Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186210136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-13
- Monat1862-10
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1862
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rr/>su >m' Amtsblatt de- Sömgl. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. W 286. Montag dm 13. October. 1862. Zu I wirklich schöner künstlerischer Form wiederzugeben. Die vorgeführten Lanntmann« I Personen fiüd Mmschen von Fleisch und Blut ; wir haben an ihnen - rttorip ^llUplinanns I wohl g^leigerte Stimmung, aber nichts von Ueberschwängllchkett 76jahrigem Geburtstage und Svjahrigem Kuuftlerjubiläum I und geistiger Kränklichkeit gefunden. Schon in der sehr gut an- am 13 October 1862 I gelegten Exposition führt uns der Dichter mitten in die Handlung 'Dramen der Neuzeit theilt. Die metrische Sprache ist kräftig, schwungvoll und gehaltreich, wenn sie auch zum Oefteren leicht flüssiger, durchsichtiger sein könnte. Sie ist für die Darsteller nicht leicht, wie überhaupt da- ganze Stück für diese nicht wenige Schwie- Heut, wo für uns ein Stern der Freudr schaltet, Geburt-- und Jubelfest von Dir un« kündet: Har Dank und Liebe treulich stch verbündet ' Zum besten Wunsch, der un- im Herzen waltet. Du gabst die Lehre, welche nie veraltet : - Daß, durch Gesetz' im Menschen tief begründet, Die Welt der Harmonie stch schafft und rundet, Und die Natur der Metrik sich gestaltet Mocht' auch, den Genius wahrhaft zu erproben, Da- Leben Dornen Dir mit Blumen senden: Heut halt der Lorbeer Deine Stirn umwoben! Magst Du noch lang un-, frei von Schein und Blenden, Wo ein Lalvisius sich, »in Bach erhoben, Beglückt beglückend Deinen Gegen spenden. rigkeiteu darbietet. Die Aufführung war sehr sorgfältig vorbereitet und ließ daher für eine erste Aufführung namentlich im Ensemble wenig zu wün schen übrig. Was die Leistungen der Darsteller betrifft, so nennen wir zuerst als wirklich trefflich die der Herren Ezaschke (Isaak Abadia) und Kühn- (Frau Fernando). Die Hauptrolle de- Stücks (Don Alonzo de Florez) hatte Herr Hauisch. Dieser geschätzte und beliebte Darsteller schien jedoch den Gegenstand noch nicht ganz in der Gewalt zu haben. Sehen wir selbst von dem öfters nur äußerlichen Pathos, von gewissen uns nicht sinngemäß er scheinenden Betonungen ab, so fehlte dem Ganzen hauptsächlich nach da» innere Lebe« und die Warme, die wir sonst als Barzüge der de» Herrn Hanisch besonder» schütten — Maul. R e mo sä»lführte im Ganzen die Rolle derDonva Vaudia befriedigend durch, nur war auch bei ihr eine gewisse Monotonie ibeun Sprechen bemerkbar. Daß die Darstellerin auch natürlich VaAvILlzkAlk?. I m-d AüHtk im Spiel und in der Rede sei» kann, bewies sie vor- Bon großem Interesse war die Vorstellung vom 11. Oktober, I zugSweife in den Scene» gesteigerter Leidenschaft. — Fräulein da in ihr ein Werk hier zum ersten Male zur Ausführung kam, I Huber hätte un- mit der Wiedergabe der Rebecca ohne ein öfteres da» stch den an Talent und künstlerischer Gesinnung-tüchtigkeit hervor» I zu starke- Herausgehen vollständig befriedigen können, ragendsten neuesten Erscheinungen in der dramattsche» Literatur an-1 Sehr Tüchtige- ward zu» Theil bei Wiedergabe der in zweiter schließt: da- Schauspiel »Die Osternacht- von Wilhelm I Reihe stehenden Rollen gegeben. ES sind in dieser Beziehung Wolfsohn. Leider hatte stch zu dieser ersten Aufführung gegen I Herr Stürmer (Don Andre-), Herr Bachmau» (Galomon alle- Erwägen ein sehr wenig zahlreiches Publicum eingestellt; der! de Rosa), Herr Bischofs (Don GoMez), Herr Ellmeureich lebhafte Verfall, den da- Stück fand, ist also um so ehrenvoller > (Don Luis) und Herr Devrient (Don Benavente) mit beson- für dieses und läßt vor-u-sehen, daß die Wiederholungen der Bor- z derer Anerkennung zu nennen. F. Gleich, stellung besser besucht sein werben. Wie der Dichter schon in seinem ersten der Oeffeutlichkeit über gebenen dramatischen Werke (»Nur eine Seele-) den Stoff einem i noch wenig auSgebeuteten Gebiete entnommen hat, so auch zu dem I vvrjkylrvknrs. Schauspiele »die Osternacht-. Er führt uns hier in die dunkele I Der Geschmack am Rauchen fängt nun auch an sich in England Zeit der Juden-Verfolgungen in Spanien zurück; ein furchtbarer, > fühlbar zu machen. Früher war eS höchst ungentlemanlike eine von hierarchischer Herrschsucht und Habgier erfundener und genährter I Cigarre auf der Straße zu rauchen oder einen Schnurrbart zu Aberglaube wird in diesem Stücke zu dem bewegenden Element ; I tragen. Diese Schranke ist durch die Berührung mit dem Aur in ihm religiöse Vorurtheile und Unduldsamkeit Überhaupt zu be-1 lande endlich gefallen und jetzt ist e- gar nicht mehr ungewöhnlich kämpfe» und deren Richtigkeit und Unstttlichkeit darznstelle» ist der I rauchende Gemleme» mit langen Gchnauzbärten einher stolziren zu moralische Zweck de- Drama'-. E- ist diese- demnach ein Tendenz-1 sehen. Aber nicht zufrieden, eine sehr theure Cigarre, ohne den Anstand stück, aber ein solche- im besten Sinne, nicht ein solche-, da- auS i zu verletzen, rauchen zu dürfen, verlangen die Engländer jetzt eine Spekulation auf da- allgemeine Interesse der oder jener Tages- > gute Cigarre für wenig Geld und sie glauben ihren Wunsch durch * e entstände» ist und nur darauf au-geht, der momentanensdie Abschaffung der Tabaksteuer befriedigt zu sehen. Die Steuer cmf den Tabak ist enorm. Da- Pfund verfertigten Tabak» rmnug zu schmeichelu. :e großen Fragen der Menschheit zu erörtern, echten religiösen l zahlt y Sh. oder 3 Thlr. Steuer, ungefertigter Tabak 3 Sh. Sinn, Vaterlandsliebe rc. zu fördern, ist eine schöne und würdige I vr. Pfund. Die Steuer kostet also oft zehnmal so viel wie der Aufgabe der Kunst. Deshalb ist da- Tendenziöse bei einem Kunst- ß Tabak. E» ist daher unmöglich für Lander, die billigen Tabak wert nicht zu verwerfen, sobald e- da- Resultat der innersten Ueber- > fabriciren, mit England zu coucurrire» und die Folge davon ist, ung ist; nur wenn Dramen, Gedichte rc. die Rolle von Leit-1 daß man dort lauter schlechte- Zeug raucht oder die gute Cigarre el« der Parteiorgane übernehmen, wenn politische Anspielungen smit 3 bis 6 GH. bezahlen muß. Fensterputzer. In Wien soll vom 1. October an eine neue zu Effecten verwendet werden oder selbst wenn i» beste«» Fällen moderne politische und religiöse Anschauungen mittelalterlichen oder Zar antike» Pvffönlichkeiten untergeschoben und diesen Gchlamuörter unserer Zeit, in den Mund gelegt werden, ist da» Tendenziöse als Mißbrauch der Kunst zu betrachten. , Der Dichter de» Schauspiels »die Osternacht- hat e» verfian-I den Mann festzuhalwu, welcher die Scheiben puP, ohne daß die de», de« große« höchst interessanten Stoff z« beherrsche«, ihn i«I Wand irge«d beschüdigt wird.
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