Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186212108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-10
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1862
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
68V6 geklagte hatte «ach seiner Entlassung MS dem MilitLckienste den erlernten Geschäftszweig Nicht wieder ergriffen» ftzndern auf ver schiedenen ander« Wege« seinen vebMdUNlertzNlt zu erwerbe» ge sucht. So wstr kt zunächst wehMe Äatzrd PNMNch Beift-Hn bei dem kgl. Gericht-amte Chemnitz. wurde über Wegen eine« W dieser Stellung sich zu Schulden gebrachten Verbrechens entlasten und zu Arbeitshausstrafe verurtheilt. Nach Verbüßung dieser Strafe war er bald Markthelfer, bald Eisenbahnarbeiter rc. Gegen Aus gang vorigen Jahres wandte er sich nach hiesiger SKM, wo er insbesondere in der letzten Zeit vor seinem Austritts bg ^i»e« Schwager, ohne dessen Vorwisten, Wohnung hatte. Am April dieses Jahres entfernte er sich heimlich von hier unter Mitnahme mehrerer, zweien Schlafburschen seines Schwagers gehöriger Klei dungsstücke im GesaMÄkwMhe von 15 Ddkr. 15 Ngr. Erst An fangs August d. I. gelang es in Saarbrüaen, wo er wegen Land streicherei aufgegriffen wurde, seiner habhaft zu werden. Er räumte den ihm beigemesienen Diebstahl unumwunden ein. Anfänglich wollte er den Kleiderschrank, aus welchem er die fraglichen Sachen entwendet, mit der Hand gewaltsam aufgeristen haben, eine An gabe, welche auch in der Aussage des einen Zeugen Unterstützung fand. Heute in der Hauptverhandlung behauptete er, abweichend von seinem früheren Geständniß, das Schloß des fraglichen Schlank- sei bereits vor dem Diebstahle in defectem Zustande gewesen und habe es keiner besonderen Anstrengung zur Oeffnung desselben bedurft. Auch der nochmals hierüber befragte Verletzte gab diese Möglichkeit zu, wie er denn andererseits auch nicht mit Bestimmt heit versichern konnte, den Schrank ordnungsgemäß verschlossen zu haben. Auf Grund dieses Ergebnisses ließ die kgl. Staatsanwaltschaft, vertreten durch Herrn Staatsanwalt Barth, in ihrer Anklage die Qualifikation des Diebstahls fallen und beantragte Müller's Be strafung wegen einfachen Diebstahls in vorgedachtem Betrage, ein Antrag, welchem sich der Herr Verteidiger, Advocat Schilling, allenthalben anschloß. ^ Mit Rücksicht aus die Rückfälligkeit des Angeklagten erfolgte dessen Verurteilung in dem obgedachten Maße. Als Hülfsrichter fungirte bei der Verhandlung Herr Actuar Friedrich. Aur Tageschrontk. Leipzig, den 9. December. Wie sich nunmehr herauSgestelll hat, ist der am 6. d. M. im wilden Rosenthale im Wasser auf gefundene Leichnam der deS Buchdruckergehülfen Prosch aus Stötteritz. Verschiedenes. Londoner Ausstellung. Seit dem Schluß sind massen hafte Einkäufe gemacht. Den verhältnißmäßig geringsten Absatz scheinen die Franzosen erzielt zu haben, nachdem sie ihre Waare viel höher ansetzten als sie in Pariser und auch in Londoner Läden zu haben ist. Oesterreich dagegen scheint die allerbesten Geschäfte gemacht zu haben, wofür es den Dank nicht allein dem Reiz seiner LuxuSwaaren, sondern den vortrefflichen Anordnungen seines Com- mifsionschefS, Ritter v. Schwarz, schuldet Letzteres erkennen auch die Aussteller bereitwillig an, und schon hatten sie »Ntrr sich eine sehr namhafte Summe (gegen 2000 Pf. St) gesammelt, um Herrn Schwarz ein Andenken ru überreichen, als dieser die Gabe dank bar ablehnte und die Bitte stellte, das gesammelte Geld einem Fonds zuzuwenden, der eS österreichischen Handwerkern von Zeit zu Zeit möglich machen soll, die en-glische» Fabrikstädte zu bereisen. Nächst Oesterreich haben Rußland, der Zollverein, Eng land, Griechenland, Italien, die Schweiz und die englischen Co- lonien das Meiste ihrer ausgestellten Vorräthe verkauft. ES sind Beispiele bekannt, daß Einzelne für 10,099 Pfd. St. und mehr Einkäufe machten, um sie als Geschenke zu verwenden. Die Aus steller sind im allgemeinen sehr zufrieden. DaS „Würt. Gewbl." bringt in seiner Nr. 96 eine Zusammen stellung der Wasserkräfte WürtembergS, sowohl die von der Industrie benutzten, als der «och nicht gebrauchten. Wir sehen daraus, daß noch fast ein Viertel der gesummten Gewässer un benutzt vorbeifließt (10,656 Pferdekräfte gegen 37,443 durch Ge werke aller Art benutzte). Besonder- an den Hauptfiüfsen Neckar, Enz, Murr, Tauber sind noch außerordentlich viele, welche sich für die Anlage großer Werke eignen. Die Eenttal-Gtklle für Handel und Gewerbe bietet außerdem den Industriellen noch ErhebungS- listen über die Lage und Umgebung der Gewässer an.- Thallium. Dieses kürzlich von dem Engländer W. CrookeS entdeckte Metall, wovon Proben in der Weltausstellung ausgestellt waren, gleicht am meisten dem Blei. ES ist nicht so weiß als Silber, geschnitten hat eS aber einen prachtvollen Metallglanz. ES ,st weich, leicht schmelzbar und hinterläßt auf dem Papier einen gelben Streif. Es hat eine große Neigung zur Krhfiallisation, gibt im Feuer eine grüne Flamme und oxhdirt rasch. tu Platz» wie W Tww^t» Geschaßte« (durch auf der Stelle, und 2? " d. h. pW. « chtiteM MeferuNtz, angweutet), be-üaM ») dt« Oeles Or 1 Hvl1,l»»i,t»er, d) de» G-twldes und dwDelsaate« für 1 Dresdner Scheffel (daneben «Mch für 1 Preuß. WiSpelf, H de« Spiritus für 122*/, Dresdner Kannen oder 1*/, Eimer 2>/, Kannen (d. i. gerade Ebensoviel, wie 100 Preuß. Quart) vor- aekommeue Mngrhots-, Verkaufs- und Begehrs-Preise (mit„B'.", Wsllfe» »tzz *» tzMhlt und „Gd.*, Geld bezeichnet) nach Thalern au-geworsen. Ntibßl lsko: 15 «L Bf., p. Dec. ebenfalls 15^Bf.; p. Dec., Jan. 14'/» «L Bf.; p. Jan., Febr. 14?/« Bf.; p April, Mai 14»/» Bf Leinöl iavo; 1L Bfl Mohnöl wvo: 17-/» Bf. Weizen, 168 «. braun, loeo: nach Qual. 5 —5-/,, Vs. (nach Q. 60 —65«L Bf.f Roggen, 158«., loeo: nach Q. 3"/,r - 4»/i, Bf., 3"/,r blS 4 ^ bez. (n. Q. 47 — 49 ^ Bf., 47 — 48 ^ bez.; p. Dec., ingl. p. Dec., Jan. 47 ^ Bf.; p. April, Mai 47 aL Bf, 46 Gd.f Gerste, 198«, loeo: 2"/i, Bf., nach Qual. 2^/» — 9 bez. ; feine W. 2-/« aL Gd. (35 «L Bf., nach Q. 34 — 36 ^ bez., seine W. 34 »L Gd.l Hafer, SS «, loeo: 1»/« ^ Bf.; nach Qual. 1-/« —1^/» bez., 1^» ^ Gd. (22 Bf., nach Qual. 2l -- 22 ^ bez., 21 ^ Gd.f Erbsen, 178 «, loeo: 4»/» Gd. (5V ^ Gd.f Wirren, 178 «, loeo: 3»/, bez. u. Gd. (40 bez. u. Gd.f RappS, 148 «, loeo: 8»/r ^ Gd. (102 Gd.f Spiritus, loeo: 14-/» Gd. r^R. S. 6740 in Nr. 341 d. Bl. auf 1862 ist beim Rüböl statt ,x. Dec. 15 ^ Bf." zu lesen: p. Dec. 15 bez.; ingl. beim Weizen zwei Mal statt „Bf. u. bez." zu lesen: Bf. Leipzig, 9. December 18S2. Vr für Mretfchmann, Secr. Tages Kalender. Stndttheater. 50. Abonnements-Vorstellung. Herzog MIß»« 4« R»-vlsitadt. Historische« Charakterbild in 1 Act von Ferd. Gleich. Personen: Katharina, verwitwete Gräfin von Schwarzburg- Rudolstadt Fräul. Lemcke. Hedwig von Henneberg, ihre Nichte, Tochter de» Grafen Georg von Henneberg. . . Fräul. Heller. Herzog Alba, kaiserlicher Feldherr . . Herr Kühn». Heinrich, Herzog von Draunschwetg, kaiserlicher Heerführer Herr Stürmer. Rudolph von Rheinstein, ReichSritter, kaiserlicher Hauptmann Herr Ellmenreich. Konrad von Arnstadt, Rath der Gräfin KaHartna Herr Gitt. Thomas, ein Landmann Herr Bachmann. Deutsch« und spanische Krieg-oberste. Thüringische Ritter (Basalten der Gräfin). Edelknaben. Rudolstädter Landsknechte. HauSdienrrschaft. Landleute. Ort: DaS Schloß zu Rudolstadt. Zeit: Den 7. Juni 1547. Eine Warte am Rhein. Schauspiel in 5 Acten von Friedrich Friedrich. Personen: Prinz Ernst, Landgraf von Hessen auf Rheinfel- Herr Stürmer. Amalie, seine Gemahlin .... Fräul. Lemcke. von Görtz, Oberst der Hessen .... Herr Werther. Johanne« Kritzsch, Drechslermeister . Herr Hanisch. Hager, Bürger von St. Goar . . . Herr Ezaschke. Eläuth, dessen Tochter .... Fräul. Remosani. Schilk, Wirth zur Lilie Herr Bachmann. Gertrud«, dessen Tochter .... Fräul Heller. Delorge, Caplan Herr Kühn«. Ehristian Winzer, Barbier .... Herr Lück. Hart, Lohgerber ...... Herr Hempel RüdeSheim. Bürgermeister von St. Goar . Herr Saalbach. Heller, Schlosser . . . . . . Herr Bischofs. Burger. Faßbinder Herr Treptow. Koller, Schmied . . . . . Herr Offenbach. Portier, französischer Eapitain und Unterhändler Herr Ellmenreich. Rotier, ein Mann au- der Pfalz . . Herr Vitt. Bürger. Frauen. Schützen. Junge Burschen und Mädchen. Volk. Soldaten. Da« Stück spielt 1692 in Gt. Goar und Rhein ft iS am Rhein. Gewöhnliche Pretzfh. Anfang halb 7 Uhr. — Ende gegen halb 10 Uhr. Vorlesung altclasstscher Dramen. Heute den 10. December Abend- 7»/,—9 Uhr Tragödie von Eo»hvkkeö, übersellt von Dswrhach. Einzrloillets b 40 V veiHrn. Rocea (Grimm. Straße) u. an der Laste, Saal de- Lvnftrvat. im Gewandhause, vr. pKU. Atehtg.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder