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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186701093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-01
- Tag1867-01-09
- Monat1867-01
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1867
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MMer Anzeiger. AmMÄ des Kömgl. BeMjmchlS «»d de« Raths dn Stadt SeiW, K 9. Mittwoch den 9. Januar. Aufforderung. M7. Herr Wilhelm Lanße, Wehrman« des könibl. PreuH. 32. Infanterie - Regiments 2. Comp., dessen Aufenthalt bei hiesigem Polizeramte nicht zu ermitteln gewesen rst, wird hierdurch aufgefordert, behufs Entgegennahme einer ihn be treffenden Mittheilung auf dem Rathhaufe vor dem Unterzeichneten zu erscheinen. Leipzig am 8. Januar 1867. Ritscher, RathSactuar. Verschiedenes. * Leipzig, 8. Januar. Wer einjährig Freiwilliger werden will, muß seine Anmeldung zu diesem Dienste nach dem neuen Miliiairgesetz mindestens vier Wochen vor dem Termine einreichen, an welchem die Recrutirung stallfindet. Die Mann schaften deS vorigen Jahre- nun müssen sich am 1. Februar stellen ; mit der Bekanntmachung dieser GestellungSordre wird aber, wie Geh. KriegSrath Mann in der gestrigen Sitzung der ersten Kam mer auseinandersetzte, das Recht dieser Freiwilligen fast gänzlich verkümmert, den bereit- am 4. Januar wäre der letzte Termin zur Anmeldung als Freiwilliger verstrichen gewesen und die Wenigsten, die von dieser neuen Gesetze--Bestimmung Kenntniß erhalten, könnten sich ihrer bedienen. Die- hat da-Kriegsministerium nicht beabsichtigt, eS hat vielmehr in der Ausführungs-Verordnung zum Gesetze über Erfüllung der Militairpflicht für die-mal aus nahmsweise bestimmt, daß, wer sich als einjährig Freiwilliger an- melden will, bi- zum L. Februar dazu Zeit habe. Auf Antrag deS Kammerherrn v. Zehmen, und auf Befürwortung des Bürger meisters Müller aus Chemnitz, genehmigte die erste Kammer diesen Schritt der Regierung einstimmig; dasselbe war kurz vorher in der zweiten Kammer geschehen, woselbst sich die Abg. von Criegern und vr. Krause ebenfalls für die Billigung deS Verfahren- der Regierung ausgesprochen hatten. — Aus der Provinz Hannover haben sich bis jetzt 1005 junge Leute zum einjährigen Freiwilligendienft gemeldet. Von diesen haben 660 bereit- den Berechtigungsschein erhalten, 345 mußten zurückgewiesen werden. * Leipzig, 8. Januar. Zur Vorbereitung der neuen For matton der k. sächsischen Armee ist jedes Bataillon seit gestern in 6 Compagnien, jede- Reiter-Regiment in 6 Schwadronen und die CommissariatS-Trainbrigade in 2 Compagnien getheilt worden. ES wird sich hieraus die Formation in 29 Infanterie - Bataillone, nämlich 8 Linien-Regimenter und 1 Füsilier-Regiment ü. drei Bataillone, so wie 2 Jäger-Bataillone; ferner 6 Regimenter Reiterei ä. 4 Schwadronen, von denen dem Vernehmen nach zwei Regimenter Uhlanen und 4 Regimenter Dragoner daran- sehr leicht sich bewerkstelligen lassen. Da- Feldartillerie-Regiment, welche- 13 Fuß- und 3 reitende Batterien mit 96 Geschützen ent halten wird, ist noch in der Formation begriffen, desgleichen die yrstungS-Artillerie-Abteilung zu 4 Compagnien. — Wie mau hört, werden bei der neuen Formation einige Infanterie- und Artillerie-Officiere zur Reiterei übertreten. Der Bedarf an Offi- cierrn ist ein sehr bedeutender. * Leipzig, 8. Januar. Wie die B. B. hört, soll definitiv die Entscheidung getroffen fein, daß die Sitzungen des Reichs tages de- norddeutschen Bunde- in den Räumen de- Herren Hanse- in Berlin stattfinden sollen. * Leipzig, 8. Januar. Der ehemalige Generalintendant de- Hannov. HoftheaterS wird neuerdings mit ziemlicher Bestimmtheit als derjenige genannt, welcher Generaldirector de- HoftheaterS in Dresden werden würde. * Leipzig', 8. Januar. Bekanntlich wird die städtische Speise anstalt seit mehreren Wochen fleißig von den hier garnisonirenden Truppen benutzt, und wenn in Folge de- AuSmarscheS der Sech ziger auch in den letzten Tagen ein ziemlicher Unterschied sich be weglich gemacht hat, so wird sich dies, sobald die Ersatztruppen eiugerückt find, bald wieder wie früher gestalten, da die Mann schaften sich nirgend- avderSwo für einen nur annähernd eben so Klligen Preis ein kräftige- Mittagessen mit Fleisch beschaffe» können. Gestern besuchte Herr Mmor v. Werth er die Anstalt, besichtigte die Einrichtung auf das Genaueste und sprach, nachdem er sich persönlich von der Güte der Speisen überzeugt hatte, seine vollständige Zufriedenheit sowohl über deren Qualität als auch über die Einrichtung de- DampfkochenS aus, wobei bemerkt zu werden verdient, daß Herr Major v. Werther Sachverständiger ist, da er sich nicht allein persönlich für Menage-Einrichtungen interes- irt, sondern solche auch in frühere« Jahren unter seinem speciellen Befehl hatte. 8. D Leipzig, 8. Januar. Von Mainz kamen heute früh 200 Mann de- königl. preußischen Landwehr - Infanterie - Regiments Kr. 32 hier an, um von hier weiter in ihre Heimath zu gehen. Bekanntlich hatte sich dieses Regiment, welche- kurz nach Beendigung deS Kriege- entlassen werden sollte, auf dem Marsche nach Frankfurt verschiedenen Anordnungen der Vorgesetzten nicht gefügt, und war wegen seiner Renitenz in der Festung Mainz internirt worden, woselbst über die Vorkommnisse Untersuchung eingeleikt und über die Rädelsführer kriegsgerichtlich entschieden worden ist. Bis auf echS der Hauptanstister, deren einer zum Tode durch Erschießen, >ie übrigen aber zu mehrjähriger Freiheitsstrafe verurtheilt worden, ind jetzt die betreffenden Mannschaften endlich in ihre Heimath entlassen worden. Auf ihrer Rückkehr nach Hause werden morgen noch 500 Mann hier erwartet. — Außer Zwenkau ist auch unsre Nachbarstadt Rötha dazu bestimmt, inskünftige eine Schwadron Cavallerie als Garnison aufzunehmen. — Auf der Station HerlaSgrün der westlichen Staatsbahn verunglückte heute Vormittag der mit dem Hofer Frühzuge dort avgekommene Reservelocomotivenführer Näser. Während nämlich der Zug noch in Bewegung war, wollte er, nebenherschreitend, an der Locomotive irgend etwas besichtigen, dabei glitt er au- und fiel so unglücklich unter die Maschine, daß ihm die Näder über beide Beine gingen. ** Leipzig, 8. Januar. Gestern lieferte die Polizei einen Laufburschen aus einer hiesigen Buchhandlung, welcher sich eine Reihe Unredlichkeiten zu Schulden kommen lassen und deshalb arretirt worden war, zur Untersuchung an das Bezirksgericht ab. * Leipzig, 8. Januar. Bei den Beglückwünschungen zu Weihnachten, wie an seinem Namenstage (Gwvanni), wo er die fremden Minister einzeln empfing, nahm der Papst Anlaß, sich l« nach der Persönlichkeit nebenbei oder eingehend über die Noth- wendigkeit der weltlichen Herrschaft für den heiligen Stuhl auSzulaffen. Als Einer, man sagt Graf SartigeS, darauf hinwieS, daß die vereinte Protection der katholischen Mächte künftig gewiß mehr vermögen werde, als eS da- päpstliche Militär-Con- trngent selbst mit der Unterstützung zweier katholischer Großmächte feit 1830 gekonnt, erwiederte er, „dann sei immerhin noch zu fürchten, daß der im Aeußern einem Erzbischöfe von Paris, Wien, Madrid gleichgestellte Papst seine Autorität eivbüßen werde, zumal wenn in jenen ErzbiSthümern eine bedeutendere Capacität als in Rom die Würde bekleide". Der fremde Gesandte bat, an die Geschichte erinnern zu dürfen: „Wenn in den ersten Jahrhun derten die demokratische Gleichheit zwischen Volk und Priestern beanstandet wurde und während der Verfolgungen de- Christen- thumS die Bischöfe von Jerusalem, Carthago, Alexandria, Rom und Mailand einer über den anderen da- Haupt Anfang- nur schüchtern erhoben, so habe nach dem Siege de- ChristenthumS doch der römische au- Gründen, die immer dieselben bleiben, den Sieg > über die anderen erlangt, wobei die unmittelbare LehnSttägerschast
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