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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186210119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-11
- Monat1862-10
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1862
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M 284» Sonnabend den 11. Oktober. 1862» Bekanntmachung. DaS II. Stück des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes, enthaltend Nr. 77. Gesetz, das Immobiler-DrandversicherungSwesen betreffend, vom 23. August 1882; - 78. Verordnung zur Ausführung der fünf ersten Abschnitte des Gesetzes, das Jmmobiliar-BrandverstcherungS- wesen betreffend, vom 23. August 1862, ist bei uns eingegangen und wird bis zum LV. Oetober I. auf hiesigem RathhauSsaale zur Kenntnißnahme öffentlich auShängen. Leipzig den S. Oktober 1862. - Der Rath der Stadt Leipzig. Pr. Koch. Thorbeck. Bekanntmachung. Die Herren Brückner, Lampe Sf Co», Besitzer einer ätherischen Oelsabrik im alten AmtShofe Hierselbst, beabstch, tigen dieses Etablissement durch Aufbau neuer Fabrikgebäude aus die zwischen der Braustraße, dem Brandwege und der Pleiße gelegene, früher Herrn Postmeister Regel zugehörig gewesene Wiesenparzelle zu verlegen. Indem wir dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir zugleich Diejenigen, welche Einwendungen hiergegen zu erheben gesonnen sind, auf, solche binnen 4 Wochen und spätestens bis zum 6. November d. I. bei uns anzubnngen, unter der Verwarnung, daß nach Ablauf dieser Frist alle, nicht auf PrivatrechtStiteln beruhenden Einsprüche keine Beachtung finden. Leipzig, den 7. Oktober 1862. Der Rath der Stadt Leipzig. Pr. Koch. Pr. Günther. Bekanntmachung. " Daö der hiesigen Stadtgemeinde gehörige, an der Magazingaffe unter Rr. 12 und 13 (Nr. 4L des BrandkatafterS ^.) liegende Wohngebäude, aus zwei Häusem bestehend, soll an den Meistbietenden versteigert werden. Kauflustige haben sich Donnerstag den LL. November L8VL, Vormittag- LL Uhr' an Rathsstelle elnzufinden, ihre Gebote zu thun und sich sodann weiterer Weisung zu gewärtigen. Die Versteigerungsbedingungen liegen auf unserem Bauamte zu beliebiger Einsicht auS. Leipzig den 9. Oktober 1862. Der Rath der Stadt LeipzA. Pr. Koch. Cerutti. Die Sehenswürdigkeiten der Michaciismesse. Das zooplastische Cabinet des Herrn Schulz und der Riesenhirsch. Ueber daS kolossale Skelett deS Riesenhirsches (Oervus eur^eerns s. dibsi-Qiou«) hat bereits Prof. Roßmäßler ausführlich berichtet und indem ich dasselbe ebenfalls als eine der interessantesten Sehens würdigkeiten bezeichne, erlaube ich mir zugleich noch folgende Be merkungen: 1) dieses Wunderthier mit dem 14 Fuß auseinander klafternden schaufelförmigen Geweihe stand am nächsten dem Renn- thiere, denn es gleicht ihm nicht nur in seiner ganzen Statur, sondern hat auch Augensprossen, die dem Elennthiere fehlen, und keine Eckzähne und auch die weiblichen Exemplare, die man auf- aefunden, waren mit einem Geweihe versehen. 2) Man findet die Ueberbleibsel dieses Thieres fast in allen Ländern Europas in den verschiedenen Diluvialablagerungen und Torfmooren, welche nament lich in Irland eine reiche Ausbeute liefern. 3) Es ist noch keines wegs erwiesen, daß dieses Thier nicht noch zur historischen Zeit existirt habe. Hibbert hält ihn für den irischen Hirsch deS 12. Jahr hunderts bei Giraldus Cambrensis, für den Seg der alten Britten, für den 0. palwatus des Julius Capitolinus, für den Lur^eerus deS Oppian. Goldfuß erkennt in ihm den grimmen Schelch der Nibelungen (vergl. vr. Giebel „Fauna der Vorwelt", 1. Band S. 146). Diese Ansichten finden aber in der Thrt dadurch einige Unterstützung, daß man im Cleve'schen Geweihfragmente mit Urnen und steinernen Aexten zusammen gefunden hat und eine in Dublin aufbewahrte Rippe eines Riesen Hirsches eine Verletzung zeigt, die offenbar von einem scharfen Werkzeuge, etwa einer starken Pfeil oder Lanzenspitze herrühren mußte, da der Rand der ovalen Oeff- »ung von außen eingedrückt, nach innen erhöht ist. Beide Thal sachen find jedenfalls weit entscheidender, als die in eine, mit ihrer Haarbedeckung noch versehene Wildhaut gekleidete Menschev- leiche, aus Moorboden in der irländischen Grafschaft Cork ent nommen; denn daß jene Haut vom Riesenhirsche abstamme, dürste kaum zu erweisen sein. Sollten wir Übrigen- wirklich anuehmen können, daß der Riesenhirsch noch zu Menschenzeiten lebend vor kam, so können wir doch auch nicht läugnen, daß er auch schon mit urweltlichen Thieren zusammen vorkam, da man seine Reste häufig mit Zähnen und Knochen des Mammut aufgefunden hat. Die Riesenhirsche bewohnten vorzugsweise Moore und nährten sich vom Laube hier wachsender Sträucher. In dichte Hochwälder konnten sie wegen ihrer gewaltigen Geweihe nicht eindringen. Man fand zwischen Torflagen Gerippe mit emporgerichteter Nase, das Geweih zurück auf die Schultern geworfen, als wären die Thiere in Sümpfen versunken und erstickt. Zur Vertilgung dieser ge waltigen Geweihthiere trug wahrscheinlich wesentlich die allmälige Ausfüllung vieler, weit erstreckter Torfmoore bei, wodurch sie nicht blos die ihnen allein zusagende Wohnstätte, sondern auch die Zu fluchtsorte gegen Verfolgung ihrer Feinde verloren. Außer diesem so höchst interessanten Naturwunder giebt Herr Schulz zugleich einige Proben seiner Kunst als Conservator zum Besten, die wegen ihrer großen Naturtreue wahrhaft Staunen erregen, z. B. einen prachtvollen Tiger und Panther, die beide daliegen, als ob sie noch in ihrer ganzen Lebenskraft wären, prachtvolle Vögel, ein Doppel- häschen mit acht Beinen und eine Menge Iagdthierköpfe von aus gezeichneter Schönheit. Naturfreunden und Iaadliebhabern, aber auch der wißbegierigen Jugend können wir dies Cabinet nicht^enug empfehlen. Rch. Lunstnoth. Bei allen Freunden höherer musikalischer Genüsse stehen von den vorjährigen Euterpe-Eoncertcn her die außerordentlichen Leistungen de- Herzoglich Meiningischen Hofqnartett- der Herren
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