Dresdner Nachrichten : 08.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608088
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860808
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-08
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- Monat1886-08
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- Dresdner Nachrichten : 08.08.1886
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Nrvsäouvr VorlüekvIlMKs-LllstLlt vv« VUo MUuor, kLlkmtr. 1—3. »»9». - , »ttttrU«»».««»st»»r« »str 8. «»«»ft! «»I Nv. 220. 31. Zahrsang. Aall«gc: 42,000 Lrpl. »».4^«. Weftwwd von «rlttleree Sllr»« »rt zeti- uu» st«llen»eisen «I,»«rs«l»,N>. >ttterun«Oumschlag watzrschrlnttch. PottttscheS. Die journalistische AuSdwcksweise zur Charakterisirung eines augenblicklichen Zustandes in der Politik ist reich an Bildern. Da spricht man von einen« politischen Horizont, der in friedlicher Klar heit blaut, den kein Wölkchen triibt. Da plötzlich zeigen sich am .Horizonte die ominösen dunklen Punkte, die zu drohenden Wolken anzuwachsen beginnen und bald den gesammten Horizont mit Dunkel umziehen, bis der Sonnenblick irgend eines offiziellen Dcinentis sich durchbricht und die trüben Wolken verscheucht. Bald spricht man wieder von den hvclMheudeu Wogen irgend einer politischen Bewegung; mit Vorliebe wird dieses Bild aus die gegenwärtigen Z»1lii»de in Ungarn angewendet, wobei gleich envähnt sein soll, daß sich in diese Wogen bald das glättende Ocl eines K. K. BeruhigungS schrcibcnS ergießen wird, da man zu der Einsicht gelangt ist, das, ein iieptunischeS l^uos exv! hier nicht am Platze sein würde. Tann schreibt man wieder von bedeutsamen Vorgängen, die sich aus der politischen Bühne abspiclcn, «vobei nicht zu verkennen ist. daß diese Vorgänge eine gewisse Aehnlichkeit nrit den Huldigungen habe««, weiche die Bühirenhabitues den Damen vom Ballet darzubringen pstcgen. Sie spielen sich nämlich gleich diesen meist hinter den Kvulissen ab. Nicht ungeschickt lvcndet dieses Bild ein Wiener Blatt aus die bc- vorsiehcndc Kaiserentrevuc in Gasten« an. „Die Konlissen des Weiilheaters werden eisrigst zurechtgeschoben." schreibt dasselbe. „Tic Staalsmäuuer legen selbst Hand an. die Nöllen werden neu verlhcilt und frisch einstudirt, man eilt von Generalprobe zu Ge neralprobe. deren erste in K Usingen stattsand. deren zweite in Gasten, unter Anwesenheit zweier gekrönter Häirpter sich abspielen wird. Tie Vertreter der auswärtigen Staaten, trotzdem sie offiziell aus Urlaub sind, unterbrechen denselben und eilen in ihre Bureaus, um nicht einmal von der Ouvertüre, gcschwcigc denn von der Aussühcung überrascht zu werde». Wissen sie schon, was gespielt werden wird, oder befinden sie sich nur in der Position des tapferen Soldaten, der im Tressen Befehle auszuführcn hat. deren Zweck er ost kaum begreift? Man kennt im Allgenieinen die Schauspieler, aber nicht das Stück, das sie aufsühren werden. Möge die Lösung eine friedliche und glückliche werden." Dieser Wunsch wird lauten Widerhall finden bei einen« Jeden, dem eure gedeihliche Ent wickelung des Vaterlandes in seinen politischen, wirthschastlichen und sozialen Faktoren am Herzen liegt. Heute bereits trifft Kaiser Iran; Joseph in Gastein ein. wo er in Gemeinichaft mit Kaiser Wilhelm cur paar Tage verbringen wird. Bereits weilt Fürst Bismarck am Orte, und demnächst wird auch sein ältester Sohn, Gras Herbert Bismarck, der deutsche Staatssekretär des Acußeren, und Gras Kalnoky, sein österreichischer Kollege, eintreffen. Nach dem regen Gedankeunustansch in Gastein werden sich die leitenden Staatsmänner der beiden verbündeten Reiche kaum mehr etwas Neues zn sagen haben. Ihre Anwesenheit soll nur bekräftigen, dap> in Knsingcn ein vollständiges Einvcrständniß bezüglich ihrer Ansichten über die gegenwärtige Lage Europas erzielt worden ist. und das; ihre Auffassung von den Verbündeten Monar chen gcthcilt wird. Das; man in allen politischen Kreisen trotz alle dem den Vorgängen in Gastein eure hohe Aufmerksamkeit entge genbringt und denselben eine grosse Wichtigkeit bemüht, erhellt aus einer oinüösen Korrespondenz der „Köln. Ztg." Es ist gewiß bedeutsam das, der bisherige italienische Botschafter Graf de Lammt«, der in diesen Tagen seine übliche Urlaubsreife antreten wollte, von, Minister Grasen Robilnnt ersucht wurde, dieselbe »och anszuschieben; ferner, das, der iranzösischc Botschafter Baron de Eourcel aus seinen Posten ziirnckgekehrt ist, und das; der englische Botschafter Sir E. Malet in Berlin in etwa 10 Tagen znrückerwartet wird. Der russische Botschafter Gras Schuwalow, der mit feiner Familie in Schandau weilt, kommt ab und zu nach Berlin und leitet thalsächlich die Votichaüsgcschäste auch während seines Urlaubs. Die fremde Tlplomatie ist trotz der äusseren politischen Stille überaus thätig and steht in regem Verkehr mit ihren Vorgesetzten Aemtern. Ter Fleundichastsvcrtrag zwischen Oesterreich und Deutschland, oer sich io förderlich für beide Staaten erwiesen hat und wesentlich dazu beitrug. Europa vor größeren Storungen des Friedens zu > n ähren, neigt sich bckanntllch. soweit er aus formellen handschrift lichen Abmachungen beruht, seinem Ende zu. Da liegt es auf der .^niw. das; seine Erneuerung den Haiiptgegenstand der bisherigen Bcro.andtungen gebildet haben und das Ergebnis; derselben bei d l vvorstchenden Entrcvue durch den Mund der beiden Moncw bekräftigt werden soll. Tie politische Constcllation betreffs .. orientalischen Frage hat sich in den letzten Monaten lvcentlicli ge ändert. Wohl ist cS gelungen, eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Türkei und Griechenland zn verhindern, aber dafür ist ein andcier ^ ^. ..... .. . Verletzung folgte Aust tat. die >» Rußland gegen den Fürsten von Bulgarien herrscht, die eigenihnmlichcn Beziehungen, die Rußland mir Rumänien anzu- nur Fragen rein politischer Natur, sondern auch handelspolitische Fragen erörtert werden sollen. Es ist bekannt, daß iin nächsten Jahre der deutsch-österreichische Handelsvertrag abläutt. ebenso be kannt ist es aber auch, daß die thaffächlich jetzt zwischen Deutschland und Oesterreich bestehende Zollbefebdung dem beiderseitigen Handel nicht zum Vorthcil gereicht. Der bevorstehende Ablauf des Han delsvertrages hat den neuen österreichischen Handelsminister bereits jetzt veranlaßt, die österreichischen Handels- und Gewcrbekammem zur Abgabe von Gutachten über diese hochwichtige handelspolitische Frage auszusordeni. Die erst im Anfänge diews Jahres von den selben Korporationen erstatteten Gutachten lassen keinen Zweifel darüber zu, das; das Ergebnis; der jetzt veranstalteten Umfrage ganz überwiegend dem Abschluß eines neuen Vertrages mit enimßigtrni Zolltarif günstig lallten wird. Wohl keine einzige österreichische Handelskammer hat den bestehenden, handelsvolitilchcn Kriegs zustand als nützlich für die wirthichastlichc Wohlfahrt des Landes bezeichnet, vielmehr ist in dem Gutachten die.Handelsseindscligkelt der beiden Staaten lebhaft beklagt worden. .Wie die Handelskammern haben sich auch die Negierungen Oesterreichs und Ungarns dem Ver tragssystem durchaus nicht abgeneigt gezeigt, und wenn in dem erwähn ten Erlaß der österreichische Handelsministcr ausspricht, daß die Be mühungen der Regierungen auf den Abschluß eines Vertrages mit Konvcntionaltarise» gerichtet sein würden, so steht diese Erklärung durchaus in Nebereinstimmung mit den sonstigen offiziellen Kund- «ebungen. Auch unsere deutschen Handelskammern haben vielfach Vünscye aus Abänderung des jetzigen Verbältnisscs laut werden assen. Ohne daß die deutsche Regierung mit der von ihr in Ucber- einstlmmimg mit der Maiorität der Volksvertretung verfolgten Schutzzollpolitik zu brechen brauchte, ließe sich diesen Wünschen «och in mailchcr Beziehung Rechnung tragen. An den Zöllen, die zum Schutze der deutschen Landwirthschaft und der deutschen Industrie bestimmt sind, wird natürlich nach wie vor festgeballen werden, wohl aber ließe sich bei Zöllen rein finanzieller Natur durch beiderseitige Konzessionen ein Verhältniß herbeiführen, das «er Entwickelung des Handels zuträglicher wäre, als das jetzige. Vielleicht wird auch in dieser Richtung die Gastcincr Zusammen kunft zu einem Ergebniß führen, zu welchem sich die beiderseitigen Staaten Glück wünschen könnten rchen der pannung zwischen Serbien bei in dl kmipien bestrebt ist, endlich die neueste und Meniciirgro. das Alles sind Dinge, die hierbei in den Kreis der Erörterungen gezogen werden müssen. Zweifelsohne wird die Verlängerung des dcuisch-östcrrcichiscde» Bündnisses auch diesmal in beiderseitiger Nebrremstimimmg vollzogen werden; das erwarten und begrüßen die Völler Oesterreichs und Deutschlands. Es giebt in der neueren Geschichte kam» einen zweiten Vertrag, der wärmere und allgemeinere Symvgthir» genießt, wie sener, der die naturge mäße, eime Freundschaft zwilchen Tentschland und Oesterreich ver bärgt Wenn auch m Oesterreich unter den verschiedenen Parteien und Nationalitäten tiefgehende Differenzen bestehen, m dieser Frage hersicht Ueberemstimimmg Deutsche, wie Slaven und Ungarn erblicken in vielem Bitndmß das werihvollste Unterpfand des Frie dens. erkennen dasselbe als eine politische Thal von segensreichster Wutilng an. Tic Anwesenheit deS Staatssekretärs v. Bötticher bei der Galteiner Eiitrcvuc legt es aber auch nahe, daß bei derselben nicht Neueste Telegramme der ..DreSdaer Rackr." vom 7. Aug. Berlin. Der Kaiser verläßt Dienstag Vormittag Gastein trifft, über Lcipzig kommend, Donnerstag in BabclSberg ein. und ,,, ^,1,. — Die Kaiserin trifft Sonnabend aus Schlangenbad in Potsdam ein. — Prinz Wilhelm von Preußen wird am 1. September als Gast des russischen Kaisers zur Jagd in Skiemiewice erwartet. Der Aufenthalt ist ans 2 Tage berechnet. — Der König von Grie chenland ist in Franktnrt a. M. eingetroffen. — Der preußische Ge- ändte beim Vatican, Herr v Schlözer, ist heute in Berlin ange- kominen. — Der österreichische Botschafter Graf Szechenvi und der russische Botschafter Graf Schuwalow. letzterer a»S Schandau kommend, sind aus die hiesigen Posten zurückgekebrt. Der englische Botschafter Sir Malet trifft Mitte nächster Woche ein. — Das -"E NA» l traditionell bildet der Freitag Abend den Glanzpunkt in der ganzen widmeten gestern Abend dem verstorbenen Germanisten Prof. Wilhelm Scherer warme Nachrufe. — In Trier starb der namhafte Drei»«,,. 188«. SMUtag, 8. August. 7. »»««st. vorm. U U»r IO «>». «-»soll, ««l'/u» «878er »»sie« 99'/.- Jt«ltr»er M/,. Lo«»«r»c« S»/>. Türke« l«'/,. t»roc. ftm»tr«e ««»rU»arr 130'/,. 4»r»c. U«,ar. «»Idreme 86'/,. 0r«err. «»le- reme SS. »rr«9. «g,»ter ßieue »««»«er Gar«», »«»pter 99-/«. ottom«,»»«! 10'/,. Luez-rlctte» 78'/,. «pa»irr —— Stim- »um,« —. — Setter: Salm. «»«erd»m <vr»»«kten>. 7. «uguft. <Schl«ß.« Selz»* Per Nivemder Ül2 9»r 0ct»9rr 1L. Mir« 128. Lokale» nnd SüiMLe». — Das frohe Fam il i en e rci gn i ß in unserem Königs- l> a «i se hat im ganzen Lande lebhafte Theilnahme und herzliche Freude erregt. Ganz besonders mußte die Bewohnerschaft der Residenz von diesem innigen Interesse berührt werden, da sie ge wöhnt ist, Freude wie Leid des hohen Fürstenhauses mit aufrichtiger Aiilheiliiahme zu belgeiten. Es war daher natürlich, daß bald nach Bekaiintwerden des frohen Ereignisses in de» verschiedensten Kreisen der Bürgerschaft die Frage lebhaft ventilirt wurde, auf welche Weiie Freude und Anhänglichkeit bei der bevorstehenden Vermählung der Plinzeisiu Josevha mit den« Prinzen Otto. K. K. H.. dokumen- tirt werden können. Wenn »ilii, wie immer bei dergleichen Veran lassungen, zu endgiltigen Bestimmungen nicht blos die Initiative der städtischen Kollegien, sonder» auch die allerhöchsten Orts cin- zuholcndc Genehmigung »vtlnvcndig erscheint, so wird in gegen- wärtiacm Falle sich der Verlauf der Angelegenheit vereinfachen, da ^ aus Grund der in maßgebende» Kreisen waltenden Intentionen von A Mi größeren und ninfaiigreicheren Festlichkeiten (Illumination, Festzug A M u. dcrgl.) abzilschen ist, weil die Festlichkeiten ain Kgl. Hofe selbst innerhalb des Rahmens eines Familienfestes nbgchaltcn werden. G? Es »vird daher nur dciiGesangskrästen unserer o, M Stadt Vorbehalten sein, am Abende des Ver- «nä hl»nastages den Gesühlen der gesammten Bürgerschaft in einer auf dem Schloßhose dar-A-.^ zubr, ngendcn Serenade einen l« a rm o n i s ch en A us- jA druckzugcbcn — Die Ho chzeitsseierlichkeiten an« Kgl. Hose werden 8 ? M sich auf die Tage vom 2. bis 5. Oktober erstrecken. «s 2 — Zum ordentlichen Professor der Geographie in der philoso- ^ 2.8 phischcn Fakultät zu Leipzig wurde Pros. Dr. Friedrich RatzelHL aus München berufen. M — Der seit über 35 Jahren in der Familie des Herrn Finanz- §? Prokurator Dr. Schnndt hier als Stubenmädchen in Dienst befind- , lichcn Anna Caroline Scheibe! ist i» Anerkennung ihres Muster- v K Mj hatten Verhaltens und ihrer aufopfernden Dienstleistung während-Z." " dieses langen Zeitraumes vom Kgl. Ministerium des Innern die silderne Medaille mit der Aufschrift: „Für langjährige treue Dienste" MW verlieben und heute durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Stübel aus- ^ ^ gehändigt worden. «» ^ — Die große Anziehungskraft, welche pyrotechnische Schauspiele ^ 8» auf das Publikum ausübeii, kam auch vorgestern am Feuerwerks- Abend der Dresdner Vogelwiese wieder zum vollen Ausdruck. «» Festwoche. Die ansehnlichen Kosten, welche die Bogenschützengesell- schast auf die Ausstattung des Feuerwerks von jeher verwendet hat. haben in dem Gedächtmß der Dresdner Bevölkerung die Erinne rung an viele prächtige Schauspiele ziirückgelasscn. Aber wie aut- allen Gebieten sich die Ansprüche unausgesetzt steigern, so auch' in Bezug auf pyrotechnische Leistungen. Und in Bezug hieraus kann nicht verschwiegen werde», daß den Anforderungen, die man beute an ein großes Feuerwerk nach den Darbietungen in anderen Städten zn stellen berechtigt ist, bei dem altrenominirten Feuer werk der Dresdner Vogelwiese nicht mehr entsprochen wird. Ter für das Feuerwerk ausgeworsc». Die nur mayigc Befriedigung, Literarhistoriker Geheimrath Prof. Viehoff. — Ten Abendblättern zufolge sprach der Kaiser sich dahin aus. daß man von dem allgemei nen feierlichen Begehen des Todestages Friedrichs des Großen Abstand nähme. An der Ruhestätte des Königs in der Potsdamer Gaznisonkirche soll am 18. August ein Gottesdienst unter Thcil- nahme der Vertreter der Potsdamer Trnppentheile stattfinden. Die königliche Familie wird, soweit sie in Potsdam anwesend ist, bei der Feier erscheinen. Berlin Tgbl." über die angeblich in Krcmsier vergeblich erwartete, nun aber von Rußland Oesterreich in Peterhof gemachten Anerbietungen als Fantasicstück. Altenburg. Der Skatkongreß nahm den seitens der be kannten Skntmitoritäten Amtsrichter Buhle aus Leipzig vorgclegten Sviclcntwnrs vn Kloo cm. Danach fällt Ramsch weg. dagegen wird das Fragespicl wieder zu Ehren gebracht. Jedes Solo geht über Null und jedes »Grand über Nullouvert. Es wurde angeregt, die ttanzösischen Karten abzuschaffen und nur mit deutschen zu spielen Auch sollen künftig alle Fremdwörter wegfallen, so daß man statt Tournee Wendespiel. statt Solo Handspiel, statt Grand Hauptspiel sagt. Doch wurden keine bezüglichen Beschlüsse gefaßt. Der nächste Skatkongreß soll in Leipzig slatlfinden. Berlin wurde abgelchnt. Nachmittags begann daS große Skat-Tournier. Paris. Das „Journal des Deb." erfährt von autorisirter Seite aus München: Fürst Bismarck habe auf Grund einer Be sprechung mit Mohrenheim dem Prinzcegenten gesagt, eine fran zöslsch-russische Allianz sc, unwahrscheinlicher als ,c. London. Aus Birma laufen schlechte Nachrichten ein. Der Rebellcnsührer BoSweh besetzte mit 2500 Mann Ngaveb Gon Neuem. Er beabsichtigt, die britischen Posten an der Westarenze anzugreifcn. Bei Beginn der kalten Jahreszeit sollen 5000 Mann Verstärkungen nach Birma entsendet werden, worauf ein energischer Feldzug gegen die Freischaarcn beginnen soll- Die Bcrliner Börse erösfnete fest schwächte aber bald ab. Größere Realisationen drückten die Kurse. Krcditaktien waren et was belebter als in den letzten Tagen, auch Diskonto-Kommandit wurden zu etwas besserem Kurs in größeren Beträgen gehandelt. Spekulative deutsche und österreichische Bahnen waren schwach, dagegen bestand für Schweizer Bahnen Interesse. Bergwerke matt, fremde Renten aut behauptet. Im Kassaverkehre Banken fest, Bahnen ruhig. Bergwerke schwächer, Industrien ziem lich fest, österreichische Prioritäten still. Privatdiskont 1'/» Proz. Gr,«»s«r» 7. «»«oft. s«»u «7>/,. 181'/,. e»« »ordn, S4»/,. «all,irr —. S«»»lkr 11,«. «»nx. U«,»r. »«ldrr»I, 87,N. «o«»r»rdd. —. MtMrnd«r«rr —. LI»«,i>«, MS,SU. geft. W « « u. 1. ««««ft- <lre»it 282,10. ««„««»»I» —, «oll,«» an,kt»,l u»„. »„» 108^0. ge». « , r« ». 7. «ugust. «chlxl. «rxte 82.«. «»Ittle lSS.3». Ailliexee »S.W. r«»a«»»adn 1«2 Lombar»ku 21l>/., «riorillte» —. «»„ler «0,«8. S72.00. ctt»«i»ei>, 508. Hexe »»leihe 82,02. ge». nusgeworscii. Die nur lvclch« die allgemeinen Erwartungen auch vorgestern wieder fanden, cht vielmehr dem vyrotechnischen Arrangeur ziiziischrciben. Seit loieviel Jahren werden bei dem Feuerwerk unserer Vogelwiese nicht dieselben Lichteffekte geboten, wie man sie vorgestern wieder zu sehen bekam, und seit wie viel Jahren mißglückt nicht das Abbrenncn einer gaiucn Menge von Feucrwerkskörpern! — Nichtsdestoweniger summte sich schon von 8 Uhr Abends an entlang der Barrisren. durch welche die Vorder- und Seitenfronten des Feuenverksvlatzcs abgcgrenzt sind, eine lebendige Mauer von Hunderten Neugieriger, die mit zäher Beharrlichkeit an dem occnpirtcn Terrain festhieltcu. Je näher die Zeit zum Beginn^ heranrückte, desto mehr lichteten sich die Zelte von den Bcnichcr», bis es schließlich schier unmöglich war. sich durch das dichte Gewirr der Menschen» maffen nach vom durchzuschlängeln. Wo man stand, war man auch festgebannt, und immer wieder trat zu spät an viele Eltern die Erkenntniß von der Nothwcndigkcit heran, Kinder bis zu einem gewissen Alter nicht mit in die nächste Nähe des FcuerwcrksplatzeS zu nehmen. Es ist den Einzelnen, welchen die Obhut von kleinen Kindern anvertraut ist, unmöglich, ihre Schutzbcwhlciien genügend zu schützen. Die jenseits des Stromes befindlichen, ans den Hohen gelegenen Etablissements, Schillerschlößchcn, Daldichlvßchcn und Saloppe, hoben sich neben einer Reihe Villen am rechten Usergelände bis nach Lvschwitz hü °" '' ' " Balkons ;i. s. w. 6 Böllerschüsse . , Werkes. Leider versagten die Zündleitunaen an den beiden großen Lichtcrsrontstückeu, die bestimmt waren, dicAniangsbuchstaben ^undll fischen kung kl . e grotze» Ravervekoratioiien mit japune» Sonnen und Brillant-Fontainen rc. konnten nicht zur Wir- üng kommen. Wie man hörte, waren auch hierbei infolge auf- trrtender Feuchtigkeit die Zündleitunaen. wenigstens momentan, unbrauchbar gemacht. Bei dem aus Osten kommenden Luftzug trat für die Mehrzahl der Zuschauer noch der schlimme Umstand ein, daß sich zwischen sie und das Feuerwcrkterrai» eine mächtige Rauch wolke legte. Besser 'am das Höhcnfeuerwerk zur Geltung. Die Schlag- nnd Ersatz-Raketen, Dombenröhrcn, Luttbomben stiegen vortreiflich. Die hervorragendsten Stücke des Schauspiels waren Wiederum,eine Raketengarbe mit sog. Goldregen ^und eine zweite. «r7. »«««ft, «,«». <»,»r»i»r««rn>. «»Irit,» »». I« »,««I wiederum eine Naretengarve INI« >og. zvoiaregcn uns eine zweirc. »0» Pr»r. »r. S7.«x>, »r. 87LY. »r. «»»..Lei. »7HO. die, von Schwärmern, Leuchtkugeln, Girandolcn, Magnrsiiimkugeln »r. «e»«.-Ott»»kr >27.«. »r. i0r«»r..«o». >28.«. «„..»kr. iso.iio. j u. s. w. durchkreuzt, die Wettiner Hausfarbcn Feld und blau im «9»»l loc» »r. «k«,t. 0tt»»rr 12,«, »r. 0c«»»er-N,».»Ms,»,,,.». »itter:«««». «»»«»»» . 7.»»,«». , a»r. <»rtttt»e«^tt,. «ttze« fester, li, >18-18», »r. »»8»st.«e»»r«»er IS».«, in. Ve«.-«,».«,st. l,e, >20-12». »r. «»,«st.«e»ttm»er »i^a. »r. Ott,»rr «,v. >212«. st««, »r. «»„st 12,«. »r. «»»iember - velober 12.«. «»irito« »«»er, >«» 38,«. »r. «>>»ui,.e«»ttm»er «8.«. »r. ««»tk»i»,r^c«,»er 38M. »r. ON.- R»»«ix»er 38.70. »eir-lnu« l«r» »erste»«»« Ui»««« 1><. W««. 10,7z, . . ge > weithin strahlenden Brillantfeuer zeigte. Nach dein .seucrwcrk. welches nach einer halben Stunde z» Ende war, herrschte nament- !jich in den großen Zelten wieder ein derartiger Skndrang, daß stcllen- >v«ise der Verkehr zeitweilig ganz gehemmt war. — Den tnteressgntcn Programmnummcrn, mit welchen die Sioux-Indianer im Zoologischen Garten täglich eine große Zuschauermenge unterhalten« haben sich heute einige
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