langer, banger Trennung. Langsam durchzog das königliche Schiff den vater ländischen Strom und landete an der großen Freitreppe, wo eine weißgekleidete Jungfrau Sr. Majestät ein Bouquet überreichte. Sichtlich gerührt dankte der König und wendete sich dann zur Begrüßung Ihrer Majestät der Königin-Witwe und Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Amalie. Geleitet von dem Minister de- königlichen Hause-, StaatS-Minister a. D. v. Zeschau, stieg Se. Majestät unter den Klängen der von einem ausgestellten Mustkchore auSgeführten Sachsenhymne die große Freitreppe empor, sich langsam durch die dichte Menschen- mmge hindurch windend. Denn Alle- drängte sich an den ge liebten König, Jeder wollte den geliebten LandeSvater sehen, Jeder wollte die langmtbehrte Stimme hören. Ein zugleich rührender und erhebender Moment, den Der wohl ganz verstehen wird, in dessen Herzen noch wahre Liebe zu König und Vaterland lebt. Die Thräne, die im Auge unserS Königs glänzte, die Thränm, die in diesem Augenblicke von ernsten, gereisten Männern ver gossen wurde», gaben Zeugniß davon, vaß da- alte Band der Liebe, welch«- in Sachsen König und Volk mit einander verbindet, nicht gelockert, sondern durch die schweren SchicksalSschäge der letzten Zeit noch fester geknüpft worden war. — Nachdem Se. Majestät der König Viele der Anwesenden persönlich begrüßt hatten, zogm sich die Herrschaften in da- Innere de- Gebäu de- zurück. Allein die Iubelrufe, die fort und fort durch die Lust brausten, riefen den theuern König nochmal- aus dm Perron. Erst mit Dunkelwerden ging die Versammlung mit dem Bewußtsein auseinander, daß jetzt, nach der Rückkehr de- ge liebt« König-, ein neuer Tag sür uns angebrochen, nnd Jeder faßte Me- Da-, wa- da- tieferschütterte Herz bewegte, zusammen in.de« brünstigen Wunsche: „Gott segne dm König!" Unmittel bar nach dem Einzuge inö Schloß begaben Se. Majestät der König 1 k-
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