Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186212055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-05
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1862
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. AmlM»N dcs Am gl. Bezirksgerichts und des Roths der Studt Leipzig. W 33!>. Freitag den 5. December. 18«2. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf das vorhandene Bedürsniß haben wir im Einverständnisse mit der Königlichen Salzverwalterei allhier die Errichtung einer neuen Salzschankstätte beschlossen, zu diesem Ende den Herren Theodor Spillner und Heinrich Spillner, Inhabern der am hiesigen Platze, große Windmühlenstraße 8irb Nr. 30 unter der Firma Gebrüder Spillner bestehenden Droguerie-, Farbe- und Colonialwaaren-Handlung, auf ihr Ansuchen die Concession zum Salzschankc in hiesiger Stadt vom 4. d. M. an ertheilt und dieselben den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen gemäß in Pflicht genommen. Leipzig, am I. December 1862. " Der Rath ^der Stadt Leipzig. vr. Koch. Zur Erinnerung. Die Stimmzettelabgabe von Seiten der Herren Wahlmänner zur Wahl von 20 Stadtverordneten und 15 Ersatzmännern findet heute Freitag den S December Vormittags von L« bis LA und Nachmittags von 4 bis O Uhr in der 2. Etage der alten Waage statt. ^ Die 3Vghl-Deputation. Auktion von Nutz- und Brennhölzern. Auf dem Gehau des Bureau er Reviers in dee Nähe des Leutzsch« Wahren« Weges sollen Nkontag den 8. Deeember von » Uhr Nachmittags ab zunächst «L eichen« Nutzstücke und L eichen« Nutzklafter, damach »»'/- eichene Scheitklaftern, 1» Stockklaftern, endlich SO Lang- und Abranmhaufe« gegen entsprechende Anzahlung und unter den übrigens an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend verkauft werden. — Leipzig den 3. December 1862. DeS RathS Forst-Deputation. Hausbrlkuchtung. Städten, gleich Herrschern, wird viel häufiger geschmeichelt, als die Wahrheit ins Gesicht gesagt; denn man glaubt bei beiden seinen Zweck eher durch jenes als durch diese- zu erreichen. Leipzig ist aber wahrlich nicht so an Vorzügen entblößt, daß eS nicht auch einmal die Sprache der Wahrheit anhören, oder in anderen Wor ten, daß man nicht auch einMl seine Mängel aufvecken könnte. Bon der Staubfrage sind wir zwar noch nicht befreit, doch find Anfänge gemacht, um ihr in Zukunft zu steuern, und die in Aus sicht stehende Wasserleitung wird zudem manches andere Uedel mit Hinwegräumen helfen. Was uns aber zunächst noch thut ist „mehr Licht". Ist schon die Beleuchtung auf den Straßen ziemlich dürftig, so ist der gänzliche Mangel derselben im Innern so vieler Häuser noch beklagenswerther und — frei heran- gesagt — empörender. Nicht nur begünstigt die ägyptische Finsterniß in solchen Häusern da- Laster, sondern sie ist auch wirklich Mit Lebens gefahr verbunden und man muß sich nur wundern, daß man Vicht häufiger von Unglücksfällen hört als es der Fall ist. Es Märt sich dre- aber einfach daraus , daß diese- Nebel den freien Verkehr der Bewohner Leipzig- untereinander großentheilS abschneidet und man sich, wo nicht dringendste Veranlassung dazu ist, wohl Met, einen Lbendbesuck in solchen Häusern zu machen. Wozu jedoch ein Nebel näher schildern, da- Jedem, der diese Zeilen lrest, hin länglich bekannt sein muß? Wa» hier bezweckt werden soll, ist, die zuständige Behörde darauf aufmerksam zu machen, ob nicht ihrerseits hier eingeschritten und eS den Hausbesitzern zur Pflicht gemacht werden könnte, das Innere ihrer Häuser in den langen Winterabenden zu beleuchten. Da dasselbe Gemeingut ist, so kann man nicht erwarten, daß eine einzelne Partei die Last trage: scheut der Wirth die Kosten, so möge er eS beim Vermiethen rur Be dingung machen, daß der Abmiether sein Quantum zur Beleuch tung beitrage, oder fall- er glaubt sich dadurch Schwierigkeiten zu verursachen, so möge er die Miethe um die geringe Summe, die dazu erforderlich, echöheu. Wie aber der Hausbesitzer von der Polizei dazu angehalten wird, vor seiner Thür zu fegen und er noch sonstige die Sicherheit de« Publicum- im Auge habende Ob liegenheiten hat, so ist nicht abzusehen, weshalb ihm nicht zu dem nämlichen Ende die Beleuchtung de- Innern seine- Hause- vor geschrieben werde« sollte. Einer für Viele. Loncerl in der Lentraihalie. Ein schöne- Zeugniß von dem Fleiße und dem retzen Kunst eifer der vereinigten beiden Capellen der Herren Rrede und Menzel war da- zehnte Coucert, das Mittwoch, den 3. Dec., abgehalten wurde. Da- Zusammenspiel der wackeren Musiker war so exact und abgerundet, daß die vorgetragenen Compofitionen zur schönsten Geltung gelangten. Die Erwartungen, die man an da- zeitaemäße und, es läßt sich wohl mit Recht behaupten, ein Be- dürfniß befriedigende Unternehmen knüpfte, sind glänzend in Er füllung gegangen. Die Capelle bietet für ein geringes Entgelt) wirkliche Genüsse. Da- zahlreich versammelte Auditorium bekundete ein Wohlgefallen durch rauschenden Applaus. Wenn der Ginn ür klassische Musik in weiteren Kreisen unserer Stadt geweckt und genährt wird, so verdanken wir die- den Symphonie - Concerten in der Centralhalle. DaS Programm de- letzten ConcerteS war Überaus anziehend. Gluck's herrliche Ouvertüre zu „Iphigenia", vortrefflich vorgetragen, leitete es würdevoll ein. Ihr folgte Riede'- bekannte TravSscription des Largo aus Beethoven'S Sonate Op. 7. Dann die 8 ckur-Symphonie von Beethoven. Den Beifall, der von dem gewählten Publicum der Aufführung dieser Composition aezvllt wurde, theilt auch Referent. Die Freischütz-Ouverture ward so schön und schwungvoll executirt, daß sie eine zündende Wirkung -u-üvte. Das Erwachen de- Löwen von KontSky mundete nach den vorher gebotenen leckeren Gerichten nicht so recht; eS war eine ärmliche Speise mit pikanter framöflfcher Sauce. DaS geschickt and mit Laune zusammengestrllte Potpourri „Ein Leipziger Oster- Meß-Sonntaa" von Menzel erfreute sich nicht ganz de- allge meinen Beifalls. Der Grund davon mag wohl darin zu suchen sein, daß Gluck, Beethoven und Weber die Gemüthrr für derartige Musik nicht vorbereitet hatten. In einer günstigeren Zusammen stellung de- Programms wird die Composition, die von der Be fähigung de- Autors für diese- Genre zeugt, ihren Eindruck nicht verfehlen. z Der 0aM 1 wird sicherem Vernehmen nach seine diesjährige Ausstellung so voll- ' ständig und glänzend an-statten, wie man sie wohl kaum früher aesthen haben dürste. So z. B. hören wir. daß da- Portal de- Hotelgwändes dnrch zwei coloffale WeihnachtSbäume verziert wird,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite