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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186703245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-24
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1867
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2034 äo Eredit-Loose 681/4; äo. Loose vo» 1860 67; äo. von 1864 41; äo. Silber-Anleihe 601/4; äo. Bank-Noten 78-/4; Ruff. Prämien-Anlech: 91-/4; äo. Polnische Schatzobligat. 63; äo. Bank-Noren 80-/4 ; Amerikaner 731/4; Dessauer äo. 9N/«; Genfer Credtt-Actien 28-/8; Geraer Bank-Actien 104-/8; Leipz. Credil-Act. 82i/,; Mem. äo. SZ?/«; Preuß. Bank-Anth. 153; Oesterr. Cr.-Actien 72; Sächs. Bank-Acüen 101; Weimar. Bank-Act. 88-/4; Ital. 5 o/« Anl. 53-/«. — Wechsel. Amsterdam k.S. 1435/s; Hamburg k. S. 1511/« ; äo.2M. 1511/3; London 3 M. 6.231/4; Paris 2 M. 805/«; Wien 2 M. 731/4; Frankfurt a. M. 2 M. 56.26 ; Petersburg k. S. 89-/8; Bremen 8 T. 1107/g. __ Fest. Frankfurt a/M., 23. März. Preuß. Cassen-Anweisung. 1051/3; Berliner Wechsel 1047/«; Hamburger Wechsel 881/4; Londoner Wechsel 1191/4 ; Pariser Wechsel 94-/»; Wiener Wechsel 91-/-; 6«/o Verein. St.-Anleihe pro 1882 771/2; Oest. Cr.-Actien 167; Sächs. 50/a Anl. 103-/4; Bayer. 4«/o Präm.-Anleihe 991/4; Steuers. 48i/r; 1860r Loose 66-/3; 1864r Loose 72-/4; Oesterr. Nat.-Anl. 53-/s. — Sehr still. Wien, 23. März. Amtliche Notirungen. (Geldcourse.) Metall. 50/a 58.80; äo. mit Mai- und Novemberzinsen 62.25 ; Nationalanlehen 69.75; StaatSanlehen v. 1860 85.40; Bank- Act. 728; Actien der Ereditanstalt 183.—; London 129.40; Silberagio 126.50 ; k. k. Münz - Ducaten 6.9. — Börsen- Nvtirungrn vom 22. März. Metall. 5«/a 58.80; äo. 41/zv/a —; Bankactien 730.—; Nordbahn 161.— ; mit Ver losung vom Zahre 1854 76.50; National - Anlehen 70.— ; Actien der Staats-Eisenbahn-Gesellfch. 208.20; äo. der Credit- Anst. 183.50; London 129.20; Hamburg 96.— ; Papis 51.35; Galizier 217.50; Actien der Böhm. Westb. 152.—; äo. der Lombard. Eisenbahn 209.75; Loose der CreditaustaU 128.25; Neueste Loose 85.70. London, 22. März. ConsolS 911/4. London, 23. Marz. ConsolS 91-/4. Paris, 22. März. 3 o/a Rente 68.87. Ital. neue Anleihe —. Ital. Rente 53.90. Credit - mobilier - Actien 467.50. Oesterr. StaatS-Eisenbahn-Actien 407.50. Lombard. Eisenbahn-Actien 412.50. 325. 841/4. Etwas bester. AnfangscourS 68.65. Paris, 23. März. 3L Rente 69.02. Italien. Rente 54.15. Credit - mobilier - Actien 463.75. Oesterreichische St.- Eisenbahn - Actien 410.—. Lombardische Eisenb. - Actien 413.75. 328.75. 84-/g. Ziemlich fest. AnfangScurs 68.95. New-2)ork, 22 März. Schluß. Wechselkurs auf London 108^; Gold-Agio 1341/4; BondS 1091/4 ; Baumw. 31; Illinois 115^ ; Erie 58i/s; Petroleum roh 16. — Letztgemeldeter Courö. An fang WechselcourS auf London 1087/z, Gold-Agio 134i/r, Bonds 109-/3, Baumwolle 31, Illinois 1151/2. Erie 58, Petro leum, roh 16. Liverpool, 23. März. (Baumwolleninarkt). Umsatz 7000 Ballen. Stimmung — Amerika». Baumwolle 131/3, 131/2 ä., Fair Dholl. 111/2, Middl. Fair Dholl. 11, Middling Dhollerah 101/2, New Dhollerah —, Bengal 81/4, Good fair Bengal 9, New-Omra IN/2, Peruam 141/2, Egyptian 16. Manchester, 22. März. Der Markt war sehr ruhig und wur den etwas billigere Offerten angenommen. Berliner Productenbörse, 23.März. Weizen pr. 2100 Pfd. loco 69—86, nach Qual, bezahlt, Frühjahr 78-/4. — Gerste pr. 1750 Pfd. loco 45—51, nach Qualität bez. — Hafer pr. 1200 Pfd. —. — Spiritus pr. 8000 o/y Tr. loco 17-/8, pr. d. Mt 167,8. April-Mai 17, September-October 17-/4, gek. — Qrt, fest. — Roggen pr. 2000 Pfd. loco 561/2, pr. d. Mt. 56, Frühj. 551/4, Juni-Juli 55, Sept.-Octbr. 511/2, gek. — Ctr., fest. — Rüböl pr. 100 Pfd. loco 111/3, pr. d. Mt. 111/3, April-Mai II-/12, Juni-Juli 117/12, Sept.- October 117/3, gek. 200 Ctr., matt. Telegraphische Depeschen. v. v. Berlin, 23. März. Reichstag. Fortsetzung der Berathung deS VerfafsungS-Entwurfs. Artikel 5 wird mit großer Majorität nach der Fassung der Regierungsvorlage dahin ange nommen: „Die Bundesgesetzgebung wird auSgeübt durch den BundeSratb und den Reichstag. Die Uebereinstimmung der Mehr heitsbeschlüsse beider Versammlungen ist zu einem Bundesgesetze erforderlich und ausreichend;" und zugleich folgender Zusatz deS Abgevrdn. Twesten: „Bei Gesetzesvorschlägen über das Militär wesen und die Kriegsmarine giebt, wenn im BundeSratbe eine Meinungsverschiedenheit stattfindet, die Stimme deS Präsidiums den Ausschlag, wenn sie sich für die Aufrechterhaltung der be stehenden Einrichtungen ausspricht." — Abschnitt II. ist damit erledigt. ES beginnt hierauf die GeneraldiScussion über Abschnitt III. (BundeSrath), IV. (BundcSpräsidium) und V. (Reichstag). Der erste Redner ist der berühmte Geschichtsforscher Pro fessor vr. v Sybel: „Wir stehen an den wichtigsten Ab schnitten der Verfassung. Der Entwurf stellt nicht eine konstitu tionelle Monarchie her, er stellt nicht einen Bundesstaat her, wie er an deutschen Universitäten gelehrt wird; man hat vielmehr in dem ChaoS der deutschen Zustände die vorhandenen realen Kräfte aufgesucht und nach Zahl und Maß derselben einen gesetzlichen Boden geschaffen. — Die Frucht der großen Siege wird erst dann eintreten, wenn die Uebereinstimmung der Majorität aller Par teien, auch der liberalen, der Negierung zu Theil wird. Ein großer Vorzug des Verfassungs-Entwurfs ist der, daß er die Competenz der einzelnen Kräfte nicht zu eng abgrenzt, sondern der Ent wickelung derselben einen breiten' Spielraum läßt. — Ich finde keinen Schaden darin, daß der Entwurf nur von einem Bundes feldherrn spricht; ich sehe keine Erniedrigung für das hohe HauS der Hohenzollern in dem bürgerlichen Titel „BundeSpräsident"; derselbe ist immer werthvoller, als der prunkvolle Titel eines deutschen Kaisers. Ich würde eS sehr beklagen, wenn hier ein Titel gewählt würde, der immer in Deutschland nur das Signal zu Katastrophen und Niederlagen gewesen ist. Ich wüßte nicht, wie ein gesunder Politiker den Kaisertitel noch als etwas sehr zu Erstrebendes hinstellen könnte. — Es sind verschiedene Anträge auf Bildung eines Oberhauptes, auf Herstellung einer Verantwortlichkeit des Ministeriums gestellt. Der Entwurf hat keine monarchischen Träger der höchsten Staatsgewalt. Wie wollen Sie also sich daS verantwortliche Ministerium denken, das auf die Entstehung der Gesetze offiziell nickt den mindesten Einfluß üben kann? Wollen Sie eine juristische Verantwortlichkeit deS Ministeriums, so verfügen Sie auch, daß der König von Preußen der Träger der gesetzgeben den Gewalt im Bunde sei, dann ist eine solche Verantwortlichkeit ohne Schädigung der Krone Preußens möglich; dann aber würden auch die deutschen Bundesfürsten einfach Unterthanen deS Königs von Preußen. Ick denke, wir verfahren auch hier wie die Urheber des Entwurfes. Die wirksamste Verantwortlichkeit ist die öffentliche unbeschränkte DiScussion; dies ist eine Großmacht, der Jeder sich bestrebt, seine Huldigung darzubringen. — Ich will hier nur auS- sprechen,daß der Entwurf in der Totalität seiner Bestimmungen den künftigen deutschen Reichstag stärker stellt, als das preußische Abgeordnetenhaus seit feiner Entstehung jemals gestanden hat. (Hört! hört!). Wenn der WachS- thum deS Reichstages nicht glorreich und mächtig wird, dann liegt es nicht an der Verfassung, sondern an den Mitgliedern deS künf tigen Reichstages." (Bravo u. Zischen.) Abgeordneter vr. Waldeck: „Die Hoffnung, dem Verfassungs- Entwurf einen, dem constitutionellen Rechte des preußischen Volks entsprechenden Inhalt zu geben, schwindet immer mehr und mehr. Eine solche Verfassung ist nicht das Mittel, durch welches der Reichstag sich die Macht wieder erobern wird, die man ihm ge nommen hat. Die constitutionelle Ministerverantwortlichkeit kann und darf nicht aufgegeben werden. Meine Herren, Sie mögen an dem Entwürfe herum arbeiten, so viel Sie wollen; Sie bringen keinen Bundesstaat zusammen, so lange Sie diesen BundeSrath bestehen lassen. In der jetzt vollständig veränderten Gestalt deS Bundes, daS Kleid des alten deutschen Bundes Hineintreiben, das geht nicht. — Wir wollen den constitutionellen Staat, den wir in Preußen jetzt haben, auch für den Bund. Man sollte sich dock auf den Standpunkt einer verfassungSberathenden Versammlung stellen und sich fragen, ob daS, was man Herstellen will, lebens fähig ist oder nicht. — Ich würde mich wohl für eine Erste Kam mer entscheiden können, niemals aber dafür, den BundeSrath als einen nebenherlaufenden, von Hause aus als impotent bszeichneten und dennoch unverantwortlichen Kopf des Bundes gelten zu lassen. Wenn wir nicht daS Beste erlangen können, so wollen wir doch das möglichst Gute zu erlangen suchen." Wagener (Neustettin) spricht im Sinne Sybels gegen Ministerverantwortlichkeit. Minckwitz (Dresden) verlangt vor Allem constitutionelle Garantien. Watzdorf (Weimar) für den Entwurf, welcher gegen den früheren Zustand ei» außerordentlicher Fortschritt sei. Sckulze (Berlin) im Sinne Waldecks. Braun (Wiesbaden) gegen die Amendements auf Bildung deS Oberhauses und Einführung der Ministerverantwortlichkeit, weil diese die Entwickelung präjudiciren. Nachdem Miquel in demselben Sinne gesprochen, wird die GeneraldiScussion geschlossen. Darauf werden einige Wahlprüfungen erledigt. — Schluß 31/2 Uhr. — Nächste Sitzung Dienstag. Berlin. 23. März. Der „StaatSanzeiger" vublicirt das preußisch - würtembergiscke Schutz- und Trutzbündniß vom 13. Aug. vor. I., identisch mit dem preußisch-bayrisch-badischen Bündniß- vertrage. Pesth. 23. März. Auf Interpellation betreffs eines öster reichischen ObservationScorpS an der serbischen Grenze erklärte An- drassy dieS als grundloses Gerücht. Verantwortlicher Redakteur: vr. A. Dtezmarrn. (In Angelegenheiten des Tageblattes zu sprechen täglich Vormittags vo» i/»11—1/,12 Uhr und Nachmittags von 5—6 Ubr im RedactionSlocale: IohanniSgasse Nr. 4 u. 5.) Druck und Berlaq von G. Pol). — AuSgegeben durch di« Expedition des Leipziger Tageblattes, IohanniSgasse Nr. 4 u. l»,
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