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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186702205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-02
- Tag1867-02-20
- Monat1867-02
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1867
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1244 Speckkuchen empfiehlt von 1-9 Uhr an I., IllovlLSkvtiL. Morgen Schlachtfest heil. krisedsr, neue Str. 11, vl8 n vl8 dem LeihhM ILrei AUoLr«» Heute farcirten Truthahn, Allerlei mit CoteletteS, Hasen-, Enten braten, Karpfen polnisch und Aal blau, feine Weine, ff. Wernes grüner, Bayerisch und Lagerbier. ES ladet freundlichst ein L'. buckolpli. EV Burgflraße 24. Heute Mittag: Kräuter - Suppe. Rindfleisch mit Gräupchen. Hasche - Schnitte mit Kartoffelpurri. Karpfen polnisch. Rinder- und Kalbsbraten. GrieSpudding mit Vanillesauce. Jeden Abend: Mockturtle-Suppe. Abends musikalische Bortrage von der beliebten Capelle M«»»»!»»»«* Heute Abend SckweinSknochen mit Klößen, Meerrettig und Sauerkraut. Bier ff, Halle'sche Straße Nr. 13. Heute Mittwoch von ^9 Uhr an warmen Speckkuchen in der Bäckerei von Bärwinkel, Grimma'sche Straße Nr. 31. Verloren wurde ein Trauring, gez. L. b'. Der ehrliche Finder wird gebeten, selbigen gegen Dank und angemessene Be lohnung abzugeben bei Herrn Herm. Ohme, Neumarkt Nr. 23. Verloren wurde ein Schlips (schottisch) mit Nadel. Gegen sehr gute Belohnung abzugeben bei dem HauSmann Centralhalle. Verloren wurde Montag Abend von der Querstraße bis Schützenstraße ein Bisampelzkragen. Man bittet selbigen gegen gute Belohnung abzugeben Schützenstraße Nr. 9 pari. Verloren wurde Montag Abend ein Bisampelzkragen vom Grimma'schen Steinweg, Querstraße bis an PurfürstS HauS. Es wird gebeten, denselben gegen Belohnung abzugeben Tauchaer Straße Nr. 17, 1 Treppe. Verloren wurde Dienstag ein 5 ^-Schein von der kleinen Windmühlengasse, Schloß-, Burgstr. bis ThomaSgäßchen. Gegen Belohnung abzugeben kleine Windmühleng. 6 im Kohlengeschäft. Reudnitz. Um Rückgabe der von mir geliehenen Biertöpschen bittet dringend Louis Platte. Wetterbeobachtung den LS. Febr. Mittags 12 Uhr. Wolken nicht vorhanden durch die gestern stattgehabte Verände rung. Diese Art Erscheinungen*) gehören zu den Seltenheiten im Laufe de- Jahre-; die Folgen davon sind, daß im Verlass der nächsten 4 Wochen trockenes Wetter vorherrscht. Von heute an und die nächsten Tage ist heiterer Himmel bei vorherrschenden schwachen südlichen Winden. Es werden daher auch alle Flüsse Deutschlands einen günstigen Standpunct einnehmen für die Schiff fahrt und kann diese sofort beginnen, indem wir keinen Nachwinter mehr zu gewärtigen haben. F. W. Stannebeiu. Auf dem Bau zu Lindenall in der Harkortstraße wurde am 16. Februar ein Schurzledrr mit fortgenommen. Diejenige Person wird gebeten, solches sofort bei H. Wiesehügel abzugeben, sonst müssen wir eS gerichtlich abfordern. Liegen gelassen wurde am Sonnabend Abend in einer Droschke nach dem Tivoli ein graues Sbawltuch mit blauer Kante. Der ehrliche Finder wird gebeten dasselbige gegen Dan^und Belohnung abzugeben KönigS- straße Nr. 24 beim HauSmann. Stehen gelassen wurde bet dem Herrn Bäcker meister Naubard auf der Zeitzer Straße ein noch ganz neuer Regenschirm. Die bewußte Person, welche den Schirm an sich genommen hat, wird ge beten ihn gegen Dank u. Belohnung abzugeben Floßplatz 16 pari. Ich rathe der Person, welche kurz vor 6 Uhr im neuen Gasthof zu GohliS die Bisam-Pellerine an sich nahm, wird höflichst gebeten sie sofort abzugeben. Ein Beobachter ? befunden wurde bei der Soiröe der Gesellschaft Euphrosyne 1 Taschentuch gez. Ll. 8. 8; 1 Ohrring; 1 Paar weiße Hand schuhe. Abzuholen Parkstraße Nr. 5, I. Ein Perlen - Armband und ein kleiner Schlüssel, welche auf dem letzten Concordia-Balle gefunden, können gegen nähere Angabe in Empfang genommen werden bei Carl Linnemann, Leibnizstraße Nr. 12. Ein kleiner hellbrauner männlicher Asfenpintfcher ist zuge laufen und gegen JnsertionSgebühren abzuholen Emilienstraße Nr. 1, 1 Treppe. Zur Beachtung. Der mir bekannte Herr, welcher zum Asträa-Ball eine MaSke entlieh, Weißes Beinkleid, blaue Jacke, rothe Blouse und rothe Schärpe, wird gebeten, sie sofort zurückzugeben, weil mir Ihre Wohnung augenblicklich nicht bekannt ist. C. H. Schütz, Brühl Nr. 50, 1 Treppe. Um gefällige Rückgabe deS von dem verstorbenen Herrn Mt«» entliehenen Buches aus „MeyerS Universum" Band Rr. 2S bittet Hofrath , PeterSstr. 4L. *) Wir hatten seit mehreren Tagen sehr schwache Strömungen dn Wolken von Westsüdwest und der gestern eingetretene Ostnordostwmd hat diese alle zurückgedrängt. In der letzten Stunde. Die Frage: ob Stephani, ob Wächter? verdeutlicht fi<h am besten durch die Umschreibung: ob Fortschritt, ob Rück schritt? Fortschritt zu« deutschen Bundesstaate, der vorläufig allerdings auf zwei Drittel von Deutschland beschränkt und in einzelnen Dingen auch etwas biSmarckisch gefärbt, im Großen und Ganzen doch bei Weitem daS Beste und Reellste ist, waS dem deutschen Volke zum Werke seiner Einigung jemal- ge boten worden ist, oder Rückschritt zu der alten trost losen Staateuzersplitterung, wenigstens Bekämpfung einer kräftigen Centtalgewalt, ohne die kein Bundesstaat denkbar ist. Auf Seiten deS Fortschritts stehen hier wie überall alle un abhängigen und intelligenten Bürger, alle! unabhängigen und intelligenten Wähler, mögen sie dem Gelehrtenstande, dem Han dels- und Gewerbe- oder dem Arbeiterstande angehören. Denn Fortschritt ist Leben, Stillstand ist Tod! Dem Rückschritt dienen unbewußt viele ehrliche patriotische Sachsen, die falsch verstandener Weise meinen, durch den Bundesstaat zu Preußen gemacht zu werden, daneben noch eine Anzahl anderer Persönlichkeiten, deren Loyalität etwas gesucht ist und die jedenfalls nicht den Eindruck der Wahrhaftigkeit macht. Sie wirken echt particularistisch mit dem Mittel deS Preußenhaffes da, wo Versöhnlichkeit vor Allem noth thut. Dem entsprechen die Candidaten. Herr v. Wächter, der Gegner der neuen Verhältnisse, ist allerwärlS als ein gemütlicher Gesellschafter bekannt, aber eine politische Granitnatur. wie sie unsere Zeit verlangt, ist er in keiner Weise. Für seine öffentlichen Eigenschaften spricht seine Thätigkeit als Stadtverordneter; von einer Capacität hat dabei Niemand etwa- gemerkt. Ihn aber für einen Staatsmann ersten Range- auszugeben, ist eine grobe Mißachtung der Urtheilsfähigkeit des Leipziger PnblicumS. Auf der anderen beite Stephani. Er ist der Mann und Vertreter der unabhängigen intelligenten Bürger und Patrioten, der mit keinen andere» Factoren rechnet als denen deS politischer Gewissen-, der politischen Wahrhaftigkeit, der treuen Pflichterfül lung und der bürgerlichen Opferwilligkeit! Er hat sich in unseren städtischen Angelegenheiten als eine wirkliche Capacität be währt, er wird auch da seine Tüchtigkeit zeigen, wo e- gilt, Leipzig im norddeutschen Parlament zu vertreten. Und wenn e- gilt, Einspruch gegen Vergewaltigung zu erheben, so hat Bismarck unbedingt mehr den Einspruch Stephani'- als den Ew- spruch Wächter'- zu erwarten und zu befürchten! Dazu kommt, daß Stephani ein ernster, ein feiner Redner ist, der überall seine- Eindrucks sicher sein kann. Wenn Leipzig sein deutsche- patriotisches Ansehen nicht preiS- geben will, so kann es Niemand ander- wählen als Stephaut! Mitbürger! Jetzt heißt eS zwar: Nicht au- Partet-Rückßchte«, sondern, um der Stadt die Ar beitskraft deS BicebürgermeifterS zu erhalte», «nst mau von Stephani S Wahl absehen. Wird aber Stephani »icht gewählt, so werde« feine Gegner dies doch «ur als einen Sieg ihrer Partei, als eineu Sieg deS PartieulartSmus in Leimig ans- rufe« und eS nicht gelten laßen, daß vielleicht ir gend ein anderer Grund Viele von C»ch beßi««t habe, Gure Stimmen unserem Vtcebürgerweister zu entziehen! Bereitet ihnen diesen Triumph nicht! Al- Beweis, welcher Mittel sich die Partei deS Herr« v. Wächter bedient, Proselyten machen zu wolle«, möge dienen, daß ein besonders thäcigeS Mitglied derselben, Herr Kaufmann Carl L einem für Stephani Wählenden drohte, e- ihm bei später verkommenden Verhältnissen gedenken z» voll».
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