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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186212084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-08
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1862
- Autor
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MMr Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 34L. Montag den 8. December. 1862. Verhandlungen -er Stadtverordneten am 20. November 1862*). (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Beim Vortrage aus der Reaistrande wurde zur Fortgewährung der der Witwe eines verunglückten GasarbeiterS auSgesetzten Unter stützung von 1 Thlr. wöchentlich auch auf das Jahr 1863 Zu stimmung ertheilt. Weiter machte der Rath folgende Miltheilung: „Ein auswärtiger Verehrer Gellert's hat dem hiesigen Bild hauer Herrn Knaur die Summe von 1500 Thlr. zur Verfügung gestellt, um ein monumentales Erinnerungszeichen an Geliert in Leipzig, womöglich im Nosenthale, dafür aufzurichten. Herr Knaur hat sich deshalb an uns gewendet und vorstellig gemacht, daß er mit obigem Betrage nur ein untergeordnetes Kunstwerk auSzu- führen im Stande sei, während er, wenn derselbe verdoppelt werde, seine bekannte Gellertstatue mit einigen Abänderungen in Marmor darstellen und mit dem dazu erforderlichen Unterbaue fertig ausgestellt der Stadt dergestalt übergeben könne, daß irgend welche Kosten derselben dafür nicht weiter erwachsen würden. In Betracht nun, daß ein heimischer Künstler hierbei in Frage kommt, die gedachte Statue als ein tüchtiges Kunstwerk anerkannt ist, das Denkmal einer populären Celebrität Leipzigs gelten soll, und endlich die ganze Unternehmung unserer Stadt zum Schmucke gereichen wird, haben wir beschlossen, vorbehältlich der Bestimmung des Platzes und der Genehmigung der noch vor zulegenden Skizze, die beantragte Summe von 1500 Thlr. zu obengedachtem Zwecke zu verwenden und sie mit je 750 Thlr. für die Jahre 1863/64 in den städtischen Haushaltplan aufzunehmen." Die verlangte Verwilligung wurde einstimmig ausgesprochen. Zu dem Verkaufe des neben dem Forbrich'schen Platze gelegenen Bauplatzes an der Schillerstraße an Herrn Kaufmann Wilhelm Oldenbourg zu dem Preise von 6 Thlr. für die Quadratelle er folgte einhellige Zustimmung. Die Einladung zu einer Feier der hiesigen RettungScompagnie wurde mitgetheilt. Hierauf brachte Vorsteher vr. Joseph die in voriger Sitzung bereits verhandelte Angelegenheit wegen Veräußerung einiger Bau plätze auf dem Holzhofareal wiederholt zur Sprache. Er theilte mit, daß der Rath nicht, wie befürchtet worden, das für den Vor rathshof bestimmte Areal in größerem Umfange, als verwilligt. beanspruche, das dortige Areal nur in Gemäßheit der Bestimmun gen de- Bauregulativs, welche der Rath so gut wie jeder Privat mann zu befolgen habe, eingeplankt und die Auffüllung der Bau hofstraße mit Füllmaterial bewirkt habe, welches in Folge früherer gemeinsamer Beschlüße disponibel geworden sei. Im Uebrigen erkläre gegenüber einer Behauptung Herrn Madack'S der Rath, daß die von ihm über die Erfolge der Licitation der betreffenden Plätze im Holzhofareale in seiner Zuschrift vom 3. d. M. ge machten Angaben durchgängig richtig wären. Hiermit in Verbindung steht die von Herrn Madack und Gen. zur Reaistrande gebrachte Eingabe wegen Wegfalls der Bau- hofsstraße. Unter Bezugnahme auf den Eingang der in voriger Sitzung verlangten Zeichnungen über Parzellirung des Holzhof- arealS und die dritte Abtherlung des Johannisthals schlug der Vorsteher vor, zu dem Verkaufe der Parzellen 19 (Herr Kaufmann Bruns, 2 Thlr. 5 Ngr. 5 Pf. pro Quadratäle) 20 (Herr Tischler meister Krüger, 2 Thlr. I Ngr. pro Quadrattue) 21 u. 25 (Herr Maurermstr. Bauer zu resp. 2 Thlr. 4 Ngr. 5 Pf. und 2 Thlr. 14 Ngr. 2 Pf. für die Quadrattüe) über welche überhaupt ein Zweifel irgend einer Art nicht laut geworden, nunmehr Zustimmung zu ertheile«, allerdings würde der Ersteher der Eckparzelle — dafern künftig der Wegfall der Bauhofsstraße vereinbart werden sollte — nicht an sei« Gebot gebunden sein. Herr Madack bemerkte darauf, daß sein in voriger Sitzung gegen die Richtigkeit der RathSangaben erhobener Zweifel durch eine — wie ihm geschienen — unrichtige Angabe des damaligen Herrn Referenten hervorgerufen worden sei. Herr Hackel fügte hinzu, daß Parzelle 19 die Frage wegen Beibehaltung der Bau hofstraße 'berühre. In Folge dessen nahm der Vorsteher jene Parzelle von der heutigen Verhandlung aus. Zum Verkaufe der Parzellen 20, 21 und 25 wurde, einhellig Zustimmung ertheilt. Hierauf erstattete Herr Hey Vortrag 1) über den Rechnungsabschluß des Lagerhofs auf das Jahr 1860. Nachdem Herr Leppoc und der Herr Referent auf eine An frage des Herrn Julius Müller über die ein Deficit herauS- stellende Verzinsung des Anlagecapitals und den Umsatz des Ge schäfts nähere Mittheilung gemacht halten, sprach die Versamm lung die Justisicatwn der Rechnung einstimmig aus. 2) Derselbe Berichterstatter ließ darauf das Gutachten über das diesjährige Audget des Lagerhofs folgen. Zu der darin postulirten Erhöhung des Gehalts des Auf- wäHerS Zacharias von 192 Thlr. auf 225 Thlr. jährlich, sowie des Wochenlohns der 19 Arbeiter von 3 Thlr. auf 3»/« Thlr. wurde Zustimmung ertheilt, auch im Uebrigen da- Budget ge nehmigt. Universität. Se. königl. Majestät hkkben den Ordinarius und ersten ordent lichen Professor der Rechte an der Universität Leipzig, Geheimen Rath vr. Carl Friedrich Günther, und den ordentlichen Professor der Rechte, AppellationSrath vr. Wilhelm Ferdinand Steinacker daselbst, welchen die aus Gesundheitsrücksichten erbetene Entlastung mit Schluß dikseS Jahres bewilligt worpen ist, ersteren zum Com- thur erster Elaste des AlbrechtSordenS, letzteren zum Comthur zwetter Elaste des Verdienstordens zu befördern geruht. Die erste Professur in der juristischen Facultät und das Ordi nariat in derselben ist dem ordentlichen Professor der Rechte, Ge heimen Rathe vr. Carl Georg von Wächter vom 1. Januar künftigen Jahres an übertragen worden. Veffentltche Gerichtssitzungen. Leipzig, den 5. December. Der Gegenstand der heutigen unter dem Vorsitze des Herrn GerichtsrathS von Metzsch statt gefundenen Hauptverhandlung betraf eine Mehrzahl Unterschlagungen, deren Alfred Anselm Pfotenhauer aus WermSdorf, 30 Jahre alt, angeklagt war. Ohne einem bestimmten Erwerbszweige sich zu- ewandt zu haben, lebte er seit seiner Verabschiedung aus dem Nilitairdienste theilS von Unterstützung seiner Verwandten, theil- und insbesondere in der letzten Zeit, von Betreibung von Agentur geschäften. Seinen wesentlichen Aufenthalt hatte er in hiesiger Stadt. Vor ungefähr zehn Jahren machte er hier die Bekannt schaft eines jungen Mädchens aus Bruck bei Erlangen, eine Be kanntschaft, welche, nachdem er ihr die Ehe versprochen hatte, bald in ein sehr vertraute- Verhältnis überging. Allein, da angeblich der Vater der Braut zu einem LoSkauf PfotenhauerS vom Mtlitarr sich nicht verstanden halte, wurde seinerseits da- fragliche Verhält nis im Jahre 1854 wieder gelöst. Erst später im Jahre 1860 näherte er sich seiner Geliebten aufs Neue. Er wußte ihr alauben zu machen, daß e- nunmehr seine ernstliche Absicht sei, stt zu heirathen. Gegen den ausdrück lichen Willen ihre- Vaters, welcher PfotenhauerS Absicht erkannt Eingegangrn am b. December. D. Red > Hiersei« aoSzuhändigen. Ihrem Drängen Sache endlich
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