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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186212174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-12
- Tag1862-12-17
- Monat1862-12
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1862
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 351. Mittwoch den 17. December. 1862. Verhandlungen der Stadtverordneten am 1V. December 1862*). (Auf Grund de- Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Nach Eröffnung der Sitzung wurden die eingegangenen Ein ladungen zur Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Königs'in der Thomas-, ersten Bürger- und Realschule mitgetheilt. — Ein Gesuch der ForsthauScapelle um Unterstützung ihrer Symphonie- concerte soll der Geschäftsordnung gemäß acht Tage lang auS- gelegt werden; bei dem Beschlüsse des Raths, das Rosenthalthor auch die Nacht über offen zu halten, hatte es zu bewenden: der übrige Theil der betreffenden Zuschrift, worin der Rath auf den Antrag, die Thorwärterstelle an diesem Thore in Wegfall zu bringen, nicht eingehen zu können erklärt, gelangte ebenso, wie eine Zu schrift, die Eintragung der Käufe über die WaldstraßenparMen betreffend, und eine von Herrn Adv. Helfer zur seinigen gemachte Eingabe des Herrn vr. Heine, worin sich derselbe zur Herstellung einer Fahrstraße nach Plagwitz auf eigene Kosten, erbietet, an den Ausschuß zum Bau-, Oekouomie- und Forstwesen. Vorsteher vr. Joseph bemerkte dazu, daß die Versammlung in derselben Angelegenheit zweimal bereits Anträge an den Rath gerichtet, diese Straße herzustellen, wobei natürlich Herr vr. Heine den größten Theil der Kosten nach der Adjacenz seiner Wiesen beizutragen ge habt haben würde, — Herr vr. Heine aber jetzt noch mehr biete, als man damals beantragt habe. Die Anstellung des Herrn Wilisch als Stadtsteuer-Einnehmer - womit Herr Wilisch aus dem Collegium ausscheidet — wurde angezeigt. Wetter hatte der Stadlrath eine Zuschrift des Herrn Oekonomie- Inspector Steinert übersendet, worin dieser gegen eine Aeußerung des Herrn vr. Heyner remonstrirt und versichert, daß er nie einen und nur den kleinsten Betrag für Arbeiten an Privatbrunnen ein- cassirt, noch viel weniger in seine eigene Tasche gesteckt, sondern daß er die betreffenden Rechnungen allemal an das Bauamt ab geliefert habe, von wo sie mit der Sign, des Herrn Baudirector Dost versehen an die Einnahmestube zum Eiucassiren überwiesen worden sind, und daß alle diese die Quittung der Einnahmestube tragen. Herr vr. Heyner bemerkte hierauf, daß hier ein vollständiges Mißverständniß obwalte. Er habe die NeujahrSgratificatioven oder Entschädigungen für Abwartung der Röhrtröge gemeint, welche von dem Röhrmeister, beziehentlich dessen Gehülfen, früher mit 2 Thlr. von dem Hausbesitzer erhoben wurden. Diese seien, wie ihm auf seine eigene Anfrage und Anzeige von einem Herrn Stadt- rath früher bestätigt worden, nicht in Pie Stadtcaffe geflossen und erst seit einigen Jahren würden sie direct vom Rache erhoben. Herrn Steinert habe er dabei weder im Auge gehabt, noch genannt. Der Vorsteher fügte hinzu, daß diese Erklärungen veröffent licht werden sollen zur Genugthuung für Herrn Steinert. Nachdem der Eingang des Verzeichnisse- der in die städtischen Freischulen aufaenommenen Kinder angezeigt worden war, ver- willigte die Versammlung auf Vortrag de- Vorsteher- und Antrag de- BauauSschuffeS 1. für den weiteren Umbau von RathhauSgewölbeu zwischen dem Durchgänge und Salzaäßchen 1666 Thlr. 10 Ngr. 8 Pf. Dabei erklärte indeß da- Collegium, daß eS rücksichtlich der vom Stahjrath abgeschlossene» Prolon gation der Miethverträge über die betreffenden Gewölbe nur ausnahmsweise in dem vorliegenden Falle und mit Rücksicht auf die obwaltenden Verhältnisse von einem Anträge auf Licitation jener Gewölbmiechev absehe. *) Tingegangen am l5. December. D. Red. 2. Ferner brachte der Vorsteher das Gutachten desselben Ausschusses über die Prolongation des mit dem OrtSrichter Staub ab geschlossenen PachtcontractS über 2 Acker 160 lH Ruthen eyderwiese bei Connewitz zum Vortrage. Die Prolongation soll auf weitere 6 Jahre erfolgen und will der Abpachter für den Fall der Gewährung seine- Gesuchs die auf dieser Wiese befindliche Lache auf eigene Kosten ausfüllen. Der Ausschuß empfahl, die Prolongation des Pachte- auf weitere 6 Jahre unter der Bedingung zu genehmigen, daß der Abpachter die Ausfüllung und Planirung der Lache ungesäumt vornehme, der Rath die gute Ausführung der Arbeit controlire und über diese Ausführung selbst gegen Ende nächsten IahreS dem Collegium weitere Mittheilung mache. Herr St.-V. Hey bezeichnet es dabei im Allgemeinen al- wünschenSwerth, daß die Wiesenpachte wirklich guter Abpächter in der Regel prolovgirt würden. Herr vr. Heyner übernahm sodann das Referat über 3. die Herstellung der Bauhofsstraße, den Zuschlag der Parcellen Nr. 17, 18 und 19 des Holzhofareals rc., nachdem der Herr Vorsteher mitgetheilt hatte, daß da- Armen- directorium einem Antrag auf Beseitigung beziehentlich andere Führung der Bauhofsftraße seine Zustimmung versagt habe. Das Ausschußgutachten lautet: Die Bauhofsstraße ist in ihrer Anlage und Führung bereit- vom Collegium genehmigt worden. Wenn neuerdings, insbesondere auch in der Eingabe der Herren Madack und Gen. deren Wegfall beantragt und als zweckmäßig bezeichnet worden ist, so glaubte doch die Mehrheit des Ausschusses an dem einmal Beschlossenen festhalten zu sollen. Und zwar nicht bloS aus Rücksicht auf die Beständigkeit und Aufrechthaltuna des gefaßten Beschlusses, sondern auch im Hinblick darauf, daß ein Theil der Straße bereits geschüttet, der ParcellirungSplan auf diese Straße mit basirt, der Werth der zum Theil schon in das Eigen- thum der Ersteher übergegangenen Plätze dadurch mit bedingt und wohl auch der bereits fortgeschrittene Bau der Mauer der Armen schule nicht unbeachtet zu lassen ist. Die Mehrheit des Ausschusses empfiehlt daher — gegen eine Stimme, welche sich gegen die Anlage der Straße erklärt — ») die für Herstellung der Straße geforderten Kosten an 1898 Thlr. 16 Ngr. 1 Pf. zu verwilligen. Anlangend die für Trottoirlegung läng- der neuen Armenschule vom Rath geforderte Summe von 464 Thlr., so schlägt der Aus schuß mit 3 gegen 2 Stimmen ferner vor, b) diesen Betrag zu verwilligen, obgleich er nicht unerwähnt lassen will, daß sich seine Geneigtheit, diesen Aufwand aus städtischen Mittel» zu bestreiten, nicht wenig durch die Wahrnehmung beeinträchtigt steht, daß da- Armen- directorium 80—100 Ellen fertiger Mauer wieder hat Herausreißen lassen, um Steintafeln mit Bibelsprüchen einsetzea zu lassen. Endlich hat sich die Versammlung noch über den Zuschlag der im Pareellirungsplane mit XVII, XVIII und XlX bezeichnten, zwischen der Sternwarten- und Bauhof-straße gelegenen Bauplätze an deren Ersteher zu erklären. Anlangend den Platz Ao. XVII — den Eckplatz an der Bau hofs- und Glockenstraße, so erachtet der Ausschuß da- von Herrn Maurermeister Bauer gethane Höchstgebot von 1 Thlr. 17 Ngr. für die lULlle, besonder- auch im Verhältnis zu dem für den daranstoßenden, offenbar minder werthvollen Kaul'scheu Platz er langten Preise, dem Werthe der Parcelle nicht entsprechend. Der Ausschuß räth daher einstimmig an, v) die Zustimmung zum Zuschläge der Pa.celle XVII abzulehnen.
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