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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186702219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- unvollständig: Titelblatt fehlt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-02
- Tag1867-02-21
- Monat1867-02
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1867
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t2b6 davon Zurückbleiben; und wenn mast eS Mzog, anstatt einfach eine Beitrag-Sammelliste von HauS zu HauS zu schicken, die Gaben von den Verehrern deS Dichters und den Freunden der Poesie an einem der Feier deS Verewigten gcweiheten Abend selbst Zusammentragen zu lasten, so wird man dies nur in der Ordnung finden. Was aber die Zeit betrifft, so konnte diese nicht ander- gewählt werden. Die nothwendigen Vorbereitungen zu dieser Feier gestatteten nicht, sie mit der Begehung eines Todtengedächt- niffe- am 31. December zu verbinden, die Aufstellung deS Denk mals in Neuseß bei Coburg soll aber schon am Geburtstage Friedrich RückertS, den 16. Mai, ftattfinden. Soll demnach der Beitrag Leipzigs dem Denkmal selbst noch zu Gute kommen (und nach der Größe der eingegangenen Summe richtet sich natürlich die Art des Denkmals), so muß er so bald als möglich in der Hand dcö Coburger Comite sein. Verzeihe eS denn die Carnevalslust, daß ein ernster Abend sich zwischen sie drängt. ES wird ihr dies nicht zum Nachtheile ge reichen: wird doch jede Freude durch die Nachbarschaft des Ernstes nur veredelt, und dies fügt sich in vorliegendem Falle um so leichter, als man nicht ein Todtevfeft, sondern eine Verherrlichung deS ManneS und Dichters begeht, der als Beides auf Erden ebenso glücklich wie edel war. Außerdem hat die Kunst auch hier die versöhnende Hand im Spiel und reicht sie ernst sinnend und heiter lächelnd nach beiden Seiten hin, denn der Künstlerverein, welcher im CarnevalSzug sickerlich semen oft bewährten Geschmack und Humor zeigen wird, hat auch bei der ernsten Rückerlfeier eine Hauptrolle übernommen. ES haben sich nämlich vier Vereine Leipzigs zur möglichst würdigen Ausführung dieser Feier verbunden. Der Schiller verein liefert den Dichter deS Prologs in Herrn Hofrath OSw. Marbach, der Schriftstellerverein den Festredner in der Person deS Herrn Director Möbius, der Künstler verein den Meister der „lebenden Bilder" nach Rückerlffchen Dichtung« in Herrn W. Souchon und den Verfasser der Dich tung zur Bekränzung der Denkmalbüste, Herrn vr. Friedrich Hofmann, und die Gesellschaft ^.Qäaut6-^.1l6Fro vollendet die harmonische Weihe des Ganzen durch die Kunst der Töne. Diese wenigen Andeutungen mögen vor der Hand genügen, um darzuthun, daß von Seiten der genannten vier Vereine Alles aufgewendet worden ist, um eine Leipzigs würdige Rückertfeier ins Leben zu rufen. Möge nun die Theilnahme der wahren Freunde höchster Bildung, für die wir unseren großen Dichtern nicht den kleinsten Dank schulden, auch eine solche sein, daß das Resultat deS Unternehmens der Stadt selbst mit zur Ehre gereicht. Näheres wird das Programm bringen. Oeffentliche Sitzung der Leipziger Polytechnischen Gesellschaft am 15. Februar 1867. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete ein Vortrag deS Herrn Gretschel über hydraulische Maschinen, in welchem Derselbe zunächst die Art und Weise, wie daS Wasser bei den verticalen Wasserrädern, Turbinen, Wassersäulenmaschinen und beim hydraulischen Widder zur Wirkung kommt, besprach und dann noch auf die neueren Anwendungen, welche die hydraulische Presse in dem KleingewerbSbetriebe als Lochmaschine, Scheere, Hebewinde u. s. w. seit einigen Jahren gefunden, hinwieS. ES sind diese neueren Verwendungen der hydraulischen Presse, die namentlich in England viel Eingang gefunden haben, bei uns dagegen in den Kreisen der Handwerker rc. noch nicht so allgemein bekannt zu sein scheinen, als sie es verdienen, als eine sehr glückliche Neuerung zu bezeichnen; denn eS wird durch diese Maschinen kleineren Werk stätten ein Mittel zur Anwendung bedeutenderer Kräfte an die Hand gegeben, namentlich wird die Bearbeitung größerer Metall slücke dem einzelnen Handwerker wesentlich erleichtert. Dabei neh men diese hydraulischen Maschinen äußerst wenig Raum ein, wie eine von Herrn Schmiedemeister Perlitz vorgezeigte und in Tätig keit gesetzte hydraulische Lochmaschine darthat Von I. u. G. Winiwarter in Wien werden solche von der Firma Tangye Brothers L Price in Birmingham conflruirte hydrauliscke Ma schinen verkauft und eS kostet z. B. eine Lochmaschine kleinster Art, welche nur 57 Pfund wiegt und in 13 Millimeter starkes Eisen Löcher von 20 Millimeter Durchmesser schlägt, 97 Thaler. Die von Herrn Perlitz vorgezeigte Maschine war noch bedeutend billiger. Herr Oskar Lein er zeigte hierauf einen beiF. E. Schneider hier verkäuflichen Apparat zum Ziehen von Drahtspalie- reu vor, welcher hier noch wemg vekannr zu sein scheint und für Gärtner sehr zweckmäßig sein dürfte. Ferner zeigte Herr Prof. Hirzel ein sehr nettes Taschen- und Reisethermometeir vor, welche- nicht mehr Raum einnimmt als eine gewöhnliche Spindeluhr und in einem Gehäuse, ähnlich dem einer Taschenuhr, getragen wird, auS dem man eS jedoch beliebig herausnehmen kann. Derartige Thermometer, die besonders auch für Aerzte sehr zweckmäßig sind, werden gefertigt und mit jeder Art Scala ver sehen von Herrn. Aug. Ferlo. Spann und sind zu beziehe von Ioh. Rommel in Ulm. Dann legte Herr Prof. Hirzel der Gesellschaft einen neuen Messerschärfer von Gummi mit Emmoltt überzogen vor, der, nach den angestellten Versuchen zu urtheilen, ganz gute Dienste leistet Dergleichen Messerschärfer sind für 12^/, Ngr. bei Mantel L Riedel zu haben. Auch machte Herr Prof. Hirzel noch darauf aufmerksam, daß die neulich in der Gesellschaft vorgezeigten Lichtdillen nunmehr bei Moritz Wünsche zu haben sind. Endlich machte Herr Prof. Hirzel noch Mittheilung über die Untersuchung einer grünen Tapete, in welcher ein Berliner Chemiker Arsen nachgewiesen zu haben be hauptet, während von dem Fabrikanten die Anwendung nun arsenhaltigen Farbe bestritten wird. Die Untersuchung de- Am Prof. Hirzel hat nun ergeben, daß die grüne Farbe durch Ultra marin und Chromgelb erzeugt worden, was jetzt ganz gewöhnlich ist, daß also das nachgewiesene Arsen nur im Papier in geringer Menge vorhanden sein kann, wodurch die Tapete keinerlei schädlich« Eigenschaften erhält. Die Trennung der beiden Farbstoffe, deS Ultramarin und des Chromgelb, gelingt auch dem Laien leicht. Legt man nämlich eine so gefärbte Tapete in eine Alaunlösung, so wird das Ultramarin zerstört und die gelbe Farbe deS Chromgelb tritt zu Tage, und legt man eine andere Probe in Kalilösung, so wird umgekehrt das Chromgelb gelöst und die blaue Farbe des Ultramarin wird sichtbar. Herr Prof. Hirzel legte sowohl eine Probe der Tapete in ihrer ursprünglichen Färbung, als auch ein mit Alaun und ein mit Kalilösung behandeltes Stück vor. Hnr vr. Heppe machte schließlich noch auf eine gleichfalls sehr leitt auch von Laien ausführbare Methode zum Nachweis deS Arsenö aufmerksam. Man übergießt nämltch ein Stück deS zu prüfenden SroffeS mit Salzsäure, verdünnt dann mit Wasser und stellt ein blankes Kupferblech in die Flüssigkeit. An dem Kupfer scheidet sich das etwa vorhandene Arsen in Form eines schwarzen Beschlages ab, den man dann trocknen und in einem Probirröhrchen über der Spirituslampe erhitzen und verflüchtigen kann, wobei sich da- Arsen im oberen Theile des Gläschens wieder absetzt. Venen Kol für Zwicka »erde. Auch ein Wort zur Zwickauer Lohleiisrage. Die Qualität der Zwickauer Kohle als eine der besten ist welt bekannt; die Nachfrage und der Bedarf ist daher in den letzte» Jahren ein- immer höher steigender geworden. Inzwischen ist nun der preußisch-österreichische Krieg alS Störenfried in allen industriellen Bezirken ausgetreten und so auch hier, und obgleich der gegen wärtige Bedarf an Kohlen eine geringere Quantität in sich schließt, als vor Beginn des Krieges, wo alles in voller Blüthe stand, welches jetzt leider nicht der Fall ist, so darf man doch den Grund nicht in letzteren Verhältnissen allein suchen, sondern es liegt der selbe lediglich in der Concurrenz, die gegen die Zwickauer Kohle auftriit, die westphälische Steinkohle. Wie aber ist eS möglich, daß Westphalen mit Zwickau concurriren kann? ES ist dies die Einführung eines billigeren Frachtsatzes für Beförderung von Kohlen auf den wefiphälischen Bahnen und zwar des sogenannten PfennigtarifS. ES macht nicht nur allein die Bahn selbst durch dieses System ein besseres Geschäft — sondern hauptsächlich geht eS dem westphälischen Kohlenbergbau zum Nutzen. ES ist dadurch möglich geworden, dem Versand der wefiphälischen Steinkohlen ein großes Feld zu eröffnen und als Concurrent der Zwickauer aufzutreten. ES ist dankbar anzuerkennen, wenn die Presse diesen Uebrl- stand schon mehrfach beregt hat und gewiß wird die Zeit nicht mehr fern sein, wo sich Männer von Fach dazu bereit finden werden, für daS fernere Gedeihen der sächsischen Kohlen-Industrie einzutreten, die verstehen werden Mittel und Wege zu finden, Verdrängte wieder zu Tage zu fördern! Glück auf! ES liegt nicht nur allein im Interesse der Actionaire e ues Kohlenwerkes und der Bahn, welcher die geförderten Kohlen zur Beförderung überwiesen werden, wenn ein billigerer Frachtsatz em- geführt wird, sondern eS wird dadurch auch für das Allgemein wohl ein großes und gutes Werk gestiftet; Taufenden von armen Bergarbeiter-Familien wird dadurch ein dauerndes und sicheres Brod gewährt. In allernächster Zeit werden die General-Versammlungen der Zwickauer größeren Kohlenwerke abzehalten werden. Möge, wenn drS zu dieser Zeit in der Thal noch nicht- zur Verbesterung ge schehen sein sollte, dieser Punct bei Allen nicht vergessen sein, ja möge er in erster Reihe der Tagesordnung eingereiht werden. Hülfe thut noch! Gleichzeitig sei noch etwas erwähnt. Die Beweise zeigen aus den westpyäüfchen Bahnen, oaß durch eine Frachrermüßigung der Verkehr steigt, ja sogar daß der Gewinn für die Bahn ein bedeu tend höherer wird. Würde nun dieses auch für unsere Bahnen, Staats- wie Privatbahnen ein gleiches Resultat ergeben, so würde ganz sicher aber die ReinSdorfer und Bockwarr Kohleneisevbahn Ursache haben, diesen .Gegenstand reiflich zu erwägen. Sicher ist anzunehmen, daß hier am meisten gethan werden könnte. Mögen alle Actionaire von Zwickauer Werken, nicht minder dis «Lei; Königs voi regeS Leber nnd Hund um 3 Uhr Preußen n bür eintra Johann bi Bßung s Perron del der Prinz Albrecht v Gksandtsch und königl Offiziercor den Kläng dem Mufi Zig, gefül deten sich sante Figu markigen i königlichen unserem j sogenannte Anzahl ni einem Gri drängend, kurzer Zei MnhofeL in Gala ' der hohe < dann bei Seiten dei dem könig vereint di Kronprinz preußische Eine zahl Tnrafsent königlicher der Fahni fand könij covcert sic im königl schm Her * Lei mzern L und Geh« berechtigte ES if treter der erkoren v 1307, He * Le Postweser nunmehr fall und was spät Zu dies« gelbe Ro Leip silät, Pr> bilar der hochvndi gleich S und geg cultät vi Jubilar- bo
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