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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186701226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-01
- Tag1867-01-22
- Monat1867-01
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1867
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Der Math und das Polizeiamt der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. vr. Rüder. Mr.. Bekanntmachung, die Auswechslung von Sachs. Scheide-Münze betreffend. Das Königliche Finanzministerium beabsichtigt auf darum geschehene Vorstellung der hiesigen Handelskammer, der in letzter Zeit fühlbar gewordenen Uebeiführung des Platzes mit Sächs. Scheide - Münze dadurch Abzug zu gewähren, daß auch hier, jedoch nur vorübergehend, Gelegenheit geboten werde, sich dieser Münze durch Austausch gegen grobes Courant entledigen zu können und hat die Unterzeichnete DarlehnS - Caffe mit Auftrag versehen, daS hierzu Erforderliche zu veranstalten. Dem zu Folge wird die Lotterie-Darlehns-Casse innerhalb der nächsten 4 Wochen, vom 2L. Januar dis Februar dS. IS. Nnigl. Sächs. Silber- und Kupfer-Scheide-Münze nach dem Nennwerlhe auf Verlangen gegen grobes Silbercourant auSwechfeln; nnr wird hierbei darauf aufmerksam gemacht, 1) daß die zum Umtausch gebrachten Summen bei der Silber-Scheide-Münze nicht unter je 20 Thlr., bei der Kupfer- Scheide-Münze nicht unter je 5 Thlr. betragen dürfen; 2) daß die umzutauschenden Beträge nach den Gattungen gehörig sortirt, beziehentlich in Beuteln, Packeten oder Düten verpackt, letztere mit Inhalts- und GewichtS-Bezeichnung, so wie der Unterschrift des Einzählers versehen sem müssen und 8) daß eS den zur Einwechslung beorderten Caffenbeamten anheim gegeben ist, die Packete sofort nachzusehen, auch, falls sich nur einzelne ausländische oder verschiedenartige Stücke darin vorfinden, das ganze betreffende Packet vorerst zur besseren Sortirung zurückzuweisen. Leipzig, den 18. Januar 1867. KSnLgliche Lotterie-DarlehnS-Caffe. Ludwig Müller. Marschall. Die Parlamrntswahl in Leipzig vom unbefangenen Standpunkte. Mehr als 19000 gleichberechtigte Wähler haben fürs Parlament in Berlin zu einer Neugestaltung unseres Gesammt- vaterlandeS einen Abgeordneten zu erwählen, der ihre politischen Meinungen, Wünsche und Interessen durch Rede und Stimm abgabe dort vertreten, im Sinne seiner Wähler wirken soll. In Städten, wo Fabrik- oder sonst ein einseitiges Interesse vorherrscht, ist eine Einigung über einen Vertreter leichter als in unserem Leipzig, wo mehrseitige Interessen ungleichartiger DolkSkreise in Wissenschaften und Künsten, Handel und Gewerbe ihre gewichtigen Ansprüche machen. Man könnte in Leipzig vielleicht von einem Theile der Wähler abschen, der anderwärts den AuSlchlag giebt. Die Wähler aus den Arbeiterkreisen, insbesondere die Laffalleaner, verden hier im Stadlwahlbezirke kaum ein paar Tausend zählen, doch wäre eS weder gerecht noch verständig, sie nicht zu berücksich tigen, denn gerade bei ihnen dürfte der gesunde, praktische Sinn durchschlagen. Heißt Loch wählen: unter den vielleicht nicht völlig Befriedigenden dem praktisch passendsten Candidaten seine Wahl stimme geben. WaS hat man nun bisher in unserem politisch hochgebildeten — Leipzig gethan? Man könnte fast an dem nöthigen Verständniß der Bedeutung dieser Wahl zweifeln. Bei gleichberechtigten und — hoffen wir — intelligenten Wählern, denen eben ein selbstständige-Uriheil hier durch die direcle Wahl gegeben ist, versuchen Einzelne, anmoßlich im Namen einer Partei, auch kleinere oder größere Eoterien — mit ihren Programmen, ihren Kundgebungen persönlicher Gunst, die Männer ihres Vertrauen- zu empfehlen, sie alS Candidaten vorzuschlagen, und glauben, auf ihre Autorität hin werde man beistimmen und so die Mehrheit der 19000 für ihre Ansichten gewinnen! Man könnte fast sagen, daß eine Wahl in dieser Weise ein sehr wenig ehrendes Zeugniß der Bildung selbstbewußter, gleichberech tigter Wähler sein würde. Selbst sehen und hören wollen die selbe» die Männer ihre- Vertrauen-. Möchte die Wählerschaft die, welche man als gewählt zu werden würdig erachtet, ausfordern, ihr GlaubenSbekenntniß über schwebende Fragen abzulegen und Rede und Antwort zu geben über erhobene Zweifel. Möchten die Candidaten ohne Stolz oder Zurückhaltung sich um daS Vertrauen ihrer Wähler bewerben, vortteten im Bewußlsein ihres WertheS, und die Wähler werden, auch wenn eS ihnen nicht gelingen sollte durch deren Ansichten und Meinungen überzeugt zu werden, sie dock, alS Charaktere ehren mit ihrer vielleicht bessern Erkenntniß der zu lösenden Aufgaben, beiden Theilen gerecht und zur Ehre, anerkennen. DaS entsprechende Mütel, auf diese Weise ins Klare zu kommen, sind Wählerversammlungen. Wohl ist in Leipzig das Vertrauen zu Volksversammlungen nicht ohne Grund ein zweifelhaftes geworden; darum muß msu nur dem Wahlbezirke ungehörige Wähler eiuladen, alle nicht be rechtigte, minderjährige ausschließen. Damit nicht wie in letzt! r Volksversammlung durch Parteigettiebe Parteidemonfirationen ent stehen, soll man den Vorsitz vorher bestimmen. Unsere Stadt hat ja eine Anzahl Männer, die nicht nur die vollste Befähigung haben, in einer großen Versammlung den Vorsitz zu führen, sondern auch unparteiisch genug denken und handeln, um ihn ge recht zu führen. ES gälte also nun, unter dem Vorsitz eine- solchen Manne- Wahlversammlungen zu berufen, in welchen mehrere Ab geordnete vorzuschlagen, und, wenn sie »ach Maßgabe der Ver- ammlung von wenigsten- 50 bis 100 Stimmen unterstützt würden, ür und gegen sie gesprochen werden möge. Doch müßte gleich von vorn herein bestimmt werden, daß kein Redner, außer die Candidaten selbst, länger alS zehn Minuten sprechen dürfe, damit nicht stundenlange Reden die Verfolgung des eigentlichen Zwecke- der Versammlung aufhalten oder ernste Erwägungen über Besondere- verhindern. Nachdem daun vielleicht drei drS sechs Candidaten ausgestellt sind, ersucht man diese Herren um ii-r politische- GlaubenSbekenntniß u. s. w. Sollte einer oder der andere von ihnen sich weigern, vor den Wählern persönlich zu erscheinen. um daS ihm geschenkte Vertrauen durch Rede und Ant wort zu begründen, so dürfte wohl die Leipziger Wählerschaft stolz genug sein, von chm abzusehen. Wenn nach diesem Vorschläge
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