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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186210071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-07
- Monat1862-10
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1862
- Autor
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Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. W L8V. Dienftag dm 7. October. 1862. Bekanntmachung, die Bezahlung der JmmobilLar-Brandcaffenbeiträge betreffend. Den I. October dieses Jahres sind die für den zweiten halbjährigen Termin laufenden JahreS gefälligen Beiträge zur Lande-immobiliar-Brandversicherung-anstalt, und zwar nach I Ngr. 4 Pf. pr. 25 Thaler Versicherung zu entrichten. Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hiermit aufgefordert, ihre Beiträge von obgedachtem Tage an und längstens blnnen 14 Tagen zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort erecutivische Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. - — ^ ^ ^ . Leipzig den 3V. September 1862. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Bekanntmachung. Tö sind folgende Fleischbänke in den Fleischhallen der Georgenhalle nebst zugehörigen Kellerabtheilungen Rr. IT für den 29. December d. I., - L8 für den 27. desselben Monats, - SV, 14 für den 23. desselben Monats gekündigt worden arnd sollen dieselben von den gedachten Kündigungsterminen ab anderweit an die Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige haben sich Dienstag den 41. Detober d. I. Vormittags 11 Uhr an Rathsstelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitationS, und Miethbedingungen liegen an Rathsstelle zur Einsicht aus. Leipzig, den 30 September 1862. De- Rath- der Stadt Leipzig Finanzdeputation. Meßbericht. IV. Baurnwollenlvaaren. Wir müssen heute leider ein trübes Bild, voll schwerer Schlag schatten, vor den Augen unserer günstigen Leser entrollen. Jahre lang verhöhnte Befürchtungen der englischen Gesellschaft „zur Be schaffung hinlänglicher Quantitäten billiger Baumwolle" (eottou ,uppl/ nosoeiutiou) sind zur traurigen Wahrheit geworden; eS fehlt der Industrie an Material. E- wurden in diesem Jahre 700,000 Ballen Baumwolle gegen 2,760,000 Ballen bis zur gleichen Zeit 1860 in Großbritannien eingeführt, und die Vorräthe in Liverpool 1,100,000 Ballen im September 1860 850,000 - - - 1861 sind auf 90,000 - - - 1862 herabgesunken, kaum genügend die auf die Hälfte reducirte Pro duction der englischen Fabriken 3 Wochen lang zu versorgen! Im Herbst 1860 galten die Mittelqualitäten ostindischer Baumwolle 3»/,, nordamerikanischer 6 Pence, heute - - 16 - 26 - Diese Zahlen erleichtern wesentlich das Verständniß der bisher er zielten schlechten Resultate. Bor dem Beginn unserer Messe war's lebhaft hergegavgen in der deutschen Baumwollfabrikation. Die Spinnereien hatten im Juni Gelegenheit gehabt, sich mit Rohstoff für 8 und 12 Pence das Pfund z» versorgen, Fabrikanten nnd Händler kauften während des Monats Juli große Quantitäten billigen Garnes in England; zahlreiche und bedeutende Aufträge wurden gegeben, besonders von größeren Kaufleuten, welche den Ernst der Situation ermessen konnten — kurz, bi- vor wenigen Wochen ward in den Webereidistricte» ge arbeitet, als koste der Centner Baumwolle nicht 80, sondern 25 Thaler wie ehemals. Und weil nun inzwischen Bedarf und Speculation dem Rohstoff einen in diesem Jahrhundert noch nicht dagewesenen Werth verliehen hatten, kamen die Eigner baumwollner Waare» mit ver Hoffnung auf reichen Gewinn zur Messe. Aber die Abnehmer, welche schon vorher ungewöhnlich viel ge kauft und bestellt hatte», wollten sich zu hohe« Preisen nicht ver stehen. Obendrein behielt der Liverpool« Markt während der ersten zehn Meßtage eine entschieden flaue Stimmung, und üb« dem Erwägen möglich« Verluste verlor sich vor Allem alle etwa noch vorhanden gewesene Kauflust. Weiße Nessel, in den verwichenen Jahren zu Hemden, Betttüchern u. s. w. vielfach verwendet, ShirtingS, baum wollene Futterzeuae und Kitteltücher kommen für jetzt mehr und mehr außer Gebrauch; man kehrt wieder zu der der- bern, billigeren und der deutschen Nation mehr zusagenden Lein wand zurück. Calicots und gröbere gedruckte Stoffe sind wenig und weil unter dem heutigen ErzeugungSwerth verkauft worden. Gin- ghamS, Pique, gemusterte weiße und farbige Stoffe, baum wollene Kopf-, Hals- und Taschen-Tücher wurden in geringen Quantitäten mit einem Aufschlag von etwa 20 bis 30«/<> verkauft. Ein Gleiche- gilt von Moleskins, Bieber, Velvet und Velveteev, so wie von den Hosenzeugen der Lausitz, welche alle fast das Doppelte von ehedem hätten kosten sollen. In brochirten Gardinen und Stickereien des Voigt landes wurde ein etwas besserer Absatz erzielt. Beim Vergleichen mit ausländischen Erzeugnissen finden wir, daß in diesen beiden Artikeln Sachsen fast allen übrigen Ländern an Geschmack, Eleganz und Billigkeit voransteht. Die Slickmafchine (ein einziges Plauen« HauS besitzt deren schon üb« 40) bringt mit einer von der Handarbeit wohl selten erreichten Regelmäßigkeit allerliebste Sächelchen hervor. Früh« beschränkte sich d« Gebrauch dieses sinnreichen Werkzeugs auf die Ausführung von Linien, Puncten, Streifen — jetzt hat der nimmer ruhende Gewerbfleiß freie, große, elegante Dessins der Stickmaschine zugänglich gemacht. Strumpfwaaren sind von zollverein-ländischen Käufern in dem gewöhnlichen bescheidenen Maße genommen worden; die schwereren Fang-Patent-Perl-Hosen und Jacken, das eigentliche Wiutergut, sind so theu« geworden, daß man sie durch Erzeug nisse aus Schafwolle gern ersetzt. Baumwollenes Garn endlich wurde fast gar nicht ab- aescht. Wer die sogen. Garnbörse, unfern Lloyd in dn Hain straße , besuchte, fand zwar in allen Sälen, auf dem Hof, in den Gängen ein dichte- Gewühl von Fabrikanten, ! Kaufleuten und Agenten, sah auch wohl an sauber zusammengedreht«» Muster- stränaeln emiae Merkmale dringlichen Angebot- und zugeknöpft« Nachfrage, ab« der eigentliche Brennpunct de- Verkehrs lag im ,1859er Ungeheuer-, im „Mot »»utö" und „ro^out Lu",
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