Dresdner Nachrichten : 27.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186308273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-27
- Monat1863-08
- Jahr1863
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- Dresdner Nachrichten : 27.08.1863
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6Mt 1671 Mriiz tch'-n öttvff 'tn-«,at,y "»'llK s.-r^ .»»», ' , «SawM»M-MWlÄröÄIr. mtkms-Lni- n^tzuk ni s-iit chü ni^ni^i-it4ürök? Ll MmtzlstUtzuchnfemte' ---.xt KMF.N'- 8 rarlenstra-e 13. ^ L ' U 'MbU /F- ":^s.'!>^.. ..., für Mterhaltunk Mitredaetem: Theodor Drobisch. .H."l0t D-nuerstaq. dm L7. AuM 18KS. MZE^L!LLLT!!!M ""H W. ,!,H^..H. I .1!. ' " .^^r^pWn, den^27. Wgust. . Die Mrnerfeie« M Dresden . -^-. 8 Der am Dienstag Abend zur Vorfeier von Theo ddr Körner'- Todestag im Saale der Harmonie abgshaUene Festakt legte Zeugniß ab von der warmen Theilnahme, mit welcher Dresden diese- nationale Gedenkfest begeht. Ueber der zahlreich e erschienenen Versammlung lag eine feierlich-ernste Stimmung. Len Beginn des FestacteS machte die vom Wit> ting'schen Musikchor trefflich ausgeführte Ouvertüre zu Cvrio- lanu- vdn Beethoven; hierauf folgten drei Vorträge des Hrn. Emil Devrient -^- .die* Eichen" und ^,Was uns bleibt? — v Körner Und ein Nachruf an denselben von Tiedge — sein seelenvoller, inniger Vortrag fesselte die Herzen der athemlos lauschenden Zuhörer. Hieran reihte sich ein von L. Siegel mit ringewebten Körnerschen Dichtungen verfaßtes Melodrama, wozu Direktor Witting idie Musik componirt und Frau Lilla v. Bu- lyowskh mit warmer Empfindung den Text sprach Den Glanz Punkt der Feier aber bildete die sich hier anschließende Fest red« de- Herrn vr. Garl Gutzkow Wie Perlen entströmten dem Munde des geistvollen gewandten Redners die Worte und diesen in- den Herzen der Zuhörer eine Begeisterung hervor, die sich am Schluffe in nicht enden wollendem Beifallsrufe gipfelte. In poefievollen, tiefergteifenden Worten schilderte der Redner Vas Leben des jugendlichen Helden und Dichters und pries Dresden glücklich, daß eS sich seine Vaterstadt, Sachsen, daß es sich sein Vaterland nennen dürfe; wie beseligend sei es für das sächsisch-deutsche Gefühl, daß gerade aus einem Liriide wie Sachsen, das vor 50 Jahren der allge meinen Erhebung ein Hemmniß bot, in Körner ein neuer TyrthäuS hrrvorgegangen sei. Der Redner wies dann auf die innige Freundschaft hin, die den großen Schiller mit der KörNerschen Familie verbünde»» und leitete hieraus zum Theil die selten schöne Befähigung Körners zum Dichterberuf ab; Körner sei so zu sagen eine rechteBlüthe der Schillerschen Poesie Und gleichsam ein angewandter Beweis für die ideale Welt, die Schiller in sÄnen Werken angebaut, wie ähnelt z. U. sein Geschick dem deS Max Piccolomini „und Alle rührte sein Geschick!" — Such mit dem jungen Göthe liege ein Vergleich nicht zu ferne, ganz wie dieser habe auch er schon in- seiner Eltern Hause durch Berührung mit den dichterischen Geiswrn sich für die Poesie entwickeln können, und diesem Umstande sei wohl auch divi seltene Fettigkeit K.'S in der poetischen Formgestaltung zuzuschreiben. K'S. Begeisterung war «ine »eindeutsche, in ihm herrschte, die rechte Mischung unsere» StaMMesUnterschied«, seine Leier ertönte zu lvdskreich» wie zu Preisen« Lobs, sowie für sein Vaterland, seine Vers« entströmten seiner innersten Urberzeugung, i Schmeichelei 'Wär ihm fremd, und so wie »r dev Dichter deutscher Jugend ist» so ist' er auch Her Held derselben, - «m leuchtende» Vorbild, sepr Geist-lebt «och .jetzt in Deutschlands Jünglingen, di« in den SttMdenrdsLGrfaYr SseMtrw Betspiek« folgen; und.wenn «- sein muß, auch Wik er dm deutschen Heldmtod zu sterben wissen 7—> > !/! Würden. — Die SiegeSshmphonie von Beerhoven schloß würdig die erhebende Feier. . > -s „So ehrt das deutsche Volk seine großen Todtent" Dieser Ausspruch wurde am 26. August in unserer Residenz in aller Wahrheit und allgemein bestätigt. „Theodor Körne»," da war die große Parole, welche an diesem Tage nicht klos die Dresdner, sondern auch die Bewohner der Umgegend zusammen schaarte zur Feier, eines Festes, die einem deutschen Jünglina galt, der nicht blos mit seiner Geisteskraft das deutsche Volk in den Freiheitskriegen durch schwungvolle Dichtung herauSforderte zur freien Thal, sondern auch mit dem Schwerte in der Handvo» anzog in die heiße Schlacht und sein Herzblut verspritzte als wackrer Soldat. Wie ein Deus ex msetüns erschien die Stadt gesternplötz-- lich im festlichen Gewände. Tags zuvor wehte zwar schon Manche Fahne aus den Häusern heraus, Tags zuvor zierte zwar schon mancher Kranz die Fenster und Portale — als aber die Möttz gensonne des 26 Augusts über die Vaterstadt Körner-. seine goldenen Strahlen sandte, da waren die Straßen, durch welch« sich der Festzug bewegen sollte, selbst die angrenzenden Gaffe» und Plätze im festlichen Gewände. Schüchtern - hatte vorher der Nachbar auf den Nachbar gesehen und sich gefragt: „Wir wird der decoriren? Der Festtag selbst aber bewies, daß sie Alle in dem Gedanken einig waren: „Körner war ein deutscher Soldat, Körner war ein deutscher Dichter rhu müssen »fit im Tode ehren."—Tausende von Fahnen und Flaggen und Wimpel« flatterten im Schein der Augustsonne, fröhlich ^grüßend da« ganze Volk. Die amtlichen Gebäude waren geschmückt. Am Georg^thor, am königl. Schloß, erhoben sich zu beiden Seiten der Durchfahrt zwei Riesenfahnen in schwarz-roth-gold und weiß-grün. Ebenso decorirt war das Finanzministerium, das Landhaus, das bischöff» liche Palais, Altstädter und Neustädter Rathhaus. All überall, wohin das Auge blickte, waren die Nationalfarben, Stadt« färben vertreten, vor Allem aber prangte das Schwarz-Roth» Gold im Sonnenschein und rief allgemeine Begeisterung hervor. Oft war der Name Körners im grünen Gezweig durch Blume» erkennbar und Leher und Schwert fand man oft als sinniges Symbol. Die Weinhandlung von Höpfner auf der Landhaus» straße und das HofbrauhauS auf der Amalienstraße hatte» schwarz-roth-goldene Fässer bekränzt an den Fenstern angebracht» aus denen später das goldene Naß kredenzt wurde. Die Fenster des rothen Dienstmanninstituts waren mit ein^r blumigte» Riesenlhra geschmückt, die «in mächtige- Schtvert in Silbe» durchzog. Der Pimaische Platz, Ws sich die Spitze de- Zuges befand, prangte ^ebenfalls in Fahnen und Blumenschmuck, d«t Mittelpunkt bildet« dort di« Restauration von Ranisch mit ihrer Veranda. Die Landhausstraße war herrlich decorirt, sekst das Hau« der Königl. Staatsanwaltschaft, ebensvdi« Restauration von Fünfstück, der englische Hosi Dir Hotels aus dem Ntumarkt gewährten einen herrlichen Anblick, Stadt Berlin hatte, um seinen Rainen za repriffentirvn, eine tzrsßß ' preußische Flagg« cherausgestrckt, di«' Mzig«>des^-ganze» FH» tages. Die Moritzstraße und namentlich da- Haus, i» dem
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