Dresdner Nachrichten : 23.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186308233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-23
- Monat1863-08
- Jahr1863
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- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.08.1863
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G^ch. tigl.M«g 7 Uhr. Znsnat, men >Nd«r 'Kxpedttisn t ^ ^ ^ - «artenstra-, 1». I «bonmmentvttrteljth^.«^ rrSinze m«rn 1 sr-r, , ^,iÄ) Hau». DM Mrttch S».N«r- ' L "f ^ Mo. SSL. « G Mittedacteur: Theodor Drobisch., Sonnt-!,, de« 23. AnM18«Z. 7. lDUt^7^L»WS - ,1 Lut» ^ ,, 7^ PNiM '.s.MMö- :ü?t >lN W >L ..,.. :l ?7Ä'2^1rsf H bt?ri-)j«tqH ,e» t. dies. Blatte, da« Mgett tn^WOvEmM. olareick, erscheint, finden eiste erfolgreiche Verbr Dresden, den 23. August — Der Geheime Medicinalrath und Professor vr. Chri stian Georg Theodor Ruete zu Leipzig ist zum Rector der Universität daselbst für das nächste Universitätsjahr gewählt worden und hat diese Wahl die erforderliche Bestätigung erhalten. — Die zum Besten eines Th. Körner-Denkmals in den sämmtlichen Räumen des K. Großen Gartens veranstaltete Ge denkfeier, Mittwoch, den 26 August, wird Nachmittags um 4 Uhr zuerst im II. Theater mit einem Prologe, verfaßt von v Peschel, und Körners «Toni", sowie mit Concert vom Witting'- schen Musikchor in der Großen Wirtschaft, und vom Stadt- musikchor, Dir. Puffholdt, am Teiche vor dem Palais eröffnet werden, welchem dann Gesangvorträge — vorzüglich Körner- kieder — auSgeführt von einzelnen hiesigen Gesangvereinen in der großen Wirtschaft, dei Hofgärtners, in der Conditorei, bei Lindigs und Engelhard- folgen. Außerdem werden mit halb stündiger Unterbrechung im Ik. Theater Körner'sche Stücke (Toni Joseph Hehderich, der Detter aus Bremen und der Nachtwäch ter) gespielt werden. Gegen 8 Uhr versammeln sich alle Ge, sangvereine in der großen Wirtschaft, wo Herr Hofkapellmeir ster C. Krebs den letzten Theil der Gesänge zu dirigiren freund lichst zugesagt hat. Das Entree für die sämmtlichen Instru mental- und Gesangs Vorträge sowie für den Eintritt in das U. Theater wird nur 5 Ngr. betragen und es läßt sich erwarten, daß ein recht zahlreiches Publikum dieser Ge- denkfeier, deren Reinertrag, wie schon erwähnt, zur Errich tung eines Körner-DenkmalS bestimmt ist, rege Theilnahme schenken wird. — In der jetzigen Zeit, wo man sich anschickt, aller Orten, und besonders in Dresden, Deutschlands edlen Helden sänger Th. Körner durch die Feier seines 50jährigen Todes tages zu ehren, und alle Erinnerungen an den edlen Todten wieder aufgefrischt werden, dürften auch folgende Notizen nicht uninteressant sein, die einer unserer Leser zu wiederholten Ma len aus dem Munde des betreffenden alten, aber außerordent lich rüstigen Herrn gehört hat. In Pillnitz lebt auf seinem Landsitz der pensionirte Rittmeister Herr v K-, welcher ein persönlicher Freund und früherer Schulkamerad von Th. Kör ner war. Sie waren zusammen in Pension beim Pastor Roller in Laufs, und Herr v. K. erinnert sich noch ganz genau auf ihn, z B. daß er ein sehr aufgeweckter exaltirter Knabe Ze Wesen, daß er oft an einem mit Leder überzogenem Eisenstabe seine Kräfte gemessen hat rc. Später habench si Beide feindlich im Gefechte bei Ritzen gegenüber gestanden, Körner als Lützower und Herr v. K. als Oberlieütnant eines würtembergischen Reiterregiments; aber H.rr v. K. versichert, daß wenn er ihn auch erkannt hätte, er ihn wohl kaum als seinen Feind hätte betrachten können. — Eine weitere interessante Notiz dürfte die sein, daß der hochbetagte Ehrenbürger unserer Stadt, Herr Hutmacher Bohrfsch sen. auf der Münzgaffe sich noch recht ge nau erinnett, wie dep rüstige Jüngling Theodor Körner vor fünfzig Jahren seinen Bannerhut bei ihm bestellte, um sich der ii,. heldenmütigen Lützow'schen Schaar anzuschließen. Nie hätte sich der würdige Mann es damals träumen 'lassen, den jetzt so allgemein gefeierten 50jährigen Todestag des Heldenjüngliug». . zu erleben und mitzufeiern. . — DaS scheußliche Verbrechen des Kindesmordes bewegt seit gestern Mittag viele Bewohner der Annenvorstadt, denen davon Kunde ward. Es war gestern gegen Mittag, al» der . Aufseher des alten Annenkirchhofs auf der Josephinengaffe sich auf dem Kirchhofe mit Birnenauflesen beschäftigte und dort in einem nieder» Gebüsch die leicht mit Erde überdeckte Leiche eineh - völlig und kräftig ausgebildeten neugeborenen Kindes männlichen Geschlechts fand. Der Mann machte sofort Anzeige bei, der Polizei, der Bezirks-Polizei-Jnspeetor Tauscher und ein GenH» darin kamen herzu und elfterer entdeckte nach genauerer Besich-, tiguug des Leichnams, daß der Hirnschädel blutig und nach.- den vorhandenen Eindrücken und Verletzungen augenscheinlich mit einem Steine eingeschlagen worden sei. Der dazu benutzte . blutbenetzte und spitzige Stein lag nicht weit davon und eben- so entdeckte man nach genauer Besichtigung der weiteren Uv-, ^ gebung einen leicht mit Erde überstreuten Platz, der deutlich?^ Spuren zeigte, daß dort kaum länger ais Tags vorher, ein- Entbindung an Ort und Stelle stattgefunden habe. Es ent rollt sich also vor den Augen des fühlenden Menschen ein düsteres Bild: eine leichtsinnige Mutter stiebt einem Kinde das, Leben unter freiem Himmel zwischen Gräbern im Dunkel der Nacht; sie legt es vielleicht auf einen Grabhügel, ergreift den , scharfen Stein und mordet den schönen lebenskräftigen Knaben mit einem dumpfen Schlage nach dem Kopfe — sie trägt die kleine Leiche unter den Strauch, deckte Alles mit Erde zu und geht von dannen — kaltblütig vielleicht und unbefangen, ,al-^- z sei gar nichts geschehen! — Möchte eS der strafenden Gerech--, tigkeit gelingen, dieses Scheusal zu ermitteln, möge ein Jeder , . , dazu beitragen, wenn ihm in seiner Nähe etwas Auffällige», bekannt wird, es ist höchste Menschenpflicht, der Behörde davon Anzeige zu machen, damit die vielleicht heuchlerisch uinhertyan- ,7, delnde Verbrecherin wenigstens vom irdischen Richter zur Rechen» . schaft gezogen werden kann, da der Gedanke an eine strafende Gottheit nicht im Stande war, sie von der gräßlichen Thal abzuhalten. Das Kind ist bereits der K. Staatsanwaltschaft zur gerichtlichen Sektion übergeben. e. u-L — Gestern Morgen in der 11. Stunde stürzte von dem neugebauten Eckhause an der Packhofstraße und Ostraallee ei» o?. Maurergeselle aus der vierten Dachetage herab und mußte , schwer verletzt nach dem Krankenhause gebracht werden. ^ — Zu der geistlichen Musikaufführung, welche Herr Pr-» ° feffor Moscheles morgen Nachmittag in der Kirche zu Loscht-itz für schon erwähnte wohlthärige Zwecke veranstaltet hat, sinh-t, heute (Sonntag) Nachmittags 4 Uhr eine Generalprobe daselbst ,' statt, zu welcher auch der Eintritt gegen ein beliebiges Entree zestattet sein wird — Für das morgend« Concert ist der Mi^ nimal-EintrittSpreiS auf 5 Ngr. festgesetzt, ohne die WohyhHßz» Kit z« beschränken ' i Ei 1
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