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Dresdner Nachrichten : 26.09.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187009268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-09
- Tag1870-09-26
- Monat1870-09
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.09.1870
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ä»s. Daaden bcstltlgte der Gerichtshof die einjährige «rbcltv- hauSstrafe, welche der Richter erster Instanz gegen die schon oft bestrafte Wildclmine Kludia deshalb ausgesprochen, weil sie am 22. Juli d. I. In einer Wirwichast aus der Badcrgassc zivci Schnapsgläser gestohlen. Ihr Leugnen half nichts. — Die verwlttwetc Luise Bläsche ln Meisten schuldete dem hiesigen .Kaufmann Pupke stst Thlr. 2<> Ngr. Zur Bezahlung auigc fordert, sandte sie ihm 'Abschlagszahlungen und den Rest der Summe am 22. Dekoder. Fnzwisck'ci; hatte aber Pupke die ge werbliche Schutzgcincinschast brieflich um Ausnahme des 'Namens der Bläsche in die Liste der „döse» Schuldner" deauitragt, und da er unterließ. den Abdruck zu verhindern, so kam die Liste auch der Frau Bläsche zu (gesicht und Letztere klagte wegen Beleidigung, Obgleich er »u» dchauptete, gegen die 'Ausnahme ihres Nainens in die Liste rechtzeitige Schritte gctha» zu haden, so wurde er doch zu st THaler Geldbuße verurtheilt und dieses Urte! auch in zweiter Instanz bestätigt. Der»Einspruch der unverehelichten Marie Racke in Lockwttz hatte bessern Erfolg. Anfänglich zu ä Tbalern Geldstrafe verurtheilt, weil sie der Frau Lindncr in Lockwitz nack^zcrcdci. dast sie eö mit andern Männern halte, wurde sic heute sreigeiprochen, weil dao seng nis, der Klägerin in vieler Hinsicht geschwächt wurde ' Die (Unspruchoverbandlungen vom 24. September gegen ".'Kiibeliiiinc Dittrich aus Fördergersdori wegen Bedrohung, Körperverletzung und Beleidigung, ,o>oie in Privatanklagj.nl'en Gustav Pctzolt wider die vcrchel. Jahr in Plauen fielen ans. Meine Wochenschau. Zu dem vielen „Roch nicht Dageivesenen". wie die große Gegenwart so zahlreiche Beispiele darinclet, werden in nicht allzulanger Zeit auch die Krieqstrophaen gehören, welche unsere lapfern Landsleute m heißen Kämpfen den Rothhosen abgerungen haben Es wird dies ein Anblick, wie ihn Dresden seit 1612 nicht erlebt hat, wo ein erobertes russisches icke schütz unter großem Jubel der Bevölkerung eingebracht wurde. Um diese russische Kanone drehte sich wohl eine Woche lang das Tagesgespräch. Leider Gottes kam aber der hinkende Bote nur zu schnell nack. Die Russen rückten ein, holten sich ihre Kanone wieder und nahmen einige sächsische, gleichsam als Znteressenzahlung, mit. Wenigstens wurde die Sache damals so erzählt. Auch nach der Schlacht bei Dresden wurden von den Franzosen KriegSlrophaen Angebracht nebst einigen zwanzig rausend gefangenen Oesterreich ern, die man in die Kirchen ein sperrte. Auch unsere Neustädler Kirche erhielt ihr Theil und war bis auf die Nebengasse, deren Eingänge mit Brelern ver schlagen waren, mu Oesterreichern vollgepfropft. Durch die Oeffnungen der nur leicht m einander geschloffenen Breler wackel ren Hunderte von Händen, um ein Stücklein Brod bittend, hervor. Wie der Humor, auch unter den belrübendsten Um ständen, bei den Deutschen sich nicht verläugnet — der Franzos hat keine Ahnung von Dem, was wir Humor nennen, weil leyrrer mit ein Erzeugnis des deutschen Herzens ist — so auch der den österreichischen Gefangenen in der abgesperrten Gaffe neben der Neustädter Kirche. Unter den Hunderten zwischen den Brelöffnungen hervorbittenden Händen wackelte auch ein blecherner Eßlöffel, der sich sehr possirlich ausnahm und darum manchen Sechser und Dreier einernlete. Die große Menschen freundlichkeit und das schöne Mitleid des Dresdner Publikums verläugnete sich auch damals hinsichtlich der armen Gefangenen nicht. Obschon selbst auf das Härteste betroffen von Kriegs und Einquartierungslast, that man gleichwohl das Möglichste für die Erquickung der armen Oesterreicher. Französische Gefangene hat indes; bis auf die neueste Zeit, so viel wir uns eriklnern, Dresden nie in seinen Blauem gesehen. Die fran zösische Besatzung unter Gouvion St. Eyr, welcher capitulirt halte, legte erst vor den Thoren Dresdens die Waffen nieder. Was den Kanoncnvcrlust unsrer Truppen in den Kriegsereignissen der letzten Fahre anlangt, so ist derselbe gleich Null. In dem Kampfe mir den Dänen mußte man ein Ge schütz im Sumpfe stecken lassen und der Verlust der demonlir reiz Kanone im ostreichisäien Kriege gereicht den sackffiickien Truppen sogar zur Ehre, so man den mehr hundertfachen Ver lust der Ocstreicher an Geschützen dagegen lsirlt. Wenn ein durch die geschlagene Hauptarmee in den Rückzug hineingerisse ncs Eorps, wie cs Anno ist» mit den Sachsen der Fall war seinen taktischem Zusammenhang so mannhaft und tüchtig be- wahrt, daß es fern sämnuliches Geschütz davon bringt, so ver dient das gewiß alle Anerkennung, selbst wenn das Glück der Schlachten dem Eorps nicht zu Theil worden. Beit um wie freudigerm Gefühl können wir unsere lapfern Truppen nach den neusten glänzenden Siegen begrüßen, wo es demselben bei bewährter Tapferkeit unter intelligenten Führern vergönnt war, die schönsten Palmen des großen Kampfes zu pflücken und wo sich das Dichterwort eines sächsischen Dichters so schön bewährt ! Sachstnland diel Springe tu stolzes Roß lieber ber Feinte Troß Muthig empor l Lctckaedtclnrcutigcv Sachsen Dad in Ehre erwachsen Lachscnlant die! Fa, auch unsere Sachsen werden diesmal ihre mrt theucrm Blute errungenen Siegslrophäen ins Heimathland tragen und zwar aus einem Kampfe, der tausendmal herzerfreuender als der vom Fahre (>«>, wo deutsche Bruder einander gegenüber standen, und welches darum ein Kamp? war. welchem das deutsche Herz nur mit sehr getheilten Gefühlen zuzuschauen vermochte. Ein beklagenswertstes undeulsches Geschlecht, das als ui; seliges Gewürm auch in unserem Dresden schleimig dahinkreucht, hatte unmittelbar ror dem französischen Kriege, als es vernommen, daß auch tue Lachsen mit ins Feld rückten, die Meinung zu verbreiten gesuchte „daß die Armee, wo die Sachsen mithelsen. nothwendig geschlagen werden müßte, weil die Sachsen kein Glück halten". Schmachvoll und wie entwürdigcndfür unsere braven Trappen, die hauptsächlich in der Wafßmchre keinem deutschen Bru ierstamme nachstehen, wovon die deutsche Geschichte die hinrctchend sten Beispiele liefert. Jenes undeulsche Gesindel freute sich also or deutlich, daß Sachsen mit Preußen ging, damit Preußen in dem Kriege gegen den deutschen Erbfeind geschlagen werde. And diese Menschen haben die Unverschämtheit sich Deutsche zu .'nennen?! Hier werden die Preußcnsrcsser und Rothhosenliebhaber wieder schreien: „der kleine Wochenschauer versteht nur zu schim pfen!" O nein, er kann auch ganz artig sein, aber nur gegen Leute, die es verdienen. Nicht« kann aber für da« Menschenherz, eL gehöre eip(V Volke an. welchem cs will, erfreulicher, sein, al« die unendlichen Fortschritte, welche die Humanität in der lehten Hälfte des Heimgegangenen Jahrhunderts, namentlich was die Krankenpflege anlangt, gewonnen hat Gütiger Gott, wenn man die Laza rethe von 18IZ mit dcn heutigen vergleicht! Welch' Himmel, Himmelweiler und für die Gegenwart so höchst erfreulicher Unterschied!! Also die heilige Roma, die weltliche Herrschaft des ,lllen böse» Feindes", wie Bater Luther bezeichnend das Papst lhum nennt und welche fürwahr keine Bküthe der Humanität zu nennen war, auch hinüber Wie ein überreifer fauler Apfel ist diese Herrschaft der Mutter Flalia in den Schoos; gefallen. Wie in Paris kein Zündhütchen abgebrannt wurde zur Erhal tung der Herrschaft Napoleons des Dritten, so in Rom mir wenige Schüsse zur Erhaltung der weltlichen Herrschaft Pius des "Neunten. Wunderbare Schläge der ewigen Gerechtigkeit! Wahrend über das weltliche Babel an der Seine die Schrecken der Ber gellung Heraufziehen, bricht mit Vernichtung der päpstlichen Macht das kirchliche Babel an der Tiber zusammen, von ivel , chem so viel Unheil über die Ehristenheir hervorgegaugen. Mil dem verfluchungssüchligen Eoncil und der Proelamation der Unfehlbarkeit des Papstes schien die Langmulh des Himmels erschöpft und sein Blitz fuhr vernichtend hernieder. Was wir aber in wenig Fahren nicht nur für well geschichtliche, sondern auch wellersreuliche Dinge erlebt haben'. Fn Rußland "Aufhebung der Leibeigenschaft; in "Amerika nach vierjährige»; heißen Kämpfe Niederwerfung der Sclavenstaatcn. Ferner ein geeintes Ftalien und ii; Deutschland nach Besciti gung des allen deuischen Bundestages, dieses verrosteten Sn», bols deutscher Zerrissenheit, ein geeinigtes Norvdeulschlaud, de»; bosseurlich recht bald Süddeutschland die deutsche Bruderhand reichen wiro. Fermer Lkeseiligung der östreichischen Politik in deutschen "Angelegenheiten, einer Polilit, die auf den deutschen Einheitsbestrcbungen. sowie aus jeder Entfaltung deutschen Geistes auf politische»; wie kirchlichen Gebiete seit Fahrhundertei; wie ein erdrückender "Alp getastet, und endlich Nummer 1670! wo fast jeder Tag mehr Weltgeschichte brachte als früher lange Jahrzehnte. — Fürwahr, wir leben in einer Zeilperiode, die weit in spätere Fahrhunderle hinein keuchten wird und von der jeder Freund von Wahrheit und Recht, von Aufklärung und Gesittung sich nur freuen kann, sie erlebt zu haben. ' Ein Artikel in der Frankfurter Ztg. berechnet die deutsche» Krisgokostei; iolgendennaßen - Millionen Thalcr. I > Baarc .Kriegokostcn der Staatskassen 115» 2» Naturalleistungen 2st,o Familie»Unterstützungen der Gemeinden t» 4» Entschädigung der Reservisten und Wcbr- männer ltTM 5»> Unterstützung der Hintcrdliedencn 7 st» Invalidcnvcrsorgung c»0 7» Wiederaufbau pon Kcbl re. !1 x» Blokade-Enttchätigung 2» (0 Für verrriedene Deutsche st Summa 22«ö io Millionen Tbalcr. Hierzu würden wir noci? bunkert und sünizig Millionen rechnen als Pauschalsumme für die allgemeine Störung aller Erwcrbtzvcrbältiiiffe durch den Krieg. Die Summe von Mindert und fünfzig Millionen cistsprickst etwa dein Betrage, welcher nach preußische» Verhältnissen in Deutschland alljährlich an Staats Neuer» ainkoinnn. Nack? den Ergcdnisscn der preußische» SlaatS- ciiikeminciistcucr und .Klassenstcucr würde die Summe pcn 15,0 Millionen etwa zedn Proecnt des iädrlichcn Vol Gestiken; mciis tarflcllcii. Um zcl'ii Proccnt dal sich in Deutschland das Jahreseinkommen pro G70 zufolge des Krieges gewiß ver- riiigcrt, wenngleich nicht üderiedeu werten darf, daß die ganze IandwiNlffck>;stlicl"e Produktion durch den Krieg von weit gcrin gcrcu Störungen als Hantel und Fndnstrie detroßcn wird. Diese I.'»o Millionen zu obigen 22st'M> Millionen gezählt, er gäben eine Entschätiguiigsiorteriing pon :i7st' oder rund li^o Millionen Tbalcr 1425, Millionen Franken. Diese Summe würde das Doppelte der Summe betragen, welche Frankreich l-05» all die Verbündeten an Kricgscoistlibution bezablen mußte «7oo Millionen Franken!. Daß diese Summe stir Frankreich nicht unerschwinglich ist, crgiedt sich schon daraus, tan sic dem jenigen Betrage uabez» glcicl'tomnst. welcher in »Frankreich all jäbrlich au Ltaatssicuerii erhoben wird. Eine zur Bezahlung der obigen Kriegscenkribulion ausgenommenc Aulcibe würde die sranzöii'chc Staatsschuld »»r um etwa zehn Procenl erhöhen. Das achtzebniäbrigk Kaiserreich bat die französische Staatsschuld pon süni aus sünizebn Milliarden gebracht, also um zcm; Mil liarden erbebt. Wenn daher »Frankreich dcn Deutschen für die Beircilina von diesem Kaiserreich nur IR Milliarden Franken zu zablen braucht, io babcn die »Franzosen nach dieser Seite hin > o b gar kein >o schlechtes Geick äst gemacht. . Einem Privalichrciben aus Briiffcl entnimmt die „Frank?. Zta." »Folgendes; „"Wie ich börc, ha« fick? .Kauer Napoleon bei scii.cm Au'cnllMt in Bc.gicii üdrr das Austrctcn seiner Ge ncralc icbr ungünstig ausgesprochen. "Bei einem lh»; sehr er gedenen Diplomaten, ccr ibn in Namur ainiuchtc. dekiagte er sich bitter über die Rücksichtslosigkeit, inil der sie ihn dchandelt, und die Unfähigkeit, welche sie an den Tag gelegt. Den stan zöiischcn Soldaten ließ er, iniostrii cs ihre Tapferkeit anhelangt, Gerechtigkeit widerfahren: nur seien siez» wenig tioziplinirt und ganz uinähig, dcn Preußen zu wicdcrstchcn. „schlaffe der Disziplin und Tapferkeit der preußischen Truppe» jede Hul digung widerfahre». Ihre Disziplin ist inipcrglcichlich und wird nur durch ihren Muth üdcrtroffcn Nickst» kann ihnen widerstehen und sie werden in Paris ein rücken, da.? sick? nicht gegen iie wird v?rkl eidigcn können." Rene über das, was er gstha», gab der Kaiser nicht im geringnen lund. "Aiü de; Reise pon Bouillon nach Vcrvicrs soll er zwar sehr viel gcs »sch, ader sich allen denen gegenüber, mit welchen er sprach, onuic; äußerst ruhig gezeigt haben. In; Ganz-» genommen »mck tc er dcn Eindruck eines Mannes, der froh ist. eine; große» Gc-abr entgangen zu sein. Sicher ist cs jedoch, daß der Kaiser am l. Scz t ander vor Sedan im Gefechte w;r. Es scheint st gar, daß er im letzten Augenblick eine Truppe um sich sammeln wollte, un; stck? mit ihr ans die Baicrn zu stürmen, die i> m gcgcnübcr standen, daß cs jedoch nicht möglich war. diesen P an auszu- sühren, da tno deutsche -lrtillcrscucr z» heftig war. Fn der Armee selbst war der .Kaiser in der letzten Zeit allgeme n vc; ackstct. Nach der Schlacht von Sedan wollten die »Franzosen gar nicht mehr von ibm reden hören; besonders erbittert gegen ihn zeigten sie die Offiziere. die selbst nicht einmal hören woll ten. was aus dcniselhen geworden sei. Einiges Erstaunen er regte cs hier, daß man den in Sedan gefangen genommenen sranzösischen Offizieren dcn freien Abzug unter der Bedingung gestattet hat, daß sic iu diesem .Krige nicht mehr gegen Preußen fechten wollen. Man hält es nämlich nicht für unmöglich, daß ein Theil derselben ibrcn; Versprechen zum Trotz nach ihrer Rückkehr nach Frankreich sich dock? bestimmen lasst» werde, den Degen wieder zu ergreifen. Einige sranzvslschc Offiziell äußerten sich übrigens hier in diesem Sinne und meinten. ,man brauibe ja > ur den »Namen zu wichsest;, um nicht ertappt zu werden." * Aus WilhelinShönc wird der „Nativnalzeitung" »Mn den; x September geschrieben: „Ich habe den gefangenen Kaßn gesehen; cs bleibt mir ein unvergeßlicher Anblick. IlnmöaliL läßt sich die physische und moralische Zerrüttung beschreibe,-, die aus seiner ganzen Haltung spricht. Den Gruß de; Wenige», bei denen sein Wagen porübersubr. crwicdcrtc er. wie seine Bc gleiter, mit Abziehen der militärischen Kopfbedeckung. Ec brock'en — das ist die kürzeste und passendste Bezeichnung das»;, die überzeugendste Vcrkör e un,', die ie»;; ö das vrw vioiiR er lebt hat. Der Blick ist matt, da- Züge sind schlaff, der siiibcr zierlich nack? auswärts gehreiste Schnurrbart ist vernachlässiqi und alteisgrau, wie .Kopibaar und Knebelbart. Gegenüber io mächtige» Eindrücke» erschiene cs kleinlich, von den Einzelheiten z;> spreche», hie man von der Art und Weise hört, wie der Kaiser und sein Gefolge jetzt leben, was sic essen, und von all' dcn Dingen, welche die gewöhnliche Masse mehr intercssircii alö die Hauptsache. Auch daß von den achtzig Pferden, die in seinem Troß waren, meist Eainpagncpicrdc, dieser Tage hier über sechzig per kaust werden sollen, gehört zu dcn Nebensachen wenn auch dieser Umstand anzeigt, daß inan dem Gesaiigcncn. welche» man sonst mit de; Rücksicht und Höflichkeit behandelt die seine bisherige Stellung heanspruckst, ei» Zuviel in kein« Weise gestattet. Es wird Dao auch die Euerer veruhiacn, welche cs nickst degreiien könne», daß man einer Persönlichkeit die so viel Unheil über uns gebracht, so viel Familie» in die tiefste Trauer versetzt bat, einen so schönen Aufenthalt wir Wilbcliiisböhe angewiesen. * .seine zweite Stakt im Reich hat dcn Lieg bei Sedan am !i. Scpt. aus einc so solenne Art gefeiert, als Eßlingen fWürttemberg», indem dort die ruhnwoilc Walscisthat tnr» 202 Kanoucnschüssc salutilst worden ist, wäbrcnd man sich überall sonst inil lol "Biekoriaschüssen begnügt bat. „Nach Eintrcfsen der Sicgcödcpcschc so heißt es in dem Briese — versammcile sick? nämlich der Grmcindcrakh, um über die Siegesfeier zu tzc ratbc». Er derathct den Bürgern aber zu lange, diese stürmen daher das KanoueiihallS, laden und schießen, während ei» an derer Tbeil die Glocken lciuket. Der Gemciiidcrath, der tns hört, wird wükhend und sendet die Stadtpolizci ad, um das Schießen zu Verbindern und den Kanoncnwart zu verhalten Die Bürger wehren sick' und nehmen die Polizei gefangen, kic sie erst abzichen lassen, bis lol Schüsse abgcieucrt sind. Nun beschließt der Gcmeiiiderath, daß das erste unerlaubte Schießen als nugiltig zu erachten sei und noch einmal am 'Nachmittag offiziell Victoria gcichosicn und mit allen Glocken geläutet wer den solle. Dieser hochwcisc Befehl wird vollzogen und so wirk Eßlingen wob! die einzige deutsche Stadt sei», wo am ll. Lcp. tcmdcr 'Napoleons Gefangennahme durch 2>naIigcS Victoriaschic ßcn gefeiert wi r."c. ' Der B.B. !. schreibt man aus Darmstadt zur Eharanc ristrung Pariser Zustande: Gestern kam aus Paris ei» 'Brici zurück, dessen Rückseite die vielsagende amlliche Bemerkung ent hielt: „Klast»» ckömaliu, piuprwtaii'o pari in »tui.a ncln-ano (HM n edcrgcrissen, Eigeisthümer adgercist, Aufenthalt unbekannt.»" Künstliche Zahnarbeiten ! 0/ werten unter Garantie der Brauch- o p; barkeit und schmerz- 6- V loser Einsetzung der o ^ Stücke schnell, daucr-G hart und zu den ^ billigsten Preisen auö- gciühtt. ' Zahnküustler. W a l l st r a ß e lst. Ist. Für geheime Krankheiten tägl., auogen. Sonntags, v. '.»->/«! Ilbrzu sprechen: Nii-io. t in Itox, »rüber Hospitalarzt in der K. S. ?lrmec. «F» » LsLVPl» ^ Sprcchst. Nachm, v 2 lt Uhr. Für aelieiine .KrankUeiten früh von »s bis » Uhr. 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