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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186210199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-19
- Monat1862-10
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1862
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r. e. ms Isl!- g. i. urg. AmMIa» dk» iNitil. BtzMMWr IM» des Rechs da Stadl SchW. W LSL. Somrtag dm 19. October. 1882. »ant. b. und sden. rg. laur. chau, ogne. staur. n. US. Zruffe. garni. eb. Forsl- s). — ^es. Lredil- rg ParS . 45»/«. 71,30; vtaats- ^n-Aet. es. Act. 65 bi« br. 52, pmtus: 15^r. l'/i» ^ Gerste: Octdr.- nd von me.) — m. von ». r Erinnerung an Abfühnmg des diesjährigen L. TtrminS der Gewerbe- und Personalsteuer. In Folge der zu dem Finanzgesttze vom »5. September 1861 rrlaffenen Ausführungs-Verordnung von demselbm Tage wird der diesjährige E. Termin der Getveeder und Perfonalsteuer am Rü. Dctober d. A. nach einem halben JahreSbetrage fällig. Communa bei erecutivische Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den 10. October 1802. Der Skalh der Stadt Leipzigs 1)r. Köch. Tal u-k. Stadttheater. Die komische Oper „das Glöckchen des Eremiten" von Lockroy und Cormon, übersetzt von G. Ernst, Musik von Aime Maillart, ging am 17. October zum ersten Male auf unserer Bühne in Scene. Der Erfolg dieser Novität war ein sehr guter und es ist daher wohl nicht zu bezweifeln, daß da- sehr hübsche Werk noch oft gern gesehen und gehört werden wird. Die Oper ist ein echt französische- Erzeugmß der bessere» Art. sie ge hört dem, namentlich von Auber mit so viel Talent, Geist und Geschick ausgebeuteten Genre des feinen musikalischen Lustspiels mit romantischer Färbung an. Eine gute Textunterlage ist für ein solches Werk Hauptbedingung, und diese fehlt auch hier nicht. Origi nelles bieten die Herren Lockroy und Cormon in ihrem Libretto zwar nicht viel, allein sie haben es doch verstanden, dem Stoffe die interessantesten Seiten abzugewinnen, für ihr Werk durch sehr glückliche Verwendung eines historische/: Element- (die Verfolgung der Hugenotten unter Ludwig XIV.) eine erhöhte Theilnahme zu erreichen und somit die Handlung spannend zu machen. In den Hauptpersonen dieser Oper begegneten wir allerdings schon bekannten Gestalten. Der starrköpfige, hämische und eifer- üchtige Bauer Thibaut und die allerliebste schnippische und coquette ranzöfische Bäuerin Georgette finden in vielen Schauspielen, Lust- pielen und Opern ihres Gleichen; galante französische Unterofficiere, wie Belamy, spielen auch schon in Donizetti'S „Liebestrank" und Halevy'S „das Thal von Andorra" bedeutende Rollen; eine ganz besonder- liebe Freundin erkannten wir aber in Rose Friquet. Es ist diese die leibhaftige Grille Fanchon Vivieux. Sie hat auch ihren Landry in dem Sylvain, dem sie (freilich in bester Absicht) ebenfalls boshafte Streiche spielt, der ihr eben so gute Lehren — besonders auf äußeres Benehmen und Kleidung bezüglich — giebt, wie jener der Grille, und selbstverständlich sich in den reizenden Kobold verliebt und die Rose schließlich heimführt, die unS bei läufig auch einmal an Meyerbeers Dinorah erinnerte, da sie eben falls eine — in dieser Oper allerdings nicht sichtbar werdende — Ziege als specielle Freundin hat. Ebenso geschickt und sehr ansprechend wie das Libretto ist auch die Musik. Was uns an ihr besonders gefallen bat, ist außer der Frische und Lebendigkeit die ganz bestimmte Ausprägung t " national-französischen Styls. Man findet hier keine Beimischu fremdartiger Art und Weife, keine Stylvermengung, wie vergleich in neuerer Zeit oft in großen und komischen Opern verkommt. Die einzige Stelle von ungefähr zwei Tacten im zweiten Act, welche beweist, daß unser deutscher Freischütz auch in Frankreich wohl bekannt ist, kann der Styleinheit an Maillans Oper keinen Eintrag thun. MaillartS Musik steht ihrem Wesen nach zwischen der Art und Weise Auber- und der LdamS, doch schließt sie sich noch mehr dem letzteren Eomponisten an, ist dabei aber in de» Motiven, in der Harmonik und m der (beiläufig sehr geschicktes und geschmackvollen) Orchestration noch kräftiger und gesünder. Der Componist, dessen erste Bekanntschaft wir bei dieser Gelegen- t machten, ist jedenfalls ein geistreicher Mann, der auch etwas ichtiges gelernt hat und das seinem Volke eigenthümlicke Genre der feinen Opör» eomigus sehr anständig vertritt. Als oesonderS hervorragende Nummern der Over find da- überaus frische und sein pointirte Duett zwischen Rose und Belamy im ersten Act, da- Duett zwischen Rose und Sylvain und das Terzett im zweiten Act zu bezeichnen. Letzter« könnte ditrch einige wenige Kürzunaen noch mehr gewinnen, wie Überhaupt auch an andern Stellen (z. B. in der Scene der flüchtende» Hugenotten) der geschickt ge führte Rothstift gute Dienste leisten würde. Das Ensemble der Aufführung war ein sehr lobenSwertheS, besonders in musikalischer Beziehung. In der Darstellung hätte das Ganze in einzelnen Stellen noch etwa« leichter angegriffen werden können. Eine treffliche Gesangsleistung gab Frau Rüb- samen als Rose, trotz Indisposition des Stimmorgans. Ebenso verdient Herr Rübsamen als Belamy die vollste Anerkennung, um so mehr als auch seine Stimme an diesem Abend nicht ganz frei war. — Sehr hübsch im Gesang und Spiel gab Fräulein Karg die Georgette. Der Thibaut fand durch Herrn Bach- manu befriedigende Vertretung. — Herr Jung mann hatte die keineswegs undankbare Tenorpartie des Sylvain. Er führte die Partie sicher und correct durch, hatte auch oft Momente guter Empfindung. Mit seinen schönen Mitteln wird Herr Iung- mann noch mehr und etwa« wirklich Ersprießliches erreichen kön nen, wenn er einen kunstgemäßeren Tonansatz sich angengnet haben wird. Eine gute, klare, von Gaumenion freie Tonbildung zu er st» reichen, muß sein hauptsächlichstes Bestreben sein, wenn seine übri gen Vorz AlS D- gewachsen; möge er auch im Spiel wenigstens so viel zu erreichen suchen, um den doch nur mäßigen Ansprüchen, genügen zu können, die man in dieser Beziehung an einen Sänger seine« Fachs zu stellen pflegt. — Die kleine Partie de- calvinistischen Predigers fand in Herrn Ossenbach einen guten Vertreter. — Die gut einstudirten Chöre gingen mit gewohnter Präcistou, ebenso wie auch die Leistung de« Orchester- eine sehr tüchtige war. F. Gleich. Säume oder nicht? Nach einer kürzlich im „Tageblätt" erschienenen Andeutung liegt an geeigneter Stelle Sle Frage noch «nentschieden, ob die äußere HoSpttctlstraße wieder mit Bäumen versehen werden soll oder nicht. Man könnte wohl bei der Entscheidung dieser Frage die Salomonstraße zur Beachtung empfehlen. Wenn heute die sämmtlichen Adjacenten derselben gefragt würden, ob die Linden versehenen Häuserreihe, denn man wünscht Licht und energischen freien Vli" Luftwechsel in die Zimmer und einen llick auf den wenn
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