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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186210097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-09
- Monat1862-10
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1862
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A»tM»N der SSnigl. BeziiKzciiW Md der Aalhs da TIM Lkipzti. W 282. Dorwerstag den 9. October. 18«2. Bekanntmachung. Von heute an befindet fich das Communalgarben-Vmea« wieder in der alten Waage, Kalharinenstrafie Nr. 2V, eine Treppe hoch. Das Gommando der Vommunalgaede. In Stellvertretung des Commandanten: F. M. Wein oldt, R. d. K. S. V.-O., Commandant de- I. Bat. - Bekanntmachung. Die größere Reparatur der auf dem Leutsch-Wahren« Wege gelegenen sog. Leutscher Drücke und die Herstellung der sog. Mittelbrücke unweit de- Försterhauses in Ehrenberg soll auf dem Wege der Submission vergeben werden. Diejenigen, welche diese Arbeiten zu übernehmen gesonnen find, werden hierdurch aufgefordert, die Bedingungen auf dem Raths - Bauamte einzusehen und ihre Forderungen bis zum LS. Oktober d. I. daselbst versiegelt abzugeben. Leipzig , dm 6. October 1862. DeS Raths Barr - Deputation. Mesibericht. VI. Seidenwaaren. Die Seideuwaaren gehören zu den Branchen, in denen das Meßgeschäft mehr und mehr an Bedeutung verliert. Die wach sende Leichtigkeit de» Verkehrs hat zur natürlichen Folge, daß die Käufer mit Umgehung der ZwischenhandelSplLtze sich direct in die Fabrikdistricte wenden oder den bi» in die entlegenste« Ge genden vordringenden Reisenden ihre Bestellungen aufgeben. Sonst pflegte der Detaillist in der kleinen Stadt das .Neueste" von der Messe mitzubringen: jetzt glaubt er seiner Zeit nicht genug gethan zu haben, wenn er nicht seiner Kundschaft Me ovuve»uiö, in Paris selbst auSgewählt oder doch sich persönlich vom Berliner Geschmack überzeugt hat — findet er doch zudem für sein Vergnügen oder seine Wißbegierde dort mehr seine Rechnung. Auch die Russen, sonst unter den Fremden die besten Meßkunden, fangen an das interessantere Paris vorzuziehen. Soweit sie freilich de» Leipziger Lredit in Anspruch nehmen müssen, werden sie treu bleiben; andrerseits mahnen die erneuten Falliffemente in Berdyczew ihre Geschäftsfreunde zur Vorsicht. Was die Donaufürfienthümer an- langt, so fallen jetzt die Hauptzeitpuncte für den Warenverkehr dahm außerhalb der Messen in die Monate März und Juli. — Das reiche England, welches trotz seines gänzlichen Mangels an Rohseiden-Grzeugung ungefähr halb so viel Seide consumirt wie das gesammte übrige Europa, bezieht seinen Bedarf natürlich an den Quellen; beiläufig gesagt, concurrirt auf diesem neutralen Boden die Crefelder Industrie in den mittleren Qualüäten erfolg reich mit der mächtigen Rivalin im Südwesteu. Ebensowenig kommt Amerika für Leipzigs Handel mit Seidenwaaren in Be tracht; nur hat dw Verringerung des Absätze- dahin auch bei uns auf die Preise drückend gewirkt. Oesterreich tritt ebenfalls nur in äußerst beschränktem Maße als Käufer auf. Am hiesigen Platze wird e» den Grvssohandlungen, in deren Händen der Handel mit den französischen und schweizer Fabrikaten sich befindet, mehr und mehr erschwert mit der wachsenden vereinsländischen Industrie (Lrefeld, Berlin u. s. w.) zu concnrriren; nur in schwerer« Stoffen und llantas »ouvsantö» behauptet Frankreich unbestritten de» Vor zug. Äm Jahre L85S, für welche- uns statistische Angaben vor- liegen, betrug die Quantität der ausländischen Seidenwaaren, welche am hiesigen Platze von einheimischen und fremden Firmen in da- verein-ländische Eons«« gebracht wurden, noch nicht 1200 Ctr., die von denselben nach de« LuSlande verkauften oder nach anderen Packhofsstädten versandt« av-lLndisch« Seidenwaaren aber etwa» wer 1300 Ctr., während in demselben Jahre über 8600 Ctr. im freien Verkehr der Zollvereinsstaaten befindliche Seidenwaaren von auswärtigen Verkäufern zu den hiesigen Messen geführt wurden. Am Vergleichung sei «och erwähnt, daß im rfiuMchen Jahre die baumwollenen Maaren der letzt« Kategorie Wer 78,«sv, die wollenen Maaren über 114/000 Ctr. betragen. Man gewinnt hiernach ein« ungefähr« Begriff, wa» die 8mS- drücke „starte" oder „geringe Zufuhr" in der einen oder anderen Branche besag« wollen. Diesmal war die Zufuhr wenigstens in glatt« seid«« Stoff« ziemlich reichlich. Die Seide ist, nachdem sie im Anfang de- Iahres sehr niedrig gestand«, wieder auf das Niveau der vorigen Herbstmesse gekommen, für die Fabrikate aber wurden wie in der jüngst« Frankfurter Messe so auch hier dem entsprechende Preise grötzteutheilS nicht erzielt. Die deutsche Kundschaft kaufte sehr mäßig; wir erinnern an die Bemerkung, die wir schon bei den gemischt« Maaren zu machen hatten, daß zufolge der WitterungS- verhaltnifse de- vorigen Winters die Detaillisten viel auf Lager behalt« haben. Die Mecklenburger, die sonst viel abnehm«, warm fast vollständig auSgeblieben, ebenso die Norweger. Das Geschäft nach Rußland und Polen scheint sich ziemlich befriedigend zu gestalt«, da von dort noch iunner viele Käufer aulangeu. Was die einzelnen Gattungen anlangt, so warm von schwarzen Tafften namentlich Futtertaffte und solche Sorten gejuckt, die sich zu ConfectionS eignen (LustrineS). Feinere Modesachen fand« ebenfalls guten Abgang; der Geschmack scheint sich hier zum loux mit kleine» brochirten Mustern zu wenden. Zn Regen- und Sonnenschirmstoffeu ging eS nicht sonderlich, doch wurden auf neue Muster, besonders in Vanderheydts, einige Aufträge gegeben. Sammet, glatter sowohl als fa^onnirter zu West«, war wenig begehrt und scheint davon viel übrig »u bleiben. In Modebändern, die als Kleiderbesatz noch immer sehr stark gehen, fanden besonders Grecque-Muster viel Anklang. Leipziger Skizzen. Die Schreckensnacht eines Meßfremde». (Fortsetzung.) Da stand ich nun, in der Hand meine Reisetasche und im z« da- Gefühl gänzlicher Hülslostgkeit, denn mein ungetreuer berliner hatte wahrscheinlich nicht warten wolle» und ohne mich sein« Weg fortgesetzt. Bon viele» Seit« wurde mir zwar das Anerbieten emer Wohnung zugeruf«, ich war aber so bestürzt, daß ich auf keine Frage mehr antwortete und nm verzweifelt d« davvumeuden Passagier« nachblickte. — Es war schon ziemlich still und leer vor dem Bahnhofe geworden, nur ich stand noch ^mit meiner Reisetasche unter der einzigen noch brmnend« Gas Laterne in dem Prvmmadenwege und wüßte durchaus nicht, Wa ich anstmg« sollte. Da nahte sich endlich meinem verzweifelt« Standpumte ein kleiner Manu leise vnd vorsichtig. Ich dachte in diesem Lürgenblicke an die Möglichkeit eine- nächtlich« Raub- a«fall- und hielt krampfhaft meine Reisetasche fest, obgleich ich an Körprrlänge jenem Mensch« wohl fast mn da- Doppelte über legen war. Was voll« Sie", donnerte ich den Klein« au. als er endlich ganz nahe bei mir war. Erschrocken fuhr der Kleine zu sammen, er nahte sich mir jedoch mit einer Menge Kratzfüßen untz
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