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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186702255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-02
- Tag1867-02-25
- Monat1867-02
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1867
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 56. Montag dm 25. Februar. 1867. Tagesbefehl an die Communalgarde zu Leipzig den 23. Februar 1867. Vom I. März d. I. Mittags 12 Uhr an hat da- IN. und IV. Bataillon den Feuerdienft, und zwar sammelt sich aus Feuerallarm das III. Bataillon sofort an der Brandstätte, da- IV. Bataillon dagegen auf dem Na sch markte, wo es als Reserve stehen bleibt. Das I. und II. Bataillon sammelt sich als zweite Reserve erst dann auf den Sammelplätzen, wenn nach dem AuSrücken der im Feuerdienst stehenden Bataillone Appell geschlagen werden sollte. In Bezug auf die EScadron und sonst verbleibt es bei den bisherigen Anordnungen. Das Commando der Communalgarde. G. F. Wehrhan, Oberl. v. d. A. Holz-Auktion. Freitag, den 1. März d. I., sollen Nachmittags von 2 Uhr an im Kuhthurmer Revier auf dem diesjährigen Schlage 73 Abraum- und 83 Laughaufen gegen übliche Anzahlung und unter den übrigen im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 23. Februar 1867.DeS Raths Forft-Deputation. Holz-Auction. Montag den 4. März d. I. sollen Vormittags von S Uhr an in Conuewitzer Revier in den Probsteien an der sog. Linie 2^/4 Klafter buchene, 17»/4 Klafter eichene, 8»/, Klafter rüsterne, 1 Klafter aSpene und 1 Klafter lmdene Vrennholz- scheite so wie 188 Abraumhaufen gegen übliche Anzahlung und unter den übrigen im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 23. Februar 1867. Des Raths Forst-Deputation. Eröffnung >es Reichstags des Norddeutschen Lundes. * Berlin, 24. Februar. Alle Häuser festlich geflaggt. Er hebliche- Leben, namentlich in den in der Nähe deS Schlöffe- be lesenen Straßen. Eröffnung des Parlament- 1 Uhr im weißen Saale de- königlichen Schlosses. Nach beendetem Gottesdienste in der Schloßcapelle und der katholischen Kirche versammelten sich die Abgeordneten im weißen Saale. Die Versammlung war sehr zahlreich und glänzend. Gleich nach 1 Uhr erschienen in der Hof loge die Königin Augusta und sämmtliche Prinzessinnen, die Kronprinzessin mit ihrem Sohne, die Prinzessin Friedrich Earl mit ihrer Tochter, die Diplomatenloge war ganz gefüllt; außer dem amerikanischen Gesandten fehlte Niemand. Zehn Minuten nach 1 Uhr wurde da- Zeichen gegeben und die Abgeordneten formirten sich in einem Halbkreise um den Thron. Gleich darauf erschien der König unter Vorantritt sämmtlicher Hofchargen. Die Reichsinsignien wurden dem König voranaetragen und der Ein tritt in den weißen Saal, sowie die Aufstellung erfolgte genau nach dem von dem Könige festgestcllten Programme. Der König stellte sich unter dem Throne auf, rechts von ihm der Kronprinz und die übrigen Prinzen, mit Ausnahme de- Prinzen Friedrich Carl, der unter den Abgeordneten Platz »ahm. Zur Linken des Königs stand Graf BiSmarck und die sämmtlichen Vundesbevollmächtigten. Unmittelbar neben Graf BiSmarck der sächsische SlaatSminister v. Friesen. Unter den Bevollmächtigten auch die zu Commiffarien ernannten preußischen Minister. Beim Eintritt des König- brachte Abgeordneter v. Frankenberg-LudwigS dorf ein Hoch aus, in welches die Versammlung dreimal enthu siastisch einstimmte. Der König verneigte sich, bedeckte da- Haupt und verlas die Thronrede mit lauter Stimme: „Erlauchte, edle und geehrte Herren vom Reichstage deS Norddeutschen Bundes! Es ist ein erhebender Augenblick, in welchem Ich in Ihre Mitte trete; mächtige Ereignisse haben ihn herbeigeführt, große Hoffnungen knüpfen sich an denselben. Das rs Mir vergönnt rst, in Gemeinschaft um einer Versammlung, wie sie seit Jahrhunderten keinen deutschen Fürsten umgeben hat, diesen Hoffnungen Ausdruck zu geben, dafür danke Ich der gött lichen Vorsehung, welche Deutschland dem von seinem Volle er sehnten Ziele auf Wegen zuführt, die wir nicht wählen oder vor- cmssehen. Im Vertrauen auf diese Führung werden wir jene- um so früher erreichen, je klarer wir die Ursachen, welche unS und unsere Vorfahren von demselben entfernt haben, im Rückblick auf die Geschichte Deutschland erkennen. Einst mächtig, groß und geehrt, weil einig und von starken änden geleitet, sank das deutsche Reich nicht ohne Mitschuld von aupt und Gliedern in Zerrissenheit und Ohnmacht. Des Ge wichte- im Rathe Europas, deS Einflusses auf die eigenen Geschicke beraubt, ward Deutschland zur Wahlstatt der Kämpfe fremder Mächte, für welche es das Blut seiner Kinder, die Schlachtfelder und die Kampfpreise hergab. Niemals aber hat die Sehnsucht des deutschen Volkes nach feinen verlorenen Gütern aufgehört, und die Geschichte unserer Zeit ist erfüllt von den Bestrebungen, Deutsch land und dem deutschen Volke die Größe seiner Vergangenheit wieder zu erringen. Wenn diese Bestrebungen bisher nicht zum Ziele geführt, wenn sie die Zerrissenheit, anstatt sie zu heilen, nur gesteigert haben, weil man sich durch Hoffnungen oder Erinnerungen über den Werth der Gegenwart, durch Ideale über die Bedeutung der Thal- fachen täuschen ließ, so erkennen wir daraus die Nothwendigkeit, die Einigung deS deutschen Volke- an der Hand der Thatsachen zu suchen, und nicht wieder da- Erreichbare dem Wünschenswerten zu opfern. In diesem Sinne haben die verbündeten Regierungen, im An schluß an gewohnte frühere Verhältnisse, sich über eine Anzahl bestimmter und begrenzter, aber praktisch bedeutsamer Einrichtungen verständigt, welche ebenso im Bereiche der unmittelbaren Möglich keit, wie des zweifellosen Bedürfnisses liegen. Der Ihnen vorzu- legende VerfaffungS-Entwurf muthet der Selbstständigkeit der Ernzelstaalen zu Gunsten der Gesammtheit nur diejenigen Opfer zu, welche unentbehrlich sind, um den Frieden zu schützen, die Sicherheit de- Bundesgebiets und die Entwickelung der Wohlfahrt seiner Bewohner zu gewährleisten. Meinen hohen Verbündeten habe ich für die Bereitwilligkeit zu danken, mit welcher sie den Bedürfnissen des gemeinsamen Vater landes entgegen gekommen sind. Ich spreche diesen Dank in dem Bewußtsein auS, daß Ich zu derselben Hingebung für das Gesammtwohl Deutschlands auch dann bereit gewesen sein würde, wenn dir Vorsehung Mich nicht au die Spitze deS mächtigsten und auS diesem Grunde zur Leitung deS Gemeinwesen- berufenen Bundesstaate- gestellt hätte. Als Erbe der preußischen Krone aber fühle Ich Mich stark in dem Bewußtsein, daß alle Erfolge Preußens zugleich Stufen zur Wiederherstellung und Erhöhung der deutschen Macht und Ehre geworden sind. Ungeachtet de- allgemeinen Entgegenkommen- und obschon
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