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Dresdner Nachrichten : 22.12.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186412221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18641222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18641222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1864
- Monat1864-12
- Tag1864-12-22
- Monat1864-12
- Jahr1864
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1864
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Kinder H- >»ren sag« di« Wahrheit und — Ranen giebt es jedenfalls) unter den angeblichen Erben an der sächsisch« Grenze, denn sie bauen fest auf die Worte dM Agenten und essen und trinken auf die 60 Millionen los, daß Alle« hagelt. Verständige aber schütteln mit dem Kopfe und ihre Zweifel sind jedenfalls gerecht. Es wiederholen sich solche ErbschaftS- geschichten in gewissen Zeiträumen, wie z. B. im Jahre 1832, tvo im Erzgebirge fast Alle, welche den Namen Morgen stern führten, nach einer angeblichen Erbschaft von 10 Mill. Dukaten angelten, die Einer dieses Namen« in Ostindien hin terlassen habe. Das Geld sollte zur Hälfte in Amsterdam liegen. Aus der Gegend von Chemnitz kamen zehn Mann dieses Namens nach Leipzig und forderten den Kaufmann Christian Morgenstern auf, daß er „mitmachen" und einen Advokaten nach Amsterdam schicken solle. ES mußte alle Be redsamkeit ausgcboten werden, den verblendeten Leuten diesen Wahn zu benehmen. So wird es auch hier sein. Das Ganze ist eine Chimäre, ein Gerücht, man giebt sich einer süßen Hoffnung hin, bis die Sache sich so nach und nach im Sande verläuft. — An einem Bäckerladen auf der Freibergerstraße ent nahm dieser Tage ein Mädchen einen Stollen für 10 und einige Stück Kuchen für 5 Ngr. Als sie den Stollen em pfangen und das Ladenmädchen noch mit dem Einpacken des Kuchens beschäftigt war, ergriff das Mädchen mit dem Stollen die Flucht Die Frau des Bäckers, sowie das Ladenmädchen eilten ihr nach, ertappten sie in einer Hausflur und trans- portirten sie zurück, wo sie vom Meister Bäcker als Strafe ein Paar Feigen empfing, die freilich nicht in Italien oder im südlichen Frankreich gewachsen waren. — Aus Limb ach schreibt man dem Dr. Journal: In den Abendstunden des 17. d. Mts. trafen im Pester'schen Gasthofe in Plcißa eine Anzahl Ortsbewohner zu einem Glase Bier zusammen. Der ebenfalls anwesende 65 Jahr alte Handarbeiter Weiße zeigte etwas Trunkenheit, was einen Gutsbesitzer zu Beschaffung einiger Belustigung veranlaßt, diesem noch mehr Branntwein zukommen zu lassen. Der Stein kohlenhändler P. stach ihn unter andern Neckereien mit einer Stecknadel wiederholt in's Fleisch und ergötzte man sich über die durch Schmcrzempfindungen hervorgerufenen Gestikulatio nen. Der „Spaß" wurde fortgesetzt. P. spritzte jetzt mit der „Bierspritze" den Betrunkenen aus der Ferne mit Bier an. da Letzterer sich aber hiergegen gleichgiltig zeigte, hielt ihn ein Gutsbesitzer aufrecht und P. spritzte ihm mehrfach kaltes Bier in den Mund. Weiße schnappte mühsam nach Luft; dessen Brust hob sich hoch und — plötzlich brach er zusammen und war eine Leiche. Die angewandte ärztliche Hilfe blieb ohne Erfolg. P. ward wegen Tödtung aus Un bedachtsamkeit verhaftet. — r Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 31. December. Wir finden heut um 9 Uhr zwei Angeklagte im Gerichtssaal, die im Anfänge die offensten Geständnisse ableg«, später aber in Bezug auf die Durchführung des Diebstahls sich entzweien. Carl Ernst Scholze aus Reichenau bei Zittau diente bei dem Amtslandrichter Leuthold in Schullwitz. Carl Friedrich Wilhelm Scheeler aus Cunersdorf bei Görlitz, ver richtete Handarbeit daselbst. Beide sind noch jung aber schon bestraft Beide sind des Diebstahls beschuldigt, den sie durch Einsteigen verübt haben. Einen Vertheidiger haben sie nicht, als Staatsanwalt fungirt Herr Held. Nur ein Zeuge ist er schienen. der 73jährige Amtslandrichter Johann Gottlob Leut hold. Es war an einem Sonntage, am 28 August 1864, Abends gegen 10 Uhr. Da führten die Beiden den Vorsatz aus, den sie schon vorher gefaßt hatten, nämlich die Fleisch kammer des Amtslandrichters zu bestehlen. Nirmand war daheim. Alle waren in der Schänke. Niemand störte die Beiden. Das gestehen sie auch zu, wie sie überhaupt Alles offen bekennen. Einig waren Beide über den Diebstahl, sie hatten sich vorher verabredet, obgleich der Eine diesen Um stand leugnet. Sie wußten, daß ihr Dienstherr eine Fleisch kammer hatte, in welcher diverse Schinken, Bratwürste und Fleischstücke aufbewahrt wurden. Diese Kammer lag im ersten Stdck des Wohngebäudes Der Amtslandrichter hat in sei nem Gehöfte zwei wohnliche Häuser, ein altes und ein neues, in das alte stiegen die Beiden ein. Sie holten eine Leiter, die nicht fern stand, legten sie an und das offene Fenster gab ihnen sofort Gelegenheit, ihr Vorhaben auszuführen Das Gehöfte soll nicht verschlossen gewesen, sondern Jedermann in Bezug auf sein offnes Thor zugänglich gewesen sein. Scheeler bestieg die Leiter, Scholze blieb unten stehen und hielt sie so lange, bis sein College in der Kammer glücklich angekommea war. Dann nahm er sie weg und stellte sie auf die Seite. Nun begann das Ausräumen. Scheeler warf einen Schinken heraus, einige Bratwürste und ein Stück Fleisch. Der Schin kel kostet 2 Thl., die Bratwürste sind zusammen 15 Ngr. Werth und das Stückchen Fleisch ist auf 10 Ngr. gewürdert. Scheeler sagt, die Kammer sei offen und finster gewesen, er habe nach dem ersten Besten gegriffen und dabei die schon ge nannten corpora «teilet, erwischt. Das Gestohlene wurde in Scholzes Wohnung geschafft und verzehrt. Befragt, warum er den Diebstahl mit seinen Collegen begangen, sagt er, Scheeler hätte für seine F,au was zu essen haben wollen, er könne sie nicht ernähren. Scheeler soll ferner gesagt haben: „es kommt nicht raus und Wenns raus kommt, na, da kostet's einige Wochen Haft!" Damit ließ sich Scheeler beschwichtige» und fiel in s Verderben. Herr Staatsanwalt Held meint, die Anklage stütze sich auf die Zugeständnisse der beiden An geschuldigten und beantragt nach kurzen Worten die Bestra fung Beider in Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen des Verweisungserkenntnisses. Scholz erhielt ein Jahr Arbeits haus und Scheeler dieselbe Strafe in der Dauer von 4 Mo naten und 2 Wochen. — In der am 20. d. M. unter Ausschluß der Ocffentlichkeit abgehaltenen Verhandlung in Sachen des Dr. meck. Nitzsche. die bis gegen 9 Uhr Abends andauerte, erfolgte ein freisprechendes Urtheil. Als Staats anwalt fungirte Herr Heinze, als Vertheidiger Herr vr. Stein. — Angekündigte Gerichtsverhandlung. Mor gen den 23. d. M. finden folgende Verhandlungstermin« patt: Vormittags 9 Uhr wider Marie August« Treumner. 10 Uhr Gerichtsamt Döhlen wider dm Bergarbeiter Zschockelt daselbst. 10', Uhr: Unter Ausschluß der Ocffentlichkeit wider Auguste Friedericke Anna verehel. Sger allhier. 11 Uhr: Privatan klagesache Johann Traugott Löschke wider Johanne Magdalme Balthasar. Vorsitz: Gerichtsrath Ebert. Wien, 20. December. Auf der Südbahn bei Pößnitz hat gestern Nachmittag ein Zusammenstoß zwischen dem Eilzuge und einem Lastzüge fiattgefundrn. Zwei Obercon- ducteure bliebm lobt, 4 Beamte wurden verwundet, 13 Pas sagiere, darunter der Banus Sokcewitsch, sind leicht verwundet. Letzterer befindet sich bereits hier, seine Verletzung ist unge fährlich. Newhork, 8 Dee. (Per „Asia.") Die Botschaft des Präsidenten Linclon, mit welcher die Session des CongresseS eröffnet wurde, sagt, Unterhandlungen mit den Con- fördcrirtcn wären zwecklos, indem der Süden Trennung, der Norden hingegen Unterwerfung fordere. Der Norden biete den Gegnern, welche die Waffen streckten, Amnestie. Die Sclaverei müsse gänzlich abgeschafft werden. Die Beziehungen zum Auslande seien ziemlich befriedigend, die Stellung zu Mexico unverändert, der Stand der Flotte vortrefflich. Die Flotte habe in diesem Jahre 324 Schiffe gekapert und die Prisengelder hätten sich auf 14 Millionen Dollars belaufen. Eine fortwährende Verstärkung des Heere- sei unerläßlich. Die Vorlage des Finanzministers schätzt die Bedürfnisse des näch sten Jahres auf 1400 Millionen, die Revenuen auf 788 Mil lionen, das Deficit auf 620 Millionen, die Gesammt-Staats- schuld im Juli 1865 auf 2223 Millionen Dollars. Die in Metall zahlbaren Interessen verschlingen gegenwärtig 56 Millionen Dollars. Der Finanzminister befürworte« neue heimische Anleihen. General Sherman hat dem Vernehmen nach Millen in Georgien besetzt und sein Vortrab steht sechs Meilen von Savannah. Südliche Berichte widersprechen die sen Angaben. Der Süd-General Hood ward bei einem An griffe auf das Blockhaus von Murfreesborough in Tenessee zurückgeschlagcn und steht sechs Meilen von Nashville. Süd lichen Berichten zufolge erlitten die Unionstruppen eine Nie derlage bei Grahamsville in Südcarolina. Der englische Ge sandte in Washington, Lord Lhons, ist abgereist. (K. Z.) Der vergiftete Pfefferkuchen. Eine Weihnachtswanderungs-Novelle. (Fortsetzung.) Otto überreichte sie mit unverkennbarer Erregtheit, sein Herz klopfte mit derselben Schüchternheit, mit welcher ein Paar Kinderstrümpfchen sich hinter einem feinen Lorset ohne Naht und einem gut passenden Damcnhcmd von Heinrich Plaul, große Meißnerstraße Nr. 25, versteckt. „Reizend", sagte Marie, gut getroffen; das Arrangement de« Bildes gefällt mir, so wie die Anordnung der Foulards, Ball- und Hauskleider in den Schaufenstern von Cäsar Graf, Schloßstraße Nr. 2. „Und dürfte ich Wohl. . . auch Sie" . . . lispelte Otto, „um Ihr Bildniß bitten?" setzte er schnell, wie eine Last von sich wer fend, hinzu. „Warum nicht? Ich glaube zwar nicht, daß mein Bild für Sie Werth haben dürfte" war die leise Ant wort „Mehr Werth als die theuern, kostbaren Schätze an Edelsteinen, Brillanten, Gold- und Silbergeschmeide vom Hof juwelier Hänsch, Schloßstraße." Dieses leise geführte Ge spräch war den Umsitzenden nicht entgangen. Der Anblick der jungen Leute erwärmte das Herz der guten Mama eben so sehr, wie ein Seelenwärmer von Karl Krieger, Badergasse Nr. 1. Auch Woldemars Augen glänzten hell, wie die Pa raffinkerzen von Schmidt und Groß, Hauptstraße Nr. 10, aber nicht vor Freude. Mit gepreßter Stimme fragte er: „Erlauben Sie mir einmal?" und als Marie ihm das Bild über den Tisch hinüberreichen wollte, ließ er es. da sie dachte er hätte es schon, fallen und zwar grade in eine Asiette von den schönen Katharincnpflaumen, die man jederzeit bei Wil libald Roux, Schesselgasse Nr. 21, frisch erhält. Alle schrieen auf: Woldemar vor Vergnügen wie ein Gourmand vor einer mit Caviar, Gänsebrust, Sprotten, Rindszunge und andern Delikatessen von Herrmann Weiße, Schloßstraße Nr. 28, reich besetzten Tafel. Otto vor Zorn, wie ein roth er Dien st mann, dem ein concurrirender andersfarbiger College scheinbar aus Versehen eine Flasche mit delicatem Liqueur von Eduard Werner und Comp., Weißegasse Nr. 6, hat fallen lassen. Die älteren Herren fuhren aus ihren Gesprächen empor, wie ein Schlafender von seinem Lager, geweckt durch eine raschelnde, polternde. lärmende Weckuhr aus dem reich ausgestatteten Uhrenvorrath von Gutkäs, Schloßstraße Nr. 20. Die Frau Pastor wischte sich mit einem reinleinenen Taschen tuch von W. L. Mod es, Webergasse, Eingang von der See- straße, die Flecke ab, die die herumspritzende Sauce auf ihr von Friedrich Krüger, Wilsdruffer Straße Nr. 20, billig gekauftes Thibctkleid gemacht hatte; Marie endlich, saß da, erblaßt wie eine Weiße Rose in einer Ballcoiffure von F. I. Wilhelm, Galeriestraße Nr. 14, 1. Dies gab das Signal zum Aufbruch der Tafel. Ott» bemerkte, daß heute noch ein zweites Exemplar fertig sein würde, das er an Stelle jenes verdorbenen einrahmen lassen wollte. Man sah sich nun, obwohl man ziemlich verstimmt war, im zoologischen Garten um; man rühmte die aller orts sichtbare Hand des Hrn Inspektor Schöpff, die allen Bedürfnissen der Thiere so trefflich Rechnung trägt. Beson deres Interesse erweckten die vier jungen Löwen. Als man den Garten verlassen hatte, entspann sich zwischen Otto und Woldemar, die hinter den klebrigen zurückblieben, folgen des Zwiegespräch: Otto: Sie scheinen Knigges Umgang mit Mensche» oder Alberti's Complimentirbuch aus der reich ausgestatteten Buchhandlung von F. C. Janssen, Landhausstraßr Nr. 6, nicht gelesen zu haben, sonst würden Sie sich mindestens entschuldigen, daß Sie mir vorhin eine Pho tographie verdarben. Woldemar i Sw scheinen im Gegentheil die Schrift« über dm Umgang mit de« weiblich« Geschlecht »der vdtd» är» »»»»ckl um so fleißiger zu studirew, wenigst«» find Sie in tiefen Betrachtung« vor der Bach'schenBuch. Handlung, Hauptstraße Nr. 31, geseh« Word«. Otto: Was würden Sie darum geben, wenn diese Art Lek türe Ihnen bei d« Damm solche Erfolge sicherte, wie sie Rudolph Ernert mit seinen Westen und üra- vatten in der Gunst der Männerwelt findet? Woldemar: Sie scheinen allerdings die schönen großen Sul- tania-Rosinrn im Kopfe zu haben, die Albert Herr- mann, große Brüdergasse, im Adler, verkauft. Otto: In Ihrem kleinen Lockenköpfchen, da« in der Zier lichkeit mit einem Schreipuppenköpfchen aus der Spiel- waarenfabrik von F. Müller, Weißeritzstraße Nr. 20, wetteifert, hätte allerdings gar keine große Rosine Platz. Woldemar: Sie warfen vorhin Blicke, die leuchtet« wir das Salonfeuerwerk von Blumenstengel, Galerie straße. Da waren bunte Ballons, blaue Kometen, rothe Meteore, japanische Sternschnuppen, die in der lieblichsten Abwechselung ein Feuerwerk aufführtm, das sicherlich Mariens Herz treffen sollte. Otto: Freilich, wenn Sie Ihre Blicke spielen lassen, so ist das ebenso ungefährlich, wie dieses Salonfeuerwerk, es ist eine reizende, harmlose Spielerei. Woldemar: Sie schmolzen vor Mariens Blick dahin, wie die schmackhafte ostfriesische oder die Riesengebirgsbutter von E. Körner. Zahnsgasse Nr. 4, an der Sonne. Otto: Ihr Witz scheint jetzt auch weich zu werden, er ist lange nicht mehr so scharf geschliffen, so spitz, wie die Messern, Gabeln. Dolche und chirurgischen Instrumente von den verschiedenen Kunde's, die an der Bürger wiese, auf der Scheffelgasse, am Zeughausplatz und auf der pirnaischen Straße ihre Verkaufsläden Hab«. Woldemar: Um so schärfer wird das Billet sein, daS ich Ihnen morgen zuschicke. Sie werden es sicher nicht hinter den Spiegel stecken, und wenn er auch aus der Fabrik von Otto Wagner, an der Frauenkirche 9!r. 20, wäre. Otto: Das Gedicht, das Sie Marien auf den Teller gelegt hatten, war wohl so zierlich wie ein Photographierahmen, so geschmackvoll wie ein Album von Bernhard Schä fer, Galeriestraße Nr. 1. Woldemar hatte sich sehr erhitzt, bei dm folgmdm Wor ten Otto's aber ward er vor Zorn kirschroth, wie eine Nieer- schaumspitze von Emil Pietzsch, Schloßstraße Nr. 27, die sich nach dem Gebrauche von wenig Tag« färbt: Jemand, der noch ganz gut einen dauerhaft gearbeitet« Schulranzen von Herrmann Schlagehan, Galerie straße Nr. I, tragen könnte, thäte besser, seine Nase in ein nützliches Schulbuch, etwa in einen Leitfaden der Stenographie von Gustav Dietze, Marimstraße, zu stecken, als den Pegasus zu besteigen, auf dem er sich doch nur ausnimmt, wie ein Kind auf einem Schaukel pferde mit Naturfell von F. Greif, große Meißner Straße Nr. 24. Woldemar ging empört von Otto weg. (Zorlsetzung folgl.) Kinder- und Jugendschriften, welche zu Weihnachtsgeschenken sich eignen. Eine der freundlichsten, für Kinder des zarteren, wie des gereifter« Alters passenden geistig« WeihnachtS-aben ist Herz blättchen's Kur zw eil, von Pauline Schanz, drittes Bänd chen der so beliebten und weitverbreitet« Meinholdschen „Groschen-Bibliothek," ein Büchlein, das weg« seine- trefflichen Inhaltes, seiner gefälligen und anmuthigen Form und seines über die Maßen billigen Preises — es kostet nur 5 Ngr. — auf keinem Weihnachtstische fehlen sollte. ES mthält dasselbe 12 kleine Erzählung« und in jeder derselben bekundet die, schon im vorigen Jahre auf diesem Wege von uns mit einem freudigen und aufrichtigen „Willkommen!" begrüßte Frau Verfasserin, wie aufmerksam sie die innerst« Regung« des kindlichen Geistes belauscht, wie meisterhaft sie es versteht, das jugendlich« Gemüth in der ungesuchtesten und zartesten Weise zu erfassen, für Edles und Schönes empfäng lich zu mach« und zu hoher Sittlichkeit zu erheben. Die geehrte Verfasserin darf sich gewiß mit vollstem Rechte des Dankes der deutschen Jugend versichert halten, wenn sie recht oft noch solch glänzende Perlen, der« Schönheit auch selbst viele Erwachs«« anziehen wird, an die Weihnachtsbäumr reiht.— Unter dem Titel: „Belehrende Bilder-Karten" (Meißen, Verlag v. A. Schindler) hat der unS bereits durch mehrere Erziehungs- und Unterrichtsschriften, sowie auch auf dem Felde der praktisch« Pädagogik rühmlichst bekannte Schuldirector H. M. Budich, ein kleines recht nett ausge stattetes Schriftchen für Kinder von 4—6 Jahren geliefert, das wir allen Vätern und Müttern empfehlen, die sich die intellektuelle und moralische Ausbildung ihrer Kleinen zur heiligsten Aufgabe ihres Eltern-Berufe« gemacht haben. Den kend lesen, schreiben und rechnen, das sind die Disciplin«, zu denen hier der Herr Verfasser die ersten Grundsteine bie ten will, und er thut dies auf 12 Kärtchen, von dm« jede mit einer veranschaulichenden, sauber ausgeführten Illustration geziert ist. Die Buchstaben sind in drei verschiedenen Schrift art« dargestrllt und die kurzen Sätze in vier Sprach« ge geben. Es sind daher diese Kärtchen ein treffliches Hilfsmit tel ebmsowohl beim ersten Lese- und Schreibunterricht in englischer, französischer und russischer als in deutscher Sprache. Als ganz vorzüglich wird sich dieses Unterrichtsmittel auch für Lehrer beim Privatunterricht erweis«. Bodenbacher Bier-Niederlage Rampeschestraße Nr. 8 (Töpfchen 2 Ngr.)
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