Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186701176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-01
- Tag1867-01-17
- Monat1867-01
- Jahr1867
-
-
-
404
-
405
-
406
-
407
-
408
-
409
-
410
-
411
-
412
-
413
-
414
-
415
-
416
-
417
-
418
-
419
-
420
-
421
-
422
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
bürg. rdon. . garni. Sonne. Bo». reiberg. rlin. urg. Sieb. neburg, trl zum Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 17. Donnerstag dm 17. Januar. 1867. irserr» 0 ; äo. it Bei» 6930; Credit» 52.70; äo. der i27.2S; 109-/8', Illinoir tanuar: Bond- !. Die rnklaze. rrkr.) : wenig ; S->n hollnah 12'/.. Warivg led 21; ' 37 >/,; iend bei mmung Leinen» ivyPfd. afer pr. 17-/,.; >00 Ott. d. Ml. e«gl. - ril-Mai fietell. ÜOlich -hlacht LLj e can» era") vo» «.ä. Rede des Professor vr. Heinde in der Sitzung der I Kummer vom L4. Januar 1867. (Nach der stenographischen Niederschrift.) Ich freue mich dieser Gelegenheit, um aus vollem Herzen den Dank der Universität aussprechen zu können; zuerst der hohen Staatöregierung für die Munificenz, mit der dieselbe gewöhnt ist, die Bedürfnisse der Universität zu befriedigen; demnächst der hohen Kammer, die überall mit Liberalität den deöfallsigen Anforderungen der Staatsregierung entgegengekommen ist; endttch aber auch der Stadtgemeinde Leipzig, die bei irder Gelegenheit ihre Bereitwilligkeit an den Tag legt, den Interessen der Universität Rechnung zu tragen. Ich bin durch dieses Vorgehen der StaatSregierung um so mehr erfreut, als ich darin ein Symptom für den Willen er blicke, auf dem bisher eingeschlagenen Wege fortzuschreiten. ES kommt mir, meine höchstgeehrten Herren, nicht zu, die Rang stufe zu bezeichnen, welche in der Gesammtheit der deutschen Uni versitäten unsere Leipziger Universität gegenwärtig einnimmt. Aber was ich nicht ungesagt lasten kann und waS ich gleichwohl nicht sagen wollte, ohne mich der Richtigkeit meiner Auffassung durch vorherige Besprechung mit sehr unterrichteten BerufSgen osten ver gewissert zu haben, das ist DieS: in den letzten anderthalb Iahr- sthnten hat keine zweite deutsche Regierung den UniversitätSange- legenheiten so viel Eifer, Wohlwollen und Umsicht zugewandt, als dir königl sächsische StaatSregierung. Wenn der konstitutionelle .Brauch und §. 41 der LandtagSordnung*) mir eS nicht verböten, >so dürfte und müßte ich noch mehr sagen. Die Universität ist be strebt gewesen, den Dank für diese Bevorzugung zu bethätigen, der vor allen Dingen von ihr gefordert wird, den Dank durch ihre Wuugen. Die Universität ist gegenwärtig, waS die Zahl der Studirenden angeht, unter den sämmtlichen Universitäten Nord- drutschlandS die zweite; wenn man aber den bekannten relativen Maßstab anlegt und fragt: wie verhält sich die Zahl der Aus länder, die auf der Universität studiren, zu der Zahl der Inländer? dann ist unsere Landesuniversität unter sämmtlichen Universitäten Norddeutschlands die erste; und was vielleicht noch mehr inS Ge wicht fällt, feit dem I hre 1853 hat die Zuhörerzahl an der Landes- »niversität in stetigem, fast ununterbrochenem Zuwachsen sich be fanden', bis sie im Sommer vorigen IahreS die Ziffer von 1853 ! um 50 o/o überstiegen hatte. Meine höchstgeehrten Herren, wenn ich mich nicht vollständig l lausche, ist gegenwärtig daS deutsche UviversitäLSIeben i« Begriff, !mr Krisis entgegen zu treiben. Die Universitäten, obschou ver möge ihrer universellen Richtung de» ParticulariSmus abgewandt, vbschou innerhalb eine- BürgerrechtSverbandeS stehend, der ganz Deutschland, Deutschösterreich mit inbegriffen, ja selbst jenseits der Mischen Grenzen deS deutschen Landes noch manches Stück deut scher Erde umfaßt — die Universitäten sind gleichwohl iu ihre« Bestand, in ihrer jetzige» Existenz und Eigenart Kinder der Zer- svlitterung, die in Deutschland eine Mehrzahl selbstständiger Staaten üben einander entstehen ließ. Der Wetteifer in der Wissenschaft, wie er auf den deutschen Universitäten ferne HeimathSstätte He mden hat, war nicht möglich ohne einen gleicharttzeu Wetteifer der Beschützer der Universitäten. Hätte es für Deutschland in den Sternen geschrieben gestanden, daß das ganze Land jemals einen ! Einheitsstaat nach romanischem Muster bilde» sollte, idann wäre die thatsächluh eingetretene Entwickelung unserer Universitäten nicht möglich gewesen; dar» würde die Centraluniversttät Institut» -lachen Ranges neben sich nicht geduldet haben, dann würden den Interessen der Centraluniversttät gegenüber die Anliegen der Pro- diezialaustalte» di« gehörige Geltung sich zu erkämpfen nie im > Stande gewesen sein. CS läßt sich nicht verkenueo, meine höchst en Herren, daß der für die Universitäten äußerst günstige »d der Gesawmtverfaffuvg Deutschlands dusch die Ereignisse *) Die Person des Staatsoberhauptes darf in keiner Weise in die äammerverhandlungen gezogen werden. deS IahreS 1866 wesentlich beeinträchtigt worden ist. Mit dem Verschwinden von Schleswig-Holstein, Kurhessen und Hannover aus der Reihe der selbstständigen Staaten sind drei ehedem nicht preußische Universitäten preußisch geworden, so daß jetzt Preußen fast genau die Hälfte aller deutschen Universitäten, die österreichi schen allerdings ungerechnet, sein nennt. Es wird nun darauf ankommen, will man die Eigenthümlichkeiten und Vorzüge der deutschen Universitäten gewahrt sehen, daß auch gegenwärtig noch der Gedanke und das Streben festgehalten wird, in den übrigen deutschen Universitäten (und Sachsen würde hier an die Spitze zu treten haben) Institute zu erhalten oder nötigenfalls herzustellen, welche den Vergleich mit den besten, mit den hervorragendsten preußischen Universitäten nicht zu scheuen hätten. Man kann mir von dem specifisch sächsischen Standpunkt auS vielleicht einwenden, der Aufwand und die Opfer, die bisher für die Universität ge bracht worden seien und die Lei dem konstanten Fortschreiten in dieser Richtung auch ferner der Landesuniversttät würden gewidmet worden sein, könne man als verhältnißmäßig wohl betrachten, ohne die große Aenderung der Sachlage, die in jüngster Vergangenheit hinter uns liegt. Man müsse sie aber als unverhältnißmäßige bezeichnen, nachdem in und auS dem Kriege von 1866 unserem Vaterlande so außerordentlich große Opfer auferlegt worden seien. Ich würde dieser Austastung von vorn herein und absolut wider sprechen; ich gehe aber noch hinaus über den Widerspruch, indem ich der Ansicht bin, daß wo eS sich um einige der höchsten Güter der Nation, um das wissenschaftliche und geistige Leben der Nation handelt, daß hier wohl auch einmal em unverhältnißmäßigeS Opfer nicht zu viel sein würde. Die Hand unsere- Staates, die den Oelzweig trägt, ist ja im Wesentlichen unversehrt geblieben. Ich glaube, eS kommt nur darauf an, daß diese treue Hand nicht ermattet, daß sie nicht vergißt den Wahlspruch, der vielleicht mehr als irgend etwas anderes die Größe deS alten und deS neuen Rom begründet hat: no eoäo malis, »oä contra auäentior ito! Freiwilligendienst. Unser« Artikel in Nr. 15 fügen wir nach dem S. W. Nach stehendes hinzu: Bei der Prüfungskommission hat die Anmeldung und zwar in der Regel schriftlich und unter Beilegung sämmtlicher erforderlichen Unterlagen, von denen Wetter unten specieller die Rede ist, zu erfolge». Auch ist dabei die Waffengattung, zu welcher der betreffende junge Mann versetzt zu werden wünscht, zu bezeichnen. Die Frist zur Anmeldung zum einjährigen Frei- willigendienst, welche letztere auch schon vor dem Eintritt in daS militärpflichtige Atter, jedoch nicht früher als im Laufe desjenigen IahreS erfolgen darf, in welchem der Betreffende daS 18. Lebens jahr zurücklegt, läuft in diesem Jahre bi- zum L. Februar. Wer sich bis dahin nicht angemeldet hat, verliert den Anspruch auf die Vergünstigung zum einjährigen Dienst. Die Prüfungs kommission hat sich mit der Erörterung zweier Fragen zu beschäf tige», nämlich: 1) ob der junge Mann die erforderliche allgemeine Bildung, beziehentlich wissenschaftliche Qualifikation besitze, 2) ob er körperlich tüchtig zmn Militärdienst sei. Bevor auf diese Prü fung eiugegang» werden kann, ist eS aber nöthig, daß der An meldende sich über seine Identität und sein Lebensalter ausweise. »weifen, waS am Einfachsten durch Beibringung des HeimathS orte- zu geschehen hat. Hat der Anmeldende sich in "den letzten Jahren an verschiedenen Wohnorten anfgehalten, so ist da» Füh-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht