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Dresdner Nachrichten : 08.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186311085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-08
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.11.1863
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wegen de» von UN» bereit- beschriebenen EinbruchpA- in da» historische Museum angestellt worden, sW, wie un» mitgrtheilt wird, di» jetzt erfolglos geblieben. Man eiq sich, daß sämmtliche Soldaten, die in der fraglichen Nacht, Schildwachm im Zwinger auf Posten gestanden haben, nicht die mindeste Wahrnehmung gemacht haben wollen, die auf den Diebstahl auch nur von einigem Einfluß sind, und darüber auch nur einen entfernten Aufschluß geben können. Wenn man nun bedenkt, daß das Fenster, durch welches her Dieb in das Museum eingestiegen ist, nicht ganz 20 Schritte von dem Schilderhaus entfernt liegt, das sich am Zwingerbrückenthor be findet, und ferner erwägt, daß der Dieb beim Auspassiren aus dem Zwinger mit den gestohlenen Sachen bei einem Schildwach posten vorübergegangen sein muß, so ist die Wahrnehmung, daß trotzdem kein Posten den Einbruch, der Geräusch nothwendig verursacht haben muß, gehört oder den Dieb gesehen haben will, vollständig geeignet, jeden Unbefangenen Wunder zu nehmen. Ss ist freilich nicht außer Augen zu lasten, daß in jener Nacht ein überaus stürmisches, mit Regen begleitetes Unwetter statt- fand, daß die Aufmerksamkeit der Schildwachposten von Be obachtung besonderer Wahrnehmungen leicht abziehen konnte. Hinzufügen wollen wir dabei noch die Mittheilung, daß außer den von uns bereits angegebenen Gegenständen auch noch ein werthvoller Dolch vermißt wird, der ebenfalls entwendet worden ist. — Ein neuer Schraubendampfer und zwar der dritte, welchen der hiesige intelligente Techniker Hr. Schlick gebaut, machte vorgestern seine erste Probefahrt. Es war eine wahre Lust, das geschmackvolle und bei seiner niedlichen Form doch immer geräumige und mit Ueberbau und Kajüten ausgestattete Fahrzeug den Strom durchfurchen zu sehen. Stromauf und stromab war die Schnelligkeit und Leichtigkeit der Bewegung fast egal; das leider sehr niedrige Wasser, welches eigentlich der Schraubenbewegung nicht sehr günstig ist, war doch noch hinreichend, weil der Tiefgang des zweckmäßig gebauten Schif fes verhält»ißmäßig gering ist Die von Herrn Schlick zuerst gebauten 2 Schraubendampfer wurden bekanntlich von Herrn 1)r. Heine in Leipzig für den dortigen Schleppdienst acquirirt, ''während der jetzt fertig gewordene dritte Dampfer für den hiesigen Elb- und Localdienst bestimmt ist. , — Das Gerücht, Herr Dawison werde mit dem Ablauf seines zehnjährigen Engagements, also am 1. Mai k. I., aus dem Verbände scheiden, gewinnt immer mehr an Consistenz. — Wegen nothwendige« Reparatur eines an den hoch- plauenschen Hauptröhren in der Nähe des Feldschlößchens ent standenen Defcctes wird von Montag, den 9. November, an auf einige Tage das hochplauensche Weißeritzwaster abgeschla gen werden. — Am Vormittage des 3. l. M. ist auf dem Wege von der Pragerflraße durch die Friedrichsallee bis zum Neumarkt eine braunlederne Brieftasche verloren worden, in welcher sich außer drei lOOthälerigen preuß. Banknoten auch eine für den Herrn Grafen v. Nostworowski ausgestellte Jagdkarte befun den hat. — Am Freitag, den 6. November, wurde zum ersten Male in dem neuen Lokale der Kinderherlanstalt (Rampische Straße 20), mit welcher nun ein Kinderkrankenhaus verbunden ist, ärztlicher Rath ertheilt. Abends versammelten sich im Helbig'schen Lokale die Aerzte der Kinderheilanstalt, die früheren sowohl als auch die jetzigen, zu einem gemeinschaftlichen Abendessen, um dem für die Kinderherlanstalt so wichtigen Abschnitt eine gewisse Weihe ^ zu geben. — Bei einem am 6. d. in der auf dem Obergraben ge» legenen Weber'schen R:staurution abgehaltenen Abendessen sind von dm Theilnehmern iO Thlr. !0 Ngr. mit der Bestimmung ^ unter einander gesammelt worden, daß dieses Geld an Arme von Neustadt-Dresden zur Vertheilung gelangen soll. — f Eine seltsame Verwechslung fand dieser Tage oder vielmehr in diesen Nächten in einer Vorstadt Dresdens statt. Ein Hausbewohner lag ruhig schlafend in seinem Bette. Gott Morpheus hatte ihn ruhig in seinen Armen eingewiegt. Die Wohnung befindet sich im Parterre und da» Haus ist etwas abgelegen. Plötzlich, inmitten der pech-kyhl-raben-schwarzm Nacht, t der Schläfer durch einen Lärm, der vor seine« Fenster oben. Sr erhebt sich von seinen Gäv e dunkle Gestalt vor seinem Fenster. EinedWfa itternacht — Fenster? Das sind Substantiv«, ausdmen man sofort -inen Geisterroma» Wriciren kann. Der Aufgeweckte aber dachte nicht an Geister, sondern an Diebe Pr stand leise auf, öffnete M da» Fenster und mit der Riesenkraft eine^Samsons packte er die dunkle GestÄt beim Genick, und brüllte ein don« nerndes: „Wer da?!" — Die dunkle Gestalt stürzte mit einem „Ei Herrjeses" zusammm, und bald erkannte der Packende, daß die Gepackte — seine Frau war, die noch einmal ntzch der im Hofe aufgehängten Wäsche gesehen hatte. Wieder «in Beweis, daß es auch Geister von Fleisch und Blut giebt. Decher: „Nur nicht ängstlich!" ^ — Dem „Nürnb. Corresp " schreibt man unterm 3. Nod. aus Mitteldeutschland: „Die Anordnungen zu dem-eventuellen Vollzüge der Bundesexecution in Holstein und Lauenburg find dem Vernehmen nach so getroffen, daß Mitte dieses-Monats di* zur Ausführung dieser Maßregel bestimmte» LurideStruppen in Bereitschaft sein werden. Dieß gilt nicht blos No» -den sächsischen und hannöverschm, sondern auch von dm österreichischen und dem preußischen Reservrcorps, welche letztere für dm Fall zur Verfügung zu halten sind, daß den in Holstein chrrückmdm Executionstruppen ein tatsächlicher Widerstand entgegeygchellt werden sollte. Ein Eintritt dieser Eventualität ist allen Mit» theilungen zufolge, welche man in dieser Beziehung erhqlt, nicht zu erwarten; vielmehr würden unmittelbar vor dem Einmärsche der Bundestruppen die Elbherzogthümer von den dänische« Truppen vollständig geräumt werden. Die zunächst einrückeqde» sächsischen und hannoverschen Mannschaften und die österreichisch«, und preußischen Reservecorps haben zusammen ungefähr..de« Effectivbestand eines Bundesarmeecorps ; die beiden Reservrcorps werden aus 12,000 Mann bestehen." ^ Ueber den Cigarren-Diebstahl auf einem 5 Treppen hoch gelegenen Boden eines am See gelegenen Hauseö wird uns mitgetheilt, daß man an verschiedenen CigarrenÜW» schwarze Fingerspurrn bemerkt habe und der Dieb jedenfalls zu den Jünglingen gehört, die durch Kriechen rmporsteigen und allerdings mehr ihr Augenmerk auf den Rauchfang als auf den Cigarrenfang richten sollten. , Z — In dem unbekannten Mann, dessen Leichnam vorge» stern aus der Elbe unweit der alten Elbbrücke gezogen wurde, ist der Advocat Langbein aus Stolpen recognoscirt worden. - u -s Oeffentliche Gerichtsverhandlung. Mn 7» November. Zufällig findet sich noch eine Einspruchs Ver handlung vor von geringem Interesse. Es ist dies eine. Pri vatanklagesache der verehlichten Johanna Christiane Neubert wider die verehlichte Johanna Regina Ebert. Eine bloße Be leidigung bildet das Fundament der Anklage. Die Sache ist einfach. Die Ebert soll die Neubert eine „Mauseliese" genannt und gesagt haben, sie hätte ihr einen Ko-b gestohlen. Wegen dieser Beleidigung wurde die Ebert zu Zahlung einer Geld buße in Höhe von 5 Thalern und zur Zahlung der Gericht» kosten verurtheilt. Dagegen erhob sie Einspruch Zum heutigen Termin war Niemand erschienen. Der Einspruch half nicht» — es blieb beim Alten. — Die Hauptverhandlung gegen Bertha Clara Flnscher aus Wilsdruff wegen Diebstahls, der Herr Gerichtsrath Hensel präfidirte, fand unter Ausschluß her Oeffentlichkeit statt. Sie endete mit einem Urtel, das,, auf 1 Jahr und 9 Monate Zuchthaus lautete. — Wochen-Repertoir des königl. HoftheaterSl Dienstag: Don Carlos. (Hr. Emil Devrient.) — Mittwoch: Flick und Flock — Donnerstag: Die Schule des Lebens. (Hr; E. Devrient.) — Freitag: Nichte und Tante. Eine Taffe Therj Im Wartesalon I Klaffe. Das Schwert des Damohes. — Sonnabend: Die Schweizerfamilie. — Sonntag: Treue LiDe- — Montag: Don Juan - r.ä Paris, Freitag, 6. Novbr. Abends. Die !,Fxä«e" theilt mit, daß ein Schreiben des Kaisers an die Houvfttz«« «gehen werde zu dem Zweck, ihnen,den Plan M einem Gn» »reffe M unterbreiten. Mn euroMch« fti A. M
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