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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186704054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-04
- Tag1867-04-05
- Monat1867-04
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1867
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7 Anzeiger AiMIatl dc« Kmgl. BqiMmchlS «d dir MH« dn SIM AiM m SS. Freitag den 5. April. 1867. Holz-Auktion. Freitag den S. April d. I. sollen Nachmittags von 2 Uhr an in Lounewitzer Revier, und zwar in der Nähe des Brückenbaues an der Zwenkauer «Straße, ca. 2VV Stockholzhanfen gegen Anzahlung von 15 Ngr. für jeden Haufen und unter den übrigen an Ort und Stelle im Termine öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 30. März 1867. Des RathS Forst-Deputation. Verhandlungen der Stadtverordneten am 20. März 1867. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) Hierauf trug der Vorsteher eine die Bedingungen der neuen Verwilligung einer Summe zum Theaterbau betreffende RathSzuschrist vor. Sie lautete: „Die Herren Stadtverordneten haben in Ihrem Communicate vom 5. d. M., die Nachverwilligung für den Theaterneubau betr, Rückblicke gethan auf den Entwickelungsgang dieser Angelegenheit, nicht ohne dabei ernste Vorwürfe wegen unseres Verfahrens in dieser Angelegenheit zu erheben. Wir begreifen eS vollständig, wenn durch die Thatsache, daß der ohnehin schon so kostspielige Theaterbau noch einen nicht unbedeutenden Mehraufwand erfor dert, die Gemeindevertretung namentlich im gegenwärtigen Augen blick unangenehm berührt und wenn dies Mißbehagen in den Erklärungen der Gemeindevertretung Ausdruck findet. ES würde aber ein Irrthum sei«, zu glauben, daß der Stadtrath mit leich tem Sinn an die Thatsache dieser Mehrforderung herangetreten sei, oder nichts gethan habe, um dieselbe zu vermeiden. Im Gegentheil dürfen wir wobl anvebmen, daß auf Niemandem schwerer als auf unS daS Unvermeidliche dieser Mehrforderung gelastet hat und noch lastet, und wir dürfen uns in Wahrheit daS Zeugniß geben , daß eS an unser« Bemühungen nicht gefehlt hat, eine Ucberschreitung deS Voranschlags zu vermeiden und die Mnanzkräste der Stadt zu schonen. Wenn unS trotz aller unserer Bemühungen dies nicht gelungen ist, so beklagt dies Niemand mehr als wir selbst: aber gegenüber der Schwierigkeit der Aufgabe dürfen wir auch wohl eine billige Beurtheilung unseres Verfahren- und unserer Bauleitung in Anspruch nehmen. Welch- Unmasse von Geschäften dem Stadlrath durch diesen umfänglichen Bau erwach sen ist und noch erwächst, liegt auf der Hand; Niemand wird natürlich unmittelbarer hiervon berührt, als dasjenige unserer Mitglieder, daS mit der speciellen Leitung der Angelegenheit be traut ist. und diese Leitung im fortwährenden Einvernehmen und Einverständniß mit unS geführt hat. Demselben ist u. A. die schwierige Aufgabe zugefallen, auf der einen Sette die Voranschläge nicht zu überschreiten, auf der andern Sette die im Laufe eines so umfänglichen Baue- allemal noch hervortretenden Bedürfnisse nicht unberücksichtigt zu lassen und vor allen Dingen dafür zu sorgen, daß ein so bedeutender Bau auch in einer inner« Har monie und in so solider Weise hergestellt werde, daß nicht eine baldige Ankunft gerechte Ausstellungen daran zu machen habe. Wenn dre Schwierigkeiten, mit welchen die Bauleitung in Beach tung dieser verschiedenen Momente zu kämpfen hatte, in billige Erwägung gezogen werden, so glauben wir, daß über die von unS trotz unserer Bemübungen nicht zu vermeiden gewesene Ueber- schreitung ein milderes Uriheil Platz greifen und daß dre Zukunft der Bauleitung vielmehr eine Anerkennung als einen Tadel zu- wird Wir geben unS der Hoffnung hin, daß auch die Herren Stadt verordneten die Erwägung dieser Umstände von ihrem Gesammt- urthell über die Sache nicht ausschließen werden, und wir glauben hiernach, ein wettere- Eingehen auf di« in Ähre« Eommunicat gemachten Aeußerungev unterlassen zu dürfen. Nur eine Aeuße- rung zwingt unS zu einer Bemerkung ; e- findet fich nämkch in Ihrem Eommunicat folgende Stelle: „Würden jemals an die Stadtverordneten Gründe ge bracht, welche diese bestimmen könnten, doch noch das Ge schehene hivzunehmen und daS fehlende Capital unbedingt zu bewilligen, so würde dies doch nicht anders geschehen können, als gegen eine Garantie einer nochmaligen lieber- schreitung durch willkürliche und unverantwortliche Leitung deS Baues, insbesondere durch Ersetzung des jetzigen RathS- deputirten zum Theaterbaue durch einen andern Deputirten, der über die zur Oberleitung eines so wichtigen Baue- auch erforderliche Zeit verfügen kann, unter Ermittelung und Feststellung der wahren Entstehungögründe der außerordent lichen Überschreitungen." Wir bedauern schmerzlich, wenn durch solche Aevßerunaen städtische Angelegenheiten auf das Feld der Persönlichkeiten geleitet werden, und wir bitten im gemeinsamen Interesse, solches für die Zukunft zu unterlassen. Würden dle Herren Stadtverordneten, wie in obigem Satze angedeutet liegt, dem Stadtrath Bedingungen stellen wollen bezüglich der Vertheilung oder Nichtvertheilung von Geschäften an daS eine oder andere RathSmitglied, so würden wir solchem Versuche einer Einmischung in die Verwaltung entschieden entgegentreten müssen. Und die Erwähnung einer „willkürlichen und unverantwortlichen Leitung deS BaneS", auch wenn sie wie in dem obigen Satze nur hypothetisch erfolgt, sollte doch tn der Corre- spondenz zwischen den städtischen Körperschaften überhaupt nicht Vor kommen, wenn sie nicht zugleich von den tatsächlichen Beweisen der Wahrheit begleitet wäre. In der Leitung des Theaterneubaues hat ein willkürliches und unverantwortliches Verfahren nicht ftatt- gefunden, sondern die strengste Gewissenhaftigkeit hat gewaltet und wir unsererseits, wie wir hierdurch ausdrücklich erklären, vertreten Alle-, waS unser gegenwärtiger Baudeputirter in der Sache ge than hat. Wir hoffen, den übrigen Inhalt Ihres geehrten CommunicatS hiermit alS erledigt betrachte» zu können und bemerken noch Fol gende- bezüglich der zwei Bedingungen, die Sie an Ihre Nach- verwilliguug einer Summe von 56,173 Thlr. 13 Ngr. 2 Pf. ge knüpft haben. WaS die erste Bedingung betrifft, nämlich die eines genauen Nachweises aller bisherigen Ausgaben für den Bau, so ist es selbstverständlich, daß die seiner Zeit über den ganzen Bau Ihnen vorzuleaende Rechnung solchen Nachweis geben muß. Wir ver stehen Ihre Bedingung aber so, daß Sie schon jetzt einen Nach weis über die bisherigen Verwendungen zu haben wünschen. Ist nun derselbe bei einem noch im Gange befindlichen Bau, wo viele Positionen nur theilweise ausgeführt und theilweise bezahlt sind und wo die Belegpapiere fortwährend gebraucht und daher auf die Dauer nicht aus der Hand gegeben werden können, auch nicht durch Vorlegung einer abgeschlossenen Rechnung zu führen: so find wir doch gern erbötig, Ihnen durch Vorlegung der Original rechnungen schon jetzt jeden möglichen Nachweis über die bisherige Gebahrung rn der Sache zu geben. Wir bitten daher, daß Sw zu diesem Behuf in unserer Einnahmefiube von den betr. Rech nungen Einsicht nehmen und wegen jeder Ihnen wünschenS- wertyev Aufklärung, die wir Ihnen bereitwilligst ertheilen werden, Sich gefälligst an unser»» B»»»»v»»^»ü» udcr unnutttlbar au unsc^»» Baudeputirten wenden. Wir sehen einer gefälligen Benach richtigung über die Zeit entgegen, zu welcher Sie solche Einsicht nähme wünschen. WaS die zweite Bedingung betrifft, die einer Garantie gegen weitere Ueberschrettungen, so geben wir hierdurch die Erklärung ab, daß wir uns auf daS strengste an die verwilligten Summen, einschließlich der jetzigen Nachverwilligung Hallen und in keinem Falle ein Mehr zur Ausführung bringen oder verausgaben werden, wenn überhaupt ein solches in Frage kommen sollte, ohne vorher
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