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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186612272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18661227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18661227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-12
- Tag1866-12-27
- Monat1866-12
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1866
- Autor
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ind. Äsch er. kurze» hmmgr- »A. ur »och tt. redeÜM V. erfteut ruh, «h, er. Christ- l Herrn der und in sei» merzloS e zuvor l^aute. d uner- , Groß- am« m »e«. l«a«< »erbaust D. : wolle«, Lchwa«. Lhüringrr iaum. ?. de Pol. i. Hieb. d Themmtz, lviere. lürnbng. Umbau«. Bau«. Lrbt't isfie. . garni. Hamburg. ilberz. . Palmb. V0» U.5. Anzeiger. Amtsblatt des Kvmgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 361. Donnerstag den 27. December 1866. verschiedenes. Leipzig, 26. December. Wie man sagt, soll Sachsen statt seiner bisherigen 20 Bataillone Infanterie deren nun 28 bis 29 stellen, welche in Regimenter zu 3 Bataillonen abgetheilt werden sollen. Man würde sonach die sich trefflich bewährt habende Bri- gadentheilung, die bisher galt, verlassen. Sachsen wird wahr scheinlich in Zukunft 9 Regimenter Infanterie und 6 Regimenter Reiterei stellen. Unter diesen 6 Reiter-Regimentern soll künftighin auch ein Uhlanen-Regiment sein, Denjenigen vielleicht eine Freude, welchen bunte Uniformirung und militairische Entfaltung Freude macht. Selbstverständlich wohl würden die alten Uniformen erst völlig abgetragen werden und später bei neuen Anschaffungen der neue Zuschnitt eintreten. Unsere wackere Artillerie wird vielleicht verhältnißmäßig die wenigsten Veränderungen erfahren. Sachsen hat seit 1815 seine Armee und seine Armecverwaltung mögltchst vereinfacht, 1848 auch seine stattliche Leibgarde mit den hohen Barmützen und den leuchtenden Uniformen abgeschafft. Die säch sische Artillerie und die sächsischen Kürassier-Regimenter haben sich 1812 und 1813, wie nicht minder schon die Infanterie 1809 aus gezeichnet. Die neuesten Leistungen unserer Truppen sind bekannt. (Dr. Nachr.) Leipzig, 24. December. Wir hatten Gelegenheit, der für die Kinder der Zillerschen UebungSschule am 21. d. veranstalteten Weihnachtsbescheerung beizuwohnen. Ein kurzer ActuS von Rede und Declamation leitete die BescheerungSfreude paffend ein. Wenn der Weihnachtstisch diesmal reichlicher besetzt war als bei früheren defcheerungen, so verdankt die Schule dieS überhaupt der wachsen den Theilnahme des Publicums, insbesondere dem reichen Ertrage des ConcerteS, daS am 9. Decbr. unter der höchst anerkennungS- werthen Mitwirkung des Fräul. Heinemeyer u. Anderer von den Praktikanten der UebungSschule gegeben wurde. Dieser Er trag ermöglichte es sogar, den Kindern außer kleinen Bedürfnissen des täglichen Gebrauchs zum großen Jubel noch LaS Versprechen einer größeren Schulreife bescheeren zu können. Wer aber, wie wir, sich überzeugt hat, wie sehr solche gemeinschaftliche Schulreifen den Unterricht fördern, der wird zugeben, daß ein würdigeres Ge schenk den Kleinen nicht wohl gemacht werden konnte, und daß somit jener Ertrag die passendste Verwendung fand resp. noch finden wird. * Leipzig, 26. December. Wie schon in diesem Blatte er wähnt wurde, veranstaltet der Männergesangverein „Mercur" unter Leitung des Herrn V. E. Neßler eine Aufführung des „Freischütz". Dieselbe soll Sonntag den 30. d. M. und zwar zum Besten der Abgebrannten von Leulitz stattfinden. Wir er lauben unS das Publicum auf diese Vorstellung, die gewiß in ihrer Art etwas Neues ist, aufmerksam zu machen. x Leipzig, 25. December. (Der thüringische Bahn hof noch einmal.) Wer heute Vormittag mit der Thüringer Bahn abretsen mußte, hatte leider die Bemerkung zu machen, daß kotz deS Glatteises und obschon in allen Straßen der Stadt und der Vorstädte vor den Häusern und auf den Fußwegen Sand, Asche oder Hobelspäne gestreut waren, auf den TrottoirS längs deS Lagerhofs und namentlich auf den etwas abschüssigen Trot toirs deS Thüringer Bahnhofs nach der Abgangshalle zu nicht gestreut war, so daß man Gefahr lief, HalS und Beine zu brechen. Nur die paar Stufen unmittelbar vor der Halle waren durch Streuen gangbar gemacht. Wir bitten im Interesse deS PublicumS drmgend um größere Rücksicht auf diese einfachsten wohlfahrts polizeilichen Vorschriften. — Dabei sei zugleich erwähnt und zwar gleichfalls mit dem Ersuchen thunlichster Abhülfe, daß die Laternen läng- derselben TrottoirS zur Abfahrtshalle in zweckentsprechenderer Weise angebracht werden möchten. Selbst Einheimische werden AbendS den Weg auf diesem Trottoir nur mit unsichern Schritte» durchmefsen können, da die Laternen innerhalb der Umgittern«; der großen Drehscheibe angebracht sind und dadurch nicht fowoh Licht auf daS Trottoir werfen, alS vielmehr die Schatten der Pfeiler und de- Gitters, die den Blick nur irre und den Fuß nur unsicher machen können. Wir haben diese Beobachtung seit Jahren gemacht und sie unS vielfach bestätigen lassen. Also mehr Licht! * Reudnitz, 26. December. Die beiden, bei den hiesigen diesjährigen Ergänzungswahlen zum Gemeinderath einander gegen überstehenden Parteien „Localverein" und „Hausbesitzerverein" haben nunmehr, wie man hört, ihre Candidatenlisten für die gedachte Wahl in Umlauf gesetzt. Auf beiden ist der OrtSrichter Schmidt den Wählern für die Gutsbesitzer empfohlen worden und demnach wird der Genannte, der übrigens als ein unabhängiger, mit dem hiesigen Gemeindeleben sehr vertrauter Mann bekannt und geachtet ist, sicher durchgebracht werden. — Für die Unangeseffenen ist, wie verlautet, nur der Obercontroleur Heyne aufgestellt worden, und zwar vom Localverein, weil angeblich der HauSbesitzerverein sich in die Wahlangelegenheiten der Miethbewohner nicht hat mischen wollen. — Dagegen gehen die beiden Parteien bezüglich der Can- didaten für die Hausbesitzer entschieden auseinander, denn eS sind vorgeschlagen vom Localverein: Buchhändler Abel, Tischlermeister Henker, Kaufmann Kunad; vom Hausbesitzerverein: Markthelfer Richter, Buchbindermeister Gräfe, Kleinhändler Theile. — Die bevorstehenden Wahlen werden jedenfalls eine größere Wäh lerschaft auf die Beine bringen, als eS vor zwei Jahren der Fall war. Der Hausbesitzerverein hat namentlich diejenige auf seiner Seite, welche den Anschluß an Leipzig um jeden Preis durchzu setzen wünscht; während mit dem Localverein alle die stimmen werden, welche den Anschluß zwar ebenfalls wollen, aber nur unter der Bedingung, daß die durch die Annexion unvermeidlich entstehenden Lasten für die Gemeinde möglichst niedrig auSfallen und die daraus hervorgehenden Vortheile Allen, nicht blos Ein zelnen oder hauptsächlich nur den der Stadt am nächsten wohnen den Grundbesitzern zu Gute kommen. Es ist zu wünschen, daß Jeder, welcher wählt, hierbei nur daS Wohl und die Interessen der Gemeinde in ihrer Gesammtheit vor Augen hat. — Bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn soll dem Vernehmen nach eine Aenderung mit den BilletS eintreten. Wenn diese BilletS auch bisher manches zu wünschen Übrig ließen, da TageSbilletS drit ter Claffe allerdings eine bessere Farbe und stärkere- Papier haben könnten, so erscheinen sie doch noch zweckmäßig genug. Der Schaff ner coupirt beim Einsteigen daS Billet und der Passagier wird nicht wieder belästigt; die neuen BilletS hingegen sollen wiederab genommen werden. Das kann nicht zweckmäßig sein, da in vielen Fällen (bei Amts- und Geschäftsreisen) das Billet dem Paffagier alS späterer Abrechnungsbeleg und Ausweis gilt. Auch versichert man unS, daß daS Expediren an den Billetstellen langsamer von Statten gehen wird, als bisher. ES liegt nach keiner Seite ein eigentlicher Grund zur Abänderung der BilletS vor. Der Dienst der Beamten würde nur mehr erschwert, ebenso die Unzuträglich- keit für sie und die Paffagiere, deren Tragweite noch nicht abzu sehen ift Die jetzigen BilletS bestehen bereits 27 Jahre und nie rst eine Klage darüber laut geworden. (Dr. Nachr.) — „Wem im Kampfe für das Vaterland in der Blüthe seiner Jahre, oder doch zu einer Zeit, wo er nach menschlicher Berech nung noch lange in Kraft und Rüstigkeit hätte wirken und schaffen können, die Laufbahn, die er gewählt, zerstört, die Möglichkeit, für sich und seine Familie genüglich zu sorgen, ganz oder doch theilweise entzogen worden ist , wer in solchem Kampfe den Er nährer, der außerdem vielleicht noch lange Jahre erhalten ge blieben wäre, durch den Tod gänzlich verloren, der hat wohl ein Anrecht darauf, daß ihm für da-, waS er eingebüßt, wenigstens annähernd ein Ersatz gewährt werde." Mit diesen Worten be gründet daS Kriegsministerium einen Gesetzentwurf über Erhöhung der Pension von Militärpersonen und deren Hinterlaffenen. Die bisherigen Gesetze genügen dieser Pflicht des Vaterlandes gegen seine tapferen Söhne und deren Hinterlafsene nur unvollkommen, obwohl die seitherigen Pensionen an Militärs jährlich 240,417 Thlr. betragen. In Folge deS letzten Kriege- erwächst eine Erhöhung dieser Summe um 15,000 Tblr. Dieselbe vertheilt sich aus 428 Personen, welche in diesem Feldzuge invalid wurden, nämlich
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